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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 21.1977
- Erscheinungsdatum
- 1977
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197700008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19770000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19770000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 21.1977
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 4. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 11. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 18. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 25. März 1
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- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 34, 23. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. September 1
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- Ausgabe Nr. 37, 14. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 9. Dezember 1
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Band
Band 21.1977
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UZ/1622.April1977 Parteileben 5 APO II der GO Journalistik Plus und Minus im eigenen Bereich unter der Lupe APO II Tierproduktion der TV Probleme nicht nur diskutieren, sondern tatsächlich lösen '„Nie darf in unserer ideologischen Arbeit die Theorie als wirklichkeitsfremdes Ideal erscheinen und die Praxis ais theoriefremde Handwerkelei." (W. Lamberz) Diese Forde rung der Partei stellt einen hohen Anspruch dar. ihn er kennen, die Konsequenzen ausloten und in ein Aktionspro gramm ummünzen war auch das Ziel der über 140 Kommu nisten der APO II der Grundorganisation Journalistik auf ihrer Wahlversammlung am 18. April. Eine große APO (8 Studenten-, eine Forschungsstudenten- und zwei Wissen- schaftlerparteigruppen), die differenziertes Einschätzen ebenso verlangt wie klares Orientieren. Merkmale, die, wie der Sekretär der SED-Kreisleitung. Norbert Gustmann, fest stellen konnte, den Rechenschaftsbericht auszeichneten. Die Frage, wie durch die aktuell-politische und wissenschaftlich- theoretische Arbeit die Kampfkraft des Parteikollektivs er höht werden kann, war gedanklicher Ausgangspunkt für die Behandlung jedes Problems, für die politische Antwort. Zum Beispiel heißt das, sich heute den Kopf zerbrechen über die Ansprüche an den Journalisten der 80er Jahre. Er muß jetzt erzogen, ausgebildet werden. So jedenfalls legte es der alte und neue APO-Sekretär, Uwe Boldt im Berich! dar. Der Schluß der Journalisten: Hier muß jeder Genösse Wissenschaftler, jeder Genosse Student zuerst im eigenen Verantwortungsbereich das Plus und Minus unter die Lupe nehmen. „Zu oft bleibt es aber beim Konstatieren von Pro blemen." Wolfgang Tiedke, FDJ-GO-Sekretär, merkte das in der Diskussion kritisch an; wohl nicht zum ersten Mal und auch nicht als einziger. Wie hätte sonst Petre Hendrick, Parteigruppe der SG 28, berichten können, daß ihre FDJ- Gruppe die volle Verantwortung über die Einhaltung der Studiendisziplin übernommen hat. Dabei wollen sie alles andere als bürokratische Beckmesserei. Ihre Überlegungen zielen auf die Ausprägung einer richtigen Studien- und der damit späteren Arbeitshaltung, auf höhere Leistungen. Die ses politische Herangehen brachte bereits meßbare Resul tate. Genossin Hendrick gab ein koreanisches Sprichwort zum Besten, sozusagen der Leitspruch der Gruppe: Kritische Ratschläge sind nicht immer einfach anzuhören, aber es ist nützlich, zuzuhören. Aber auch an den Genossen Wissenschaftlern ist es. zu überlegen, wie vor ailem die Lehrveranstaltungen politisch fundierter und praxisorientierter zu gestalten sind. Kollek tive Vorbereitungen in einer freimütiaen Atmosphäre, in der „die Sache über persönliche Eitelkeiten siegt", nannte Genossin Marianne Kramp als wesentliche Erfahrung der Parteigruppe des Wissenschaftsbereiches „Journalistischer Arbeitsprozeß", Wenn im Rechenschaftsbericht davon ge sprochen wurde, daß jede Parteigruppe „an Profil gewon nen" hat, gleichzeitig noch längst nicht alles „Ideal" ist, so mögen diese beiden Beisviele das belegen. Denn die Frage, die Genosse Tiedke in der Diskussion stellte - sind die heutigen Studienergebnisse nicht Ausdruck des Leistungs vermögens der Absolventen in der Redaktion? - wird nicht als rhetorische Floskel verstanden, sondern als politischer Anspruch. U. F. „Bei uns ist gute Arbeit Pflicht und Ehre, und jeder von uns ist ein Stück Partei" - Teil eines Liedes, das FDJler der Singegruppe zu Beginn der Berichtswahlversammlung der APO II der Grundorganisation Tierproduktion sangen, ein Teil zudem, den man getrost als Ganzes nehmen kann, für die Arbeit der über 120 Kommunisten dieser APO nämlich. Darüber wußte der bisherige APO-Sekretär Erhard Rößler im ebenso sachlichen wie konstruktiven Rechenschaftsbericht zu berichten, davon zeugte die aufschlußreiche Diskussion, die keinerlei „rücksichtsvolle" Tabus oder eine „Türchen- offenhalte-Taktik" kannte und in der sich 15 Genossen zu Wort meldeten. Als neuer APO-Sekretär wurde Michael Henke gewählt. Die Erfolge sind unbestritten groß, viel tat sich in dieser Abteilungsparteiorganisation, so hat sich — als ein Beispiel von vielen - ihr äußeres Antlitz beträchtlich verjüngt - ’m- merhin die Hälfte der Genössen fanden über die „FDJ- Parteitagsinitiative" ihren Platz an der Seite der erfahrenen Kommunisten. Aber die stattliche Summe der Erfolge dar, niemanden berauschen, darf den Blick für,.offene, ungelöste Fragen nicht verschleiern - Bericht als auch Diskussion ver wiesen mehrfach und nachdrücklich darauf, sagten einer noch vorhandenen Gewohnheit den Kampf an. Probleme lediglich leidenschaftlich zu diskutieren, anstatt sie mit ebensolcher Vehemenz zu lösen. 35 Prozent der gesamten Forschungsaufgaben der Sektion TV sind in der APO II konzentriert. Sie termingemäß und in höchster Qualität zu erfülien, wobei es gilt, tatsächlich Spitzenleistungen ins Visier zu nehmen, bedeutet u. a., wie ein Genosse sagte, den „gemeinsamen Denkhaushalt aller Fachgruppen in der Disziplin und interdisziplinär voll zu nutzen". Nutzung des Denkhaushaltes kann aber nur über stabile Arbeitskollek- tive erfolgen, und besonders hier aktiv und beispielgebend zu wirken, ist eine der dringlichsten und täglich aufs Neue zu bewältigende Aufgabe des Kommunisten. Ein zweites Beispiel. Die besten FDJler wurden Kandidat der Partei, erfüllten in der überwiegenden Mehrzahl thre Aufträge hervorragend, sind mittlerweile Mitglieder. Und nun? Die einmalige Erfüllung eines konkret gestellten Par teiauftrages ist keine „Freifahrtkarte". Kommunistische Er ziehung ist zu einem großen Teil Selbsterziehung. Diese Beinahe-Binsenweisheit formulierte Genosse Krause, Mit glied der FDJ-Leitung. Damit diese Wahrheit ober nicht etwa in die Binsen geht, bedarf es bei jedem der Genossen Stu denten einer kritischen und auch selbstkritischen Haltung. Genosse Krause forderte die Studenten auf, an Hand des Parteistatuts und auch des FDJ-Statuts einen ganz persön lichen Ist-Soll-Vergleich durchzuführen und aus diesem die jeweils notwendigen Schlüsse zu ziehen. Diesen Gedanken führte GO-Sekretär Harald Krämer in seinem Schlußwort weiter: „Ja, natürlich muß der Genosse Student Vorbild sein, aber es ist Verpflichtung der älteren, parteierfahrenen Genossen zu zeigen, wie ein Vorbild aussieht.“ H. R. Junge Genossen der APO Medizinische Fachschule meinen: Studenten erwarten von uns klaren Standpunkt .1" S eit der „Parteitagsinitiative der FDJ“ ist unsere APO durch die Aufnahme junger Genössen zah lenmäßig gewachsen. Diese Tatsache ist erfreulich, bringt aber auch die Frage, wie diese jungen Genossen effektiv in die Parteiarbeit eingeglie dert werden und zwar so, daß sie sich in der täglichen politischen Ar beit persönlich entwickeln und wür dig erweisen, Mitglied unserer Par tei zu sein. Da alle jungen Kandida ten and Genossen Mitglieder der FDJ sind, bietet sich hierbei die enge Zusammenarbeit zwischen Par tei und FDJ natürlich an. Ein Teil der Genossen Studenten hat z. B. die Leitung des FDJ-Studierijahres in ihrer eigenen oder einer anderen SG übernommen. Damit haben wir schon gute Erfahrungen gesammelt. Diese Zirkel werden wirklich effek tiv durchgeführt und sind gleichzei tig. eine Schulung der Argumenta tionsfähigkeit der Genossen. Die An leitungen dazu erhalten wir in den Mitgliederversammlungen, der Kan didatenschulung bzw. im Parteilehr- jah:. Dort werden die aktuell-politi- schön Probleme diskutiert und wir können dann mit einer guten Grund lage in die Gruppen gehen. Ich verrate selbstverständlich kein Geheimnis, wenn ich sage, daß Autorität und Anerkennung auch einem jungen Genossen nicht in den Schoß fallen. Aus eigenen Erfahrun gen kann ich sagen, daß oftmals meine Kommilitonen zu mir kom- men und fragen: Hör’ mal, du bist Genossin, wie ist deine Meinung zu dem und dem Problem. Ganz beson ders kommt das bei Diskussionen im FDJ-Studienjahr oder im täg lichen aktuell-politischen Gespräch zum Ausdruck, wo man meine Mei nung hören will. Da kann ich mich nicht hinstellen und immer schön um den heißen Brei herumreden. Das sagt sich natürlich viel einfa cher, als es oft in Wirklichkeit ist. Aber tatsächlich kann man nur durch sicheres, klassenbewußtes und parteiliches Auftreten das Ansehen unserer Partei unter den Mitstuden ten wahren und erhöhen. Ich glaube, alle unsere Genossen Studenten haben das begriffen, ihre Arbeit macht das sichtbar. Fast alle sind gleichzeitig Funktionäre der FDJ und müssen sich demzufolge in doppelter Hinsicht bewähren: ein mal als FDJler und zum anderen als Mitglied bzw. Kandidat der SED. So ist z. B. die Genossin Drese FDJ- Gruppensekretär im 1. Studienjahr. Sie führt in ihrer. Gruppe die. im ver gangenen Jahr durchgeführten „Par teitagsseminare“ weiter. Diese In itiative schätzen wir sehr, wer den doch so die Jugendfreunde tief gründig mit den Materialien und Beschlüssen des IX. Parteitages und den ZK-Tagungen vertraut gemacht. Auf alle Fälle hat es Genossin Drese verstanden, diese Seminare so zu ge stalten, daß sie für die Gruppe kein erweitertes Pflichtfach werden, son dern die angeregten Diskussionen machen auch Spaß. Aber auch die anderen Genossen Studenten haben sich bereits in vielen Situationen innerhalb, ihrer Gruppen bewähren müssen. So hat die Genossin Ross bach keinen geringen Anteil daran, daß ihre Seminargruppe den Titel „Sozialistisches Studentenkollek tiv“ verteidigte. Man kann also sagen, daß unsere Genössen Studenten bemüht sind, aktiv in ihren Seminargruppen zu handeln, daß sie danach streben, vorbildlich ihre Aufgaben als Mit glied oder Kandidat der SED zu er füllen und ein kritisches und partei liches Auftreten innerhalb der Semi nargruppen an den Tag zu legen. In etwa 15 Seminargruppen von 57 wirken junge. Genossen. Und Probleme der politisch-ideologischen Erziehung gibt es trotz der Fort schritte, die seit Bestehen der Fach- schulausbildung auf diesem Gebiet erzielt wurden, noch eine ganze Reihe. Wir müssen die öffentlichen Agitations- und Propagandaarbeit mehr in den Vordergrund rücken und die Zusammenarbeit zwischen Partei und FDJ noch enger ge stalten. Vor allem muff sich der Kontakt zwischen den Genossen Studenten und der Parteileitung vertiefen. .Da liegen bei uns sicher noch große Reserven. Wir wissen, daß wir immer, mit der Hilfe und Unterstützung durch die erfahrenen Genossen rechnen können, nur müs sen wir das auch für unsere Arbeit verstärkt in Anspruch nehmen. Nur so können wir. eine effektive und er folgreiche Parteiarbeit leisten und unsere Aufgaben zur kommunisti schen Erziehung erfüllen, Schierl Weshalb lassen wir Konzerne in der DDR bauen? Durch internationale Ar beitsteilung läßt sich die Ar beitsproduktivität beträchtlich erhöhen, indem der eine Part ner die für Forschung und Ausbildung von Fachleuten aufgewendeten Ausgaben spart und der andere diese Ausga ben einmal macht mit den ge wonnenen Erkenntnissen, aber ähnliche Bauten mehrfach ais- führt. Eine solche Arbeitstei lung ist im Rahmen der sozia listischen ökonomischen In tegration seit langem -üblich und hat sich für alle Länder der sozialistischen Staatenge meinschaft ausgezahlt. Wenn sich nun auch ver stärkt kapitalistische Konzerne um solche Aufträge bemühen und wir auf diese Angebote eingehen, dann ist das ein praktischer Ausdruck fried licher Koexistenz. Beide Sei ten ziehen daraus ihren Vor teil. Wir gewinnen Zeit und ! können mit unseren eigenen Baukapazitäten andere wich tige Objekte errichten. Die Konzerne schließen auch für sie vorteilhafte Geschäfte ab. Und schließlich sollte man nicht außer acht lassen, daß durch solche Aufträge auch die Arbeitsplätze von Zehn tausenden Werktätigen in den kapitalistischen Ländern er halten werden bleiben. So wurden beispielsweise französische Unternehmen für den Ausbau des Stahlwerkes Brandenburg und des Erdöl hafens Rostock verpflichtet. Schwedische Firmen arbeiten bei der städtebaulichen Ge staltung des Zentrums von Berlin mit. Auch BRD-Kon- zerne sind unter Vertrag ge nommen. Die Friedrich Krupp AG vergrößert das Stahlwerk Hennigsdorf und errichtet bei Ueckermünde eine Gießerei. Ein großes Investitionsobjekt in der Chemieindustrie wurde der Hoechst AG übertragen. Solche Geschäfte liegen im beiderseitigen Interesse. So soll ein PVC (Polyvinylclilo- rid)-Werk bei Schkopau durch eine Tochterfirma der Hoechst AG gebaut werden, das nach Fertigstellung 1980 zu den modernsten seiner Art in Eu ropa gehören wird. Natürlich könnten wir ein solches Werk selbst errichten. Aber ange sichts der realen Arbeitskräf tesituation müßten unsere Chemieanlagenbauer die Auf gabe vorläufig noch hinaus schieben. Einen Vorteil hat auch der Hoechst-Konzern, denn Aufträge solcher Grö ßenordnung sind selten, und die Konkurrenz ist groß. Wir sind für die Erhöhung der Arbeitsproduktivität durch internationale Arbeitsteilung. Die Imperialisten hatten be kanntlich lange Zeit versucht, uns mit Embargolisten klein zukriegen. Sie meinten, wir müßten dadurch wirtschaftlich verkümmern. So verzichteten große Konzerne auf manch profitables Geschäft. Aber der kalte Krieg und die Wirt schaftsblockade haben den Weltsozialismus nicht aufhal ten können. Die DDR hat eine dynamische, stabile, krisen freie Wirtschaft. Fast Drei- I viertel unseres Außenhandels werden mit • den Bruderlän dern abgewickelt. Das verleiht unserer Wirtschaft den ent sprechenden Rückhalt, um auch Vorteile aus einem ver stärkten Handel mit kapitali stischen Ländern zu ziehen. Wir verschweigen nieman dem unsere politische Absicht, auf dem Weg der wirtschaftli chen Zusammenarbeit auch Konzerne mit langfristigen Verträgen an Arbeit für den Frieden zu binden. Wir rech nen das zum materiellen Ge- tvebe der Entspannungspolitik und als einen Beitrag zur Poli tik der friedlichen Koexistenz. Die Aufgabe erst gelöst, wenn sie praxiswirksam ist S teht das Plakat mit dem Zeichen ,TV 77 in der Eingangshalle des Hauptgebäudes der Sektion Tier produktion und Veterinärmedizin in der Johannisallee, so weiß jeder, der dort ein- und ausgeht: es han delt. sich um die jährliche Lei stungsschau der Studenten und jun gen Wissenschaftler der Sektion. Die schon zur Tradition gewordene Ausstellung empfing in diesem Jahr vom 29. 3< bis zum 7. 4. ihre Besu cher. Welche Ziele hatte diese Ausstel lung? Sie diente erstens dazu, die besten Ergebnisse der wissenschaft- lich-produktiven Tätigkeit der Stu denten, Forschungsstudenten und jungen Assistenten der Öffentlich keit bekannt zu machen und damit Maßstäbe zu setzen für die weitere Qualifizierung der Arbeit in den Studenten- und Wissenschaftlerkol lektiven. Sie sollte zweitens den Angehörigen der Sektion, aber auch den Vertretern der staatlichen Lei tungen im Territorium Ergebnisse und weitere Möglichkeiten produkti ver Zusammenarbeit im Sinne der Parteitagsbeschlüsse deutlich ma chen, insbesondere auf den Gebieten der Erziehung und Ausbildung, der Steigerung der Produktion und der Arbeitsproduktivität, der Material ökonomie, des Umweltschutzes und nicht zuletzt der Rationalisierung in der wissenschaflichen . Arbeit. Drit tens schließlich sollte die Leistungs schau den studentischen Wettstreit um höchste Leistungen in einem von schöpferischer Arbeit getrage nen Studienprozeß fördern. * D ie Pforten der Ausstellung haben sich inzwischen geschlossen. Die etwa 800 Besucher können sicher der Einschätzung zustimmen, daß diese Leistungsschau mit ihren 66 Exponaten den genannten Zielstel Agrarpolitik der KPdSU, Überset zungen von wissenschaftlichen Ar beiten, spezifische Fachwörterbücher in engem Zusammenwirken mit der Sprachausbildung. Die Leistungs schau stellte dazu erste Ergebnisse vor. Materialökonomie heißt in der Tierproduktion in erster Linie Futter ökonomie, und Futterökonomie ist der Hauptgegenstand des Jugendob jektes für die Tierproduzenteh ab zweitem Studienjahr. Die Zahl der Exponate der Leistungsschau zu die ser Thematik war groß. Ihr Inhalt reichte von der Untersuchung neuer Futtermittel über bedarfsgerechte Futterplanung bis zum Aufspüren und Verwerten von Futterreserven aus Einrichtungen der gesellschaft lichen Speisen Versorgung und Schlachtbetrieben des Territoriums. Die Ergebnisse dieser Arbeit ent stammen zum größten Teil Aufträ gen, die die Studenten in ihren Praktika in Tierproduktionsbetrieben zu lösen hatten. Als gelöst gilt die Aufgabe aber erst dann, wenn die Arbeitsergebnisse nicht nur als Be standteil der Forschungsberichte durch die Sektion verwertet werden,' Sondern wenn sie auch unmittelbar im Untersuchungsbetrieb, also beim Praxispartner, unter Mitwirkung der Studenten produktionswirksam werden. An diese Feststellung knüpften besonders Walfried Weikert und Dr. Arndt Uhlig, Abt. Landwirt schaft bei der Bezirksleitung der SED, an und verweisen auf die. Ver antwortung aller Sektionsangehöri gen bei der Durchsetzung des wissen schaftlich-technischen Fortschritts. Genosse Weikert widmete den Praxisbeziehungen der Sektion große Aufmerksamkeit. Er wies im Ge spräch darauf hin, daß es künftig besser als bisher gelingen muß, je den Studenten in die Arbeit am Ju gendobjekt einzubeziehen und die guten Erfahrungen, die bisher mit MMM LEISTUNGSSCHAU DER SEKTION TIERPRODUKTION UND VETERINÄRMEDIZIN 29.3.-7.4.1977 701 Leipzig. Johannisallee 21 Raum 226 geöffnet Mo.-Fc. 8-16 Uh lungen gut entsprochen hat. Die zur Verfügung stehenden Auszeichnun gen fanden würdige Träger. Mit 16 der besten Arbeiten, die zur VI. zentralen Leistungsschau delegiert werden konnten, erreichte die Sek tion TV einen besonders hohen An teil, wie Gen. Prof. Dr. sc. Möhle, Gast zur Eröffnung der Leistungs schau, feststellte. Vier Arbeiten konnten zur Konferenz junger Agrarwissenschaftler auf der ,agra 77“ delegiert werden, und ein wei terer Teil der Exponate wird Gegen stand der wissenschaftlichen Studen tenkonferenz anläßlich der FDJ-Stu- dententage. Auch aus diesem Anlaß werden die besten Vorträge ausge zeichnet. In dieser Art der Öffent lichkeitsarbeit mit wissenschaft lichen Ergebnissen der Studenten sehen wir einen sehr wirksamen Beitrag zur Förderung des Wettstrei tes und damit einen wichtigen Bau stein im Prozeß der kommunisti schen Erziehung. ★ I mmer mehr in den Vordergrund der wissenschaftlich-produktiven Tätigkeit der Studenten der Sek tion tritt die Arbeit am 1976 der FDJ-GO übergebenen Jugendobjekt „Studenten lernen und forschen für die Praxis“. Der 1. Sekretär der SED-Kreisleitung, Genosse Walfried Weikert, und Genossin Prof. Dr. sc. Berger, Prorektor für Erziehung und Ausbildung, beide herzlich emp fangene Besucher der Leistungsschau, begrüßten die Anlage dieses Ju gendobjektes als studienbegleitende Aufgabenstellung, die den Studieren den vom ersten bis zum letzten Stu dienjahr vor wachsende Anforderun gen in der wissenschaftlich-produk tiven Tätigkeit stellt und schließlich in der Diplomarbeit gipfelt. Im ersten Studienjahr entstehen zum 60. Jahrestag der Oktoberrevolution u.a. Dokumentationen über die dem Jugendobjekt gesammelt werden konnten, zu nutzen und auch an deren zugänglich zu machen. ★ E benfalls.im Zeichen der Überlei tung stehen die Exponate - der jungen Wissenschaftler. Ein her vorragendes Beispiel interdiszipli närer Forschungs- und Überleitungs arbeit junger Wissenschaftler,' in das Studenten integriert sind, ist das Exponat „Ergebnisse der Einord nung der industriemäßigen Rinder mastanläge Delitzsch in das Terri torium“, getragen von den Fachgrup pen Agrarökonomie und Tierhygiene. Aber auch Arbeiten zur Grundlagen forschung, wie die vom nigeriani schen Diplomanden Patrick Adeosun, zur Galaktoseverwertung der roten Blutzellen, fanden hohe Anerken nung. Welche Schlußfolgerungen haben wir aus der gelungenen Ausstellung und den Hinweisen unserer Gäste für die weitere Arbeit zu ziehen? Es muß uns künftig noch besser ge lingen, die Leistungsschau für den studentischen Wettstreit und die Breitenwirkung der jungen Wissen schaftler wirksam werden zu lassen. Dabei betrachten wir die wissen schaftlich-produktive Tätigkeit der Studenten in engem Kontakt mit den Wissenschaftlerkollektiven als wesentlichstes Feld der kommunisti schen Erziehung. Das bedeutet, je den Studenten, aber auch jeden jungen Wissenschaftler, entsprechend seinen Fähigkeiten in die wissen schaftliche Arbeit frühzeitig einzube ziehen und diese Aufgaben in Ver bindung mit der Bestenförderung in jeder Struktureinheit der Sektion planwirksam zu machen, und schließ lich sind die produktiven Verbin dungen zu den Einrichtungen des Territoriums zum beiderseitigen Nutzen noch weiter auszubauen.
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