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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 21.1977
- Erscheinungsdatum
- 1977
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197700008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19770000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19770000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 21.1977
-
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- Ausgabe Nr. 11, 18. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 25. März 1
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- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 37, 14. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 2. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 9. Dezember 1
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Band 21.1977
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:i::: Seit 1900 wurden —ohne die HE beiden Weltkriege mitzu- rechnen — insgesamt 7500 Mrd. Dol lar ausgegeben, Allein 300 Mrd. Dollar sind es heute in aller Welt. 300 Mrd. Dollar das entspricht etwa dem Nationaleinkommen aller Ent wicklungsländer Asiens und Afri kas zusammengenommen. Gegen über 1950 haben sich die Rüstungs- ausgaben verdoppelt. 25 Millionen Soldaten ste hen heute unter Waffen. 50 Millionen Menschen arbeiten in der Rüstungsindustrie und in mi litärischen Einrichtungen. Für ei nen Soldaten werden nach UNO- Statistiken durchschnittlich etwa 12 000 Dollar ausgegeben, für ein Schulkind lediglich 129 Dollar. 1945 kostete ein amerika nischer Flugzeugträger 55 Millionen Dollar, heute annähernd eine Milliarde. Ein strategischer Bomber, für dessen Herstellung die USA 1945 0.2 Millionen Dollar aus gaben, kostet heute 35 Millionen wie etwa der neue B-l-Bomber; ein U-Boot das 32fache von 1945. Die Mittel für einen atomgetriebe nen Flugzeugträger samt Begleit schiffen entsprechen etwa denen, die für den Bau einer U-Bahn in Washington D. C. ausgegeben wer den müßten (etwa 3 Mrd. Dollar); einem Marineflugzeug vom Typ „Afl-E“ entsprechen 257 Wohnun gen in New York City (9 Millio nen Dollar), 3 U-Boote als Kern waffenträger der 1973 gestrichenen Staatlichen Hilfe für Gesundheits- und Erziehungswesen (567 Millio ¬ nen Dollar), das geplante B-l- Bombenprogramm den notwendi gen Mitteln zur Bekämpfung der Armut (11,4 Mrd. Dollar). 25 Mrd. Dollar werden heute für die militärische Forschung ausgegeben, das ist das 4fache der für die medizinische Forschung aufgewandten Mittel. 40 000 Wissenschaftler arbeiten an militärischen Forschungen, in ei nem Land wie Großbritannien bei spielsweise 18 Prozent aller Wis senschaftler. Pro Kopf der Bevölkerung H geben die kapitalistischen Staaten für militärische Zwecke aus: USA - 438 Dollar, BRD - 264 Dollar, Frankreich — 244 Dollar, Großbritannien — 200 Dollar. Ita lien erhöhte seine Militärausgaben gegenüber 1970 um 200 Prozent. Dänemark um 150 Prozent, Groß britannien um 108 Prozent, Bel gien um 86 Prozent. Diese Auf zählungen ließen sich beliebig fortsetzen. A ngesichts dieser Zahlen stellt sich zwangsweise die Frage, ob es aus dieser Enwicklung über haupt einen Ausweg gibt, denn die sozialistischen Staaten würden lieber heute als morgen auf die ihnen in diesem Wettlauf“ auferlegten Lasten verzichten und in andere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens flie ßen lassen. Der radikale Ausweg ist- so banal es auch klingen mag — die allgemeine und vollständige Ab rüstung, die in nur zwei Jahrzehn ten die unvorstellbare Summe von 6 Billionen Dollar einbringen würde. Nun ist bekannt, daß auf entspre chende Vorschläge der Sowjetunion - zuerst bereits 1927 — aus westli cher Richtung kein positives Echo er folgt ist und demzufolge nur eine Schritt-für-Schritt-Politik realistisch ist. Sie hat bereits in Gestalt von einem reichlichen Dutzend Abkom men zur Rüstungsbegrenzung' wich tige Erfolge errungen. Die gegenwär tigen Teilschritte auf dem Gebiet der Abrüstung sind wie in einem Brenn spiegel in dem von der Sowjetunion auf der XXXI. UNO-Vollversamm- lung im Herbst vorigen Jahres vorge legten „Memorandum der Sowjet union Fragen der Einstellung des Wettrüstens und der Abrüstung“ enthalten. Angefangen von der Ein stellung des nuklearen Wettrüstens und der Reduzierung bzw. Liquidie rung von Kernwaffen über ein Ver bot der Schaffung neuer Arten und neuer Systeme von Massenvernich tungsmitteln bis zur Reduzierung der Streitkräfte und konventionellen Waffen sind darin alle entscheiden den Richtungen der Rüstungsbe grenzung enthalten. Umstellung auf Friedensproduktion Nun wirft natürlich Abrüstung auch das Problem ihrer ökonomi schen und sozialen Folgen auf. Zum Teil werden dabei in den kapitali stischen Ländern berechtigte Fragen gestellt, zum Teil aber wird auch imperialistische Obstruktionspolitik sichtbar, um die Abrüstung zu tor pedieren. Das ist zum Beispiel das Problem der Umstellung oder Re- konversion der Rüstungsindustrie auf zivile Produktion. Natürlich ent stehen dabei Schwierigkeiten,, und ganz gewiß lassen diese sich unter den Vorzeichen sozialistischer Plan wirtschaft leichter lösen: lösbar sind sie auch im Kapitalismus allemal. Im Jahre 1944. als feststand, daß der Sieg über Hitlerdeutschland nicht mehr fern war, begann die UdSSR mit den Vorbereitungen zur Rekon- version. Panzerfabriken wurden auf Traktoren, Dampfloks, Trans portmaschinen und Waggons umge stellt. Frühere Geschützfabriken produzierten Bohranlagen, Bagger, Pressen und Walzstraßen. Auch heutzutage ist trotz der viel stär keren Spezialisierung Rekonversion keine Utopie. Kürzlich legten die Vereinten Nationen eine Liste mög ¬ licher Umstellungen vor. Die che mische und biologische Rüstung kann beispielweise auf die Herstel lung eines breiten Sortiments von Nahrungsmitteln, zur Bekämpfung von Seuchen, Krankheitserregern und ansteckenden Krankheiten, zur Toxikologie und Krebsforschung umgestellt werden. Die atomaren Militärprogramme auf Atomenergie, agro-industrielle Forschungen und auf Kernexplosion zu friedlichen Zwecken, die Frühwarnsatelliten auf Warnung vor Naturkatastro phen für Rundfunk und Fernsehen, die militärische Raumforschung und Elektronik auf die Produktion von Flughafenanlagen, die Entwicklung künstlicher Glieder und Organe, die Kontrolle des Umweltzustandes, die Erkundung von Naturschätzen von Satelliten aus usw. usw. Haltlose Argumente und Hintergründe Eine durch bürgerliche Ideologen künstlich hochgespielte Behauptung taucht in diesem Zusammenhang immer wieder auf; Abrüstung bringe den Ruin der Wirtschaft und vor allem aber Arbeitslosigkeit. In Wahr heit ist es aber gerade so, daß in allen kapitalistischen Ländern ein- und derselbe Betrieb fast immer militärische und zivile Güter zu gleich produziert: also Raketen für militärische wie für wissenschaft liche Zwecke, Kettenfahrzeuge für die Streitkräfte aber auch für geo logische Erkundungen, Kriegs- und Handelsschiffe, Militär- und Passa gierflugzeuge. Mit anderen Worten: Selbst nach der Umstellung ließen sich sowohl die gleichen Ausrüstun gen als auch das gleiche Personal verwenden, Massenentlassungen sind absolut nicht erforderlich. Und wenn man weiß, daß man für einen Panzer vom Typ „Leopard“ eine mehrstöckige moderne Schule bauen kann oder für einen Flugzeugträger ein Kraftwerk in der Größe des Assuan-Staudammes und dafür na türlich Arbeitskräfte benötigt wer den, so wird auch aus dieser Sicht die Haltlosigkeit solcher „Argu mente“ deutlich. Und übrigens: erst kürzlich wurden in den USA Unter suchungen vorgeiegt, wonach durch die Einsparung von 1 Mrd. Dollar am Rüstungsetat zwischen 35 000 und 132 000 Arbeitsplätze geschaf fen werden können — der US-ame rikanische Militärhaushalt hat im merhin 100 Mrd. Dollar aufzuweisen. Also Rüstung und kein Ende? Ganz gewiß nicht! Der Weg allerdings zu neuen Erfolgen bei der Begrenzung des Wettrüstens wird ein steiniger sein. Die sozialistischen Staaten haben die Richtung gewiesen und legen durch ihre Politik die Vor aussetzungen dafür. Gleichzeitig gilt es, auch an der ideologischen Front die Gegner der Abrüstung zu rückzuschlagen. Dr. Falko Raaz „Flugzeugentführung" Der Autor, Dr. jur. Ali Ahmed, wissenschaftlicher Aspi rant am IIS untersucht im zweiten Tei! der Serie (den ersten veröffentlichte UZ am 23. 1. zum Thema: Wesen und wichtigste Merkmale des internctionalen Terroris mus) einige völkerrechtliche Aspekte von „Flugzeugent führungen". Ausgehend von den im ersten Teil aus führlich dargelegten grundsätzlichen Positionen versucht Dr. Ahmed in dieser Folge vor allem Klarheit in die ver schiedenen Definitionen zu bringen, deren klassen mäßigen Hintergrund aufzuhellen und die Demagogie des imperialistischen Gegners zu entlarven. Von 1967 bis 1974 wurden etwa 379 Luftfahrzeuge rechtswidrig in Besitz genom men. Diese Zahlen verdeutlichen eindeutig, welches internationale Ausmaß die gegen die zivile Luftfahrt gerichteten rechtswidri gen Handlungen erlangt haben. Für diese Handlungen werden in der Fachliteratur recht unterschiedliche Begriffe gebraucht: Hijacking, Flugzeugpiraterie, unbefugte Be sitznahme eines Luftfahrzeuges, erzwungene Kursänderung eines im Flug befindlichen Luftfahrzeugs, gewaltsame Entführung von Luftfahrzeugen, Luftbanditentum, Luftpartisa nenaktionen, Luftpiratentum und Abbringen eines Luftfahrzeuges vom Weg. Welche Bezeichnung trifft nun den Kern der Sache? Zunächst sei auf den Begriff der Piraterie bzw. Luftpiraterie eingegangen. Hinsichtlich der Begriffe Pirat und Piraterie sind im internationalen und im nationalen Bereiche folgende Besonderheiten zu beach ten: Die ursprüngliche Bedeutung des Pira teriebegriffes besteht darin, daß ein rechts widriger Gewaltakt auf offenem Meer von einem Schiff auf ein anderes Schiff vorge nommen wird. Derartige Aktionen sind zu unterscheiden von Gewaltakten, die an Bord eines Schiffes verübt werden. Begriffe wie Luftpiraterie, Flugzeugpiraterie und Luftpi ratentum können grundsätzlich nur verwen det weiden, wenn sie den Bedingungen des Artikels 15 der Genfer Konvention über das offene Meer von 1958 entsprechen. Die in diesem Artikel enthaltene Piraterie definition weist folgende Merkmale auf: - Es handelt sich um einen rechtswidrigen Gewaltakt, der von der Besetzung oder den Passagieren eines Privatschiffes oder Luft fahrzeuges begangen wird; - Der Gewaltakt ist gegen die Freiheit oder auf die Plünderung eines anderen Schiffes oder Luftfahrzeuges gerichtet; - der Gewaltakt wird aus persönlichen Mo tiven begangen; - Der Gewaltakt geschieht auf hoher See gegen ein anders Schiff oder Luftfahrzeug an einem Ort, der keiner staatlichen Ho heitsgewalt unterliegt. Nach dieser Definition ist ersichtlich, daß man nicht alle Fälle der gewaltsamen Inbe sitznahme von Luftfahrzeugen als Luftpira terie betrachen kann. Diese grundsätzliche Feststellung schließt nicht aus, daß es ver einzelt Fälle gibt, in denen ein Flugzeug in Besitz genommen wurde, ohne daß die Hand ¬ lung von an Bord befindlichen Personen be gangen wurde. Derartige Terrorakte können ebenfalls nicht cis Luftpartisanenaktionen behandelt werden, da die Aktionen von Partisanen, die im Befreiungskrieg stehen, nicht mit Ver brechen vergleichbar sind und demzufolge nicht als solche bezeichnet werden können. Der Begriff des Luftbanditentums ist ei nerseits umfassender als der Begriff Luftpi- raterie, da er über die gewaltsame Flug zeuginbesitznahme hinausgeht, die durch außerhalb eines Flugzeuges befindliche Ur heber verursacht werden. Andererseits kann der Einwand erhoben Werden, daß soge nannte Banditenakte traditionell am Boden verübt werden. Auch die Formulierung un befugte Inbesitznahme von Luftfahrzeugen, kann nicht befriedigen, weil darin das Ele ment des Terrors, also die Androhung oder Anwendung rechtswidriger Gewalt fehlt. Der amerikanische Terminus Hijacking wurde am meisten benutzt. Auch dieser Be griff ist unzureichend, weil er im Grunde die an Bord eines Flugzeuges begangenen Straftaten als Folge von Gewaltanwendung nicht miterfaßt. Ausgangspunkte für die richtige Einschät zung derartiger Terrorakte ist die Andro hung oder Anwendung von Gewalt, die an Bord fliegender Flugzeuge erfolgt. Die Auf merksamkeit gilt einer weiteren Besonder heit: Das unmittelbare Ziel der Terroristen ist die Kontrolle über die Besatzung, die Passagiere und letzten Endes, über das Flug zeug zu erlangen. Zu beachten ist ferner ein weiteres Spezifikum, nämlich die'Erzwingung einer nicht vorgesehenen Kursänderung. Die Entscheidung für die Formulierung gewalt same Inbesitznahme von Luftfahrzeugen wird so begründet und verstanden, daß die Terrorakte während des Fluges begangen werden und eine Kursänderung eine konse quente — im negativen Sinne - Folge des Ver brechens ist. Dabei wird selbstverständlich vorausgesetzt, daß an dem jeweils betrach teten Vorgang, in Bezug auf den Urheber, das Objekt, die Opfer oder eventuell auf die Folgen des Terroraktes ein ausländi sches Element beteiligt ist und zwar so, daß internationale Verwicklungen entstehen kön nen. Terrorakte gegen die zivile Luftfahrt sind, gleich wie ihre genaue Bezeichnung lautet, zu verurteilen und stehen in Widerspruch zu den grundsätzlichen Zielen des Kampfes um Frieden und Sicherheit, des Kampfes um die Durchsetzung der Politik der friedlichen Ko existenz. NEUBEi DIETZ Zwei Neuerscheinungen auf soziologischem Gebiet Arbeiterklasse - Intelligenz - Studenten Entwicklungstendenzen und Triebkräfte dauerhafter Bündnisbeziehungen - Pro bleme der kommunistischen Erziehung der studentischen Jugend Autorenkollektiv unter Leitung von Prof. Dr. H. Dörrer Dietz Verlag Berlin, 1976, 400 Seiten, Lei nen 8,50 M Bestell-Nr. 736 636 8 Bei der weiteren Gestaltung der ent wickelten sozialistischen Gesellschaft Ver dient die Frage,, wie die Klassen und Schichten in der DDR und ihre Beziehun gen zueinander entwickelt werden, zu nehmende Aufmerksamkeit. Zu einem Aspekt dieser Frage, dem Ver hältnis zwischen Arbeiterklasse und na turwissenschaftlich-technischer Intelligenz, wird Im vorliegenden Buch Stellung ge nommen. Ein Kollektiv von Hochschulleh rern der Technischen Universität Dresden hat. gemeinsam mit Genossen des Polytech nischen Instituts in Leningrad über einige Jahre dazu in Industriebetrieben For schungsarbeit geleistet. In ihren Untersuchungen gingen die Autoren von folgenden Fragen an die Problematik heran: — Wie verändert sieh im Produktionspro zeß allmählich das Verhältnis zwischen körperlicher und geistiger, zwischen Rou tine- und schöpferischer Arbeit? Welchen Einfluß hat diese Veränderung des Cha rakters der Arbeit auf die Entwicklung des geistigen Antlitzes der Arbeiterklasse selbst? — Warum wird für die naturwissenschaft lich-technische Intelligenz in den Betrie ben die direkte Mitarbeit In Produktions kollektiven bzw. wird die Einbeziehung von erfahrenen Arbeitern in Forschungs kollektive objektiv notwendig? Welche Formen der Zusammenarbeit, welche Er fahrungen und Probleme gibt es dabei? - Welche Voraussetzungen für diese Zu sammenarbeit müssen und können Hoch schulen und Universitäten bereits im Pro zeß der Ausbildung der zukünftigen na turwissenschaftlich-technischen Intelligenz schaffen? Durch die Beantwortung dieser Fragenkomplexe werden wertvolle Er kenntnisse für die ideologische Arbeit ins besondere unter der jungen sozialistischen Intelligenz vermittelt. I. Kosin Genossenschaftsbauern — gestern - heute — morgen Die Klasse der Genossenschaftsbauern im Prozeß der Gestaltung der industriemäßig produzierenden Landwirtschaft der DDR Autorenkollektiv unter Leitung von Kurt Krambach Dietz Verlag Berlin, 1977, 284 Seilen mit 13 Tabellen, 2 Graphiken Broschur, 7,50 M, Bestell-Nr. 736 708 8 Die Klasse der Genossenschaftsbauern ist als Hauptverbündeter der Arbeiter klasse eine bedeutende gesellschaftliche Kraft. Das Bündnis beider Klassen ist die politische Grundlage der sozialistischen Gesellschaft. Mit der schrittweisen Einfüh rung industriemäßiger Produktionsmetho den in der Landwirtschaft vollziehen sich, so betonte Genosse Erich Honecker auf dem IX. Parteitag der SED, gesellschaft liche Prozesse, die für die weitere Ge staltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und die Schaffung grundle- gender Voraussetzungen für den allmähli chen Übergang zum Kmmunismus von weitreichender Bedeutung sind. Welche Verantwortung haben die Genossen schaftsbauern bei der Gestaltung dieser Prozesse? Wie werden sie sich selbst dabei weiterentwickeln? Worin besteht die Qua lität des Bündnisses der Arbeiterklasse mit der Klasse der Genossenschaftsbauern? Wie vollzieht sich ihre weitere soziale An näherung? Mit der Beantwortung dieser und wei terer Fragen, verbunden mit der Ausein andersetzung mit sozialismusfeindlichen Auffassungen, leisten die Autoren einen wirksamen Beitrag zur Unterstützung der politisch-ideologischen Arbeit. Die Darle gung der Forschungsergebnisse zu den realen Grundlagen, Tendenzen und neuen Problemen, die die Entwicklung der Ge nossenschaftsbauern und die Annäherung der Klassen und Schichten charakterisie ren, münden in die Schlußfolgerun gen für die Leitung und Planung der untersuchten sozialen Prozesse. Aus der Sicht des historisch Errungenen und unter Verwendung soziologischer Forschungser gebnisse werden neue Erkenntnisse ge wonnen, wie sie auf der Grundlage der Veränderungen im Charakter der Arbeit, der weiteren Entwicklung der LPG und der Kooperation, der Qualifizierung usw. die soziale Struktur der Klasse entwik- kelt und sich ihr sozialistisches Profil wei ter ausprägt. Das Buch ist von großem Interesse nicht nur, für „Spezialisten“ der Landwirtschaft, sondern für einen weiten Kreis von Par tei- und Staatsfunktionären, Leitern und Propagandisten, Wissenschaftlern und Stu dierenden. G. Tittel Neue sowjetische Bücher in UB Marxismus-Leninismus/ Philosophie/Psychologie, Pädagogik Filosofskie i soclal no-gigienices- kie aspekty ucenija o zdorove i bolezni. (Philosophische und so zialhygienische Aspekte der Lehre von der Gesundheit und der Krankheit) Moskva: „Medicina“ 1975,76-8-690 Filosofija 1 nauka (Philosophie und Wissenschaft.) Leningrad: Izd. Leningr. Univ. 1975, 76-8-14 262 Kamilov Mirzo Kamilovic Formirovanie novoj lienosti: (Die Herausbildung einer neuen Per sönlichkeit.) Moskva: Izd. „Nauka“ 1975, ZW 1 76-8-12 301 Kritika sovremennoj burzuaznoj filosofii v kurse dialekticeskogo materializma. (Kritik der gegen wärtigen bürgerlichen Philosophie im Kursus des dialektischen Ma terialismus.) Moskva: „Vyssaja Skola" 1975, ZW 1 76-8-12 673 Ljubutin, Konstantin Nikolaevie Problema sub-ekta i ob-ekta v nemeckoj klassiceskoj i mark- sistsko leninskoj filosofii. (Das Problemh- des Subjekts und Ob* jekts in der deutschen klassischen und in der marxistisch-leninisti schen Philosophie.) Sverdlovsk 1973, ZW 1 76-8-14 149 Naletov, Igor Zinovevic Pricinnost i teorija poznanija; (Kausalität und Erkenntnistheo rie). Moskva: Izd. „Mysl" 1975, ZW 1 76-8-12 263 Dbsobennosti sovremennogo naucn, centr. poznanija. (Besonderheiten der heutigen wissenschaftlichen Erkenntnis.) Sverdslovsk 1974, ZW 1 76-8-14 694 Aktual’nye problemy nauenogo kommunizma. (Aktuelle Pro bleme des wissenschaftlichen Kommunismus.) Kiev: Izd. Ob-edinenie „Visca Skola“, golov. izd. 1975, ZW 1 76-8-14 745 Smirnov, Anatolij Aleksandrovic Razvitie i sovremennoe sostojanie psichologiceskoj nauki v SSSR. (Entwicklung in der UdSSR und gegenwärtiger Stand der Psycho logie). Moskva: „Pedagogika“ 1975, ZW 1 76-4-1278 Superfin Lilija Gavrilovna Kritika K. Marksom i. F. Engel’- som koncepcii grubouravnitel nogo kommunizma. (Die Kritik von K. Marx und F. Engels an den Konzeptionen des Gleich- heitskommunismus.) Moskva: Izd. „Nauka" 1975, ZW 1 76-8-14 841 Sprache und Literatur Kunst Musik Bachtin, Michail Michailovic: Voprosy literatury i estetiki. (Fra gen der Literatur und Ästhetik). Moskva: „Chud. Lit." 1975, ZW 1 76-8-11847 Buranov, Kurgan Bruanovic: Dielektika razvitija socialistice- skoj kul’tury (Die Dialektik der Entwicklung der sozialistischen Kultur) Taskent: Izd. „Uzbeltistan" 1974, Zw 1 76-8-14718 Bykovceva, Lidl ja Petrovna Gorkij v Italii. (Gorki in Italien) Moskva: Sovetskij Pisatel’ 1975 ZW 1 76-8-11819 D’jakonova, Nina Jakovlevna: Liriceskaja poezija Bajrona (Die lyrische Dichtung Byrons) Moskva: Izd. „Nauka* 1975, ZW1 76-8-14582 Dmitriev, Aleksandr Sergeevic Problemy ienskogo romantizma (Probleme der Jenaer Romantik) Moskva: Izd. Mosk Univ. 1975, ZW 1 76-8-14104 Issledovanija po strukturnoj ! prikladnoj lingvistike (Forschun gen zur strukturellen und ange wandten Linguistik) Moskva: Izd. Moskov. Univ. 1973. ZW 1 76-8-14036 Lure, Aron, Naumovic: Poeticeskij epos revolujucii. (Das dichterische Epos der Revolution) Leningrad: Izd, ,Nauka“ 19io, zW 1 76-8-10317 Maksimov, Dmitri Evgen’jevic Poezija i proza Al. Bloka. (Die Lyiik und Prosa A Ploks.) Leningrad: Sovetskij Pisatel’ 1975 ZW 1 76-8-12117 Peljakov, Mark Jakovlevic: Cena prorocestva i bunta. O pe- zii 19. veka. Problemy poetlki i istorii. (Über die Poesie des 19. Jh Probleme der Poetik und Ge schichte). M Moskva: Izd. „Sov. Pisate!!9 1974, ZW 1 75-8-13493 Prokof'ev, Aleksandr Andreevic Svet poezii (Die Welt der Poesie) Leningrad: Sovetskij Pisate?, 1975, ZW 1 76-3-12639 Sceglov, Jurij Konstantinovic Sovremennaja literatura na jazy- kach tropiceskoj Afriki. (Die Ge genwartsliteratur in den Sprachen des tropischen Afrika.) Moskva: Izd. Nauka 1976, ZW 1 76-8-13463
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