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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 21.1977
- Erscheinungsdatum
- 1977
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197700008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19770000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19770000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 21.1977
-
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- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 37, 14. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 45, 9. Dezember 1
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Band
Band 21.1977
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1912 29™7 Deutsche *5hatdd Kommunisten T5u ü ber die * internationale Te Bedeutung mt-e2 der großen *41 Sozialistischen."4 Oktoberrevolution In dieser Ausgabe be ginnen wir mit der Ver öffentlichung einer Doku mentation, die darüber Auskunft gibt, wie die deutschen Kommunisten die Große Sozialistische Oktoberrevolution als welt geschichtlichen Wende punkt zu erfassen began nen und wie sie unter Füh rung der Kommunistischen Internationale und als Ab teilung der kommunisti schen Weltbewegung in sechs Jahrzehnten immer tiefergehende und umfas sendere Erkenntnisse über den Roten Oktober als „Hauptereignis des 20. Jahrhunderts, das den Ver lauf der Entwicklung der ganzen Menschheit grund legend verändert hat“, ge wannen. Die Dokumentation ist vom Kollektiv des Lehr stuhls Geschichte der Ge schichtswissenschaft (Prof. Dr. sc. Werner Berthold, Dr. Günter Katsch, Monika Gibas) gestaltet worden. Die beigefügten Illustra tionen stammen aus der „Illustrierten Geschichte der russischen Revolution“, die 1927/28 im Neuen Deutschen Verlag erschien, und aus Publikationen der Kl, die in der Zeit der re volutionären Nachkriegs krise in Deutschland her ausgegeben worden sind. empfinden wir den Sieg der Bolschewiki als unseren Sieg" Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Franz Mehring, Clara Zetkin und Wilhelm Pieck begrüßten 1917 den Sieg der Bolschewiki nicht nur leidenschaftlich, sondern begannen sofort, deren Politik — soweit ihnen das mög lich wär — zu studieren, mit ihren eigenen Erkentnis- sen und Erfahrungen zu vergleichen und erste Schluß folgerungen zu ziehen. Führer und Theoretiker der deutschen Linken erkannten weitgehend unabhängig voneinander die weltgeschichtliche Bedeutung der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. Die von ih nen vorgenommenen grundsätzlichen Vergleiche mit anderen Revolutionen der Weltgeschichte zeugen von dem enormen historischen Sinn, der allen gemeinsam war. Im Dezember 1917 verglich Franz Mehring die Ok toberrevolution mit der englischen Revolution des 17. und der französischen Revolution des 18. Jahrhunderts und kam zu dem Schluß, daß die Aufgaben der beiden bürgerlichen Revolutionen gegenüber den ungeheuren Problemen der russischen Revolution klein erscheinen. In einer Artikelserie wies er nach, daß die Politik der Bolschewiki im Einklang mit den Lehren stand, die Karl Marx aus dem Scheitern der Pariser Kommu ne gezogen hatte. Die Sowjets seien die Diktatur des Proletariats. Karl Liebknecht verglich in einer Zuchthausnotiz von Anfang 1918 die Oktoberrevolution mit der Französi schen Revolution von 1789 und folgerte daraus, daß der Hauptunterschied zwischen beiden Revolutionen in der Lösung der Eigentumsfrage bestehe. Rosa Luxemburg verteidigte mit aller Entschieden heit ihre Überzeugung von der historischen Bedeutun der Oktoberrevolution gegen die These Karl Kau: skys, daß Rußland als wirtschaftlich zunickgebliebenc Land für die Diktatur des Proletariats nicht reif se: Franz Mehring: Es mag anmaßend erscheinen, wenn ich, ein einzelner Ihrer deut schen Gesinnungsgenossen, den rus sischen Kameraden brüderliche Grüße und herzliche Glückwünsche sende. Aber in Wahrheit schreibe ich Ihnen doch nicht als einzelner, sondern als Ältester der Gruppe In ternationale, der Spartakusleute, derjenigen sozialdemokratischen Richtung in Deutschland, die seit vier Jahren unter den schwierigsten Umständen, auf demselben Boden, mit derselben Taktik kämpft, wie sie von Euch angewandt worden, ehe die glorreiche Revolution Eure Anstrengungen mit dem Siege ge krönt hat. Mit neidlosem Stolz empfinden wir den Sieg der Bol schewiki als unseren Sieg, und wir würden uns freudig zu Euch beken nen, wenn unsere Reihen nicht arg gelichtet wären und viele von uns — und wahrlich nicht die Schlechte sten — hinter den Mauern des Ge fängnisses schmachteten, wie die Genossin Rosa Luxemburg, oder hin ter den Mauern des Zuchthauses, wie der Genosse Karl Liebknecht. (Aus dem Offenen Schreiben Franz Mehrings an die Bolschewiki vom 3. Juni 1918. Zitiert nach: F. Meh ring, Gesammelte Schriften , Bd. 15, Berlin 1966, S. 773) Karl Liebknecht: Ein Wunder ist mir widerfahren, vor 24 Stunden noch saß ich in einer Zuchthauszelle, heute in diesem lichtdurchfluteten Raum unter Ge nossen, Blumen und Musik. In wei teren 24 Stunden aber wird das Wunder geschehen sein, die deut sche Befreiung. In den verflossenen Stunden, seit ich frei bin, habe ich eine Sammlung der Gesetze und Verordnungen durchgesehen, die die russische Revolution seit ihrem Be stehen der Welt gegeben hat. Wenn nur der hundertste Teil von dem Wirklichkeit wird, was in dieser Sammlung niedergeschrieben steht, was in diesen Gesetzen an Men schenrechten aufgezeichnet ist, dann ist die Menschheit auf ihrem Wege zum Ideal eine gewaltige Strecke vorwärtsgeführt worden. Es ist das idealste Programm, das Menschen jemals zur Befreiung der leidenden Klassen aufgestellt haben. Aber keiner von uns wird sich verhehlen: Die russische Revolution ist in Ge fahr, wenn ihr die deutsche nicht zu Hilfe kommt! Gelingt es dem deut schen Proletariat nicht, den Sieg zu erringen, dann verschlingt der Weltkapitalismus, der noch mächtig und ungebrochen dasteht nach dem Gemetzel, die Welt und das Proleta riat und das Menschenrecht in kur zer Frist. Das wollen wir verhin dern.“ (Aus der Rede Karl Liebknechts in der Sowjetbotschaft vom 22. Ok tober 1918. Zitiert nach: A. Holit- scher, Reisen. Ausgewählte Repor tagen und autobiographische Be richte, Berlin 1973, S. 72 f) Rosa Luxemburg: Die russische Revolution ist . das, gewaltigste Faktum des Weltkrieges. Ihr Ausbruch, ihr beispielloser. Rar. dikalismus, ihre dauerhafte Wir kung strafen, am besten die Phrase' Lügen, mit der die offizielle . deut sche Sozialdemokratie den Erobe rungsfeldzug des deutschen Imperia lismus im Anfang diensteifrig ideo logisch bemäntelt hat: die Phrase von der Mission der deutschen Ba jonette, den russischen Zarismus zu stürzen und seine unterdrückten Völker zu befreien. Der gewaltige Umfang, den die Revolution in Ruß land angenommen hat, die tiefge hende Wirkung, womit sie al' Klassenverhältnisse erschütte sämtliche sozialen und Wirtschaft chen Probleme aufgerollt, sich 1< gerichtig vom ersten Stadium de bürgerlichen Republik zu immer wei teren Phasen mit der Fatalität de. inneren Logik voranbewegt hat - wobei der Sturz des Zarismus nur eine knappe Episode, beinahe eine Lappalie geblieben ist —, all dies zeigt auf flacher Hand, daß die Be freiung Rußlands nicht das Werk des Krieges und der militärischen Niederlage des Zarismus war. nicht das Verdienst „deutscher Bajonette in deutschen Fäusten“, wie die „Neue Zeit“ unter der Redaktion Kautskys im Leitartikel versprach, sondern daß sie im eigenen Lande tiefe Wurzeln hatte und innerlich vollkommen reif war. Das Kriegsabenteuer des deut schen Imperialismus unter ideologi schem Schilde der deutschen Sozial demokratie hat die Revolution in Rußland nicht herbei geführt, son dern nur für eine Zeitlang anfäng lich — nach ihrer ersten steigenden Sturmflut in den Jahren 1911 bis 1913 — unterbrochen und dann — nach ihrem Ausbruch — ihr die schwierigsten, abnormsten Bedin gungen geschaffen. .Dieser Verlauf ist aber .für jeden denkenden Beobachter auch ein . schlagender Beweis gegen die dok trinäre Theorie, die Kautsky mit der Partei der Regierungssozialisten teilt, wonach Rußland als wirt schaftlich zurückgebliebenes, vor wiegend agrarisches Land für die soziale Revolution und für eine Dik tatur des Proletariats noch nicht reif wäre. (Aus dem unvollendeten Manu skript „Zur russischen Revolution“. Zitiert nach: R. Luxemburg, Gesam melte Werke, Bd. 4, Berlin 1974, S. 332). D as soeben erschienene Werk — der bisher gewichtigste wissen schaftliche Beitrag der Karl- Marx-Universität zum 60. Jahres tag, der Großen Sozialistischen Ok toberrevolution — ist dazu angetan, direkt und wirksam die vielfältigen Vorbereitungen auf das Oktoberju biläum zu unterstützen. Die Auto ren vermitteln eine Fülle von neuen und interessanten Erkennt nissen, oft aus jahrelanger' For schungsarbeit gewonnen. Sie lenken den Blick auf wesentliche Zusam menhänge, werfen nicht wenige Probleme auf und suchen sie zu be antworten, kurz: sie geben wert volle Impulse für das Denken und Handeln im Geist des Roten Okto ber. Wie der Titel ausweist, geht es in erster Linie um Wirkung und Folgen der Oktoberrevolution in den nunmehr vergangenen sechs Jahrzehnten.. Unter verschiedenen Aspekten wird die einzigartige weltgeschichtliche Größe dieses Er gebnisses sichbar gemacht und die bahnbrechende Leistung der Partei und des Landes von Lenin für den Menschheitsfortschritt erläutert. Die Autoren analysieren die Wirkungen und Folgen der Okto berrevolution in drei Richtungen: 1. hinsichtlich der Gestaltung des realen Sozialismus in der UdSSR und der sozialistischen Staatenge meinschaft, 2. im Hinblick auf die darüber hinausgehende Weltwir kung und 3. in Bezug auf die histo rische Entwicklung der von ihrer revolutionären Partei geführten Arbeiterklasse (in erster Linie in unserem Land). Damit erreichte das Redaktionskollegium — , vornehm lich Wissenschaftler der Sektion Geschichte und des Franz-Mehring- Instituts - eine mögliche und sinn volle Eingrenzung der Problematik, eine .in sich relativ geschlossene Darstellung, die über noch verbrei tete übliche Sammelbände hinaus geht. D er erste Hauptabschnitt des Buches „Der Leninsche. Plan des sozialistischen Aufbaus, seine internationale Bedeutung und historische Entwicklung“ wird durch einen programmatischen Bei trag von Prof. Dr. Ernstgert Kalbe eröffnet. Darin verarbeitet der Au tor die bisher veröffentlichte Lite ratur zur Geschichte des realen So zialismus in Europa, begründet seine weiterführenden Gedanken und weist damit theoretisch und methodologisch der künftigen For schung auf diesem Gebiet den Weg. Die folgenden Beiträge wenden sich in erster Linie drei Problem kreisen zu, die politisch wie theore tisch hochaktuell sind: 1. der Frage der poltischen Macht und der Ent wicklung der sozialistischen Demo kratie, zu der sich mit profunden Arbeiten Prof. Dr. Maria Anders, Prof. Dr. Gerhard Fuchs und Prof. Dr. Dr. Helmut Anders äußern, 2. zur Lösung der nationalen Frage als Teil der sozialen Umgestaltung, wozu besonders der Artikel von Prof. Dr. Georg Harder Wesentli ches aussagt, und 3. Zum Interna tionalismus in den Beziehungen zwischen den sozialistischen Staa ten, auf die in nicht minder auf schlußreichen Beiträgen Hartmut Lauenroth und Dr. Brigitte Hähner eingehen. Die Autoren verstehen es, überzeugend den Beweis dafür zu erbringen, „daß das russische Vor bild allen Ländern etwas, und zwar etwas überaus Wesentliches aus ihrer unausweichlichen und nicht fernen Zukunft zeigt“ (Lenin, Werke, Bd. 31, Berlin 1959, S. 6). Einschränkend zu diesem Haupt abschnitt sei festgestellt, daß man sich nicht nur für die eine der Hauptsphären der Gesellschaft, die Politik, eine so gründliche Darstel lung gewünscht hätte, sondern auch für die beiden anderen Hauptsphären, die Ökonomie und Ideologie. Hierzu enthält der Hauptabschnitt solide Abhandlun gen lediglich zu Einzelaspekten, von denen die von Dr. Lutz-Dieter Kar-Marx-Unverstät Leipzig • 1977 / S DER • ROTE OKTOBER und der Übergang Prof. Dr. Gottfried Handel rezensiert den in diesen Tagen erschienenen Band vom Kapitalismus zum Sozialismus Behrend, Prof. Dr. Werner Mai wald und Dr. Hartmut Kästner hervorgehoben seien. Nicht recht verständlich ist es, daß in diesem ersten Hauptabschnitt (im Unter schied zu den folgenden) die Aus einandersetzung mit imperialisti schen und opportunistischen Auf fassungen nur implizit geführt wird. F ür den zweiten Hauptabschnitt „Die Weltwirkung der Okto berrevolution“ verfaßte Prof, Dr. Hans Piazza den grundlegen den Beitrag, der in methodologi scher Hinsicht die Wirkung des Roten Oktober auf zwei revolutio näre Hauptströme unserer Epoche erörtert: die internationale Arbei terbewegung und die nationale Be freiungsbewegung. Auf letztere ge hen die interessanten Arbeiten ein von Dr. Jürgen Mothes und Prof. Dr. E. Hackethal zu Lateinamerika, doch auch Dr. Syliva Neane zu Südafrika. Dagegen sind der Wir-, kungsgeschichte der Oktoberrevolu tion auf die revolutionäre Arbeiter bewegung in den entwickelten ka pitalistischen Ländern nur Einzel themen gewidmet. Besonders auf schlußreich ist die Arbeit von Dr. Joachim Kuhles, der die BRD- Historiographie zur Rolle der Ok- toberrevoution eingehender analy siert, wozu man sich als Pendant eine analoge Untersuchung zur DDR-Historiographie gewünscht hätte sowie zur Wirkung des Okto ber auf die internationale und nationale Arbeiterbewegung (zu letzterer beleuchten die Arbeiten von Dr. Günter Katsch und Dr. Werner Bramke wichtige Teilaspek te).. D er dritte Hauptteil ..Die füh rende Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninisti schen Partei beim Aufbau des So- zialismus/Kommunismus“ beschäf tigt sich mit einer der grundlegen den allgemeingültigen Gesetzmä ßigkeiten, die seit der Oktoberre volution bei der Errichtung der neuen Ordnung wirken. Auch hier stellt der einleitende Beitrag von Prof. Dr. Manfred Bensing die Klammer dar, in dem der Genesis der von der marxistisch-leninisti schen Partei geführten Arbeiter klasse unseres Landes seit 1945 nachgegangen wird. Daran schließt sich an ein ähnlich grundlegender Beitrag zur Entwicklung der So zialstruktur, speziell der führenden Arbeiterklasse in der DDR, aus der Feder von Prof. Dr. Harry Pawula. Die nachfolgenden Arbeiten befas sen sich mit interessanten speziel len Themen zum Wachstumsprozeß der Arbeiterklasse, von denen die Beiträge zur sowjetischen Hilfe für die Arbeiterklasse der DDR, die von Prof. Dr. Günter Griep, Dr. Peter Kirste, Prof. Dr. Günter Kop pelmann und Dr. Bernd Mrosek so wie für die werktätigen Bauern von Dietmar Pellmann genannt seien. Die Thematik des Haupttei les runden die Betrachtungen von Prof. Dr. Vitor A. Ezov und Dr. Gottfried Dittrich ab, die sich mit der Widerspiegelung der Geschichte der Arbeiterklasse in der Historio graphie der Sowjetunion und der DDR beschäftigen. D er knappe Überblick ; zeigt, daß der vorgelegte Band weitge- fächterten Interessen entgegen kommt und dazu geeignet ist, einen breiten Leserkreis, vor allem unter Wissenschaftlern, Studenten, Leh rern, und Propagandisten zu finden. Das Buch — erfreulicherweise in einer wesentlich kürzerer Frist er schienen als es heutzutage nahezu alle Verlage unserer Republik zu wege bringen — dient zugleich der Vorbereitung auf die internationale Konferenz der Karl-Marx-Univer sität zur gleichen Thematik in we nigen Wochen. Die Konferenz wird wie das Buch interdisziplinär vorbereitet. Man möchte hoffen, daß das gegen wärtige Übergewicht unserer Histo riker etwas zugunsten von Ökono men, Philosophen, Vertretern des Wissenschaftlichen Kommunismus, Regional- und Literaturwissen schaftlern verschoben sein möge. Sicherlich wird die Konferenz auch stärker als das der Band zum Aus druck bringen konnte, demonstrie ren, wie die Gemeinschaftsarbeit mit unseren sowjetischen Genossen entwickelt ist. Neben solchen kon zeptionellen Mängeln sei als ein Vorzug des Buches, das Traditio nen der Zusammenarbeit zwischen der Sektion Geschichte und dem Franz-Mehring-Institut auf einer höheren Stufe weiterführt, hervor gehoben, daß in ihm neben einem Kollektiv, das sich profiliert vorstellt (Lehrstuhl Prof. Dr. Kalbe mit ins gesamt 9 von 31 Arbeiten) und ne ben erfahrenen Professoren auch Nachwuchswissenschaftler bis hin zu jungen Assistenten zu Wort ge kommen sind.
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