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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 21.1977
- Erscheinungsdatum
- 1977
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197700008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19770000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19770000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 21.1977
-
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- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 4. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 11. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 18. März 1
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- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 37, 14. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 9. Dezember 1
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Band
Band 21.1977
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6 FDJ-Leben 17, ]uni 1977 UZ/24 initiativen (mppinfor mationen meinungen UZ_ Im Sommer 77: KMU-Studenten an der Trasse UZ: Ihr werdet fünf Wochen an der Trasse arbeiten. Ist das Ur laubsvertretung? Jörn: Wir packen die Koffer, da mit viele Dauertrassenbauer ihre zum wohlverdienten Sommer urlaub auspacken können. „Ur laubsvertretung“ — hier liegt die Betonung auf dem zweiten Teil und die Bedeutung unseres Ein satzes auf der Hand. UZ: Also großes Vertrauen für Euch... Jörn: ...kann man wohl sagen! Insgesamt für 800 FDJ-Studen- ten aus der ganzen Republik. Sie fahren in drei Durchgängen zum DDR-Abschnitt. UZ: Kannst du es etwas genauer sagen? Jörn: Natürlich, der Abschnitt reicht ja von Krementschug bis Bar, das ist ungefähr die Strecke Kap Arkona — Suhl. Nun, die meisten von uns werden bei Tal- noje arbeiten. Dort, etwa sechs Autostunden nördlich von Odessa, geht das von der DDR zu bauende „Rohr“ in seinen letzten Abschnitt. UZ: Da gibt’s bestimmt keinen Mangel an Arbeit? Jörn: Zumal die Aktion „60 rote Nelken" schon voll angelaufen ist. Bis zum 7. November wollen die FDJler an der Trasse 60 Schwerpunktobjekte übergeben. Klar, daß wir dabei mitmachen werden, zum Beispiel durch in itiativschichten. UZ: Euer Einsatz wird keine Er holungsreise sein ... Jörn: Obwohl es kaum möglich ist, sich auf 60-Stunden-Arbeits- wochen völlig vorzubereiten, ha ben wir dennoch einiges ünter- nommen, um unsere Kräfte zu testen. So beispielsweise zur Mit ternachtsschicht in der Moritz- bastei oder bei einem Wochen endeinsatz im Straßenbau. Nö tige körperliche Fitness ist das eine, das andere die Klarheit im Kopf. Fragt einen von uns, warum er sich gemeldet hat, und er wird antworten: Weil er da beigewesen sein will bei diesem gigantischen Projekt. Weil er sagen will, er hat mit angepackt, damit wir das Erdgas von Freun den bekommen. Ja und auch, weil man für harte Arbeit gutes Geld verdient. UZ: Mit dieser Arbeit, mit den Trassenbauern habt ihr schon aus der Ferne Bekanntschaft ge macht? Jörn: Rainer Brumme von der FDJ-Kreisleitung zeigte fast hun dert Dias vom Studenteneinsatz des vergangenen Jahres. Er er zählte, wir fragten ... Spezielle Vorträge hörten wir dann auf einer zweitägigen Trassenbauer- Schulung. UZ: Die genannten Vorbereitun gen stehen in eurem Brigadepro gramm. Was steht noch drin? Jörn: Vor allem das, was wir an Ort und Stelle machen wollen. Ganz oben die Erfüllung der vor gegebenen ökonomischen Aufga ben bzw. deren Überbietung. Viele Brigademitglieder haben außerdem genaue Aufträge über nommen, so für unsere Wandzei tung, für aktuell-politische Ge spräche und Fachvorträge, für Kulturelles und nicht zuletzt für den Sport. Oder das: Wir wollen uns den 128 Jugendbrigaden an schließen, die an der Trasse um Ehrentitel kämpfen. Dabei domi nieren Namen von Helden der Sowjetunion. Wir möchten Juri Gagarins Namen tragen. UZ: Werdet ihr Zeit finden, euch mit Komsomolstudenten zu tref fen? Jörn: Da bin ich sicher. In der Brigadekasse sind über 300 M. Dafür kaufen- wir in Leipzig Ge schenke. UZ: Freude und Erwartung sind sicher groß in der Brigade? Jörn: Keine Frage...! KMU-Ensemble „Solidarität" war beim Treffen der Freundschaft 8 2 ae ■nm ■ra Beim Auftritt - viel Beifall, bei den zahlreichen Diskussionen mit polni schen und DDR-Jugendlichen - viel Interesse, das traf auch auf die Freunde aus Südafrika und Chile zu. Fotos: Karin Holzweißig Dabei mit Bongos, viel Beifall und toller Stimmung ■ meemamesnmmmeammmmmanmmemmmmammmiammauzmmmxnmmmmaznsmanunmmmemmmemmmmmmmmmmmse Palästinensische Studenten bei der großen Demonstration der Jugend in Frankfurt (Oder), azemmmuuaummazmaeuaanmemammzemauusaeaemememaznazauzsumaname Sonnabend vor Pfingsten. Für eine gute halbe Stunde verwan delte sich in den frühen Mor genstunden der Bayrische Bahn- | hof in einen Schauplatz inter- | nationalen Treibens, denn von hier aus sollte sie losgehen, die K Fahrt, die uns, die Mitglieder des Ensembles „Solidarität“ zum gro ßen Freundschaftstreffen nach Frankfurt (Oder) führen würde. Gegen 7 Uhr kletterte dann alles, beladen mit bunten Kostü men, Gitarren, Tamburins und Bongos, in die Busse, und dann ■ ging’s los. Wetter- und Stim mungsbarometer standen auf „Hoch“, und so ging es in den fünf | Bussen ebenfalls hoch her. Ich | fuhr in einem Bus mit den Freunden aus Palästina, Portu- | gal, Bangladesh und der DDR- I Tanzgruppe. Während der Fahrt | wurde gebauchtanzt, geschunkelt B und so laut gesungen, daß wir, 9 als wir nach vier Stunden in g Fürstenwalde ankamen, beinahe um unsere Stimmen fürchten S mußten und einige von uns, vom B Tambourinschlagen Blasen. an den Händen hatten. In Fürsten walde erwarteten uns eine herz- I -liehe Begrüßung, schöne Zim mel’ und ein gutes. Essen. Der I Aufenthalt war jedoch nur kurz, denn gleich ging es wieder rein in die Busse und ab nach Frank- 9 furt (Oder). Ursprünglich sollten wir dort proben, doch dank man- ; gelnder Organisation kam es s nicht dazu, und so hatten wir viel Zeit, um uns ins Festgewimmel j zu stürzen.- Überall dominierten die rotweißen und blauen Blu sen der beiden befreundeten Ju gendverbände. Man kam schnell ins Gespräch. Besonders aufge schlossen waren die polnischen Jugendlichen. Dort, wo Worte zur Kommunikation nicht aus reichten, mußten Hände und Füße herhalten. Den' Höhepunkt des gesamten Treffens brachte jedoch der fol gende Tag. Schon am frühen Vor mittag waren wir aus Fürsten walde losgefahren, um an der großen Demonstration der Jugend vor den Repräsentanten der Par tei- und Staatsführung beider Länder teilzunehmen. Am Nach mittag sollte dann unser großer Auftritt sein. Frankfurt empfing uns bei strahlendem Sonnenschein. Die Anzahl der Jugendlichen hatte sich, im Vergleich zum Vortag, bestimmt verdoppelt. Aus allen Teilen der DDR und Polens wa ren sie in großen Bussen ange rollt gekommen, um an diesem großen Ereignis teilzunehmen. Die Mitglieder unseres Ensem bles lagerten sich in einem schattigen Park, um dort den An fang der-Demonstration abzuwar ten. Bald hatte sich ein großer Kreis von Jugendlichen aus der DDR und Polen um uns gebildet, die gemeinsam mit uns sängen. Unter rhythmischem Klatschen der Zuschauer, mußte jedes Land eine Kostprobe seines Könnens geben. Das machte natürlich sehr viel Spaß, und so zogen wir dann schließlich tanzend und singend in ausgelassenster Stimmung an der Ehrentribüne vorbei. An den Straßenrändern standen dichtge drängt die Zuschauer, die ju belnd die Demonstrationsteilneh 964 " - mer begrüßten. Diese Manifesta tion der Jugend war für uns alle ein großes Erlebnis. Leicht er schöpft ging es wieder zurück in die Busse und zum Mittagessen, denn in einer Stunde sollte schon der Auftritt beginnen. Einige Stunden später als geplant fing er dann auch an, was wieder mal an der mangelnden Organisation lag. Zwei Stunden lang konnten dann die dichtgedrängt sitzenden und stehenden Zuschauer eine musikalische Reise um die Welt erleben. Besonders gefielen dem Publikum die Freunde aus Süd afrika, der CSSR, Libanon, der DDR-Tanzgruppe und Bangladesh, die mit ihren gesanglichen und tänzerischen Darbietungen die Zu schauer zu wahren Begeiste rungsstürmen hinrissen. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Avanti popolo“, welches schon den Anfang des Programms ein leitete, endete unser wirklich ge lungerter Auftritt. Restlos ge schafft, aber glücklich, kletterten wir wieder in die Busse. Wir blieben aber nicht lange allein, denn viele Jugendfreunde aus der DDR und Polen kamen zu uns, um Unterschriften auf ihre bunten Festivaltücher schreiben zu lassen, oder um zu diskutieren und zu flirten. Da wurde man cher feurige Blick zwischen einem schwarzäugigen Südameri- kaner und einer hübschen Polin gewechselt. Am Abend feierten wir noch mit unseren Gastgebern in Fürstenwalde und traten dann am nächsten Tag die Heimreise nach Leipzig an. Karin Holzweißig Die Sektion Rechtswissenschaft führte kürzlich eine wissenschaft liche Studentenkonferenz durch mit dem Thema „Gestaltung von Ver trägen zwischen Emittenten luftver unreinigender Stoffe und sozialisti scher Land- und Forstwirtschaftsbe trieben bzw. Räten der Stadt und Gemeinden sowie Rechtsfragen des Ausgleichs von Immissionsschäden“ durch. Damit wurde eine bereits mehrjährige Tradition der wissen schaftlichen Bearbeitung von Rechts fragen des Umweltschutzes in der Stadt und im Bezirk Leipzig durch wissenschaftliche Studentenzirkel kontinuierlich fortgesetzt. Die vorgelegten Untersuchungs ergebnisse beinhalten: — eine Analyse der, Lage im Bezirk Leipzig, — Vorschläge zur wirksameren Ein flußnahme auf die Verbesserung der Immissionssituation und die Ein schränkung von Immissionsschäden durch die Gestaltung von Verträgen über Sanierungs-, Anpassungs- und Ausgleichsmaßnähmen, — Vorschläge zur Organisierung der Zusammenarbeit beim Vertragsab schluß und der Leitung dieses Pro zesses durch die staatlichen Organe. Die vorgelegten Materialien waren Ergebnis Ijähriger Praxisüntersu- chungen von 33 Studenten des 2. Studienjahres, die im Auftrag des Rates des Bezirkes Leipzig, Abt. Umweltschutz/Wasserwirtschaft/Er- holungswesen, bei den 7 Hauptemit tenten des Bezirkes sowie bei soziali stischen Land- und Forstwirtschafts betrieben und örtlichen Räten, bei der Bezirkshygieneinspektion und ihren Einrichtungen sowie beim Be- zirksver tragsgericht Leipzig durchge führt wurden. Die Betreuung des wissenschaftlichen Studentenzirkels erfolgte überdisziplinär durch den Wissenschaftsbereich LPG- und Bo denrecht und den Wissenschaftsbe reich Staatsrecht. Die Studenten konferenz stellte, indem sie zugleich den Charakter einer Verteidigung der Forschungsergebnisse trug, ei nen Höhepunkt der durchgeführten studentischen Forschungsarbeit dar. Es nahmen — neben den Studenten, die die Untersuchung durchgeführt hatten und weiteren Studenten, die sich in anderer Form (z. B. im Rah men ihrer Diplomarbeit) mit dieser Thematik beschäftigten, sowie Hoch schullehrern der betreuenden Wis senschaftsbereiche — über 30 Prak tiker an der Konferenz teil. Den Konferenzteilnehmern lagen als Er- gebenis der durchgeführten For- schurigsarbeit Thesen vor, die in dem von der Studentin Sabine Rühle, .gehaltenen. .Referat, .sowie .21 Diskussionsbeiträgen . (davon 12 Dis kussionsbeiträge von Studenten, 9 Diskussionsbeiträge von Praktikern) vertiefend erläutert, bekräftigt und im Ergebnis durch die anwesenden Vertreter der Praxis bestätigt wur den. Zwei Diskussionsbeiträge be reicherten die unter anderen Bedin gungen vor gefundenen Untersu chungsergebnisse und praktischen Lösungsvorschläge durch die Aus wertung sowjetischer Erfahrungen auf dem Gebiet des Umweltschutzes. Im Ergebnis der durchgeführten stu dentischen Forschungsarbeit wird dem Rat des Bezirkes Leipzig ein Forschuhgsbericht zur untersuchten Problematik mit entsprechenden Lösungsvorschlägen zugeleitet. Die Materialien der auf der wissenschaft lichen Studentenkonferenz verteidig ten Forschungsergebnisse sind als Exponat für die Leistungsschau aus gewählt, um auch auf diesem Wege einen Beitrag zu ihrer weiteren Po pularisierung und Umsetzung in der Praxis zu leisten. Elrid Herczakowski, Elvira Weber Sommernachtsball Wer bis jetzt noch nicht weiß, was er heute abend mit sich und seiner Zeit an fangen soll, aber durchaus der Meinung ist, eine kleine Pause in Sachen Prü fungsvorbereitung würde nicht schlecht anstehen, dem sei empfohlen: KMU- Sommernachtsball in allen Räumen der Zentralmensa sowie Innenhof. Einen musikalischen Ball spielen sich die Man nen von „Leipzig-Septett", „Obelisk" und „Limit“ zu, dazu gibt es noch zwei Diskotheken, deren Phonzahlen animie rende „Induktionsstöße“ ins Tanzbein jagen, Natürlich ist Musik nicht alles an diesem Abend, aber am besten ist, man kommt selbst und erlebt eine schöne Sommernacht. Foto: UZ/Archiv Hoffnungslos ... Bisher war er. hoffnungslos in sie verliebt gewesen. Sie hatte einen Freund und war anscheinend ganz glücklich mit diesem. Doch jetzt bemerkte er schon seit ein paar Ta gen, daß sie ständig mit geröteten Augen im Internat herumlief. Sollte es einen Streit gegeben haben? Mit jedem neuen Tag, an dem sie ver weint an ihm vorbeischlich, schwankte er mehr zwischen Zwei fel und Hoffnung. Ein Streit geht vorbei, sagte der böse Zweifel. Al so lange schon, warf die Hoffnung ein. Sicher ist es ganz aus. Als das bereits die zweite Woche so ging, war er endlich überzeugt: Ihr Freund hatte sie garantiert sitzengelassen. Freudegefühl ließ ihn erschauern. Bei der nächsten Begegnung im Treppenflur faßte er sich ein Herz. Jetzt oder nie! „Hast Du Kummer? Kann ich Dich trösten?“ „Wieso? Mir geht es glänzend!“ „Aber Deine verweinten Augen ständig?!“ „Ach so“, lächelte sie seufzend, „ich hab doch jetzt Studentenein satz und muß täglich einen Eimer Zwiebeln schälen.“ Ute Fietz Eine glatte Geldverschwendung... Gestern traf ich Thomas. Er ist Student wie ich. Bei der Begrüßung nahm er anstandsvoll die Zigarette aus dem Mund und mir das schwere Einkaufsnetz ab. Plötzlich so ganz nebenbei fiel Thomas’ Blick auf das volle Netz. „Mensch“, sagte er er staunt, „was hast'n du für Zeug? Vier, acht, zwölf Joghurt und extra noch fünf Fruchtmilch. Bloß so ein fach zum Vernaschen. Davon wird man doch nicht mal satt,“ Thomas sah mich verwundert und verständ nislos an. „Daß du dir das leisten kannst. So viel Geld hab ich nicht.“ Idi sprach von gesunder Ernährung, von schlanker Linie und so und daß dafür kein Geld zu schade sei. Außerdem, so rechtfertigte ich mich, sollte dieser Einkauf für drei Tage reichen. Er aber konnte über diese „Geldverschwendung“ nur den Kopf schütteln. Thomas trat seine gerade begonnene „F 6“ aus. Die leere Zi garettenschachtel zerknüllte er und tauschte sie in seiner Jackentasche gegen eine neue ein. Petra Sander
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