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KARL-MARX-UMIVERSITAT 4. November 1977 Universitätszeitung Organ der Kreisleitung der SED Einzelpreis 15 Pfennig Ruf Leipzig 7197459 / 460 21. Jahrgang Landesbibliothek 0 7. NOV. 1911 2 A. . P ■ • / • ' : Statt wie so oft behauptet wird, eine zerstörende Kraft zu sein, waren die Bolschewiki meines Erachtens die einzigen in Rußland, die ein konstruktives Programm aufzuweisen hatten und auch über die Macht verfügen, um es durchzusetzen. Hätten sie nicht in dem Augenblick die Regierungsgewalt ergriffen, zweifle ich nicht im min desten daran, daß die Truppen des deutschen Kaiserreiches noch im Dezember in Petrograd und Moskau einmarschiert wären und Rußland wieder den Zaren auf dem Nacken gehabt hätte ... Noch heute, ein Jahr nach der Konstituierung der Sowjetregie rung, gehört es zum sogenannten guten Ton, den bolschewistischen Aufstand ein „Abenteuer" zu nennen. Ein Abenteuer war es, und eines der herrlichsten, das die Menschheit aufzuweisen hat. Die arbeitenden Massen haben die Geschichte in die Hand genom men und alles ihren gewaltigen und doch so leichtverständlichen Wünschen untergeordnet. Der Apparat war vorhanden, mit dessen Hilfe der Großgrundbesitz unter die Bauern aufgeteilt werden konnte. Es gab die Fabrikkomitees und Gewerkschaften, um die Kontrolle der Arbeiter über die Industrie in Gang zu bringen. In je dem Dorf, in jeder Stadt, in jedem Bezirk, in jedem Gouvernement gab es Sowjets der Arbeiter-, Soldaten- und Bauerndeputierten, bereit, die örtliche Verwaltung in die Hand zu nehmen. John Reed, New York 1. Januar 1919 Am Vorabend des 60. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberre volution ziehen die über 24 000 Angehörigen der Karl-Marx-Universität Bilanz über die Erfüllung ihrer Verpflichtungen im sozialistischen Wettbe werb zu Ehren dieses bedeutsamsten historischen Ereignisses des 20. Jahr hunderts. In einer alle Angehörigen der Universität erfassenden Massenbewegung von Initiativen und Aktivitäten, von Einzel- und Kollektivverpflichtungen würdigten die Wissenschaftler, Arbeiter, Angestellten und Studierenden diesen auch für die Existenz und die klaren Perspektiven unserer Repu blik geschichtlichen Sieg der russischen Arbeiterklasse. Die epochalen Verdienste Lenins, der Partei der Bolschewiki und der Kämpfer des Roten Oktober werden in diesen Tagen auch an den Karl- Marx-Universität in festlichen Veranstaltungen gewürdigt. Sie erhalten ihr besonderes Gewicht durch die erzielten Erfolge in der Arbeit, über die zu Ehren des 60. Jahrestages des Roten Oktober abgerechnet wird und die un seren Beitrag zur Stärkung der DDR darstellen. Sie sind ein Beweis für das Schöpfertum unserer Mitarbeiter und Stu denten und für ihre Bereitschaft, das vom IX. Parteitag beschlossene Pro gramm der SED zu erfüllen. Das Sekretariat der SED-Kreisleitung, der Rektor, das Sekretariat der Universitätsgewerkschaftsleitung und das Sekretariat der FDJ-Kreisleitung nehmen die Rechenschaftslegungen der Sektionen, Institute, Kliniken, Di rektorate und Hauptabteilungen, der Studentengruppen und aller Arbeitskol lektive zum Anlaß, allen Angehörigen der Karl-Marx-Universität den Dank für die große Einsatzbereitschaft und die erreichten Ergebnisse in der Ausbildung und Erziehung, in der Forschung, in der medizinischen Ver sorgung sowie auf technisch-ökonomischem Gebiet und im Dienstleistungs sektor auszusprechen. Unsere hohe Anerkennung finden ebenso die hervor ragenden Leistungen in der volkswirtschaftlichen Masseninitiative, im Studentensommer und im Ernteeinsatz der Studenten. Wir werten die Ergebnisse im sozialistischen Wettbewerb zu Ehren des 60. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution als Ausdruck der engen Verbundenheit der Mitarbeiter und Studierenden der Karl- Marx-Universität mit der Sowjetunion und als erneutes Bekenntnis zum proletarischen Internationalismus. Mit Freude können wir feststellen, daß 439 Arbeitskollektive um die Auszeichnung als „Kollektiv der sozialistischen Arbeit" kämpfen (davon 409 Kollektive zum wiederholten Male). Von den 645 FDJ-Gruppen der Porträts von heute 60jährigen Dank an alle KMU-Angehörigen für Initiativen und Leistungen zum Jubiläum des Roten Oktober Studenten wurden bisher 49 mit dem Titel „Sozialistisches Studentenkol lektiv der Karl-Marx-Universität“ ausgezeichnet. Nach Auswertung der Erfüllung aller Wettbewerbsverpflichtungen un serer Kollektive werden die Wettbewerbssieger ausgezeichnet. Damit fin den die Leistungen jener Kollektive, die in der Vorbereitung des 60. Jahres tages des Roten Oktober besonders aktiv und erfolgreich waren, verdiente moralische und materielle Anerkennung. Nun richten wir den Blick nach vorn — auf den 30. Jahrestag der Grün dung unserer Deutschen Demokratischen Republik am 7. Oktober 1979, wohl wissend, daß ohne jene zehn Tage des Jahres 1917, die die Welt er schütterten, auch der Aufbau der entwickelten sozialistischen Gesellschaft im ersten deutschen Arbeiter-und-Bauern-Staat unmöglich gewesen wäre. Unseren Dank verbinden wir mit dem Appell, den Jahresplan 1977 in al len Positionen termin- und qualitätsgerecht zu erfüllen. Damit werden die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Anschluß an den Plan 1978 ge schaffen. Gegenwärtig ist die Diskussion zu den Planentwürfen für 1978 noch im Gange. Wir wenden uns deshalb an die staatlichen Leiter, die Lei tungen der gesellschaftlichen Organisationen und an alle Universitätsange hörigen, noch konsequenter die Aufgabenstellungen aus den Beschlüssen des IX. Parteitages der SED abzuleiten, noch effektivere Arbeitsmethoden zu entwickeln und anzuwenden und weitere Reserven zu erschließen. Dem soll auch die Diskussion des Entwurfs der Betrieblichen Vereinbarung für 1978 dienen. Auch für uns gilt die Orientierung: Nach der Abrechnung des Wettbe werbs zu Ehren des 60. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberre volution führen wir den Wettbewerb weiter mit Blickrichtung auf den 30. Jahrestag der Gründung unserer Republik. Walfried Weikert 1. Sekretär der SED- Kreisleitung Prof. Dr. sc. Erhardt Hexeischneider Vorsitzender der Universitätsgewerkschaftsleitung Prof. Dr. sc, Lothar Rathmann Rektor Dr. Adelheid Muschalle 1. Sekretär der FDJ -Kreisleitung Und heute schreiben wir gemeinsam Bücher UZ-Leser zur Aktion „Deine Begegnung ..." Gespräche in Leningrad notiert von Dr. K. Schröder Solidarität und unsere Kinder