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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 21.1977
- Erscheinungsdatum
- 1977
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197700008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19770000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19770000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 21.1977
-
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- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 4. März 1
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- Ausgabe Nr. 11, 18. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 25. März 1
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- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 35, 30. September 1
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- Ausgabe Nr. 37, 14. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. November 1
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Band 21.1977
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Präzisierte Studienpläne und das Jahr 2000 Zu einigen Problemen und Erfahrungen der Mediziner bei der Einfüh rung der präzisierten Studienpläne schreibt Prof. Dr. sc. med. A. Leng- winat, Stellvertreter des Direktors des Bereiches Medizin für Erziehung und Ausbildung Nach dem vom IX. Parteitag der SED beschlossenen Programm wer den mit der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Ge sellschaft „grundlegende Vorausset zungen für den allmählichen Über gang zum Kommunismus“ geschaf fen. Diskussionen um die Gestal tung des Medizin- und Stomatologie studiums führen demzufolge dann voran, wenn folgende Frage in den Mittelpunkt gestellt wird: Sollte . der heutige —) Student an ( das Jahr 2000 “ denken - Reichen unsere derzeitigen Be mühungen aus, um solche Ärzte und Zahnärzte auszubilden, die um das Jahr 2000 auf der Höhe ihres beruf lichen Schaffens stehend, befähigt und bereit sind, diejenigen Aufga ben zu erfüllen, die ihnen dann er wachsen ? Angesichts dessen, daß die medi zinische und soziale Betreuung grundlegender Bestandteil dös mate riellen und kulturellen Lebensni veaus der Bevölkerung ist und, daß sowohl seitens der Gesellschaft als auch seitens des einzelnen Bürgers eine ständig höhere Qualität und Wirksamkeit der medizinischen und sozialen Betreuung verlangt werden wird, ist die Forderung nach einer Qualitätssteigerung im gesamten Er- ziehungs- und Ausbildungsprozeß verständlich. In Auswertung bis heriger Erfahrungen wurden unter Führung der SED von den zuständi gen Ministerien ’ Maßnahmen zur Erhöhung der Wirksamkeit des Me dizin- und Stomatologiestudiums im Sinne der genannten strategischen Zielstellung beschlossen. Kernstück dieser Maßnahmen ist die Einfüh rung präzisierter Studienpläne für diese Fächer. In diesen Plänen sind die Lehrinhalte dahingehend präzi siert, daß die Studenten sich sowohl die erforderlichen natur- und gesell schaftswissenschaftlichen Grundla gen der Medizin als auch die zur ärztlichen Tätigkeit erforderlichen speziellen Kenntnisse aneignen kön nen. Breiten Raum nimmt der Erwerb praktischer Fähigkeiten und Fertig keiten sowie die Erziehung zu ärzt licher Einsatzbereitschaft ein. Wie an anderen Hochschuleinrich- tungen wurde auch am Bereich Medi zin der KMU damit begonnen, ab 1. 9. 1976 die Studienjahre 1 bis 3 Allgemeinmedizin und das Studien jahr 1 Zahnmedizin nach den präzi sierten Plänen auszubilden. Tn.der Vor bereitungsphase galt es, sich vor rangig drei Aufgaben zuzuwenden. 1. Gezielte ideologische Arbeit, um bei den Hochschullehrern und ande ren Mitarbeitern des Bereiches. Me dizin sowie bei den Studenten ein bewußtes Engagement zur Durch setzung des Anliegens der präzisier ten Studienpläne zu erreichen. 2. Überarbeitung bestehender und-Er arbeitung neuer Lehrkonzeptionen. Ihre Verteidigung innerhalb und außerhalb der jeweiligen Lehrkollek- tive sowie horizontale und vertikale Abstimmung. 3. Schaffung der organisatorischen Voraussetzungen, um neue Studien elemente reibungslos in das Studium integrieren zu können.' Hierzu dienten zahlreiche Diskus sionen auf der Ebene staatlicher Leitungsorgane, gesellschaftlicher Organisationen sowie in den Klini ken und Instituten. Die Auswertung bisheriger Erfah rungen gestattet folgende Aussagen: Hochschul lehrer - alle schon auf der Höhe ihrer Aufgaben 1. Die Umsetzung der präzisierten Studienpläne ist Bestandteil der kommunistischen Erziehung. Diese Erkenntnis muß künftig’noch stärker Leitlinie aller Aktivitäten sein. Die Umsetzung dieser Pläne bietet die Grundvoraussetzung, um Ärzte und Zahnärzte auszubilden, die mit soli den Kenntnissen’ und parteilicher Haltung im vollen Bewußtsein ihrer hohen Verantwortung gegenüber dem Bürger und der Gesellschaft zu schöpferischen Leistungen bei der Durchführung und Weiterentwicklung der gesundheitspolitischen Zielset zung fähig und bereit sind. Diese Ärzte und Zahnärzte werden ihren spezifischen Beitrag für die entwik- kelte sozialistische Gesellschaft lei sten und somit an den Grundlagen des Kommunismus mitbauen. Die Verwirklichung dieser Zielstel lung stellt an die Studenten und an den Lehrkörper höhe Anforde rungen hinsichtlich ihres Engage ments für die kommunistische Er ziehung. Auch am Bereich Medizin gibt es zahlreiche, sich stetig meh rende Beispiele hervorragender Stu denten. Die Zahl derjenigen Ange hörigen des Lehrkörpers, die Er- ziehungs- und Bildungsaufgaben als untrennbare Einheit im Sinne des Er gebnisses betrachten, ist jedoch ge messen an der Zahl der insgesamt tätigen Lehrkräfte zu gering. Es geht künftig darum, bei allen Angehöri gen des Lehrkörpers entwicklungs fördernde Aktivitäten zu erreichen. Dazu gehören die Demonstration des persönlichen politischen Standpunk tes, die Beteiligung an Studenten diskussionen über aktuelle politische Fragen, die Unterstützung bei der Optimierung der Studien- und Le bensbedingungen in den Wohnhei men u. a. m. Nicht zuletzt gehört richtung Stomatologie Leipzig aus gehen, fanden die Anerkennung zen traler Organe. Drei Professoren aus Leipzig sind in die zentrale Arbeits gruppe des Beirates für Medizin beim MHF berufen worden, obwohl dort nicht alle Universitäten vertre ten sind. Diese Arbeitsgruppe hat bislang 24 Lehrprogramme' überar beitet. dazu auch das konsequente Auftre ten gegenüber Studenten bei Ver letzung der Studiendisziplin. Auf welche Erfahrungen können wir zurückgreifen ■ 2. Die Umsetzung der präzisierten Studienpläne erfordert neue Metho den bei der Schaffung von Lehrkon zeptionen sowie deren Umsetzung. Hierzu gibt es am Bereich Medizin bereits wertvolle Erfahrungen. So wurden auf einer Hochschullehrer konferenz unmittelbar vor Studien jahresbeginn die Konzeptionen zweier neuer Lehrgebiete vorgestellt und verteidigt und anläßlich einer Di rektorensitzung im November 1976 eines dritten. In vielen Kliniken und Instituten wird mit gutem Erfolg versucht, die Studienprogramme den gestiegenen Anforderungen anzupassen bzw. neue Programme zu entwickeln ebenso wie neue Wege der Unter richtsgestaltung und -auswertung zu erschließen. Als Beispiel seien hierfür die Aktivitäten der Fach richtungen Stomatologie und Radio logie erwähnt. Bereits im Sommer 1976 wurde in der Stomatologie der präzisierte Studienplan für Stoma tologie vor allen Klinik- und Insti tutsdirektoren des Bereiches Medizin erläutert. Daneben wurde mit allen Lehrstuhlinhabern, die am Erzie- hungs- und Ausbildungsprozeß: von Stomatologen beteiligt sind, disku tiert. In der Abstimmung konnte Erreicht werden, daß bereits im Grundstudium die speziellen Be lange der Stomatologie berücksich tigt werden. In einigen Fächern wie z. B. Anatomie erfolgt die Stomato- logenausbildung seit Jahren bereits In den Lehrveranstaltungen Ra diologie bzw. IDK Tumorkrankhei ten werden in Vorbereitung der neuen Studienprogramme die bisher gesammelten Erfahrungen ausgewer tet und die Methoden weiterentwik- kelt. So werden dort Seminare unter Beteiligung von Seminarleitern aus anderen Kliniken durchgeführt. Mit allen Seminarleitern erfolgt Abstim mung zwecks einheitlichen Vor gehens. In bestimmten Teilgebieten wie Strahlenphysik u. a. haben sich eigene erarbeitete Studienmateria lien bewährt. Den Prüfungen gehen Prüfungsvorseminare mit allen Prü fern voraus. Bestandteil der Prüfungs auswertung sind Aussprachen mit Studenten über Inhalt und Form der Lehrveranstaltungen sowie mit den Prüfern und Festlegung geeig neter Maßnahmen zur Niveauer höhung der Lehrveranstaltungen. Welche wei teren Schritte gehen wir in nächster Zukunft Soweit zu einigen ausgewählten Beispielen. Ähnliche Aktivitäten sind auch aus anderen Einrichtun gen bekannt. Gegenwärtig wird eine diesbezügliche Bestandsanalyse an gefertigt. Diese soll Grundlage für eine Einschätzung des erreichten Standes auf der Hochschulkonferenz im Febrüar 1977 sein. Diese Konfe renz soll dem Erfahrungsaustausch über die Einführung der präzisierten Pläne dienen und neue Impulse ver mitteln. nach gesondertem Programm. In an deren Fächern z. B. Biologie oder Die Durchsetzung aller diesbezüg lichen Maßnahmen setzt eine enge Zusammenarbeit zwischen der staat lichen Leitung und den gesellschaft lichen Organisationen, insbesondere Chemie wird, beginnend mit fachbe- zogenenen Modellbeispielen oder Se minaren, dem Anliegen entsprochen. Im Fachbereich Stomatologie selbst wurden die Lehrprogramme mit nahezu allen Assistenten diskutiert, so daß günstige Voraussetzungen für ein einheitliches Vorgehen aller Be teiligten auf einem höheren Niveau geschaffen werden konnten. Die Aktivitäten, die von der Fach den Vertretern der FDJ-Studenten, voraus. Diese Zusammenarbeit um faßt die ideologische Arbeit, die stärkere Einbeziehung von Studen ten in die konzeptionellen Arbeiten, in die Realisierungsphase und in die Auswertung. Der erreichte Stand bei der Entwicklung dieser Zusammen arbeit übt wesentlichen Einfluß auf die Qualität der Erziehungs- und Ausbildungsergebnisse aus. Im vergangenen Jahr wurde dieser Arbeitsraum an der Fachrichtung Sto matologie des Bereiches Medizin in Betrieb genommen. Die neuen Arbeits plätze tragen wesentlich zur praxisorientierten Ausbildung der Studenten bei. Foto: UZ/Archiv PO - Hauptverbündeter der Leitung und Anreger Analyse — beste Startposition für weitere Verbesserungen. So. hätte auch die Überschrift zu diesem Bei trag und wohl auch zur Berichter stattung der Leitung der SED- Grundorganisation TAS zu Ergeb nissen der kommunistischen Erzie hung vor dem 1 Sekretariat der SED- Kreisleitung heißen können. Nicht, daß nur über Analysen gesprochen wurde. Schon gar nicht, daß solche an der TAS etwa eine untergeord nete Rolle spielten. Aber gerade an dieser großen Sektion, mit über 1000 Studenten praktisch eine Hoch schule in der Nußschale, wird das Nadelöhr sichtbar, durch das alles hindurch muß, soll sich der Anspruch in Konkretem und auf lange Sicht Meßbarem niederschlagen- die differenzierte Analyse, der politisch- ideologischen Situation im klein sten, wie im größten Kollektiv und der weltanschaulichen Wirksamkeit der Lehrveranstaltungen. Das ist nichts neues, scheint des halb (weil oft gehört) leicht, ist aber schwer zu machen. Ist es wirklich so schwer, arbeitsaufwendig und an großen .Grundorganisationen kaum durchführbar, wie nicht selten zu hören ist? Ja, wenn die Analyse (laut Meyers Neuem Lexikon ein „Verfahren zur Untersuchung und Erkenntnis der objektiven Realität, z. B. von Pro zessen, Situationen, Erscheinun gen .. “) zum Fetisch wird, wenn darunter formale Aktivitäten, um fängliche Fragebogen, viel Papiernes, etwas Kampagnehäftes verstanden wird. Nein, wenn vorhandene Formen, wie Monatsberichte, PO-Anleitun- gen, Leitungssitzungen usw.. genutzt werden, um zielgerichtet. Schritt für Schritt, nach inhaltlichen Maß ¬ stäben qualitative Einschätzungen erarbeitet werden. Nein, wenn das der Arbeitsstil nicht nur der Grundorganisations- leitüngen und der Leitungen der APO ist, sondern auch der Partei gruppenorganisatoren. Sie sind, ob als Wissenschaftler in der Partei gruppe eines Lehrstuhlbereiches oder als Student in einer Studentenpartei gruppe, die Hauptverbündeten ihrer Leitungen. Und das nicht nur beim Erfassen des Ist-Standes,- sondern auch bei der Umsetzung der Lei tungsbeschlüsse Sie sind im Ver band mit den Agitatoren und Propa gandisten mitentscheidende Anreger bei' der Gestaltung des Prozesses der kommunistischen Erziehung. Ihr Wirken ist durch nichts ersetzbar, sie sind sozusagen unabkömmlich. Der Förderung der politischen Ar beit der Parteigruppenorganisatoren, ihrer Qualifizierung, ihrer In- ; standsetzung zum Beurteilen des Zulänglichen, Nichtmehrhinreichen den und Unzulänglichen, ihrer Fähig keit, mit jedem Genossen zu arbei ten und das Parteikollektiv zu for mieren — das ist Pflicht der Lei tungen umso mehr, da ein verhält nismäßig großer. Teil der Studenten- PO noch jung und nach dem Partei alter noch sehr jung ist. Mit den persönlichen Gesprächen im Vorfeld der Parteiwahlen bieten sich für den Parteigruppenorganisa tor, für jede Leitung, ausgezeichnete Möglichkeiten, die Meinungen, Vor schläge und Probleme der Genossen näher kennenzulernen Die persön lichen Gespräche sind gerade bei der wohl jeden Genossen bewegenden Frage nach dem eigenen Anteil bei der Formung von Zügen des Studen ten kommunistischen Typs ein Fun dus für die analytische Arbeit und können so starke Impulse vermit teln. U. Fischer Die Erwartungen vor der Hochschultür sind groß... und dann ...? Teil II / Von Dr. sc. Gerlinde Mehlhorn, Sektion Pädagogik der KMU, Bereich Hoch schulmethodik, und Dr. sc. Georg Mehlhorn, Zentralinstitut für Jugendforschung, Leiter der Abteilung „Jugend und Bildung" G rundlegende Zusammenhänge der im ersten Teil (UZ/03/S. 5) genannten Art konnten wir in empirischen Untersuchungen bei Schülern und Studenten nachwei sen. Auf einige bei Studenten er mittelte Zusammenhänge möchten wir hier kurz eingehen: 1. Zusammenhang zur staatsbür gerlichen Einstellung und zum staatsbürgerlichen Verhalten In unseren Forschungen konnten wir feststellen, daß diejenigen Stu denten, die in Untersuchungen zur Entwicklung des schöpferischen Denkens die besten Leistungen er zielten, auch die staatsbürgerli chen Positionen als DDR-Bürger am entschiedensten vertreten. Sie bekennen sich am entschiedensten zu unserem Staat, fühlen sich am engsten mit der DDR und dem so zialistischen Vaterland verbunden, sie sind engagierter bereit, jeder zeit und überall die Politik der SED zu vertreten und durchzuset zen. Diese Studenten haben eine engere persönliche Verbindung zum gesellschaftlichen Auftrag ihres Studiums und sind stärker dazu bereit, nach Abschluß des Studiums dort zu arbeiten, wo es für die Gesellschaft am wichtig sten ist. 2. Zusammenhang zur Selbstein schätzung ihrer Fähigkeiten zum schöpferischen Denken und Ver halten In diesen Untersuchungen konn ten wir ferner feststellen, daß ge rade solche Studenten, die ihre Fähigkeiten zum schöpferischen Banken und Arbeiten, ihre wissen- Schöpfertum In der nächsten Folge unter breiten die Autoren Vor schläge, wie der Prozeß der Entwicklung des schöpferi schen Denkens der Studen ten stärker geführt werden kann. schaftliche Produktivität sowie den Grad der Beherrschung von Methoden und Techniken der gei stigen Arbeit bereits relativ hoch einschätzten, in unseren Unter suchungen weniger positive Lei stungen erreichten als solche Stu denten, die sich bewußt waren, daß ihr diesbezügliches Entwick lungsniveau nur relativ gering ist. Eine Überschätzung des erreichten Entwicklungsstandes ist aber darin zu sehen, daß sie im Rahmen ihrer Ausbildung zu wenig zu selb ständigen und schöpferischen Lei stungen gefordert werden. Diese stark zufriedene Einschätzung und ihre Selbstgenügsamkeit in der persönlichen Einschätzung führen dazu, daß sie sich nur wenig enga gieren, wenn es darum geht, ihre Fähigkeiten gezielt zu entwickeln. Aber die Entwicklung schöpferi scher Fähigkeiten vollzieht sich nur in der engagierten und be wußten Lösung gesellschaftlich und persönlich relevanter Pro bleme. Da es sich bei ihnen um ge sellschaftlich weniger engagierte Studenten handelt, wird auch hier die Bedeutung der allseitigen kom munistischen Erziehung deutlich. 3. Zusammenhang zur Einschät zung der Studienanforderungen und Beurteilung der Ausbildungs situation Weiter ermittelten wir, daß die Studenten insgesamt mit hohen Erwartungen an die Hochschule kommen. Besonders erwarten sie aus der für unsere Fragestellung relevanten Sicht die Vermittlung von Methoden und Techniken der wissenschaftlichen Arbeit, Wege der Wissensfindung, Denkschulung und Einbeziehung in die For schung. Ein großer Teil schätzt gerade darin die Hochschule von Studienjahr zu Studienjahr immer kritischer ein. Der Teil der Studen ten, der sich in unseren Untersu chungen besonders positiv verbes serte, setzt sich vor allem aus sol chen Studenten zusammen. Sie be urteilen weiterhin auch solche, seitens der Hochschule gestellten Anforderungen als nur relativ niedrig, die für die Persönlichkeit eines Wissenschaftlers äußerst notwendig sind, wie schöpferisches Denken und wissenschaftlich-pro duktive Fähigkeiten. Die Erwar tungen, die diese größtenteils ge sellschaftlich sehr engagierten Studenten vor Beginn des Stu diums und während der ersten Studienjahre gerade an diese Be reiche gestellt hatten, werden nach ihrem Urteil noch zu wenig er füllt. Bei ihnen war eine hohe Be reitschaft vorhanden, selbst etwas zu tun, um im Rahmen unserer Untersuchungen zur Verbesserung ihres schöpferischen Denkens bei zutragen. Andererseits hindert auch eine positive Einschätzung der Ausbildungssituation die Stu denten daran, sich für die weitere Verbesserung ihres individuellen Fähigkeitsniveaus außerhalb ihrer obligatorischen Studienverpflich tungen zu engagieren. Desgleichen sind Studenten mit positiver Entwicklung in unseren Experimenten weniger davon überzeugt, daß die Ausbildung an der Sektion voll den Anforderun- gen des Studienfaches, d. h. der Praxis, entspricht und sie meinen kritisch, daß der Lehrstoff häufig zu umfangreich ist und zu wenig Zeit zur schöpferischen Verarbei tung bietet. 4. Zusammenhang zum sozialisti schen Studentenbild Die Studenten mit einer besseren Entwicklung in unseren Unter suchungen besitzen eine positivere Einstellung zur Teilnahme am Stu dentenwettstreit, sehen ihre Teil nahme daran — als einem Feld schöpferischei Bewährung für den Studenten - als wichtig für ihre Leben und Handeln an. Sie besit zen weiter eine positivere Einstel lung' zur Forderung nach Dispo nibilität des Absolventen und be trachten die Befähigung zur Di sponibilität bereits während der Studienzeit als wichtig für ihr späteres Leben. Diese wenigen, hier nur skizzier ten Zusammenhänge können empi risch überzeugend die Forderung unterstützen, daß wir uns noch intensiver als bisher der ganz kon kreten Befähigung unserer Studen ten zum schöpferischen Denken und Handeln zuwenden müssen. Denn gerade die politisch-ideolo gisch positivsten und engagierte sten Studentei spüren am stärk sten die hier noch vorhandenen Lücken und Reserven, die vielfach vorhandene Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität, zwischen Praxisforderung und bestehender Ausbildungssituation Kommunisti sche Erziehung — das ist auch Er ziehung zur Einstellung, schöpfe- rische Leistungen für unsere Ge sellschaft vollbringen zu wollen, den bisherigen Entwicklungsstand der schöpferischen Fähigkeiten kri tisch einzuschätzen und nicht zu letzt auch und vor allem ganz konkrete Befähigung zum Schöp fertum.
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