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KARL-MARX-UNIVERSITÄT 1. April 1977 Universitätszeitung Organ der Kreisleitung der SED Einzelpreis 15 Pfennig Leipzig 71974 59/460 21. Jahrgang -üchsicche Landesbibliothek 0 4 APR. 9/) Zweitägige Beratung über das Grundlagenstudium beendet Sowjetische Erfahrungen für Lehre und Forschung nutzen Berlin. Nach intensiven Beratungen ging am ver gangenen Sonnabend in Berlin die zweitägige „Wis senschaftlich-methodische Konferenz des marxistisch- leninistischen Grundlagenstudiums“ mit Berichten über die Tätigkeit der Arbeitskreise und einem Schluß wort des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen der DDR, Professor Hans-Joachim Böhme, zu Ende. Mit großem Beifall nahmen die 700 Vertreter aller Universitäten, Hoch- und Fachschulen der DDR einen an den Generalsekretär des ZK der SED, Erich Hon ecker, gerichteten Brief an. Darin versichern sie, solche Stu denten auszubilden und zu erziehen, deren marxistisch-leninistisch fun diertes Weltbild die* persönlichen Überzeugungen und Verhaltenswei sen durchdringt, die als Patrioten unseres sozialistischen Vaterlandes und proletarische Internationalisten fühlen, denken und handeln. „Zur Erhöhung des Niveaus von Lehre und Forschung werden wir systema tisch die sowjetischen Erfahrungen auswerten und anwenden, das wis senschaftliche Leben an unseren Hoch- und Fachschulen in enger Verbindung mit dem politisch- ideologischen Kampf der Partei weiterentwickeln und alle Mög ¬ lichkeiten der Qualifizierung nutzen.“ Unter Hinweis auf die mit ho hem theoretischem Gehalt in neun Arbeitskreisen geführten Diskussio nen zum Entwurf für ein neues Lehrprogramm des marxistisch-le ninistischen Grundlagenstudiums erklärte Minister Böhme, es gilt, die Studenten noch besser zu dia lektischem Denken zu befähigen und ihre ökonomischen Kenntnisse zu vertiefen. Für die marxistisch- leninistische Bildung und kommu nistische Erziehung der künftigen Absolventen, so hob der Redner her vor, tragen alle Hoch- und Fach schullehrer uneingeschränkt Verant wortung. Ihnen obliegt es, das wis ¬ senschaftliche und methodische Ni veau des Grundlagenstudiums im mer mehr zu verbessern. Voraus setzung sind lebensnahe Lehrveran staltungen und die ständige eigene Weiterbildung. Das Studium soll auch dazu führen, der jungen Gene ration die Klassenkampferfahrungen der älteren zu vermitteln. Zugleich ist in der Lehre rasch auf aktuelle, politische und ideologische Probleme einzugehen, erklärte der Minister. Er unterstrich, welche Bedeutung die Teilnahme an der gesellschafts wissenschaftlichen Forschung wie am gesellschaftlichen Leben in der Ausbildungsstätte und im Territo rium hat. KMU - Gastgeber für zentrale Konferenz aus Anlaß des 60. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution über 200 Teilnehmer werden erwartet (PI.) Als zentrale wissenschaftliche Veranstaltung des Hochschulwesens der DDR zur Würdigung des 60. Jahrestages der Oktoberrevolution findet vom 13. bis 15. Oktober 1977 eine internationale Konferenz an der Karl-Marx-Universität statt, die von der Sektion Ge schichte getragen wird. Sie steht unter dem Thema ..Die internationale Bedeutung der Großen Sozialisti schen Oktoberrevolution für den revolutionären Über gang vom Kapitalismus zum Sozialismus“. Mitveran stalter sind das Franz-Mehring-Institut und die Sek tion Marxistisch-leninistische Philosophie/Wissen- schaftlicher Kommunismus. Anliegen und Ziel der Konferenz bestehen darin, die Allgemeingültigkeit der Gesetze beim Übergang vom Kapitalismus zum Sozia lismus und den Einfluß der Oktoberrevolution auf die internationale Entwicklung herauszuarbeiten. Es soll nachgewiesen werden, wie unter den konkret-histori schen Bedingungen der Nachkriegszeit und unter den besonderen Bedingungen der einzelnen Länder sich allgemeingültige Grundzüge wiederholen. Insgesamt will die internationale Veranstaltung einen Beitrag zur vergleichenden Revolutionsgeschichte leisten. Die voraussichtlich 200 bis 250 Teilnehmer werden von sämtlichen Universitäten der DDR, aus führen den wissenschaftlichen Einrichtun gen der SED und mehreren Hoch schulen der DDR delegiert. Erwartet werden ungefähr 20 sowjetische Ge sellschaftswissenschaftler, vorwie gend Historiker aus den Universitä ten Moskau, Leningrad und Kiew, und aus den IPK (sowjetische wis senschaftliche Einrichtungen zur Weiterbildung der Lehrkräfte für das marxistisch-leninistische Grundla genstudium) Leningrad und Moskau. Die repräsentative sowjetische Dele gation wird geleitet von W. P. Aga fonow, Abteilungsleiter im sowjeti schen . Hochschulministerium. Geplant ist, daß W. P. Agafonow eines der beiden Hauptreferate hält, die am ersten Tag im Plenum vor ¬ getragen werden. Er wird zum The ma sprechen „Die Große Sozialisti sche Oktoberrevolution als Beginn unserer Epoche und ihre internatio nalen Auswirkungen“. Das andere Hauptreferat hält Prof. Dr. E. G. Kalbe, Sektion Geschichte, zum Thema „Die Große Sozialistische Oktoberrevolution — Grundlage für die Formierung des sozialistischen Weltsystems“. Die anschließenden Beratungen in Arbeitskreisen befas sen'sich jeweils mi. dem Leninschen Plan des sozialistischen Aufbaus, mit den Internationalen Auswirkun gen der Oktoberrevolution und mit der führenden Rolle der Arbeiter klasse und ihrer marxistisch-leni nistischen Partei beim sozialisti schen und kommunistischen Auf bau. Noch vor der Konferenz erscheint ein thematisch geschlossener Sam melband, der den Delegierten als Arbeits- und Diskussionsmaterial dient. Die Publikation, die unter der Chefredaktion von Prof. Dr. E. G. Kalbe entsteht, wird den Titel tra gen: „Der Rote Oktober und der Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus.“ Als Autoren treten Historiker aus dei DDR und der UdSSR auf, so die Professoren Se- leznow und Jeshow von der Staat lichen Shdanow-Universität Lenin grad. An den umfangreichen wissen schaftlichen und organisatorischen Vorbereitungsarbeiten beteiligen sich auch Studenten des Obersemi nars der Sektion Geschichte, von denen einige im Sinne der Besten förderung zur Konferenz anwesend sein werden. Wertvolle Partner in der UVR (PI.) Gemeinsame technologische Untersuchungen in Milchgewinnungsan lagen der Ungarischen Volksrepublik führen gegenwärtig Angehörige der Karl-Marx-Universität Leipzig und der Agrarwissenschaftlichen Universi tät Kesthely durch. Achtung! Am Dienstag, 5. April, findet im Geschwister-Scholl-Haus in der Ritterstraße, Hörsaal 1, eine Veranstaltung zur Schu lung der Propagandisten statt, die um 16 Uhr beginnt. Zu den Themen 9 und 7 des Parteilehrjahres referieren Genosse Dr. Siegfried Thäle, 2. Sekretär der SED-Kreis leitung, und Genosse Dr. Die ter Klemm. Sektion Philoso- phie/Wissenschaftlicher Kom munismus. Die Ergebnisse dieser Forschungen dienen nicht nur dem Kombinat „Impulsa“ Elsterwerda als dem Auf traggeber, sondern auch der Leipzi ger Sektion Tierproduktion/Vete- rinärmedizin sowie der Landwirt schaftlichen Fakultät Masonmagy- arovar als den Ausführenden zur Verbesserung ihrer Lehre. Die Leip ziger Sektion unterhält schon seit vielen Jahren enge Kontakte zu ver schiedenen ungarischen Instituten, unter anderem zur Vete rinärmedizinischen Universität Buda pest, der Agrarwissenschaftlichen Universität Gödöllö und der Agrar wissenschaftlichen Hochschule Ka ¬ posvar. Mit Experten dieser Hoch schule erarbeiteten Dozenten und Lehrkräfte der Leipziger Sektion im vergangenen Jahr gemeinsam mehrere Abschnitte für das inter ¬ nationale Handbuch der Geflügel produktion. Im kommenden Monat wird ein Wissenschaftler aus der Messestadt in Kaposvar Vorträge unter anderem über den Einsatz von Partner- Strohpellets für die Tierernährung halten. Darüber hinaus erfolgt mit allen ungarischen Partnerhochschu len seit langem ein reger Wissen schaftler-, Studenten- und Infor mationsaustausch. Vorbereitung des Konzils in vollem Gange (PI.) Eine umfassende Dis kussion über die Aufgaben bei der Heranbildung eines qualifizierten und politisch ge festigten Nachwuchses wird gegenwärtig an der gesamten Karl-Marx-Universität ge führt, um damit das diesjäh rige Konzil zu dieser Thema tik vorzubereiten. So fanden in den vergangenen Wochen auch zahlreiche Aussprachen des Rektors, Prof. Dr. Lothar Rathmann, mit Forschungs studenten, wissenschaftlichen Aspiranten und jungen Wis senschaftlerinnen statt, wäh rend der Erfahrungen und Ergebnisse beim Erwerb der Promotionen A und B ausge wertet wurden. Während des Konzils, das am 10. Mai stattfindet, wer den rund 370 Hochschullehrer, Wissenschaftler, Ärzte und Forschungsstudenten über Grundfragen der Auswahl wissenschaftlicher Nachwuchs kader, über die fachliche und politische Bildung und Erzie hung der jungen Wissenschaft ler, über ihre feste Einbezie hung in die Praxisverbindun gen der Universität und über die Arbeit der staatlichen Lei tungen mit dem wissenschaft lichen Nachwuchs beraten. Damit wurde eine Problema tik auf die Tagesordnung des Konzils gesetzt, die von erst rangiger Bedeutung für die Qualität der weiteren wissen schaftlichen Arbeit an der Universität ist. So verdeut licht auch de; diesjährige Konzil, auf uel dee Gesell schaftliche Rat der Universi tät neu gewählt wird, daß die Heranbildung eines fähigen wissenschaftlichen Nachwuch ses sowohl für die Universi tät als auch für die gesell schaftliche Praxis im Mittel punkt der gesamten Lehrtä tigkeit an der Karl-Marx- Universität steht. Als Sieger im Wettbewerb der Mensen ausgezeichnet A Als Sieger im überbe- uz trieblichen Leistungs- N vergleich im 2. Halb jahr 1976 wurde in der ver gangenen Woche die Zentral mensa der KMU mit einer Urkunde des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen und des Vorsitzenden des Zen- tralvörstandes der Gewerk schaft Wissenschaft geehrt. Seit über einem Jahr stehen die 12 Neubaugroßmensen der DDR im Wettbewerb. Die Initiative zum Leistungsver gleich ging von der Zentral mensa der KMU aus. Bewer tet wurden die komplexe Quantität der Versorgung, Qualität der Versorgung und gesellschaftlich-politische Ak tivitäten. Die Zentralmensa der KMU konnte bereits bei der ersten Auswertung im 1. Halbjahr 1976 einen 3. Platz belegen, der Ansporn zu noch höheren Leistungen war und zum Sieg in der zweiten Auswertung führte. (UZ berichtet in der Aus gabe vom 8. April ausführli cher über diesen Wettstreit.) Konferenz über Einsatz des Lehrfernsehens Fernsehanlage am Fachbereich Stomatologie der KMU Stomatologen-Ausbildung wird noch effektiver (PI.) Eine zweitägige Konferenz über den „Stellenwert des Films und des Fernsehens in der medizinischen Lehre“ wurde in der vergangenen Woche in Leipzig durchgeführt. An ihr nahmen 120 Wissenschaftler verschiedener medizinischer Disziplinen sowie Techniker, die auf diesem Gebiet arbeiten, aus der gesamten DDR teil. Das Anliegen dieser wissenschaft lichen Veranstaltung, die von der Nationalen Vereinigung für den wissenschaftlichen Film in der DDR (Sektion Hochschulfilm) und dem Arbeitskreis Lehrfernsehen beim Ministerium für Hoch- und Fach- schuwesen der DDR veranstaltet wurde, bestand darin, Erfahrungen und Ergebnisse bei der Nutzung audiovisueller Lehr- und Lernmittel zur optimalen Ausbildung künftiger Ärzte zu verallgemeinern und für möglichst viele Einrichtungen nutz bar zu machen. Während der Konferenz, die an den Stomatologischen Kliniken der Karl-Marx-Universität stattfand, leg ten auch die Zahnmediziner der Leipziger Universität, die über die derzeit umfangreichste Lehrfern ¬ sehanlage in unserer Republik ver fügen, ihre bisher erzielten theoreti schen, praktischen und technischen Erfahrungen beim Einsatz des Lehr fernsehens dar. Neben zahnärztlichen Behandlungsstühlen wurde die Rönt genabteilung ebenfalls mit Fernseh kameras ausgerüstet, so daß neben zahnärztlichen Behandlungen auch Röntgenbilder über ein Regienult in die Hörsäle übertragen werden kön nen. Gegenwärtig wird daran ge arbeitet, den Operationssaal durch eine in die Operationslampe einge baute Fernsehkamera mit der An lage zu verbinden. Darin sehen die Angehörigen des Fachbereiches Stomatologie an der Karl-Marx-Uni- versität eine weitere wirksame Mög lichkeit, die Ausbildung der über 500 Zahnmedizinstudenten noch effektiver zu gestalten. Traditionelle Schulung mit den FDJ-Sekretären Hauptaktivitäten im Frühjahrssemester abgestimmt (UZ-Korr.). In der Zeit vom 7. bis 10. März führte das Sekretariat der FDJ- Kreisleitung die traditionelle Frühjahrsschulung mit den GO-Sekretären und stellvertretenden GO-Sekretären in Schlettau/Erzgebirge durch. Mit dem umfangreichen Arbeitsprogramm wurden folgende Zielstellungen ■ er reicht: Wichtige Ergebnisse in der FDJ- Arbeit in Verwirklichung des „FDJ- Auftrages IX. Parteitag“ auszu wer ten und vor allem im Erfahrungsaus tausch wertvolle Anregungen, Hin weise und Methoden der- massen politischen Arbeit der Grund organisationen weiterzuvermitteln. Es wurden wesentliche Kennzeichen der gegenwärtigen politisch-ideo logischen Situation in unserer Kreis- Organisation herausgearbeitet und Schlußfolgerungen für die weitere massenpolitische Arbeit gezogen. Insbesondere unter dem Aspekt der konkreten Verantwortung der FDJ- GOL wurde das einheitliche und ab gestimmte Vorgehen zur Bewäl tigung solcher Hauptaktivitäten der FDJ-Arbeit im Frühjahrssemester, wie der XI. FDJ-Studenteritage und les XI. FD J-Studentensommers, bera ten. Höhepunkte im Schulungs programm waren neben dem Referat der FDJ-Kreisleitung und themati schen Seminaren und Erfahrungs austauschen das Auftreten des 2. Se kretärs der SED-Kreisleitung, Genos sen Dr. S. Thäle, der vor den FDJ- Aktivisten über die Anforderungen der Partei an die massenpolitische Arbeit der FDJ sprach sowie zu Aufgaben in Vorbereitung des 60. Jahrestages der Großen Soziali stischen Oktoberrevolution und ak tuellen Fragen der Außenpolitik. Weiterhin konnten die FDJ-Aktivi- sten Genossen Dr. Terz vom Insti tut für internationale Studien zu einem interessanten Forum begrü ßen. Im Mittelpunkt standen Fragen zu Hintergründen und Auswirkun gen des verschärften ideologischen Klassenkampfes auf die internatio nalen Beziehungen, zu aktuellen Aspekten in den Beziehungen DDR— BRD, Fragen zu Stand und Proble men bei der Vorbereitung der Bel grader Konferenz. Die Schulung wurde für alle Teil nehmer auch dadurch zu einem gro ßen Erlebnis, weil die gastgebende LPG Pflanzenproduktion „Lenin“ den FDJlern die Gelegenheit gab, eine große Färsenzuchtanlage und eine Kartoffelschälstation zu besichtigen. Die vielen Begegnungen mit Genos senschaftsbauern und ein Forum mit dem I.PG-Vorsitzenden zeig ten uns, die die sozialistische Land wirtschaft meist nur aus Lehr büchern kannten, die großen gesell schaftlichen Veränderungen auf dem Lande sehr eindrucksvoll. DDR- Meister schaft im Basketball Aus der Arbeit der ABI DSF-Initiativen der Literatur ¬ wissenschaftler Sprachwissen schaft und Ge sellschaft Interview zur Vorbereitung des Karl-Marx- Kolloquiums