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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 21.1977
- Erscheinungsdatum
- 1977
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197700008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19770000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19770000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 21.1977
-
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- Ausgabe Nr. 11, 18. März 1
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Band
Band 21.1977
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2 Aktuelle Informationen 30. September 1977 UZ/35 Glückwünsche^ Prof. Dr. sc. Herbst 60 Jahre Zu seinem 60. Geburtstag er hielt Prof. Dr. sc. med. Martin Herbst, Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie an der KMU, die herzlichsten Glück wünsche der Bezirksleitung Leip zig der SED. In der Grußadresse heißt es u. a.: „Ihre hervorragenden Leistun gen als Herzchirurg und Direk tor der Klinik für Herz- und Ge fäßchirurgie der Karl-Marx-Uni versität verhalfen Ihnen und Ihrer Klinik zu hohem internationalem Ansehen...“. In einem Grußschreiben der SED-Kreisleitung heißt es u. a.: . In Ihrer langjährigen Tä tigkeit an der Chirurgischen Kli nik der KMU und als Direktor der Klinik für Herz- und Gefäß chirurgie haben Sie einen bedeu tenden Beitrag zur Entwicklung der Herzchirurgie in der DDR ge leistet. Durch zahlreiche wissen schaftliche Arbeiten und grund legende Beiträge auf internatio nalen Kongressen vertraten Sie würdig unsere sozialistische Re publik und erwarben sich inter nationale Anerkennung. Im Sinne des proletarischen Internationa lismus erfüllten Sie mehrfach wichtige Aufträge unserer Regie rung. Einen wesentlichen Beitrag leisteten Sie zur Vertiefung der Wissenschaftskooperation mit der Sowjetunion. Aufgrund Ihrer hervorragen den Leistungen und Verdienste wurden Sie in zahlreiche natio nale und internationale me dizinische Gesellschaften gewählt und von unserem Staat u. a. mit dem Nationalpreis und dem Titel .Verdienter Arzt des Volkes 1 aus gezeichnet. Neben Ihrer umfangreichen ärztlichen und wissenschaftlichen Arbeit bekleideten Sie lange Jahre wichtige gesellschaftliche Funktionen als Mitglied der UGL und Vorsitzender der DSF am Bereich Medizin...“ Berufungen Der Minister für Hoch- und Fach schulwesen berief mit Wirkung vom 1. September: Dr. ■ phil. Gerhard Gerth zum Hochschuldozenten, Fachgebiet Neueste Geschichte der arabischen Länder. Dr. Gerth übt die Funktion des Direktors für Internationale Be ziehungen, Zentrale Leitungsor gane, aus. Ver anstaltungen Sektion Wirtschaftswissenschaften Wissenschaftliche Konferenz zum Thema: „Sozialistische Grund rechte in der Einheit von Wirt schafts- und Sozialpolitik“ am 5. und 6. Oktober. Tagungsort: Se minargebäude der KMU. Neue Öffnungszeit des Jugendreisebüros, Goethe- straße 7a. Joden Donnerstag 18 bis 20 Uhr. Erste Sprechstunde am 13. Ok tober. Promotionen Promotion B Sektion Rechtswissenschaft Dr. jur. Bernd Kaden, am 30. Septem ber, 13 Uhr, Universitätshochhaus Karl- Marx-Platz 9, I. Etage, Raum 7: Das Grundrecht auf Wohnraum für jeden Bürger der DDR und seine Familie (Ar tikel 37 der Verfassung der DDR) und seine Realisierung durch die örtlichen Volksvertretungen und ihre Organe. Sektion Biowissenschaften Dr. Horst Schäffner, am 30. September, 14 Uhr, Kleiner Hörsaal der Sektion Biowissenschaften, Brüderstraße 34, II. Etage (Pharmazie): Die humorale Im munreaktion der Maus gegen Rinder gammaglobulin und deren experimen telle Beeinflussung insbesondere durch Rindergammaglobulin-Immunsuppressi- vum-Konjugate. Promotion A Sektion Journalistik Olaf Badstübner, am 12. Oktober, 10 Uhr, Universitätshochhaus, 1, Etage, Raum 13: Die Darstellung des Prin zips der Einheit von Politik, Ökonomie und Ideologie in den Betriebszeitungen der SED. Die Schlachtung der „heiligen Kuh" des bürgerlichen „Rechtsstaates" ist programmiert Eine Betrachtung von Dr. Uwe Fischer zur Lage der BRD-Studentinnen „Artikel 3 \ (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. (3) Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, sei ner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glau bens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“ Gleichheit vor dem Gesetz, Gleichberechtigung, keine Benachteili gung und Bevorzugung — das klingt zunächst nach seriösen Vor sätzen des Gesetzgebers und, wenn auch recht abstrakt-nebulös (wo bei sind Mann und Frau gleichberechtigt?!), nach ehrlichen Absich ten. Doch schon hier im Text des BRD-Grundgesetzes selbst, der heiligen Kuh des bürgerlichen „Rechtsstaates“, ist deren Schlachtung sozusagen programmiert. Bleiben wir bei der Gleichberechtigung. Am 6. Mai 1949 unterbreitete die KPD-Fraktion im Parlamentari schen Rat einen Antrag (Drucksache 759), in dem im Artikel 3 (So ziale Grundrechte) formuliert wird: „Männer, Frauen und Jugendliche erhalten für gleiche Arbeit den gleichen Lohn. Die Frau genießt den besonderen Schutz im Arbeitsverhältnis...“ Und im Abschnitt „Erziehung und Bildung“ forderte die KPD; „Jeder Bürger hat das gleiche Recht auf Bildung...“ (Art. 24). „... Der Bildungsgang der Jugend darf nicht abhängig sein von der sozia len und wirtschaftlichen Lage des Elternhauses. Der Besuch der Ober schule und der Hochschule ist Begabten aus allen Schichten des Vol kes zu ermöglichen..(Art. 26). Wie sich in diesen Forderungen die revolutionären Traditionen der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung wiederfinden, so waren und sind auch die Kräfte auf der anderen Seite der Klassen barrikade ihrem „Erbe“ treu geblieben. Auch wenn sozialreformisti sches Gesäusel von „Chancengleichheit“ und „Sozialpartnerschaft“ mit einem rosaroten Mäntelchen die wahren Zustände zu verschleiern sucht: In der BRD ist Chancengleichheit in der Bildung für die Mäd chen und Frauen nicht mehr als eine auf Stimmenfang getrimmte Wahlkampflosung. In einer soziologischen Untersuchung zur Lage der Studentinnen in der BRD kommt Florence Herve zu der Feststellung, daß der Anteil der Mädchen und Frauen mit zunehmender Qualifikation abnimmt. Die BRD ist mit 24 Prozent weiblicher Studenten das Schlußlicht der kapitalistischen Länder Westeuropas, in denen der durchschnittliche Anteil über 30 Prozent liegt. Selbst wenn man geneigt ist, den ge genüber 1954 (16 Prozent) bis zum Anfang der siebziger Jahre (24 Prozent) erreichten Zuwachs als positiv zu werten, bleibt die Kardi naltrage offen: Wer darf oder kann im „freiheitlichen Rechtsstaat“ BRD überhaupt studieren? Experten der OECD (Organisation for Economic Cooperation and Development) stellten 1972 fest: „Das Bildungswesen wurde jedoch nach der Hitlerzeit so wieder aufge baut, wie es vorher gewesen war, und ist in den meisten wichtigen Merkmalen bis heute auch so geblieben.“ Im Klartext heißt das nichts weiter, als daß das alte bürgerliche Bildungsprivileg (wonach der Minderheit der herrschenden Klasse alle Wege zur höheren Bildung geebnet werden, und der Mehrheit diese Bildung verwehrt bleibt) auch im Staat sogenannter Sozialpartnerschaft besteht. Obwohl die Arbeiterklasse in der BRD etwa 80 Prozent der er werbstätigen Bevölkerung ausmacht, sind nur etwa 7 Prozent der Studenten aus Arbeiterfamilien. Dem gegenüber stehen die Beamten. Sie machen nur 5,5 Prozent aller Erwerbstätigen der Gesamtbevölke rung aus, aber der Anteil ihrer Kinder an den Studenten beträgt fast 30 Prozent. In einer in Stuttgart erschienenen Untersuchung heißt es dann auch: „Ein Mädchen kommt danach am ehesten zum Stu dium, wenn der Vater Beamter mit abgeschlossenem Hochschulstu dium ist." Und die Soziologin Helge Pross stellt fest: „Keine soziale Gruppe (gemeint sind Töchter aus Arbeiter- und Landfamilien: U. F.) hat so wenig Aussicht wie sic, eine den Fähigkeiten entsprechende Bildung zu erhalten." An diesen Zuständen änderte auch das im Dezember 1975 verab schiedete sogenannte „Hochschulrahmengesetz“ nichts, das der Vor sitzende der Gewerkschaft Erziehung/Wissenschaft Erich Frister, ein Mann, der es schließlich wissen muß, als „häßliche Reformleiche" qualifizierte. Aus dem Wust halbherziger und antidemokratischer Be stimmungen sticht das offen reaktionäre „Ordnungsrecht“ noch beson ders hervor. In einer kürzlich erschienenen marxistischen Analyse so zialdemokratischen Reformpolitik schreibt Kurt Schacht: „Nach dem Berufsverbot verschaffen sich so die reaktionären herrschenden Kreise die Handhabe zum Verbot des Studiums für linke Kräfte.“ Ist also festzuhalten, die Frage danach, wer in der Bundesrepublik studieren kann und darf, ist nicht nur im emanzipatorischen Kontext zu verstehen. Es ist eine Klassenfrage. Das wird mit einem Blick in das uns in höchstem Maße fossil erscheinende Grundgesetzt deutlich. Danach ist eine Frau berechtigt, „erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten In Ehe und Familie vereinbart ist“ (Paragraph 1356 des BGB). Zur Erwerbstätigkeit ist sie hingegen verpflichtet, „wenn sonst die Einkünfte für den Unterhalt der Familie nicht ausreichen" (Para graph 1360 des BGB). Ironischer Kommentar eines BRD-Soziologen: „Dio Frau darf nicht erwerbstätig sein, wenn sie es sein will, und muß es sein, wenn sie nicht will." Übrigens: der Anteil der Arbeiter- und Bauernkinder der in der vergangenen Woche an der Karl-Marx-Universität immatrikulierten Studenten beträgt knapp 60 Prozent, Über 50 Prozent von ihnen sind weibliche Studierende. Das kann gar nicht anders sein, denn der Ver fassungsauftrag ist eindeutig: „Artikel 20 (1) Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat unab hängig von seiner Nationalität, seiner Rasse, seinem weltanschauli chen oder religiösen Bekenntnis, seiner sozialen Herkunft und Stei lung die gleichen Rechte und Pflichten. Gewissens- und Glaubens freiheit sind gewährleistet. Alle Bürger sind vor dem Gesetz gleich. (2) Mann und Frau sind gleichberechtigt und haben die gleiche Rechtsstellung in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Die Förderung der Frau, besonders in der beruflichen Qualifizierung, ist eine gesellschaftliche und staatliche Aufgube. Artikel 25 (1) Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat das gleiche Recht auf Bildung. Die Bildungsstätten stehen jedermann offen. Das einheitliche sozialistische Bildungssystem gewährleistet je dem Bürger eine kontinuierliche sozialistische Erziehung, Bildung und Weiterbildung.“ Französische Frauendelegation zu Gast an der UFK (UZ) Herzlich begrüßte Gäste in der Universitätsfrauenklinik waren am Frei tag vergangener Woche die Mitglieder einer Frauendelegation aus Leipzigs Partnerstadt Lyon. Während eines über zweistündigen Rundganges durch die Einrichtungen der UFK sowie in einem herzlichen Gespräch mit dem Direktor der Klinik, Prof. Dr. Bilek, informierten sich die Frauen und Mädchen über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Angestellten sowie die medizinische Be treuung in dieser Einrichtung. Die De legation, die unter Leitung des Mitglie des der Französischen Kommunistischen Partei, Yamil Chambon, steht, infor mierten sich während ihres Besuches in Leipzig weiterhin in einem Gespräch über Fragen der sozialistischen Demo kratie in der DDR, besuchten die Kin dereinrichtung „Mischka" in Möckern, das Feierabendheim Lößnig sowie das Haus der Dienstleistungen. (UZ berichtet noch ausführlicher über den Besuch an der UFK). Bedeutsame Konferenz vereinte Wissenschaftler aus 22 Ländern DDR leistete großen Beitrag im Rahmen der Arbeit der „Internationalen Mathematischen Union" (U Z-K o r r.) Kürzlich ging an der Karl-Marx-Uni versität eine neuntägige internationale Konferenz über „Operatorenalgebren, Ideale und deren Anwendung in der theoretischen Physik“ zu Ende. Sie befaßte sich mit speziellen mathematischen Problemen, die besonders in den letzten Jahren eine breite Anwendung in der Physik erfahren. Die Konferenz war die bisher umfang reichste und bedeutendste wissenschaftliche Veran ¬ staltung dieser Art in der DDR. An ihr nahmen über 130 ausländische Wissenschaftler aus 22 Ländern Euro pas, Afrikas, Asiens und Amerikas sowie rund 120 Mathematiker und Physiker aus der DDR teil. Die Kon ferenz wurde gemeinsam vom Zentralinstitut für Ma thematik und Mechanik der Akademie der Wissenschaf ten der DDR, der Karl-Marx-Universität Leipzig und der Friedich-Schiller-Universität Jena ausgerichtet. Die wissenschaftliche und wissen schaftspolitische Bedeutung der Ta gung wurde bei der Eröffnung durch den Stellvertreter des Generalsekre tärs der Akademie der Wissenschaf ten der DDR, Prof. Dr. Biechtler, unterstrichen. Ein wichtiges Anliegen der DDR, so unterstrich das Mitglied des Or ganisationskomitees der Beratung, Prof. Pietsch, Friedrich-Schiller-Uni- versität Jena, sei es gewesen, mit dieser Konferenz erstmalig einen selbständigen größeren Beitrag im Rahmen der Arbeit der „Internatio nalen Mathematischen Union“ (IMU), der die DDR seit Jahren angehört, zu leisten. Auf der Konferenz wurden we sentliche neue Ergebnisse zur Theo rie der Operatorenalgebren und Ideale vorgelegt. Als besonders wich tig sei die Tatsache anzusehen, so sagte Prof. Pietsch, daß die enge Verflechtung zwischen mathemati scher Forschung und ihrer Anwen ¬ dung in der theoretischen Physik sehr stark zum Ausdruck gekom men sei. Als ein Kernproblem der gegen wärtigen Forschungen von Mathe matikern und Physikern charakteri sierte Prof. Dr. Baumgärtel, Zentral institut für Mathematik und Mecha nik der AdW der DDR, die Entwick lung mathematischer Methoden, die es gestatten, verschiedene Prozesse und Strukturen der Quantenfeld theorie und -Statistik exakter und umfassender zu beschreiben. Umge kehrt sei festzustellen, daß die phy sikalischen Fragestellungen stimu lierend auf die Funktionalanalysis und damit auf die gesamte Mathe matik einwirken. Für die Physiker, die an der neun tägigen Beratung teilnahmen, schätzte Prof. Dr. Uhlmann, Sektion Physik der KMU, ein, daß die Kon Zusammenhängen zu vertiefen. Er verwies darauf, daß sich beispiels weise in den vergangenen 15 bis 20 Jahren gezeigt habe, daß auf die sem Wege ganz beachtliche neue Er kenntnisse gewonnen wurden und werden. Als Beispiel nannte er u. a. die Theorie der Gleichgewichtszu stände — ein Gebiet, das viele Phy siker schon für abgeklärt hielten, auf dem aber inzwischen neue wich tige Entwicklungen stattfanden. Als bedeutungsvoll wird auch ein- geschätzt, daß viele Nachwuchswis senschaftler aktiv und erfolgreich an der Konferenz teilnahmen. Die Konferenz helfe, hob Prof. Laßner, Sektion Mathematik der KMU, her vor, die gemeinsame Verantwortung der erfahrenen Wissenschaftler und des wissenschaftlichen Nachwuchses für die weitere Erhöhung des Stellen wertes unserer Ergebnisse im inter nationalen Rahmen klarer hervorzu ferenz maßgeblich dazu beitrug, die mathematische Beschreibung von heben und mit größerer Konsequenz und Härte durchzusetzen. Mit „summa cum laude" promoviert (U Z-K o r r.) Während seiner vierjährigen Aspirantur an der Fachgruppe Mikrobiologie und Tierseuchen der Sektion Tierproduktion und Veterinär medizin arbeitete Kamal Khoudour unter der Anleitung und Betreuung von Oberassistent Dr. J. Schneider über „Vorkommen, Bedeutung und Dia gnose atypischer Mykrobakterien in industriemäßigen Anlagen der Tierpro duktion“. Dabei gelang es dem jungen syrischen Wissenschaftler, sich die wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kenntnisse anzueignen, die die Grundlage für den Abschluß seiner Promotion A mit dem höchsten Prä dikat bildeten. Er folgt mit dieser ausgezeichne ten Leistung seinem Landsmann Marwan Bagdadhi, der drei Jahre zuvor mit einer Dissertation (A) über die virusbedingte infektiöse bo vine Rhinotracheitis unter Anleitung und Betreuung von Prof. Dr. sc. A. Voigt ebenfalls mit „summa cum laude“ promoviert werden konnte. Beide Aspiranten nehmen in ih rem Heimatland führende Positionen ein: Herr Khoudour wurde in der neugegründeten Universität Hama, ebenso wie Dr. med. vet. Haghour, der auch ein Promotions-Aspirant der Fachgruppe Mikrobiologie war, als Dozent für Mikrobiologie eingesetzt, und Herr Bagdadhi ist Leiter des Vet.-med. Forschungszentrums in Damaskus und gleichfalls als Hoch schullehrer für Vet.-Mikrobiologie und Tierseuchen tätig. Konferenz (UZ-Korr.) In vivo-Aspekte der Biotransformation und Toxizität von Industrie- und Umweltschadstoffen standen im Mittelpunkt einer inter nationalen Konferenz, die kürzlich in Prag stattfand. An der Konfe renz, auf der sieben Plenarvorträge sowie 32 Kurzvorträge und 65 Poster mitteilungen gehalten wurden, nah men 20 Wissenschaftler aus der DDR teil. DDR-Wissenschaftler traten mit sechs Postervorträgen auf. In einem Kollektiv-Postervortrag wurde von OA. Dr. Volkhard Fuchs, Fachgruppe Pharmakologie, Toxiko logie und Pharmazie der Sektion TV, über die ersten Ergebnisse der akut toxischen Wirkung von Pestizid- Kombinationen bei der Laborato riumsratte an einem Testmodell be richtet. Sektion Physik Axel Hofmann, am 4. Oktober, 16.15 Uhr, Seminarraum 225 der Sektion, 701, Linnestr. 5,: Kalorimetrische und 31p- NMR-Untersuchungen der thermischen Phasenumwandlung und der Wechsel wirkung von Kationen mit Phosphat- idylcholinmodellmembranen. Bereich Medizin Bernhard Graf, 13. Oktober, 16 Uhr, Hörsaal des Pathologischen Instituts, 701, Liebigstr. .26: Zur sogenannten Transmineralisation am Modell der Adrenalin-Arteriosklerose des Kanin chens. Michael Bolck, 13. Oktober, 16.30 Uhr, Hörsaal des Pathologischen Instituts, 701, Liebigstr. 26: Histotopogvaphi- sehe Darstellung von Aktivitätsverände: rungen der Lactatdehydrogenase und der Succinatdehydrogenase nach Be strahlung der Schweinehaut unter Nor malbedingungen und Hypoxie. Andreas Schulze, am 13. Oktober, 17 Uhr, Hörsaal des Pathologischen Insti tuts, 701, Liebigstr. 26: Fluoreszenzop tische Darstellung von Rheumafaktoren der Immunglobulinklassen M, G und A. Hasso Behr und Gernot Geschwondt, (Kollektivdissertation), am 3. Oktober, 15 Uhr, Hörsaal der Orthopädischen Klinik, 701, Phil.-Rosenthal-Str. 53: Das Verhalten der spiroergometrischen Meßwerte (Herzfrequenz, Sauerstoff aufnahme, pH-Wert, Basenüberschuß, Laktatkonzentration im Blut) bei stu fenförmig ansteigender und bei recht eckförmiger maximaler Fahrradergeo- meterbelastung am gleichen Proban den. Dietrich Heckel und Gerd Jugel, (Kol lektivdissertation), am 24. Oktober, 14 Uhr, Sitzungssaal des Bereiches Medi zin, 701, Liebigstr, 27: Untersuchungen über die Bindung von Enzymen aus verschiedenen Quellen an Cibacron- blau-F3G-A-substituierten Gelen, Adelheid Roether, am 24. Oktober, 15 Uhr, Sitzungssaal des Bereiches Medi zin: Tierexperimentelle Untersuchungen zum Einfluß von Harnstoff auf den Sen sibilisierungsprozeß. Ulrich Trenckmann, am 31. Oktober, 13.30 Uhr, Liebigstr. 27, Zimmer 109: Geisteskranke und Gesellschaft im feu dalen Sachsen bis zur frühbürgerlichen Revolution. Sektion Tierproduktion und Veterinär medizin Hannelore Krieg, am 4. Oktober, 13 Uhr. Hörsaal der Fachgruppe Chirur gie, 701, Zwickauer Str. 59, I: Der Ein fluß des Räucherprozesses bei der Her stellung von Brühwurst im Perfoldarm. Klaus Friedrich, am 4. Oktober, 14.15 Uhr, Hörsaal der Fachgruppe Chirur gie, 701, Zwickauer Str, 59, |: Der Ein fluß der künstlichen UV-Bestrahlung der Milchkühe und Kaninchen auf die Aktivität ausgewählter Enzyme im Blut und Plasma dieser Tiere. Klaus-Dieter Herold, am 4. Oktober, 15.30 Uhr, Hörsaal der Fachgruppe Chirurgie, 701, Zwickauer Str. 59, I: Untersuchungen zur Beeinflussung des Keimgehaltes der Stalluft durch künst liche Ultraviolett-Strahlungsquellen. Petra Merabei, am 4, Oktober, 16.45 Uhr, Hörsaal der Fachgruppe Chirur gie, 701, Zwickauer Str. 59, I: Unter suchungen zur unsepzifischen Stimulie rung der Infektionsabwehr des Kalbes. Regina Walther, am 11. Oktober, 13 Uhr, Hörsaal der Fachgruppe Chirur gie, 701, Zwickauer Str. 59, I: Entwick lung eines objektiven Verfahrens der Eigenleistungsprüfung für die Fleisch schafböcke. Bereich Medizin Helmut Tegetmeyer: Vitalität und Al tersfaktor des menschlichen Organis mus als Funktion der Zeit. Reinhard Fischer: Zur Problematik der vaginalen Corynebakterien. Günter Wagner: Das Verhalten metabo lischer, röntgenologischer und elektro- kardiographischer Parameter unter antihypertensiver Therapie bei Patien ten mit Hochdruckkrankheit. Josef Baumann: Klinisch-experimentelle Untersuchungen zur Beeinflussung der Alkoholkinetik unter intravenöser An wendung der Hylase „Dessau".
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