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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 21.1977
- Erscheinungsdatum
- 1977
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197700008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19770000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19770000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 21.1977
-
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- Ausgabe Nr. 11, 18. März 1
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- Ausgabe Nr. 38, 21. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. November 1
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Band
Band 21.1977
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4 Erziehung und Ausbildung 22. April 1977 ÜZ/16 Neues vom Verlag Neues Leben Poesiealbum 111 „Oskar Davico“ Mit einer Graphik von Gil Schle singer. Aus dem Serbischen. 32 Seiten. Broschiert -,90 Mark. Ver- lag Neues Leben Berlin Oskar Davico zählt zu den be deutendsten zeitgenössischen ju goslawischen Lyrikern. Zugleich ist er der bekannteste Vertreter serbischer Dichtkunst. 1909 geboren, studierte er in Paris und Belgrad Romanistik. 1932 verurteilte man ihn wegen „kommunistischer Propaganda“ zu fünf Jahren Zuchthaus, neun Jahre später verschleppten die Italiener Davico in ein KZ, Nach seiner Flucht schloß er sich den Partisanen an. Davicos Sprache folgt den Ge setzen der Assoziation. Seine Ar beiten regen die Vorstellungs kraft des Lesers an; denn alle Gedichte sind sprachlich stark komprimierte Bilder, die beim Leser ungeahnte Gedankenver bindungen auslösen. Von Jahr zu Jahr wächst das Interesse unserer Bürger an dem Geschehen in anderen Ländern. Damit steigt auch der Bedarf an informativer Literatur ' über fremde Länder, will der Leser mehr über Geschichte und Ge genwart, mehr über Land und Leute wissen. Der Verlag Neues Leben Ber lin hat seit seinem Bestehen die sen Wünschen Rechnung getragen. Das aktuelle Editionsprogramm offeriert dann auch eine ganze Reihe solcher Titel. Da ist zunächst die Anthologie „Fernfahrten“ zu nennen. 18 DDR-Autoren berichten anschau lich von Reiseerlebnissen in der Sowjetunion,' Polen, der CSSR, Rumänien, Vietnam, Frankreich, Großbritannien, Italien und Australien. Mit dem Reiseroman „Tanja, Taschka usw.“ ist K.-H. Jakobs eine lesenswerte Kombination aus Reportagen und Erzählungen gelungen, die auf reizvolle Art dem DDR-Touristen ein Handbuch zum Studium von Land und Leu ten sein kann. In das Vietnam unserer Tage führt Anna Mudrys Reportage „... bis zum befreiten Süden“. Wenn aber nur ein Teil die Forschungsthemen kennt? Von Dr. sc. Gerlinde und Dr. sc. Georg Mehlhorn W ir konnten in den bisherigen Bei trägen auf einige Schwerpunkte der Befähigung zum schöpferischen Denken und Handeln im Studium ver weisen, die sich in unseren bisherigen Forschungen als bedeutsam heraus gestellt haben (s. a. UZ vom 21. 1., 4. 2„ 25. 2.). In den weiteren wissen schaftlichen Forschungen untersuchten wir diejenigen Studenten und Absol venten, die mit ihren Arbeiten an der V. Zentralen Leistungsschau beteiligt waren, um von ihnen darüber Auskunft zu erhalten, unter welchen Bedingun gen sie ihre hohen Leistungen erzielten. Wir orientierten uns auf diese Gruppe der besten Studenten und ehemaligen Studenten, um Ansatzpunkte zu finden, die Erfahrungen der Besten wissen- schaftlich zu verallgemeinern und Hin weise für die Gestaltung des Studien prozesses abzuleiten. Im Mittelpunkt des Studiums steht die Lehrveranstaltung. Deshalb sind wir der Frage nachgegangen, welche Charakteristika diejenigen Lehrveran staltungen kennzeichnen, die die wis senschaftlichen Interessen dieser Stu denten, Forschungsstudenten, Aspiran ten und Assistenten entwickelt und sie zu schöpferischen sozialistischen Per sönlichkeiten geformt haben. Einige von ihnen möchten wir zu Wort kom men lassen. (Da die Untersuchung anonym durch geführt wurde, charakterisieren wir den jeweiligen Studenten durch zwei Zah len, deren erste das Geburtsjahr und deren zweite das Jahr des Studien beginns angibt.) 58/71: „Sie muß einen Überblick über vorhandene Literatur geben, und sie muß vor allem Zeit zum Meinungs streit und zur Diskussion der vorhan denen Ergebnisse garantieren. Sie muß einen Grundstock an wissenschaftlicher Information bieten; sie muß methodi- sche Hinweise zur Erarbeitung wis senschaftlicher Arbeiten geben." 53/72: „Theorie mit anschaulichen praktischen Beispielen auflockern, un gelöste Probleme umreißen und disku tieren, kurze Erwähnung neuester Ent wicklungen und Erkenntnisse, die in das Fachgebiet fallen. Auch dann, wenn kein unmittelbarer Zusammenhang zum Lehrplan besteht, dann eventuell mit Literaturangabe.'' 51/69: „Sie muß sehr interessant sein; die Grenzen des heute Erreichten an geben; Entwicklungstendenzen aufzei gen und begründen; wissenschaftliche Arbeiten unaufdringlich motivieren; den Meipungsstreit selbst um kompli zierte Fragen gestalten (im Seminar); muß parteilich engagiert sein." 47/68: „Inhalt soll so sein, daß man die Einheit zwischen Forschung und Lehre spürt (nicht nur Lehrbuch abschnitte bieten). Form: Möglichst mit Einbeziehung der Studenten (Übun gen, Praktika, eigene kleine Versuche) und guter didaktischer Aufbau." 51/69: „Methodische Hinweise für die selbständige wissenschaftliche Ar beit geben, Aufwerfen von interessan ten Problemen, Fragen, neuesten wis senschaftlichen Erkenntnissen. Arbeit mit wissenschaftlichen Hypothesen zur Anregung, wissenschaftliche Denkweisen beim Studenten entwickeln und den Mut zu eigenen Behauptungen. Stellen höhere Forderungen an den Studenten, die er nur bei sehr gutem Selbststu dium erfüllen kann." Wir haben hier sechs Stimmen zi tiert - sechsmal Erinnerungen an Lehr veranstaltungen, die dazu beigetragen haben, daß die Exponate dieser Stu denten bis zur Zentralen Leistungs schau gelangten, an Veranstaltungen, die ihre Entwicklung zu schöpferischen sozialistischen Persönlichkeiten geför dert haben. Welche Schlußfolgerungen sollte man unter unserer Fragestellung „Befähi gung zum Schöpfertum“ daraus ablei ten? Denn eines wird aus unseren Un tersuchungen deutlich: Noch gelingt es nicht in jedem Bereich, solche Lehr veranstaltungen zu organisieren. Greifen wir nur ein zentrales Pro blem heraus: „Aufwerfen von interes santen Problemen, Fragen, neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ar beit mit wissenschaftlichen Hypothe sen." Selbst unter diesen Studenten kennt nur ein Teil die Forschungsthe men der Lehrstühle und Bereiche ihrer Sektion, also die Forschungsthemen ihrer Hochschullehrer. Viel zu wenige nahmen an Forschungsveranstaltungen ihrer Einrichtungen teil. Vielen von ihnen ist nicht klar, welche wissen schaftlichen Probleme auch gerade durch ihr schöpferisches Mitdenken und Mithandeln zu lösen sind. Auch wenn das hohe Forderungen an uns selbst stellt - aber kommuni stische Erziehung heißt ja auch gleich zeitig Erziehung der eigenen Persön lichkeit - sollte nicht versäumt wer den, bereits an die Konzeption von Lehrveranstaltungen solche hier auf geworfenen Fragen zu stellen wie: 1. Bietet sie einen Grundstock an wis senschaftlichen Informationen? 2. Gibt sie einen Überblick über die vorhandene Literatur? 3. Wird die Theorie mit der Praxis ver bunden? 4. Gelingt es, damit einen Meinungs streit zu entwickeln? 5. Werden neueste Erkenntnisse, Ent wicklungen und Entwicklungstendenzen über die Literatur hinaus geboten? 6. Werden die Grenzen des gegenwär tigen Erkenntnisstandes aufgezeigt? 7. Werden die ungelösten Probleme deutlich umrissen und diskutiert? 8. Werden wissenschaftliche Hypothe sen geboren und zu ihrer Bildung auf gefordert? 9. Werden methodische Hinweise zur Erarbeitung wissenschaftlicher Frage stellungen dargeboten und wissen schaftliche Arbeitsweisen vermittelt? 10. Wird die Einheit-von ■ Forschung- und Lehre so sichtbar, daß die Studen ten motiviert werden zur wissenschaft lichen Arbeit? 11. Werden solche Forderungen ge stellt, die ein hohes Niveau des Selbst studiums auslösen? 12. Wird sowohl inhaltlich als auch bei der Darbietung selbst die parteilich engagierte Haltung des Wissenschaft lers deutlich? Die Erfahrungen der Besten ver schmelzen hier mit pädagogischen Er kenntnissen zur Entwicklung aktiver schöpferischer Studentenpersönlichicei- ten und bestätigen sie an ihrem eige nen Leben. Wir wissen heute, daß die Erziehung aktiver und schöpferischer Studenten aktive und schöpferische Hochschullehrer voraussetzt — die Lehr veranstaltung ist das Zentrum ihrer Be gegnung. „Die Erhöhung der Qualität der Lehrveranstaltungen wird immer mehr zu einem der effektivsten und am unmittel barsten wirkenden Intensivie rungsfaktor. Es genügt nicht mehr, daß die Lehrveranstal tungen die elementarsten Voraussetzungen für die schöpferische Arbeit, wie sicher anwendbare Kenntnisse und grundlegende Fakten und Gesetzmäßigkeiten ver mitteln. Darüber hinaus müs sen die Lehrveranstaltungen auf die Entfaltung des Schöp fertums orientieren." Wissenschaftliche Prozesse in ihrer Einheit betrachten Von Dr. Friedel Latschev E ine langfristige strategische Orientierung unserer Wissen schaftsentwicklung lenkt die Be mühungen aller Wissenschaftler auf die bewußte Herstellung der Einheit von Gesellschafts-, Natur- und tech nischen Wissenschaften. 1 ) Wenn die Entwicklung der Wis senschaft in der Zukunft zuneh mend von dieser Tendenz geprägt sein wird, dann muß diese Orientie rung schon jetzt Konsequenzen für die Ausbildung und Erziehung der Studenten haben. In der folgerichti gen Forderung, den Studenten schon jetzt und in Zukunft zuneh mend die vielfältigen Zusammen hänge zwischen den Zweigen der Wissenschaft insgesamt bewußtzu machen, spiegelt sich demnach einer der neuen Maßstäbe unserer Arbeit wider. Diese sind mit der Aufgaben stellung der kommunistischen Er ziehung der Studenten umrissen. Dabei ist diese Forderung zu nächst aus der Sicht begründet, daß die Studenten von heute diese stra tegische Orientierung der Wissen- schaf tsentwicklurig in absehbarer. Zeit durch ihre Einreihung in den wissenschaftlichen Arbeitsprozeß selbst praktisch mit realisieren müs sen., Das gilt für Studenten, die in den sozialistischen Betrieben unse rer Volkswirtschaft arbeiten werden ebenso wie für Studenten, die an wissenschaftlichen oder anderen In stituten tätig sein werden. Die Forderung nach Bewußtma- chen der Einheit von Gesellschafts-, Natur-, und technischen Wissen schaften hat aber auch noch eine andere Seite. Sie zielt auch auf hö here Ergebnisse und neue Qualitä ten bei der Formung des Bewußt seins der Studenten, ihrer weltan schaulichen, politischen und morali schen Positionen. Damit trifft sie auf den Kern des sen, was wir mit kommunistischer Erziehung der Studenten als Gegen wartsaufgabe für Lehrkräfte und Studenten an den Universitäten und Hochschulen der DDR fassen. Welche Ansatzpunkte lassen sich heute schon für das Anpacken die ser Aufgabe finden? Zwei Antworten sollen skizziert werden: In den theoretischen Lehrveran staltungen werden von den Studen ten einzelne Wissenschaftsdiszipli nen, ihrer eigenen Systematik - und Spezifik entsprechend, studiert. Diese Pflege- der Disziplinen der Wissenschaft ist wichtig und nur auf der Grundlage eines klaren Dis- ziplinverständnisses wird interdiszi plinäre Zusammenarbeit in der Wis senschaft fruchtbar. Aber Pflege der Disziplin bedeutet auch, ihre Grenzen genauer- abzustecken und ihre Einordnung in das Gesamtge füge der Wissenschaft und in den gesellschaftlichen Reproduktionspro zeß zu verstehen. Unseres Erachtens sind bei jeder Wissenschaftsdiszi plin mindestens 3 Blickrichtungen möglich. Das ist die Bestimmung — der Wissenschaftsdisziplin in ihrem Verhältnis zum Marxismus- Leninismus, das Herausarbeiten der ideologisch-theoretischen und me thodologischen Bedeutung dieses Verhältnisses: — der . spezifischen Qualität der Wis senschaftsdisziplin im Verhältnis, zu anderen (angrenzenden oder ihr gegenüber grundlegenden) Wissen schaften; — des Verhältnisses dieser Wissen schaft zur gesellschaftlichen Praxis und ihrer Rolle bei der Weiterent wicklung der sozialistischen Gesell schaft. Daraus, wird deutlich, daß die Ein beziehung solcher Gesichtspunkte in den Naturwissenschaften und tech nischen Wissenschaften zur Erschlie ßung ideologisch wirksamer Poten zen der eigenen Wissenschaft führt. In den Gesellschaftswissenschaf ten werden davon ausgehend Frage richtungen eröffnet, die auch die Er örterung von Beziehungen zu den Naturwissenschaften und techni schen Wissenschaften ermögli chen. Ein solches Herangehen ver schafft unseren Studenten deshalb nicht nur ein vertieftes Wissen schaftsverständnis, sondern ermög licht ihnen auch, gründlichere welt anschauliche Positionen zu gewin nen, die methodologischen Fragen der Wissenschaft klarer zu verste hen und als, Anforderungen an die eigene wissenschaftliche Arbeit zu begreifen. Es verschafft ihnen auch ein besseres Verständnis der sozia len Funktionen ihrer Wissenschaft und macht sie dafür aufgeschlossen, mit den Mitteln ihrer wissenschaft lichen Arbeit sich der Lösung ge sellschaftlich herangereifter Pro bleme zuzuwenden. Den zweiten Ansatzpunkt erblik- ken wir in den Teilen des’Studien prozesses, in denen die Studenten praktische Aufgaben oder der Pra xis angenäherte Aufgaben in wis senschaftlich-produktiver Tätigkeit lösen. Studenten naturwissenschaft lich-technischer Fachrichtungen wer den dabei immer wieder auf ökonomische, soziale, ideologische Wirkungen stoßen, die mit der Lö sung eines naturwissenschaftlich- technischen Problems unter Praxis- bedingungen verknüpft sind. Auch hier zeigt sich die Notwendigkeit, die Einheit von Natur- und techni schen Wissenschaften und Gesell schaftswissenschaften bewußt her zustellen. Bei gesellschaftswissen schaftlich orientierten PraktikumS- aufgaben können Aspekte eine Rölle spielen, die von der Eigenart techni scher oder technologischer Prozesse und deren Auswirkungen im sozia len Bereich geprägt sind. Auch hier ist ein Sachverständnis nötig, daß die Grenzen der eigenen Wissen schaft überschreitet. Im Lehr- und Studienprozeß sind demnach objektiv Möglichkeiten ge geben, die Einheit von Gesell schafts-, Natur- und technischen Wissenschaften zunehmend bewußt zumachen. Sie zu nutzen sollte unser aller Ziel sein, um den höheren An forderungen bei der kommunisti schen Erziehung gerecht zu werden. I) Vgl. Honecker, Rechenschaftsbericht an den IX. Parteitag, Dietz Verlag 1976, S. 92; vgl. auch Bohring/Breuer: Naturwissenschaften — Technische Wissenschaften — Ge sellschaftswissenschaften. IN: „Das Hochschulwesen" 11/76 Dern an mehr literarischer In formation über das Vietnam der vergangenen drei Jahrzehnte in teressierten Leser seien die Re portagen und Erzählungen „Die Xanu-Wälder" empfohlen. Dieser Band, wie auch die Gedicht sammlung „Vietnam mein Land" des bedeutendsten vietnamesi schen Lyrikers To Huu, geben einen aufschlußreichen Einblick in die — vom Kampf um Unab hängigkeit geprägten — Lebens umstände und Probleme eines heldenhaften Volkes. Mit der geschichtlichen Ent wicklung der Philippinen be schäftigt sich Sigrid Grabner in ihrem Dokumentarbericht „Flam men über Luzon“. Ebenfalls stark dokumentarisch geprägt ist das Buch „Die offenen Adern Lateinamerikas“. Sein Autor, der uruguayische Journalist Eduardo Galsano, ver steht auf fesselnde Weise, dem Leser unserer Republik das Ver ständnis für die gegenwärtige Situation dieses Kontinents durch eine sachkundige Information über die Geschichte Lateinameri kas von seiner Entdeckung an, zu erleichtern. Jedes der hier vorgestellten Bücher ist mehr als bloße Wie dergabe von Reiseeindrücken. Vielmehr haben es alle Autoren verstanden, ihre Erlebnisse, ihre Kenntnisse so zu verarbeiten, daß sich, mosaikartig zusammenge setzt, Bilder von Ländern und dem Leben ihrer Bewohner erge ben, die unser Wissen bereichern und ein echtes Verstehen der Probleme unserer Nachbarn auf dieser Erde möglich machen. Also, wie sie mich hier so sitzen sehen, bin ich nämlich bei Lichte besehen, und das rechne ich mir zur Ehre an, auch wenn dieser oder weitere Mieslinge mir da in böswilliger Verkennung meiner selbst ..., also ich will sagen, daß ich durchaus bereit und in der Lage bin, Kritik unter den Tisch fallen zu lassen, oder sehe ich etwa so aus, bei Lichte besehen, als ob ich unseren lieben Stu denten mein Forschungsthema verraten würde? Damals waren die Probleme nicht so monumental, aber mit den präzisier ten Studienplänen schaffen wir’s schon. Das fällt immer wesentlich mickriger, aus, wenn es zum x-ten Ma! erfunden wird (ein Beitrag zur Auswertung sowjetischer Erfahrungen bei der praxisnahen Aus bildung und Erziehung). Zeichnungen: H. Geil Mit solch einem Abstand vom Studium merkt man erst mal, was man hätte daraus machen können.
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