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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 21.1977
- Erscheinungsdatum
- 1977
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197700008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19770000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19770000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 21.1977
-
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- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 37, 14. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 45, 9. Dezember 1
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Band
Band 21.1977
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KARL-MARX-UNIVERSITAT 2. September 1977 Herzliche Glückwünsche der KMU zum 65. Geburtstag von Erich Honecker Hochverehrter Genosse General- I Sekretär! Im Namen der 24 000 Wissen schaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellten der Karl-Marx-Uni- versität übermitteln wir Ihnen zu Ihrem 65. Geburtstag die herz- lichsten Glückwünsche. An Ihrem heutigen Ehrentag möchten wir Ihnen den herzlichen Dank der Angehörigen der älte sten Universität der DDR, der vor fast einem Vierteljahrhundert der ehrenvolle und verpflichtende Name des größten deutschen Wissenschaftlers und Revolutio närs Karl Marx verliehen wurde, 2 übermitteln. Unter der bewährten Führung der Partei der Arbeiterklasse hat sich unsere Universität zu einer sozialistischen Lehr- und For- H schungsstätte entwickelt. Mit unserem Dank für die viel- g fällige politisch-ideologische und materielle Hilfe und Unter stützung, die die Karl-Marx-Uni versität stets von der Partei und Staatsführung erhalten hat, ver binden wir die Versicherung, daß die Angehörigen der Karl-Marx- Universität, an der Spitze die 5000 Kommunisten, auch weiter hin ihre ganzen Kräfte einsetzen werden, um die Aufgaben, die der IX. Parteitag der SED den Uni versitäten und Hochschulen stellte, in hoher Qualität und termin gerecht zu erfüllen. Einen wichtigen Meilenstein stellt dabei der 60. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktober revolution dar. Aus diesem Anlaß sind die Angehörigen der Karl- Marx-Universität zahlreiche Wett bewerbsverpflichtungen eingegan gen, die vor allem darauf ge richtet sind, die Sowjetwissen schaft verstärkt auszuwerten und die Wissenschaftskooperation mit der Sowjetunion durch gemein same Forschungsvorhaben, Publi kationen und wissenschaftliche Veranstaltungen weiter zu ver tiefen. Dazu gehören auch die verantwortungsbewußte Erfüllung unserer Aufgaben bei der kom munistischen Erziehung der Stu denten, die Realisierung unserer Vorhaben aus den zentralen For schungsplänen mit hohem Nutz effekt und die Verstärkung der interdisziplinären Zusammen arbeit unserer Gesellschafts- und Naturwissenschaftler. Hochverehrter Genosse Honecker! Wir wünschen Ihnen noch viele Jahre fruchtbaren Schaffens, beste Gesundheit, Glück und persön liches Wohlergehen. Mit sozialistischem Gruß Walfried Weikert, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung Prof. Dr. sc. L. Rathmann, Rektor Kampf gegen Unterdrückung verstärkt sich (UZ/ADN). Am 25. August wurde an der KMU ein internationales so ziologisches Symposium zu Proble men der sozialen Klassen und dem antiimperialistischen Kampf in Af rika und Nahost erfolgreich abge schlossen. Zu Beginn des dreitägigen Sympo siums hatte der Rektor und Vor sitzende des Zentralen Rates für Asien-, Afrika-, Lateinamerika-Wis senschaften Prof. Dr. sc. Lothar Rath mann den Sekretär der SED-Be- zirksleitung Dr. Werner Martin so- e wie namhafte Wissenschaftler aus “ sozialistischen Bruderstaaaten, ka- ; pitalistischen und Entwicklungslän- dern begrüßt. Eingehend auf das H 60. Oktoberjubiläum hob er hervor, daß die Große Sozialistische Okto berrevolution eine neue Epoche der Menschheitsgeschichte einleitete und damit auch den nationalen Be freiungsbewegungen und allen Un terdrückten der Erde eine neue Perspektive des Kampfes eröffnete. Die dreitägige Veranstaltung würde im Rahmen des Partizipa tionsprogrammes der UNESCO von der KMU gemeinsam mit der Inter nationalen Soziologischen Gesell schaft, dem Nationalkomitee für so ziologische Forschung bei der Aka demie der Wissenschaften und dem Zentralen Rat durchgeführt. „Das System kolonialer und neo- kolonialer Ausbeutung und Abhän gigkeit bringt selbst die Trieb kräfte einer Bewegung hervor, die sich zwangsläufig gegen den Impe rialismus wendet und zu einem her vorragenden Bestandteil des welt ¬ weiten revolutionären Prozesses des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus wird.“ Das stellte der Erklärung von Nationalpreisträgern der KMU Weg mit der Neutronenwaffe! In einem Staate lebend, dessen Maxime seit seiner Gründung Frieden, Entspannung und Glück des Volkes darstellt, protestieren wir energisch gegen die Pläne der USA-Regierung, Neutronenbomben und Neutronen Waffensysteme herzustellen. Den imperialistischen Politikern und Rüstungs- Imanagern, die antihuman in zynischer Offenheit er klären, daß der Vorzug dieser Waffe darin bestünde, „nur“ Menschenleben zu vernichten, Sachwerte hin gegen zu schonen, muß das leidenschaftliche Be kenntnis aller friedliebenden Menschen in der Welt für Abrüstung und Fortsetzung des Entspannungs prozesses entgegengestellt werden. Als Wissenschaftler, die dafür arbeiten, neue Er kenntnisse der Forschung für das Wohl des Volkes und den Menschheitsfortschritt zu nutzen, wenden wir uns voller Empörung gegen alle Versuche im perialistischer Kreise, mit der Entwicklung und Pro duktion neuer Massenvernichtungswaffen die Re ¬ sultate wissenschaftlicher Arbeit zu vernichten. Prof. Dr. sc. nat. E. Butter, Chemiker Prof. Dr. sc. nat. E. Hofmann, Biochemiker Prof. Dr. sc. nat. R. Lauterbach, Geophysiker Prof. Dr. sc. phil. A. Lösche, Physiker Prof. em. Dr. sc. phil. Dr. phil. h. c. W. Markow, Hi storiker Prof. Dr. sc. phil. L. Rathmann, Historiker Prof. Dr. sc. phil. M. Steinmetz, Historiker Prof. em. Dr. med. et phil. Dr. med. h. c. E. Strack, Biochemiker Prof. em. Dr. med. habil. Dr. med. h. c. H. Ueber- muth, Chirurg Prof. Dr. sc. paed. G. Uhlig, Pädagoge Prof. Dr. sc. nat. K. Unger, Physiker Prof. em. Dr. phil. W. Weller, Sprachwissenschaftler Prof. Dr. sc. phil. E. Werner, Historiker Prof. em. Dr. med. habil. Dr. med. vet. h. c. G. Wild- führ, Bakteriologe Vizepräsident des Forschungs komitees „Nationale Bewegungen und Imperialismus“ der Internatio nalen Soziologischen Gesellschaft Dr. Klaus Ernst im seinem Haupt referat zu Beginn des Symposiums fest. Er unterstrich, daß die Natio nale Befreiungsrevolution ihre anti imperialistischen, allgemeindemo kratischen Aufgaben nur dann voll erfüllen könne, wenn sie in eine konsequente demokratische soziale Revolution mit sozialistischer Orien tierung hinüberwachse. „Das er klärt“, so fuhr er fort, „warum sich auf der. einen Seite die generelle Vertiefung des Kampfes um Über windung der kolonialen und neoko lonialen Abhängigkeit, Ausbeutung und Rückständigkeit zunehmend mit dem Kampf um grundlegende ge sellschaftliche Umgestaltungen im Sinne der sozialistischen Orientie rung verbindet und auf der anderen Seite der Imperialismus alles unter nimmt, um diese sozialistisch orien tierte Entwicklung einzudämmen.“ In über 30 Diskussionsbeiträgen wurden die Gesetzmäßigkeiten, theoretische Grundfragen und Zu sammenhänge von sozialen Erschei nungen, Prozessen und Strukturen sowie die sozialen Grundlagen des antiimperialistischen Bündnisses be handelt. (UZ/PI). „Mich haben Germanisten aus der DDR an der Universität Algier Deutsch gelehrt. Ich hoffe, ab Septem ber selbst meine ersten Schüler in die ser Sprache zu unterrichten. Eine große Unterstützung dafür ist mir die ser Kurs hier in Leipzig, der meine Kenntnisse und Sprachfähigkeiten ver vollständigen hilft." So urteilte Ahmed- Riadh Ferkatadji aus Algerien über den Hochschulferienkurs für Germanisten, der im August an der Karl-Marx-Uni versität stattfand. Hochschulferienkurs für Germanisten beendet Der 13. internationale Kurs dieser Art, der in bewährter Weise vom Her der-Institut ausgerichtet wurde, hatte Wissenschaftler zusammengeführt, die in sozialistischen Ländern auf dem Gebiet der Lehrerausbildung- und Wei terbildung tätig sind. Parallel hatten Deutschlehrer und Lektoren aus sozia listischen und kapitalistischen Ländern beim 14. Hochschulferienkurs ihre Fä higkeiten vervollkommnet Mansanori Tsuzuki aus Japan meinte: „Mir bringen vor allem die Sprach übungen für meine weitere Arbeit be sonderen Gewinn. Darüber hinaus er halten wir hier einen ausgezeichneten Landeskundeunterricht, der uns nicht nur mit Entwicklungstendenzen des sozialistischen deutschen Staates, son dern auch mit seiner Literatur näher bekannt macht.“ Insgesamt nahmen rund 200 Deutschleher und Lehrer bildner aus allen europäischen soziali stischen Ländern, aus Vietnam und Kuba sowie aus 5 kapitalistischen Län dern und 8 Nationalstaaten teil. GST beging 25. Jahrestag ihres Bestehens Toxikologen aus 15 Ländern (UZ/PI). Erstmals in einem sozia listischen Land trafen sich vom 24. bis 27. August 80 Gerichtsmedi ziner aus 14 Ländern Europas und den USA zur europäischen Jahres tagung der „Internationalen Vereini gung Forensischer Toxikologen“ an der Karl-Marx-Universität. Die Veranstaltung, zu deren Er öffnung der 1. Sekretär der SED- Kreisleitung. Walfried Weikert, und Rektor Prof. Dr. sc. Lothar Rath mann herzlich begrüßt wurden, be faßte sich mit Problemen des Ver giftungsnachweises an Patienten und bei unklaren Todesfällen, ins besondere mit der Anwendung mo derner instrumentaler analytischer Methoden. So wurden unter anderem Erfah rungen mit der Massenspektrosko pie auf der Tagung zur Sprache ge bracht. die als eine hochinformative Methode des Nachweises von orga nischen Verbindungen an internatio naler Bedeutung gewinnt. Es wur den modernste Methoden zum Nach weis von Arzneimittelmißbrauch vorgestellt. Die Glückwünsche der SED-Kreisleitung und ihres Sekretariats überbrachte der 1. Sekretär Genosse Walfried Weikert im August dem Vorsit zenden des Kreisvorstandes der GST, Genossen Rolf Rahmig, anläßlich des 25jährigen Bestehens der sozialistischen Wchrorganisation der Jugend (wei tere Informationen auf Seite 2). Foto: Gurt Velten Ein Vortrag befaßte sich mit dem am Leipziger Universitätsinsti tut für Gerichtsmedizin und Krimi nalistik geschaffenen Informations system der toxikologischen Chemie. Dieser Wissensspeicher ist in seinem Umfang einmalig in der Welt. Internationaler Weiterbildungslehrgang am Paul-Flechsig-Institut der KMU. Prof. Peter Kasa von der Universität Szeged (rechts) leitete eine Arbeits gruppe, die sich mit Histochemischen Methoden zur Demonstration der Enzyme des Acetylcholin-Stoffwechsels befaßte. Foto: ADN-ZB/Kluge Viele Impulse für weitere Forschungen 80 Hirnforscher aus 20 Ländern am Paul-Flechsig-Institut der KMU / Namhafte Gastdozenten aus der Ungarischen VR, der SFRJ, Schweden und Großbritannien (UZ/PI/ADN). Der internationale Trainingskurs für 80 Hirnforscher aus 20 Ländern am Paul-Flechsig- Institut unserer Universität über traf alle in ihn gesetzten Erwartun gen. Dieser übereinstimmende Mei nung äußerten in einem Presse- gespräch Wissenschaftler aus Me xiko, Nigeria und der CSSR. „1976 habe ich einen internationa len Kongreß für Zellforschung in Venezuela besucht, der ebenfalls wie der Leipziger Trainingskurs im Auf trag einer UNESCO-Spezialorganisa- tion ausgerichtet worden war. Ver mittelte die vorjährige Veranstal tung ausschließlich theoretisches Wissen, habe ich hier wie noch nie zuvor die Möglichkeit, an experi mentellen Versuchen teilzunehmen.“ Das bemerkte Frau Dr. Graciela Meza-Ruiz vom Institut für Biologie der Universität Mexiko. Wie sie hin zufügte, erhalte sie durch den nach Leipzig vergebenen Kurs wesent liche Anregungen für ihre weiteren Forschungen auf dem Gebiet der molekularen Mechanismen der Ner venimpulse. „Ich arbeite schon seit mehreren Jahren im Bereich der Neurochemie, aber erst hier in der DDR ist mir bewußt geworden, wie wissenschaftliche Prozesse von den verschiedensten Standpunkten aus betrachtet werden können. Dieses Wissen, das ich mit nach Hause nehme, wird meine ganze Arbeit effektiver gestalten“, meinte die Bio login. Der nigerianische Wissenschaftler Dr. h. c. O. Obianwu von der Phar makologischen Universität Benin- City betonte: „Ich habe schon, in Schweden, der Schweiz und in Groß britannien gearbeitet, aber was ich hier in Leipzig gelernt habe, ist be sonders wichtig für mich und meine afrikanischen Berufskollegen, die ich nach meiner Rückkehr mit den gesammelten Erfahrungen vertraut mache.“ Stark beeindruckt zeigte sich Dr. Obianwu auch von den vier Labors, die die Mitarbeiter des Paul- Flechsig-Institutes speziell für den Lehrgang eingerichtet haben. „Was hier an Geräten vorhanden ist, ist einmalig und entspricht dem Welt höchststand“, sagte der Pharmako loge. Neue Impulse für seine Forschun gen erhält durch den Leipziger Kurs auch der Dipl.-Chemiker Vladimir Zubor von der Slowakischen Akade mie der Wissenschaften. „Gemein sam mit anderen Kollegen suche ich seit langem nach einer neuen Me thode, die Wirkungsweise von Ami nosäuren und deren Zusammenwir ken mit Enzymen in Nervenzellen zu ergründen. Hier finde ich Ansatz punkte, die uns der Lösung nahe bringen“, bemerkte er. Während des im Auftrag der IBRO, einer internationalen Vereini gung führender Hirnforscher der Welt, erstmals in der DDR vom 7. bis 20. August organisierten Kurses machten Spezialisten aus 9 Ländern die Nachwuchswissenschaftler aus Ländern Europas, Asiens, Afrikas und Amerikas mit biochemischen und elektrophysikalischen Untersu chungsmethoden vertraut. Zu den Gastdozenten gehören so namhafte Hirnforscher wie die Professoren Kasa (VR Ungarn), Brzin (SFR Ju goslawien), Wiklung (Schweden) und Marchbanks (Großbritannien). „Hauptanliegen dieses IBRO-Trai- ningskurses ist es, mit praktischen Versuchen Probleme der chemi schen Transmission in den Zellen zu erläutern und die Nachwuchswissen schaftler zu befähigen, diese Unter suchungsmethoden auch in ihren eigenen Laboratorien anzuwenden“, betonte Prof. Dr. Dietmar Bisold, Direktor des Paul-Flechsig-Instituts für Hirnforschung an der Karl- Marx-Universität und Vorstandsmit glied der IBRO. „Neue Erkenntnisse auf diesem Gebiet der Hirnforschung sind unbedingt erforderlich, wenn wir weitere Einblicke in die Arbeits weise des menschlichen Gehirns ge winnen wollen.“ Zusammen mit sei nen Mitarbeitern richtete der Leip ziger Hirnforscher ein in seiner Viel falt an wissenschaftlichen Geräten einmaliges Labor ein, das mit rund 200 Plätzen ideale Arbeitsbedingun gen für die Kursteilnehmer garan tierte. Mit der Vergabe des in das Programm der UNESCO aufgenom- menen Kurses nach Leipzig werden auch die im Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung bisher erzielten Forschungsleistungen anerkannt. Das Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung an der Karl-Marx- Universität trägt in unserer Repu blik die Verantwortung für die wis senschaftliche Arbeit am Komplex thema „Reifung des Nervensystems“. Seine Angehörigen forschen danach, welche Gesetzmäßigkeiten diesem Prozeß zugrunde liegen, in welchen zeitlichen und räumlichen Phasen er erfolgt und inwieweit dabei Um welteinflüsse wirksam werden. Sol che Forschungsergebnisse helfen, bisher noch nicht bekannte Stör faktoren für die Hirnentwicklung zu finden und ihnen vorzubeugen. Sie werden es eines Tages auch ermög lichen, den komplizierten Prozeß der Hirnentwicklung bewußt zu unter stützen, indem ihm optimale Um weltbedingungen geschaffen werden. 1973 legte eine Vorstandssitzung der IBRO fest, daß in der Sowjet union und in der DDR Trainings kurse zu Problemen der synapti schen Transmission durchgeführt werden. (Synapsen sind Schaltstellen zwischen den Nervenzellen, die be sondere Bedeutung für die Über tragung und Verarbeitung von In formationen haben. Unser Gehirn verfügt über etwa 100 Billionen [10"] solcher Synapsen). Bereits 1974 fand ein Trainingskurs zu bioelektrischen Prozessen der synaptischen Trans mission in Kiew statt.
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