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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 21.1977
- Erscheinungsdatum
- 1977
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197700008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19770000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19770000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 21.1977
-
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- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 9, 4. März 1
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- Ausgabe Nr. 37, 14. Oktober 1
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Band 21.1977
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Aufschreiben, was sich in der Gruppe tut, ehrlich, offen kritisch und selbstkritisch. So ungefähr erläuterte HZ das Anliegen. Über einen längeren Zeitraum soll der Weg der Seminargruppe 75/02 der Sek tion Rechtswissenschaft vor allem durch Selbstdarstellung verfolgt werden. Sie sind gu ter „Durchschnitt“, keine „Stars“, keine „Hängelampen“ — das war die Bedingung bei der Auswahl der Gruppe. Das Tagebuch erhebt nicht An spruch repräsentativ zu sein. Durch Einblick in das „Innen leben“ einer Gruppe soll mit deren Problemen bekannt ge macht werden, sollen Anregun gen vermittelt, Fortschritte wie Rückschläge registriert wer den. Es ist ein Tagebuch — des halb steht Durchdachtes neben Unfertigem, deshalb ist viel Subjektives enthalten. Auch das ist Absicht. „Jugendfreunde, Jugend freunde! Habt ihr das gründ lich überlegt ...? Ich meine, so offen ..., kann man das nicht anders ...? Kritik und Selbstkritik, schön und gut, aber ...“ usw. usw. 1 A / ar ich heute müde. Woran mag V das wohl liegen? Dabei hatten wir nur eine Vorlesung. Am Nachmittag war dann nur noch FDJ- Versammlung. Es war sozusagen wiedermal ein Ereignis. Erst einmal waren fast alle da. Bis auf eine Aus nahme erschienen alle im Blau hemd. Naja, es war angesagt, daß wir Besuch bekommen. Wir wollten wieder mal Zwischenbilanz ziehen. Dazu legten die Leitungsmitglieder über die Erfüllung ihrer Aufgaben Rechenschaft ab. Sie mühten sich redlich. Zum Beispiel ist bei uns in Sa chen Kultur nicht viel los. Es wurde gesagt, daß die Ursachen immer noch die gleichen, wie im Vorjahr sind. Ist eigentlich eine bequeme Begrün dung. Doch die Gruppe hatte dazu auch keine Meinung. Wenigstens schienen alle erfreut, daß wir uns nun am Sportwettkampf „stärkster Student“ beteiligen wollen und mal wieder eine Fete starten. Wenn's hochkommt werden wir vielleicht auch noch vor der Messepause in die Oper gehen. Der Agit-Proper hatte es bei seiner Rechenschaftslegung schon einfacher. Er konnte berichten, daß wir posi tiv bei der Gestaltung von Jugend weihestunden aufgefallen sind. Das war aber alles. Wenigstens hatte sich die ganze Gruppe daran beteiligt. Allerdings trat keiner auf und sagte, daß wir noch regelmäßiger und gezielter das politische Gespräch führen müssen. Es war schon ko misch, die Gruppe sonnte sich in ih rem Schweigen. Auch ich. Was sollte man auch sagen ... oder hätte man vielleicht doch was sagen sollen? Ich habe mir mal unsere Leute so an gesehen. Viele hatten Ringe um die Augen. Ich könnte wetten, daß das nicht vom intensiven Bücherstudium kommt. Trotzdem ist das alleine auch nicht der Grund, daß wir et was auf das Niveau „irgendeiner wird uns irgendwann schon mal drauf stoßen“ abgeglitten sind. D ann kam aber doch Stimmung in die Versammlung. Wir sprachen über die Leistungsstipendiaten. Es ist also doch so: nicht nur mir ist aufgefallen, daß es in der Gruppe etwas ruhiger und deshalb auch be quemer wurde. Unser Dr. Grahn hat auch mal in einer Vorlesung gesagt: „Nichts kann mehr zur Seelenruhe beitragen, als wenn man keine Mei nung hat.“ Vorbei jedenfalls war es mit der Seelenruhe. Ist ja eigentlich auch richtig. In letzter Zeit ist es in Seminaren ab und zu so gewesen, daß wir gesagt bekamen, wir seien nicht richtig vorbereitet. Bei sieben Leistungsstipempfängern dürfte das eigentlich nicht vorkommen. Na ehr lich, ist es denn so richtig? Das klingt ja bald, als könnten sich die anderen im Schatten der „Guten“ ausruhen. Naja, wie ist es denn aber mit der Vergabe von Leistungssti pendium? Die Diskussion flammte jetzt na türlich hoch auf. Wir haben Studen ten bei uns in der Gruppe, die ge sellschaftlich ganz schön was auf dem Kasten haben und sich voll en gagieren. In der Regel sind sie auch leistungsmäßig die Besten in der Gruppe. Trotzdem ist eine gewisse Stagnation zu erkennen. Und es reicht einfach nicht aus, daß man sich mit der hohen Belastung durch die gesellschaftliche Arbeit heraus redet. Man kann sich nicht hinter der gesellschaftlichen Arbeit ver stecken. Fakt ist nun mal, daß bei der ganzen Sache viel Zeit drauf geht. Ich glaube, die optimalste Lö sung werden wir dann für unsere Gruppt gefunden haben, wenn wir die gesellschaftlichen Aufgaben gleichmäßig verteilen. Klar, es wird nicht einfach sein, aber es muß sich jeder aktiv beteiligen. Das werden .wir vor allem auch dann schaffen, wenn wir den Kontakt zwischen der Leitung und der Seminargruppe ins gesamt noch vertiefen. Die Leitungs mitglieder müssen sich einfach noch mehr davon lösen, den Weg des ge ringsten Widerstands zü gehen. Manchmu' erledigt m.an eine Aufgabe lieber selbst, 3ls einen anderen ■"on der Notwendigkeit dieser zu über zeugen und dann auch noch kon trollieren, ob alles richtig gemacht wurde. Bei allem Hin und Her konnte ich mich aber des Gedankens nicht erwehren, daß wir zum Schluß doch etwas ins Blaue diskutiert ha ben. Was wollen wir denn überhaupt erreichen? Das mußte ich mich an dem Punkt wirklich fragen, als wir immer und immer wieder auf die Meldeintensität im Seminar zu spre chen kamen. Schön, sie ist schön ein Kriterium für die Aktivität und Vor bereitung der Leistungsstipempfän- ger. Aber das ausschlaggebende Kri terium für die Vergabe des Lei- stungsstips ist- sie nicht. Oder haben wir zum Schluß nur noch diskutiert, weil man sich in gewisser Hinsicht persönlich angegriffen gefühlt hat? Wie schon mal gesagt. Es stimmt schon, daß wir alle etwas gelassener geworden sind. Mir geht es ja auch so. Die Hektik und Aufregung des ersten Studienjahres möchte man direkt belächeln. Zu viel Ruhe ist aber ungesund und deshalb ist es ganz gut, daß wir uns alle ein biß chen aufgeweckt haben. Es war auch an der Zeit, daß in diesem Zusammenhang wieder mal was zum Selbststudium gesagt wurde. Besonders im Fach Pol.-Ök. hängen wir da alle mächtig durch (Beispiele müssen sein!). Gut war, daß der Seminarleiter anwesend war. Da wurde die Diskussion doch sachlicher. Es ist ja immer leichter, die Fehler bei anderen zu suchen. Wir haben uns darauf geeinigt, das Selbststudium noch intensiver zu be treiben, um zu lernen sich den spe ziellen Anforderungen noch besser anpassen zu können. Es kommt eben nicht nur darauf an, die Fakten stur auswendig zu lernen, sondern auch auf der Grundlage des erarbeitenden Wissens alle Ereignisse des täglichen Lebens zu werten. Hier wird doch eigentlich auch wieder klar, daß man erst dann sachlich über etwas disku tieren kann, wenn man ein bestimm tes Wissen hat, und wenn man sich selbst dazu einen Standpunkt erar beitet hat. Damit würden wir dann auch erreichen, daß das Verhältnis von Aufwand und Nutzen effektiver wird. E igentlich war die Versammlung doch ganz gut. Es sind profane Dinge aber gerade über die, die angeblich klaren, muß man sich ab und zu mal verständigen. Ich fand es gut, daß auch zu dem doch etwas heißen Thema Studien disziplin was gesagt wurde. Man muß daran tippen, so schwer es auch manchmal fällt, die eigene Faulheit zu überwinden. Die Seminare wer den auch regelmäßig besucht, aber die Vorlesungen verleiten doch manchmal. Und solange wir nichts sagen, wird die Schluderei ja gedul det. Nur dadurch, daß wir uns als Gruppe für unsere Fehlstunden in- ■ teressieren, üben wir einen gewis sen Druck aus. Mir jedenfalls wäre es nicht angenehm, als U-Kandidat genannt zu werden. Da quäle ich mich lieber aus dem Bett, auch wenn ich vom Nutzen einer Vorlesung nicht gerade überzeugt, bin. Anderer seits kann ich nur etwas über die Qualität der Vorlesung und even tuelle Verbesserungen sagen, wenn ich selber dabeigewesen bin. So, jetzt muß ich aber hinmachen, daß ich in meine Arbeitshosen steige. Wir starten heute eine Mitternachts schicht in der „mb“. Ich freue mich schon. Bei solchen Sachen machen viele von uns mit und -die Stimmung ist immer enorm. Der Gruppenchronist Von „netten" Menschen, vereinzelt noch anzutreffen „Nett, daß Sie uns mal besuchen, Herr — wie war doch gleich der Name — Herr Kahler, richtig. Sie sind also Rinaldos neuer Klassenleh rer.“ „Na, nicht bloß der von Rinaldo, Frau Müller, von vierundzwanzig an deren auch noch, aber nichts für un gut, war nur ein Scherz. Vielleicht...“ „Ach, kommen Sie doch erst ein mal herein, Herr Kahler, legen Sie ab, nehmen Sie Platz. Karl, Karl! Rinaldos Lehrer ist da!“ Guten Tag, Herr, äh, Rinaldo hat uns schon viel von Ihnen erzählt.“ „Kahler.“ „Wie bitte, ach so, ja natürlich. Sie trinken doch ein Gläschen mit, Greta, hol’ doch mal. Und zwei Glä ser. Na, wie macht sich der Junge?“ „Keine Angst, Herr Müller, ich komme nicht, um mich zu beschwe ren, ganz im Gegenteil. Wenn alle so wären wie Rinaldo... Natürlich ist er in einem Alter, wo man dann und wann mal einen Streich aus heckt, aber das-ist nicht der Rede wert. Seine Leistungen sind gut, und sein Fleiß ist vorbildlich. Von ihm kam ja schließlich auch der Vor ¬ schlag, den Omas im Wohngebiet die Kohlen aus dem Keller — na, Sie wissen schon. Also, Sie können mehr als zufrieden sein, und wir na türlich auch, Herr Müller.“ „Das hört man gern, wissen Sie, meine Frau und ich, wir geben uns auch alle Mühe, einen ordentlichen Menschen aus ihm zu machen. Wir halten nichts vor ihm geheim, alles kommt auf den Tisch, wird kollek tiv beraten gewissermaßen, seine Probleme sind auch die unseren, na türlich kann er sich mit seinen Fra gen immer an uns wenden, schließ lich hat man auch seine Erfahrun gen.“ „Ja, und die ,Trommel', die ha ben wir für ihn abonniert, abends sehen wir uns oft gemeinsam die .Aktuelle Kamera' an, und wir lesen, damit man pädagogisch auf dem Laufenden bleibt, .Elternhaus und Schule', und ein schönes Zimmer hat er, darin kann er natürlich machen, was er will.“ „Ich bin überzeugt, einige Mit ¬ schüler würden gern mit Ihrem Sohn tauschen, Frau Müller.“ „Trinken wir noch einen?“ „Danke, gern, Frau Müller: Ich wollte Sie eigentlich darum bitten, Sie wissen ja, die Besten haben im mer auch gewisse Verpflichtungen, und ich bin überzeugt, Sie könnten einige Ihrer Erfahrungen zum Nut-t zen anderer Eltern und natürlich der Klasse...“ „Na, nun mal raus mit der Sprache, junger Mann.“ „Ob Sie vielleicht im Elternaktiv mitarbeiten würden, wollte ich Sie fragen.“ „Hm, zwar haben wir schon eine Reihe von Verpflichtungen, Funk tionen, über Mangel an Arbeit kön nen wir uns also nicht gerade bekla gen, nicht Greta?“ „Aber, Wenn Herr Kahler meint.. “ „Es wäre uns wirklich eine Hilfe.“ „Na dann!“ „Sie würden also?“ „Was Müller sagt, das meint er auch, junger Mann!“ „Wir würden uns dann am Mon tag zum ersten Mal treffen.“ „Ist gemacht.“ „Auf Wiedersehen.“ „Gottserbärmlicher Dreck, auch noch diesen Krempel am Hals! Na türlich gehst du dahin, hast dich ja förmlich gerissen darum.“ „Aber Karl, ich hab’ doch am Montag schon ...“ „Unsinn, und jetzt endlich ein vernünftiges Abendbrot auf den Tisch! Wo bleibt denn der Bengel?“ „Rini hatte doch heute eine Soli daritätsveranstaltung.“ „Mann, Mann — die können nicht früh genug anfangen damit...“ „Rinaldo-Schatz, da bist du ja, na, war's schön? Zieh dir schön die Schuhe aus, wasch' die Hände, zieh' dich um; die Schuhe aus, Junge, du weißt doch der neue Teppich, komm dann gleich zum Abend brot.“ „Rinaldo, Rinallldo ! Verflucht noch mal, muß man dir alles zehnmal sa gen? Mutter hat gesagt: gleich! — Was soll denn das? Seit wann guk- keh wir denn um halb acht Fern sehen? Stell den Quark ab, Nach richten sind um acht! Und nun hör' mir mal zu: Am Montag wird Mutti ins Elernaktiv deiner Klasse ge wählt. Da will ich nichts, aber auch gar nichts über dich hören, was An laß zu Beschwerden geben könnte. Haben wir uns verstanden?“ Im Bett konnte er lange nicht ein schlafen. Warum nur sind die Er- wachsenen so? Und Herr Kahler, für den er glatt durchs Feuer gehen würde — hatte der nichts bemerkt? Man müßte eben auch schon groß sein, dann könnte man... und er träumte, daß er wuchs und wuchs, mit einer riesigen Schere zerschnitt er Mutters neuen Teppich, sein Va ter mußte die Kohlen für die Oma nebenan schleppen, seine Mutter durfte endlich nicht mehr „Rinaldo- Schatz“ sagen — und zu Herrn Kah ler sagte er: „Wer sich so leicht be lügen läßt, der ist für mich kein Mann...!“ „Rinaldo-Schatz, aufstehen!“ An diesem Tag schwänzte ein Junge — 12 Jahre, blond, Stups- nase — zum ersten Mal in seinem Le ben die Schule. Er stand an der Landstraße. Über sein Gesicht kul lerte eine Träne.' Detlef Schrader Ein Jahr Wettstreit: Erfolge sichtbar, aber nicht nur... Februar 1977: In der „Schule der FDJ-Gruppenleiter“ erfolgt die Zuerkennung des Titels „Aus gezeichnete Gruppe im marxi stisch-leninistischen Grundlagen studium“ an die Gruppenkollek tive WA 75-02, WR 75-04 und WR 74-06. In der ausführlichen Be gründung von FDJ-Grundorgani- sationsleitung und Lehrgruppe Marxismus-Leninismus wird her vorgehoben, daß es diesen Grup pen besonders gut gelungen ist, — hohe Studienleistungen in den Fächern des marxistisch-leninisti schen Grundlagerstudiums (MLG) zu erzielen; — effektive Wege zur Intensivie rung des Selbststudiums zu ver wirklichen (kontinuierliche Stu diengruppenarbeit. persönliche Patenschaften, verstärkte Nut zung der Bibliotheken für- ge zielte Seminarvorbereitung u. a.); — eine bewußte Studiendisziplin in den Fächern des MLG zu reali sieren, worunter nicht nur die Teil nahme an den Lehrveranstaltun gen, sondern vor allem auch die Einstellung zum MLG, die Vor bereitung auf die Seminare und die konstruktive Mitarbeit in den Seminaren verstanden werden; — die Qualität der Zirkel im FDJ-Studienjahr zu erhöhen und die Kenntnisse des Marxismus- Leninismus bei der Diskussion aktuell-politischer Ereignisse be wußt anzuwenden (FDJ-Mitglie- derversammlungen, Rundtisch gespräche usw.). Februar 1976: Eine Orientie rung der FDJ-K reisleitung auf greifend, werden von der Grund organisationsleitung Überlegun gen angestellt, wie der Erwerb von soliden Kenntnissen im mar xistisch-leninistischen Grundla genstudium unterstützt und die politisch-weltanschaulichen Be kenntnisse der FDJ-Studenten noch besser mit ihrer praktisch politischen Tätigkeit im Jugend verband in Übereinstimmung zu bringen sind. Die Diskussionen führen zu dem Ergebnis, daß an der Grundorganisation ein Wett streit um die Vergabe des Titels „Ausgezeichnete Gruppe im MLG“ aufgenommen wird. Die Führung des Wettstreites liegt bei der FDJ - Grundorganisationsleitung, die von der Lehrgruppe Marxis mus-Leninismus unterstützt wird In den Wettstreit einbezogen sind die Gruppen des 1. und 2. Studienjahres. Ein Jahr Wettstreit: Welche Erfolge wurden erreicht, welche Probleme deutlich? Durch den Wettstreit wurde vor allem dazu beigetragen, - daß sich die FDJ-Gruppen kontinuierlicher mit den Fragen des MLG befaßten und die Be schlußfassungen der Mitglieder versammlungen zum MLG (Fe bruar 1976) Diskussionsgegen stand auf nachfolgenden Mitglie derversammlungen waren; - daß die kollektive Verantwor tung der FDJ-Gruppen für das MLG erhöht wurde, indem die FDJ-Studenten die besondere Verantwortung der FDJ für das Studium des ML besser erkann ten; - daß sich die Überzeugung vom MLG als Hauptfeld der politisch weltanschaulichen Bildung der FDJ-Studenten festigte und das FDJ-Studienjahr in diesen Pro zeß eingeordnet wurde. Dabei sind die Fortschritte in den konkreten Gruppenkollekti ven noch stark differenziert. Teil weise mangelt es auch noch an der Fähigkeit, die erworbenen Kenntnisse der marxistischen Philosophie, der politischen Öko nomie und des- wissenschaftlichen. Kommunismus bewußt auf die klassenmäßige Einschätzung ak tuell-politischer Ereignisse anzu wenden. Weiterführung des Wettstreits: Die Grundorganisationsleitung analysierte die Führung des Wettstreits im Jahre 1976, kam zu Schlußfolgerungen, führte Be ratungen mit der Lehrgruppe Mar xismus-Leninismus, überarbeitete die Konzeption und führt den Wettstreit im Jahre 1977 mit fol gender Zielstellung weiter: Erstens: Die Diskussion in den FDJ-Gruppen zum Kampf um höchste Studieoleistungen im MLG ist politisch zu führen und damit bei jedem FDJ-Studenten die politische Motivation für höchstes Leistungsstreben im MLG zu festigen bzw. herauszu bilden. Zweitens: Eg sind die Maßstäbe zu verdeutlichen die der IX. Par teitag der SED an die. FDJ-Stu denten und vor allem an das Stu dium des Marxismus-Leninismus zum Erwerb anwendungsbereiten Wissens stellt. Drittens: Die Einheit von Kampf um hohe Leistungen im MLG und praktischer klassen mäßiger Anwendung des erwor benen Wissens unter den Bedin gungen der verschärften ideolo gischen Auseinandersetzung mit dem Imperialismus ist zu festi- gen. Dr. Claus Thiele, FDJ-GO- Sekretär megzaemmpmmnmmmrmmemensmmmaseemmapemmammsmmmmzasenamsammmm Eine Stirn wie du und ich. Der Faltenwurf vielleicht schon etwas dackliger, und ein Tuff d la Britzei wäre auch nicht schlecht. Doch sie denkt oder besser, dahinter denkt es, und zwar gewaltig Bedeaten- des, so scheint's. Da käme als (Fallen-)Werfer nur ein Universitäts Professor in Frage. Keine Frage! Ein Lipizzaner versteht sich oder wie man die Leipziger nennt. Was mag ihn derartig fälteln lassen? Der gänsehautintensive Ge danke an den Termin zur Fertigstellung des Forschangsberichts? Die wilde verwegene Jagd von einer Sitzung zu derselben? Die DDR-, bezirks-, kreis-, Stadtbezirks-, Straßen-, haus-, familienmäßig vorzu bereitenden Auftritte, Berichte, Analysen, Einschätzungen, Konzep tionen, Entwürfe, Pläne usw.? Oder ist es gar das qualifikationsseitig abgesicherte wissenschaftlich-produktive Grübeln über das Erlernen des Zehnfingersystems, die Durchführung mittlerer Reparaturen, die Beschaffung von drei Scheuerlappen zur Aufrechterhaltung von Ord nung ... Sicher ist nur eines: All das wissen wir nicht. Und so können wir nur vermuten und hoffen: Es ist ein Professor, der nach Zeit für seine Studenten sucht, wenigstens mit einem Fältchen, bitte, bitte! U. Fischer
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