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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 21.1977
- Erscheinungsdatum
- 1977
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197700008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19770000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19770000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 21.1977
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 4. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 11. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 18. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 25. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 1. April 1
- Ausgabe Nr. 14, 11. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 29. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 2. September 1
- Ausgabe Nr. 32, 9. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 10. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 14. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 2. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 9. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. Dezember 1
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Band
Band 21.1977
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Wie UZ bereits kurz berichtete, führte das Sekretariat der SED- Kreisleitung kürzlich eine Beratung mit Vertretern von Betrieben des Bezirkes zu Problemen des Absol venteneinsatzes durch. Dazu waren die Sektionen Physik, Chemie, Bio wissenschaften und Mathematik so wie Absolventen dieser Sektionen eingeladen. Besonders herzlich be grüßte der 1. Sekretär der SED-KL, Walfried Weikert, die Genossen Dr. Schwerdtner, Sektorenleiter im ZK der SED, und L. Plecher. Abteilungs leiter in der SED-Bezirksleitung. Einführend umriß der 1. Sekretär das Ziel der Beratung. Es gehe darum, den Erfahrungsaustausch zu der Frage zu führen, ob die Qualität von Erziehung und Ausbildung den Anforderungen der Praxis im Kampf um die Meisterung des wissenschaft lich-technischen Fortschritts und Die Frage ist: Wer muß für wen „attraktiv“ sein? Diskussion zu Fragen des Absolventeneinsatzes um die Intensivierung entspricht. I n der Diskussionsgrundlage ging Dr. Keller, Sekretär Wissenschaft/ Kultur der SED-KL von drei Pro blemstellungen aus, die der Mini ster für Hoch- und Fachschulwesen, Prof. Böhme, in seinem Diskussions beitrag auf dem 4. Plenum aufge zeigt. hat: 1. Die Anforderungen bei der Durch setzung des wissenschaftlich-techni schen Fortschritts machen es (nach der Überwindung zeitweilig auftre tender quantitativer Probleme beim Absolventeneinsatz) notwendig, sich auf eine hohe Qualität des Ein satzes unserer Absolventen zu kon zentrieren, „damit sie wirksam wer den bei der Intensivierung der Pro duktion. bei der Durchsetzung der modernen Technik“ (S. 146). 2. Die Lösung der Aufgabe „schnelle Ergebnisse der Grundlagenforschung zu einer solchen technologischen An wendbarkeit zu führen, daß sie in dustriell genutzt werden können“ (S. 147) erfordert als einen mögli chen Lösungsweg den konzentrier ten Einsatz eines Teiles der Absol venten in Form von Applikations gruppen in bestimmten Betrieben. Neben den Erfahrungen anderer Universitäten und Hochschulen ver fügt auch die KMU über gute Er fahrungen bei der Zusammenarbeit zwischen dem BKK Espenhain und der Sektion Mathematik, die verall gemeinert werden sollten. 3. Es gibt nach wie vor noch Pro bleme beim zielgerichteten Einsatz von qualifizierten promovierten Ka dern der Universität in der Praxis. Dies widerspricht guten Erfahrun gen, ..zur Lösung von Aufgaben in Forschung und Entwicklung in Be trieben mehr solche geeigneten Ka der einzusetzen, die sich bereits in Forschung und Lehre an den Hoch schulen oder Akademieinstituten bewährt und damit zugleich höhere Qualifikationen und größere Lei tungserfahrung erworben haben...“ (S. 147). Die hohen Anforderungen müssen, wie auf der 4. Tagung betont wurde, zu gemeinsamen Bemühungen von Industrie und Hochschulwesen füh ren, „aus langfristigen Linien der Entwicklung von Wissenschaft und Technik in den Industriezweigen die Konsequenzen für die Kader entwicklung abzuleiten. Das gehört als unabdingbare Voraussetzung zur Beschleunigung des wissenschaftlich- technischen Fortschritts.“ (S. 147). Ausgehend von den guten Erfah rungen der KMU in der langjähri gen Zusammenarbeit mit vielen Be trieben und Einrichtungen, zwingen die neuen hohen Maßstäbe des IX. Parteitages der SED zu inten sivem Nachdenken über die Erhö hung der Qualität und Effektivität der Arbeit auf diesem Gebiet. Der Redner warf folgende Fragen auf, die sich für die Universität ergeben: • Werden unsere Studenten im Verlaufe ihres Studiums ausreichend auf die gesellschaftliche Praxis vor bereitet? • Welchen spezifischen Beitrag muß die Universität leisten, damit der Absolvent a) in der Lage ist, Grundprobleme der Meisterung des wissenschaftlich- technischen Fortschritts zu erken nen und die Fähigkeit entwickelt, dazu einen eigenen Beitrag zu lei sten; b) ihm die Forderung nach Inten sivierung bereits während des Stu diums in Fleisch und Blut über gegangen ist; c) eine Kampfposition zum Plan Wissenschaft und Technik besitzt; d) auch eine Leiterpersönlichkeit wird? • Der Prozeß der Veränderungen der Reife und der sozialen Stellung der Studenten zwingt zum Durch denken dieser Veränderungen und zu . Schlußfolgerungen ■ für den Ab solventeneinsatz. Die positive Ten denz zur konstruktiven, bewußten Haltung zum Berufseinsatz vieler Studenten kann nicht verdecken, daß es die Tendenz zu-Vorbehalten gegen einen Einsatz, in Großbetrie ben, z. B. als Schichtleiter, gibt. Aus der Sicht der Universität er geben sich für die gesellschaftliche Praxis folgende Anforderungen: — Was muß neu durchdacht werden, um die Zersplitterung auf viele, oft kleine Betriebe und einen damit verbundenen uneffektiven und zum Teil nicht ausbildungsspezifischen Einsatz zu überwinden? — Welche Möglichkeiten sehen die Betriebe für einen effektiveren Ein satz promovierter Absolventen? — Wie können die Betriebe oft zu allgemeine Einsatzcharakteristika oder Verstöße gegen selbst vorgege bene Charakteristika verändern? — Welche Anforderungen ergeben sich seitens der Betriebe zur Quali fizierung ehemaliger Absolventen duich die Universität? — Wo liegen die Ursachen, daß aus Einsatzbetrieben des zwölfwöchigen Praktikums kaum Einstellungswün sche kommen? - Welche Möglichkeiten für einen befristeten Kaderaustausch zwischen der Universität und der Praxis wer den gesehen? Die Diskussion, in der Vertreter der Sektionen, der' Praxisbetriebe und Absolventen sprachen, wurden wesentliche Probleme der Erhöhung der Qualität der Erziehung und Ausbildung sowie , des effektiven Einsatzes der Absolventen behandelt. Sergei (Kirowwerk) behandelte Fragen der Umstellung von der Uni versität in die Praxis und wies auf die Tendenz zur Vergrößerung des Einarbeitungszeitraumes hin. Er machte auf eine Diskrepanz zwi schen fachlichen Kenntnissen und der ideologischen Bereitschaft zum vollen Einsatz im Betrieb (teilweise eine mangelnde Bereitschaft zur Übernahme von Leitungsverantwor- tung) aufmerksam. Prof. Wetzel (AdW) verwies . auf gute Erfahrungen mit unseren Ab solventen, hob aber auch die Not wendigkeit hervor, Studenten zu er ziehen, die statt „Ist die Industrie für mich attraktiv?“ die Fragen so stellen: „Bin ich für die Industrie attraktiv?“ Er trat ein für eine stärkere Orientierung auf eine schöpferische, problemorientierte Einstellung der Studenten zu ihrem Fachgebiet. Kuhnert (Absolvent) verwies auf die Notwendigkeit der Schulung des schöpferischen Denkens während des Studiums und betonte die Not wendigkeit, die Motivation zum spä teren Berufseinsatz bereits in den ersten Studienjahren zu entwickeln. In seinem Schlußwort hob Dr. Schwerdtner die Bedeutung der dis kutierten Fragen hervor. Hierbei geht es um unser zukünftiges wis senschaftliches Potential, um Pro bleme unserer zukünftigen Intelli genz und die Festigung des Bündnis ses von Arbeiterklasse und soziali stischer Intelligenz. Er umriß die Aufgaben von Universität und Pra xis, wobei die Aufgabe der Univer sität in der Vermittlung anwen dungsbereiter theoretischer Grund- kenntnisse und erfolgreicher prak tischer Fertigkeiten, der Heraus bildung der Fähigkeit zum selbstän digen wissenschaftlichen Arbeiten sowie zur Anwendung der Wissen-, schaftbestehe,: während diebe- triebsspezifische Spezialisierung durch den Einsatzbetrieb erfolgen müsse. Es wurde hervorgehoben, daß Universität und Praxispartner eine gemeinsame Verantwortung tragen für den effektiven Einsatz der Absolventen. Die spezifische Verantwortung der Universität besteht in der Sicherung einer hohen fachlichen und poli tisch-ideologischen Qualität der Ab solventen durch volle Ausschöpfung der Studienpläne. Es sei klar, daß mit dem wissenschaftlichen Ruf einer Sektion auch der Einsatz ihrer Absolventen in Verbindung steht. Genosse Schwerdtner regte an, den Einsatz der Absolventen zum Be standteil der langfristig geplanten Zusammenarbeit von Universität und Praxispartnern zu machen. U. Rolle Ein wichtiger Augenblick im Leben eines jungen Kommunisten. Die Übergabe der Kandidatenkarte. {Fotos: J. Pommert, Sekretär der SED-BL (r.) und W. Weikert bei einer feierlichen Dokumentenübergabe im vergangenen Jahr.) Uber 1000 stär ken inzwischen die Kreisparteiorganisation. Von den Erfahrungen der Arbeit der Kandidatenkommission der SED-KL be richten im untenstehenden Beitrag Eva Girlich (Vorsitzende) und Harry Hoffmann (Mitglied). Fotos: HFBS ie im Mai, 1976 von, der Kreisleitung aus deren Mitgliedern und ehren amtlichen Mitarbeitern, gebildete Kandidatenkom mission stellte sich die Aufgabe, zu untersuchen, wie die Grundorganisationen ihrer Verantwortung bei der Vorbereitung der Kandidaten auf den Mitglieds stand nachkommen. Die Kommission richtete .ihre Tätigkeit auf die Grundorganisationen, die im Rah men der FDJ-Initiative , zum IX. Parteitag eine große Anzahl von Kandidaten aufgenommen haben, so vor allem Medizin, TAS, TV, Jour nalistik und Wiwi. Während der Zu sammenarbeit mit den Grundorga nisationen konnte festgestellt wer den, daß die überwiegende Mehrheit der Kandidaten, die an sie gestell ten Erwartungen erfüllt,, sie in die Arbeit der Grundorganisation ein allem kommt .es. darauf an, die vie len guten Beschlüsse und Pläne zur Kandidatenarbeit in die Tat umzu setzen, wie .das einige GO und APO tun. Ein entscheidendes Problem be stand und besteht für die Mehrzahl der Leitungen darin, einen großen Kreis erfahrener Genossen. in die Arbeit mit den Kandidaten einzube ziehen und so die Wirksamkeit .der Leitungen zu verstärken.. Die ■ dabei angewandten Methoden und Formen sind unterschiedlich. Die meisten GO und einige APO bildeten Kandi datenkommissionen .oder- . Arbeits gruppen. Jedoch ist deren Aufgaben stellung nicht immer konkret genug. Deshalb stellen sie nicht 7in. allen Fällen eine wirkliche Verstärkung der Potenzen der Leitungen dar. Als sehr wirksam hat sich erwiesen, Be treuer vor allem für solche Kandida ten einzusetzen, deren Bürgen nicht Wichtig ist,, daß die Erfüllung aller Kandidatenaufträge in regelmäßigen Abständen kritisch eingeschätzt wird und bei kurzfristigen Aufträ gen nach deren Erfüllung neue ab rechenbare Aufgaben gestellt wer den. Die in einigen GO und APO geübte Praxis, den jungen Genossen zum Zeitpunkt der Aufnahme in den 'Mitgliedsstand Parteiaufträge zu erteilen, hält die Kandidatenkom mission für eine geeignete Maß nahme, den begonnenen Erziehungs prozeß weiter zu führen. Wesentlich für die . Erziehungs arbeit ist auch die Kandidatenschu lung. Deren Niveau im Bereich der Kreisleitung ist recht unterschied lich. Die Mehrzahl der GO und APO führt regelmäßig Kandidaten schulungen durch, welche von profi lierten und parteierfahrenen Genos sen geleitet werden. Probleme gibt es dort, wo trotz fundiertem theore Nicht die Form entscheidet über den Erfolg bezogen worden sind, dadurch das Parteileben bereichert wird und die Kandidaten sich in ihrer Grund- Organisation wohl fühlen. Die Leitungen der GO und APO. erkennen ihre hohe Verantwortung bei der Steuerung dieses Prozesses, jedoch sind Intensität, Kontinuität und daher auch die Ergebnisse der GO im Erziehungsprozeß unter schiedlich. Unterschiede, gibt es auch zwischen APO eine* GO. Einige GO setzen die Arbeit mit den Kandidaten regelmäßig auf die Ta gesordnung. Sie analysieren den Entwicklungsstand kritisch und lei ten daraus Maßnahmen für ihre weitere Tätigkeit ab. Nicht immer aber werden bei der Kandidaten arbeit alle Möglichkeiten genutzt und diese verantwortungsvollen Aufgaben in Verbindung mit der täglichen Parteiarbeit gebracht. Wenn das erfolgt, kann der Reife prozeß der jungen Genossen besser gefördert und beurteilt werden. Vor am Hochschulort wohnen und par teierfahrenen Genossen Wissen schaftlern bzw. Parteigruppen der Wissenschaftler, Patenschaften für solche Parteigruppen zu übertragen, die sich ausschließlich aus Stu denten zusammensetzen. Der Er- folg im Erziehungsprozeß hängt nicht in erster Linie von der Form der Betreuung ab, sondern davon, ob konkrete Aufgaben bestimmt und die Verantwortlichkeiten dafür fest gelegt werden und ob die Leitungen die Erfüllung dieser Aufgaben regel mäßig kontrollieren. Die Kandidatenaufträge sind, wenn sie hohe aber auch erfüllbare Anforderungen an den Kandidaten Stellen, für dessen Entwicklung ein geeignetes ' Erziehungsmittel, durch das der Kandidat in die Parteiarbeit einbezogen wird. Dadurch stellen sie auch einen Gewinn für die ge samte Parteigruppe dar: Diesen An- forderungen werden allerdings nicht alle Kandidatenaufträge gerecht. tischen Wissen den Zirkelleitern noch die Parteierfahrung fehlt. Die Leitungen sollten in regelmäßigen Abständen mit den Zirkelleitern Er fahrungsaustausche durchführen, um gute Ergebnisse zu verallgemei nern. . , Von ganz entscheidender Bedeu tung für die Entwicklung der Kan didaten und jungen Genossen ist ihr Vertrauensverhältnis zu partei erfahrenen Genossen, insbesondere zu Genossen Hochschullehrern. Es ist notwendig, daß die Genossen Hochschullehrer den jungen Genos sen helfen, Unklarheiten und Schwierigkeiten zü überwinden und sich für deren Probleme interessie ren. Aufgabe der Leitungen ist es, dafür Sorge'zu' tragen, daß die Mit gliederversammlungen konstruktiv sind, die jungen Genossen zu ihren Problemen offen Stellung nehmen und eine Atmosphäre des Vertrau ens herrscht. ■ E. Girlich. H. Hoffmann U m die Erhöhung der Effektivi tät unserer Arbeit muß täglich und an jedem Arbeitsplatz ge rungen werden. Das bedeutet schöpferische Mitarbeit aller Uni versitätsangehörigen bei der be wußten Gestaltung der Arbeits prozesse und der weiteren Ver besserung der Arbeits- und Le bensbedingungen. Wichtiger Intensivierungsfaktor ist die wissenschaftliche Arbeits organisation (WAO). Ihre Teil gebiete — das Arbeitsstudium, die Arbeitsgestaltung, die Arbeits klassifizierung, die Arbeitsnor mung und die Arbeitsstimulie rung — richtig angewandt, führen zu effektiverer Arbeit, die damit zugleich angenehmer, vielseitiger und interessanter wird. Reserven des Arbeitsvermögens sind grundsätzlich an jedem Ar beitsplatz vorhanden. Davon aus gehend sind an der KMU mehr als 10 000 Arbeitsplätze und die zwi schen ihnen ablaufenden Arbeits prozesse zu untersuchen und effek tiver zu gestalten. Das ist eine wichtige Aufgabe. Sie bedarf gründlicher Überlegungen in der Leitung, verlangt jedoch nicht weniger gründliches Nachdenken an einem jeden bzw. über jeden Arbeitsplatz. Dabei geht es nicht immer dm große, umwälzende Veränderun gen. Bereits die eindeutige Zuord nung von Arbeitsaufgaben, der ra tionelle Einsatz der in den Struk tureinheiten vorhandenen Dik tiertechnik oder die Einführung zeitsparender Beratungsformen ist bewußt gestaltete WAO, man darf also einfache Möglichkeiten nicht Zauberformel WAO oder Katalysator? wurden auf der 4. Tagung des ZK . Verantwortungsbereichen. Die im pagnehafte Vorgehensweise mit die um ist eine mit der wichtige Aufgabe jedes staatlichen Leiters. Die Anordnung zur Richt linie über die Anwendung der dem Ziel, alle Probleme WAO lösen zu wollen. , Das ständige Bemühen Durchsetzung der WAO „WAO im Hochschulwesen“, die. sich zunächst auf folgende Pro grundsätzliche Entscheidungen für blemkreise konzentrieren: der SED erneut als Schwerpunkte unserer Arbeit formuliert, wich tige Aufgaben, die wir gemeinsam und mit hoher Effektivität erfüllen müssen. Die Erkenntnisse der WAO an zuwenden heißt, sie im täglichen Arbeitsprozeß zu berücksichtigen und sie den ständig neuen Bedin gungen anzupassen. Das schließt eine hundertprozentige Vollkom menheit (die es hier nicht geben kann) ebenso aus wie eine kam- übersehen. Natürlich geht es nicht um beliebige Verbesserungen,, son dern um die Realisierung gesell schaftspolitischer Ziele, bei uns konkret um die Bildungs- und For schungsaufgaben sowie Aufgaben der medizinischen Betreuung. Sie Von Dieter Müller, Beauftragter für WAO des 1. Prorektors Februar 1976 vom MHF bestätig ten „Grundpositionen zur Durch- Setzung der WAO in Hochschul einrichtungen“, die allen, unseren Leitern von selbständigen Struk tureinheiten vorliegen, berücksich tigen hochschultypische Besonder heiten bei der Anwendung der WAO. Sie orientieren auf eine differenzierte Anwendung und ord nen die zu untersuchenden Ar beitsplätze folgenden Prozessen zu: — Lehr- und Studienorganisation — Forschungsorganisation — Leitungs- und Verwaltungs organisation — Organisation in den Wirt schafts-, Sozial- und sonstigen Ein richtungen — Organisation im Bereich der medizinischen Betreuung. WAO (GBl der DDR, Teil I Nr. 19 v. 7. 5. 1975) verpflichtet alle staat lichen Leiter — und zwar alle Lei ter von Arbeitskollektiven, unab hängig ihrer Stellung in der Lei tungshierarchie — zur allseitigen Durchsetzung der WAO in ihren Wie ist der gegenwärtige Stand an der KMU.einzuschätzen?, Analy sen zeigten, daß WAO in vielfältiger und unterschiedlicher Weise an gewendet wird. Wenn-z. B. in den Direktoraten Kader und Qualifizie rung und Studienangelegenheiten sowie in einigen Sektionen Arbeits studien mit dem Ziel der Schaf fung rationeller Prozeßabläufe durchgeführt und die Bedingungen am Arbeitsplatz beachtet • werden, dann ist dies eindeutig praktische Anwendung der WAO. Dies gilt auch für die arbeits organisatorischen Arbeiten in der Sektion Marxismus-Leninismus, im Bereich Medizin und anderen Ein richtungen. Wenn auch die Mög lichkeiten längst nicht erschöpft sind, verdeutlichen bisherige In itiativen Notwendigkeit und Inter esse zur WAO, die es;zu fördern gilt. Seit Jahresmitte 1976 existiert das MHF vorbereitet. Ab 1978 ist vorgesehen, die, WAO-Maßnah- men abrechnungspflichtig und planwirksam zu gestalten. Die ent- sprechenden planmethodischen Be stimmungen sind in Vorbereitung. Weiterhin wurden verschiedene Hochschuleinrichtungen mit der Bildung von WAO-Konsultations- zentren beauftragt. An der KMU ist die Enrichtung eines WAO-Kon- sultationszentrums für Lehr- und Studienorganisation vorgesehen. Die Leitung und Koordinierung der damit verbundenen Aufgaben an der KMU sind dem 1. Prorektor übertragen worden. Für diese Funktion ' würden ihm von . den Leitern der selbständigen Struk tureinheiten, WAO-Verantwort- liche* benannt. Diese haben die Aufgabe, die WAO in ihren Struk tureinheiten durchsetzen zu helfen und als Verbindungsleute zum 1. Prorektor zu fungieren. Für 1977 sind folgende Schwer punkte vorgesehen: — organisatorische Vorarbeiten für die WAO-Planung 1978 — Unterstützung der staatl. Leiter für die praktische Durchsetzung der WAO in ihren Verantwortungs bereichen — Erfahrungsaustausche zu aus gewählten WAO-Problemen — Bildung von WAO-Kollektiven in Verbindung mit dem sozialisti schen Wettbewerb und der Neue rerbewegung. Die Erfahrungsaustausche wer- beim Institut für Hochschulbildung —- Berlin eine zentrale Arbeitsgruppe den im Februar 1977 beginnen und - System der störungsfreien Ar beitszeit und ihre organisatorische Beherrschung — Abrechnung und Stimulierung von Lehr- und Forschungsleistun gen — rationelle Arbeitsteilung in Ver bindung mit der Arbeit mit Stel len- und Funktionsplänen — Entlastung der Wissenschaftler von verwaltungsorganisatorischen Arbeiten und nicht zuletzt — die Einsparung von Arbeitszeit zur Gewährleistung der sozialpoli- • tischen Maßnahmen an der KMU. Zu diesen Erfahrungsaustauschen wird vom L Prorektor gesondert eingeladen. Aus ihnen werden sich konkrete Empfehlungen für Lei tungsentscheidungen zur effektiven Nutzung des Arbeitsvermögens ergeben. Dabei ist vorgesehen, den WAO-Konsultationspunkt an der Sektion Wirtschaftswissenschaften und das ORZ noch stärker für in terne Organisationsprobleme zu nutzen. Es wird besonders darauf ankommen, alle staatl. Leiter mehr und mehr zur Durchsetzung der WAO in ihren Verwaltungs bereichen zu befähigen und sie mit aktuellen Informationen auf die sem Gebiet zu versorgen. Diesem Ziel dient u. a. auch die ökono mische Konferenz der KMU im Mai/Juni 1977 und die 2. Ratio nalisierungskonferenz des Berei ches Medizin. Der Aufbau eines speziellen Konsultationszentrums für WAO an der KMU ist geplant, worüber die Struktureinheiten zu gegebener Zeit gesondert infor miert werden.
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