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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 21.1977
- Erscheinungsdatum
- 1977
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197700008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19770000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19770000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 21.1977
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 4. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 11. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 18. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 25. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 1. April 1
- Ausgabe Nr. 14, 11. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1
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- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 2. September 1
- Ausgabe Nr. 32, 9. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 10. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 14. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 2. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 9. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. Dezember 1
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Band
Band 21.1977
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Vom 13. bis 15. Oktober 1977 führt die Karl-Marx-Universität Leipzig im Auftrage des Ministeriums für das Hoch- und Fachschulwesen der DDR eine wissenschaftliche Konfe renz zum Thema: „Die internatio nale Bedeutung der Großen Soziali stischen Oktoberrevolution für den revolutionären Übergang vom Ka pitalismus zum Sozialismus“ durch. Sie wird von der Sektion Geschichte, dem Franz-Mehring-Institut und der Sektion Philosophie/Wissen- schaftlicher Kommunismus vorbe reitet. An dieser Konferenz beteili gen sich neben Gesellschaftswissen schaftlern der Karl-Marx-Universi tät auch Wissenschaftler anderer Universitäten, Hochschulen sowie ge sellschaftswissenschaftlicher Institute der DDR, vor allem aber eine re präsentative und offzielle Delega tion des Ministeriums für Hoch schulbildung und mittlere Spezial ausbildung der UdSSR. A uf der Konferenz der Geschichts wissenschaftler der DDR zur Auswertung der Beschlüsse des IX. Parteitages der SED wurde u. a. die Aufgabe gestellt, den 60. Jahres tag der Oktoberrevolution in der wissenschaftlich-theoretischen und politisch-ideologischen Arbeit um fassend zu würdigen, die Wahrheit über die historische Bedeutung der Oktoberrevolution sowie des sozia listischen und kommunistischen Aufbaus in der Sowjetunion zu ver breiten und der antisowjetischen Propaganda offensiv entgegenzu wirken. Kurt Hager orientierte in seinem Referat darauf, „vor allem die Rolle der Sowjetunion als Pio nier des gesellschaftlichen Fort schritts und als Hauptmacht der Welt des Sozialismus, als Bastion des Friedens und der Sicherheit der Völker, als Verkörperung der Ideen des Marxismus-Leninismus in das Zentrum der theoretischen und propagandistischen Arbeit“ zu rücken (K. Hager, Der IX. Parteitag der SED und die Gesellschaftswis senschaften, Berlin 1977, S. 17). Der Sieg der Oktoberrevolution, das Hauptereignis des 20. Jahrhun derts, hat den gesamten Verlauf der Menschheitsentwicklung grundle gend verändert: in der Oktoberrevo lution und dem von ihr eingeleite ten revolutionären Weltprozeß des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus hat sich die große und weltweite Befreiungsmission der Arbeiterklasse tief und allseitig offenbart. Sechs Jahrzehnte Sowjet macht, sechs Jahrzehnte Kampf ge gen Imperialismus, gegen Reaktion und imperialistischen Krieg, sechs Jahrzehnte sozialistischer und kom munistischer Aufbau für die Ver wirklichung der historischen Mis sion der Arbeiterklasse haben dem Hauptinhalt unserer Epoche des weltweiten Übergangs vom Kapita lismus zum Sozialismus ihren Stem pel aufgeprägt. So hat seit dem Roten Oktober des Jahres 1917 bis zu unserer Gegen wart tausendfach die Einschätzung der internationalen Bedeutung der Oldoberrevolution bestätigt, die W. I. Lenin anläßlich ihres vierten Jahrestages traf: „... Wir können mit Recht stolz darauf sein und Die Wahrheit über den Roten Oktober mit Leidenschaft verbreiten Konferenz des MHF an der KMU / Repräsentative Delegation sowjetischer Wissenschaftler Der Rote Oktober und der Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus Unter diesen Titel wird rechtzeitig vor dem Jubiläum eine Gemeinschafts publikation mehrerer gesellschafts wissenschaftlicher Einrichtungen (Sek tion Geschichte, FMI, Sektion Phil./WK, Sektion ML, Sektion Wiwi, Sektion ANW) der Karl-Marx-Universität im Eigenverlag erscheinen. Dank intensiver Arbeit eines Redak tionskollegiums (Herausgeber Prof. Dr. E. Kalbe), tatkräftiger Unterstützung durch den Prorektor Prof. Dr. Piazza und Mitarbeitern der WZ entstand in wenigen Monaten, Redaktionsschluß war der September 1976, eine solide, neueste Forschungen berücksichtigende Publikation von rund 400 Seiten. Er freulich ist, daß nach Gemeinschafts publikationen mit sowjetischen Partnern (1974 FMI, 1976 Sekt. Gesch./FMI) im vorliegenden Band zwei profilierte Leningrader Gesellschaftswissenschaft ler (Prof. Seleznev, Prof. Ezov) sich zu Grundfragen des revolutionären Welt prozesses äußern. Der Band ist inter disziplinär angelegt, umfaßt 31 Bei träge von Historikern, Philosophen, Ökonomen und Vertretern des wissen schaftlichen Kommunismus und geht konzeptionell von wichtigen Schwer punkten des zentralen Forschungspla nes aus. Dr. Hartmut Kästner sind stolz darauf, daß uns das Glück zuteil geworden ist, den Aufbau des Sowjetstaates zu beginnen und da mit eine neue Epoche der Herr schaft der neuen Klasse, die in allen kapitalistischen Ländern unter drückt ist und die überall zu neuem Leben, zum Sieg über die Bourgeoi sie, zur Diktatur des Proletariats, zur Erlösung der Menschheit vom Joch des Kapitals, von den imperia listischen Kriegen vorwärtsschrei tet.“ (W. I. Lenin, Werke, Bd. 33, Berlin 1962, S. 35) Das Anliegen der wissenschaftlichen Konferenz an der Karl-Marx-Universtität besteht dar in, die internationale Bedeutung der Großen Sozialistischen Oktoberre volution für den revolutionären Übergang vom Kapitalismus, zum Sozialismus in dem von Lenin bestimmten „engeren“ und „weite ren“ Sinne herauszuarbeiten, d. h. im Sinne ihrer wiederholbaren, weil gesetzmäßigen Grundzüge der sozia listischen Umwälzung sowie im Sinne ihrer internationalen Aus wirkungen auf die revolutionäre Bewegung und die internationalen Beziehungen. D eshalb wird die Konferenz am 13. Oktober in einer Plenarta gung methodologisch-theoreti sche Grundprobleme der internatio nalen Bedeutung der Oktoberre volution behandeln und danach am 14./15. Oktober in drei Sektionen die wichtigsten Aspekte dieser in ternationalen Bedeutung untersu chen. Im Plenum (Leitung: Prof. Dr. H. Richter, Prof. Dr. W. Loch, Prof. Dr. E. Kalbe) werden u. a. Referate über die Oktoberrevolution als Be ginn unserer Epoche und ihre inter nationalen Auswirkungen (V. P. Agafonov. Moskau) sowie über die Oktoberrevolution als Grundlage für die Herausbildung des soziali stischen Weltsystems (E. Kalbe, Leipzig) gehalten. Weitere grund sätzliche Beiträge werden von J. S. Kalakura (Kiew), W. Maiwald (Leip zig), G. Harder (Leipzig), A. K. Be- lych (Leningrad), M. Bensing (Leip zig), S. L. Senjavskij (Moskau), H. Richter (Leipzig) und H. Wermes (Leipzig) geleistet. Sektion I (Leitung Prof. Dr. G. Fuchs, Prof. Dr. H. Anders) be schäftigt sich mit dem Leninschen Plan des sozialistischen Aufbaus, seiner historischen Verwirklichung und internationaler Bedeutung. Sektion II (Leitung Prof. Dr. H. Piazza, Prof. Dr. E. Hackethal) hat die Weltwirkung der Großen Soziali stischen Oktoberrevolution zum Ge genstand. Sektion III (Leitung Prof. Dr. H. Pawula, Prof. Dr. G. Griep, Prof. Dr. M. Bensing) behandelt unter systematischem und historischem Aspekt Probleme der Führungs- rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei beim sozialistischen Aufbau, bei der Gestaltung der entwickelten sozia listischen Gesellschaft sowie beim kommunistischen Aufbau. S owohl im Plenum als auch in den drei Sektionen stehen dem zufolge zentrale ideologisch-theo retische Fragen zur Diskussion, die in der Auseinandersetzung mit un terschiedlichen Erscheinungsformen der bürgerlichen Ideologie relevant sind: — die Allgemeingültigkeit sowjetischer Erfahrungen bei der Errichtung der kommunistischen Gesellschaftsfor mation, die im Leninschen Plan des sozialistischen Ausbaus, den Be schlüssen des XXIV. und XXV. Par teitages der KPdSU zum kommuni stischen Aufbau und im neuen Ver fassungsentwurf der UdSSR ver dichtet sind; — das humanistische Wesen des Sozialismus, das in der Lösung aller Grundprobleme der Menschheits entwicklung im Interesse der Völker, des Wohlstandes der Werktätigen und des sozialen und nationalen Fortschritts zum Ausdruck kommt; — die Verwirklichung eines neuen Typs internationalistischer Bezie hungen zwischen sozialistischen Völ kern und Staaten, die in der dialek tischen Einheit von Annäherung und Aufblühen sozialistischer Natio nen im Rahmen der sozialistischen Staatengemeinschaft in Erscheinung tritt; — die Rolle der Großen Sozialisti schen Oktoberrevolution als epocha les Ereignis für den weltweiten Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus, die die Hauptrichtung des sozialen Fortschritts der Menschheit im Ringen um Frieden, Sicherheit und Zusammenarbeit der Völker, für Demokratie, natio nale Unabhängigkeit und Sozialis mus bestimmt hat und bestimmt; — die wachsende Führungsrolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch- leninistischen Partei beim Aufbau der Grundlagen des Sozialismus, bei der Gestaltung der entwickelten so zialistischen Gesellschaft und beim kommunistischen Aufbau, die an der Spitze aller Werktätigen alle Exi stenzformen der menschlichen Ge sellschaft erneuern und damit ihre tiefgreifende Befreiungsmission ver wirklichen. B esondere Bedeutung für die Ar beit der Konferenz besitzt die Teilnahme einer offiziellen Dele gation des Ministeriums für Hoch schulbildung und mittlere Spezial ausbildung der UdSSR unter Lei tung von Prof. Dr. C. P. Agafonov, der 15 namhafte Wissenschaftler von historischen und philosophi schen Fakultäten sowie der Institute zur Qualifizierung von Lehrkräften der Gesellschaftswissenschaften (IPK) aus der Sowjetunion angehö ren, darunter Hochschullehrer aus Moskau, Leningrad, Kiew, Jerewan, Alma-Ata und Andishan. Das hi storische Institut der Akademie der Wissenschaften der UdSSR entsen det die Professoren G. L. Senjavskij und W. E. Poletajev zur Konferenz. Schließlich hat der Rektor der Karl- Marx-Universität, Prof. Dr. L. Rathmann, führende Wissenschaft ler der mit unserer Universität durch Freundschaftsvertrag verbundenen Staatlichen Shdanow-Universität Le ningrad (die Professoren Seleznev, Stetskiewitsch, Privalov) und der Staatlichen Schewtschenko-Universi tät Kiew (die Professoren Kalakara, Koroljev, Dsheshula und Ki- stschenko) nach Leipzig eingeladen. I nsgesamt will die Konferenz einen wissenschaftlichen Beitrag zur Verwirklichung der Beschlüsse des XXV. Parteitages der KPdSU und des IX. Parteitages der SED auf dem Gebiete der Gesellschaftswissen schaften leisten, indem sie die inter nationale Bedeutung der Großen So- zialistischen Oktoberrevolution in Vergangenheit und Gegenwart un tersucht und damit an der weiteren Gestaltung der entwickelten soziali stischen Gesellschaft und an der Auseinandersetzung mit der bürger lichen ledolgie mit ihren Mitteln teilnimmt. Die interdisziplinäre Zu sammenarbeit verschiedener Gesell schaftswissenschaften — Historiker, Philosophen, Ökonomen, Vertreter des Wissenschaftlichen Kommunis mus — sowie vor allem die Koope ration mit sowjetischen Gesell schaftswissenschaftlern wird dazu beitragen, den wissenschaftlich theoretischen Gehalt und die poli tisch-ideologische Wirksamkeit der Konferenzergebnisse zu erhöhen. Diesem Ziel dient auch der in Vor bereitung auf die Konferenz erarbei tete Band mit 31 Beiträgen zum Thema „Der Rote Oktober und der Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus“, der von der Karl- Marx-Universität Leipzig herausge geben und eine wesentliche Diskus sionsgrundlage für den Konferenz verlauf bilden wiri. Prof. Dr. sc. phil, Ernstgert Kalbe Sektion I Der Leninsche Plan des Aufbaus Die Sektion I wird unter dem Thema „Die Bedeutung und die Verwirklichung des Leninschen Planes des sozialistischen Aufbaus“ vor allem jener Seite des Gesamtanliegens der Konferenz Aufmerk samkeit widmen, die Lenin als internationale Bedeutung der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution „im engsten Sinne des Wortes“ be zeichnet hat, nämlich ihren Wiederholbaren, gesetzmäßigen Grund zügen. In einem ersten Themenkomplex werden Allgemeines und Beson deres bei der Errichtung und Entwicklung der politischen Macht der Arbeiterklasse im Prozeß der sozialistischen Revolution und des so zialistischen Aufbaus im Mittelpunkt stehen. Ausgehend von der Feststellung Lenins, daß der Übergang vom Kapitalismus zum Kommunismus natürlich eine ungeheure Fülle und Mannigfaltigkeit der politischen Formen hervorbringen, das Wesentliche dabei aber die Diktatur des Proletariats sein werde, wollen die Referenten (Prof. Fuchs, Doz. M. Anders, Prof. H. Anders, Prof. Korolev — Kiew), und Diskussionsredner mit der Methode der vergleichenden Revolutionsgeschichte die entsprechenden Entwicklungen vom Roten Oktober über die volksdemokratischen Revolutionen bis hin zur kubanischen Revolution untersuchen. Einen zweiten Themenkomplex bilden die Ausarbeitung und Rea lisierung des Leninschen Planes des sozialistischen Aufbaus in der Sowjetunion sowie die schöpferische Anwendung seiner allgemein gültigen Grundzüge in den anderen sozialistischen Ländern. (Re ferent Prof. Kondufor — Kiew). Die Schaffung des sozialistischen Eigentums, sozialistische Industrialisierung, die sozialistische Umge staltung der Landwirtschaft und die Umwälzung auf dem Gebiet der Ideologie und Kultur einschließlich des Bildungswesens werden ebenso wie die Rolle der sozialistischen Presse hinsichtlich ihrer Ge setzmäßigkeiten und konkret-historischen Erscheinungsformen in einzelnen Ländern den Inhalt der Beiträge bilden. Zu diesen Fragen wird sich auch Prof. Voroncov (Leningrad) äußern. In einem dritten Themenkomplex, für den Prof. Tadevosjan (Mos kau) als Referent vorgesehen ist, stehen die Erfahrungen der UdSSR beim Zusammenschluß sozialistischer Nationen und ihre Bedeutung für die Herausbildung und Entwicklung der sozialistischen Staaten gemeinschaft zur Diskussion. „Mit dem Aufblühen jeder sozialisti schen Nation und dem Erstarken der Souveränität der sozialisti schen Staaten werden ihre gegenseitigen Beziehungen immer en ger, entstehen immer mehr gemeinsame Elemente in ihrer Politik, Wirtschaft, und in ihrem sozialen Leben, gleicht sich ihr Entwick lungsniveau allmählich einander an. Dieser Prozeß der allmählichen Annäherung der sozialistischen Länder tritt heute mit aller Deutlich keit als gesetzmäßige Erscheinung zutage.“ Diese von L. I. Breshnew im Rechenschaftsbericht an den XXV. Parteitag der KPdSU getrof fene theoretische Feststellung soll den Leitgedanken der Diskussion zu diesem Fragenkreis bilden. Prof. Dr. sc. Gerhard Fuchs Sektion II Die Weltwirkung des Oktober Die Diskussion und weitere Klärung der Wirkung der Großen So zialistischen Oktoberrevolution auf die internationale revolutionäre Bewegung ist Anliegen der Sektion II der internationalen Konferenz der Karl-Marx-Universität aus Anlaß des 60. Jahrestages der Okto berrevolution. Der unmittelbare Impuls dieses Sieges führte zu einem machtvol len Aufschwung der internationalen Arbeiterbewegung, zur Entste hung kommunistischer Parteien in vielen Ländern und zur Vertie fung der Krise des imperialistischen Systems. Damit wird sich das Referat von Prof. Privalov (Leningrad) beschäftigen, wie auch in der Diskussion die vielfältigen Auswirkungen der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution in den entwickelten kapitalistischen Ländern brei ten Raum einnehmen werden. So ist von besonderem Interesse die Formierung der am Roten Oktober orientierten kommunistischen Parteien in Deutschland, Italien und anderen Ländern, die schritt weise Rezeption der Lehren der Revolution von 1917 und der For mierung der Sowjetmacht. Gleichermaßen veränderten sich die Be dingungen der Auseinandersetzung mit Opportunismus und Revisio nismus, da nunmehr ein Prüfstein für revolutionäre Haltung in Ge stalt der konkreten Sowjetmacht vorhanden war. Die Konferenz wird aber weit über eine Untersuchung der unmittelbaren Wirkung, der „Impulse“, der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution hinaus gehen. Es gilt auch nachzuweisen, wie unter heutigen Bedingungen, bei einer wachsenden Vielfalt der Möglichkeiten und Formen, den Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus zu vollziehen, die Grundlehren der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution gültig sind und wie sie schöpferisch angewendet werden. Die Konferenz wird sich deshalb auch der Problematik der Stra tegie und Taktik der Arbeiterbewegung der entwickelten kapitalisti schen Länder in der Gegenwart zuwenden und an Hand der verän derten Bedingungen des Kampfes der Arbeiterklasse die Erfahrun gen der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution auszuwerten ver suchen. Ein bedeutender Teil der Arbeit in der Sektion II der Kon ferenz wird dem Einfluß der Oktoberrevolution auf den nationalen Befreiungskampf der Völker Asiens, Afrikas und Lateinamerikas ge widmet sein. In Beiträgen zum unmittelbaren Widerhall der Großen Sozialisti schen Oktoberrevolution in Asien, Afrika und Lateinamerika, wie auch durch die Diskussion von neuen Problemen der revolutionären Entwicklung in diesen Regionen, soll deutlich werden, daß die natio nale Befreiungsbewegung ein untrennbarer Bestandteil des weltwei ten Prozesses des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus ist. Gerade die wachsende Vielfalt revolutionärer Prozesse in diesen Teilen der Welt bestätigt die Allgemeingültigkeit der Lehren der Oktoberrevolution. Die Vielzahl angemeldeter Beiträge und insbesondere die zahl reiche Teilnahme von Gästen aus der Sowjetunion lassen eine ergeb nisreiche und schöpferische Arbeit in dieser Sektion der Konferenz erwarten. Prof. Dr. sc. Eberhard Hackethal Sektion III Die Rolle von Klasse und Partei Die Sektion III der wissenschaftlichen Konferenz führt ihre Bera tungen unter dem Thema „Die führende Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei beim sozialistischen und kom munistischen Aufbau“ durch. Die Referate und Diskussionsbeiträge gruppieren sich um zwei we sentliche Komplexe: 1. Die Arbeiterklasse als soziale und politische Hauptkraft in Geschichte und Gegenwart, 2. Geschichtliche Erfahrun gen der Arbeiterklasse bei der sozialistischen Umgestaltung der Ge sellschaft. Ausgehend von der Charakterisierung der Arbeiterklasse als politi sche und soziale Hauptkraft des gesellschaftlichen Fortschritts steht in den drei Referaten zum ersten Komplex der Nachweis der wach senden Führungsrolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leni nistischen Partei beim sozialistischen und kommunistischen Aufbau im Mittelpunkt. So werden die bekannten sowjetischen Professoren V. E. Poletajev und V. A. Eschov (Moskau/Leningrad) über die füh rende Rolle der Arbeiterklasse in der UdSSR sprechen. Prof. H. Pa wula (Sektion Phil./WK) wird in seinem Referat Probleme der Aus prägung des sozialistischen Wesens der Arbeiterklasse bei der Ge staltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft behandeln. Im Referat zum zweiten Komplex wird sich Prof. G. Griep (FMI) mit der Anwendung sowjetischer Erfahrungen bei der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Repu blik beschäftigen. Ein sehr interessanter Beitrag wird zu diesem Kom plex auch von der sowjetischen Historikerin Prof. V. W. Seljunskaja (Leningrad) erwartet. ' Zur Zeit liegen 18 Wortmeldungen zur Diskussion in der Sektios III der Konferenz vor. Neben sowjetischen Genossen werden Vertreter der Parteihochschule „Karl Marx“ beim ZK der SED, der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED, der Akademie der Wissenschaften der DDR, Zentralinstitut für Geschichte, der Universi täten Rostock, Halle, Berlin, Jena, der KMU und anderer Hoch- und Fachschulen Leipzigs in der Diskussion sprechen. So beschäftigen sich Beiträge von Prof. G. M. Aleksejev und Prof. P. G. Tscherednjak (Moskau) mit der Entwicklung der schöpferischen Aktivität der so wjetischen Arbeiterklasse bzw. mit der Entwicklung der sozialisti schen Lebensweise. Weitere Diskussionsbeiträge sind Fragen der Führungstätigkeit der marxistisch-leninistischen Partei, der Ausprägung des internationali stischen Wesens der Arbeiterklasse sowie zu Problemen der Höher entwicklung der Arbeiterklasse und Veränderungen ihrer Struktur gewidmet. Weiterhin wird in einigen Diskussionsbeiträgen die Entwicklung der Arbeiterklasse unter Führung ihrer marxistisch-leninistischen Partei in der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus im Mit telpunkt stehen und dabei die Hilfe der Sowjetunion und die Nutzung ihrer Erfahrungen für den Aufbau des Sozialismus in der DDR ge würdigt werden. Schließlich werden sich einige Diskussionsredner mit der Rolle der Arbeiterklasse bei der Höherentwicklung der Klasse der Genossen schaftsbauern und der Intelligenz sowie im Prozeß der Annäherung der Klassen und Schichten beschäftigen. Dr. Gert Friedrich
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