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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 21.1977
- Erscheinungsdatum
- 1977
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197700008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19770000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19770000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 21.1977
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 4. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 11. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 18. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 25. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 1. April 1
- Ausgabe Nr. 14, 11. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1
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- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 2. September 1
- Ausgabe Nr. 32, 9. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 10. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 14. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 2. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 9. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. Dezember 1
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Band
Band 21.1977
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Konstruktive Atmosphäre bei APO-Wahl Wiss. Kommunismus Antworten finden ist Pflicht D ie Hauptaufgabe des Lehrers be steht nicht darin, Wissen zu vermitteln, sondern den Hunger auf Wissen zu wecken und zu be fähigen, eigene Antworten zu fin den. Wohl kaum hat Friedrich Adolph Wilhelm Diesterweg (1790 bis 1866) jemals daran gedacht, als ein Kronzeuge für kommunistische Denk- und Verhaltensweisen zitiert zu werden. War der Vorkämpfer einer bürgerlich-demokratischen Schulreform letztlich den eigenen Erkenntnisschranken und dem ver knöcherten preußischen Staatswesen erlegen, werden heute, bei uns, seine Gedanken erst materialisiert. Ein zu historischer, weit herge ¬ konnte der 1. Sekretär der SED- Kreisleitung, Walfried Weikert, der neben Dr. Erwin Gutzmann (Abtei lung Wissenschaften des ZK) an der Versammlung als Gast teiknahm, in seinen Schlußbemerkungen feststel len, daß durch die parteiliche und konstruktiv-kritische Atmosphäre die gründliche Analyse des Berich tes und seine klare Orientierung eine gute Grundlage für die Arbeit dem Studienjahr 1977/78 jene Quali tät von Lehre und Erziehung zu si chern, die die Beschlüsse des IX. Parteitages von uns verlangen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen der weiteren Gestaltung des Fachstudiums und die Sicherung einer hohen Stabilität und Konti nuität in den Grundvorlesungen ab kommendem Studienjahr. Die bei den Lesenden des Grundkurses wer den verpflichtet, eine einheitliche ideologisch-theoretische Konzeption des gesamten Grundkurses zu erar beiten und schrittweise zu verwirk lichen. Die zentrale Frage für die weitere Gestaltung der Lehre ist, wie auf der Basis der Erhöhung des theoretischen Niveaus die ideologi sche Wirksamkeit aller Lehrveran staltungen gesteigert werden kann.“ Spitzenleistungen in der ideologi schen Arbeit anzustreben ist das er klärte Ziel der Genossen Wissen- holter Gedanke, um über die Be- richtswahlversammlüng der APO Wissenschaftlicher Kommunismus zu schreiben? Nicht nur, weil die Diesterweg-Weisheit in der Diskus sion eine Rolle spielte, meine ich. steht uns ein Blick zurück (es muß ja nicht immer so weit sein) gut zu Gesicht. Vermögen wir doch erst dadurch Fortschritte richtig zu mes sen, die eigenen Kräfte einzuschät zen und die nächsten Schritte zu markieren. Das kann ohne Abstriche vom Be richt der APO-Leitung, vorgetragen vom scheidenden Sekretär, Dr. Klaus Rendgen, behauptet werden. So der Parteigruppen geschaffen wurde. Er übermittelte den fast 200 Genos sen den Dank des Sekretariats der SED-KL für die zielstrebige und gute Arbeit der letzten Jahre und sprach die Erwartung aus, daß die APO entsprechend ihren Potenzen in der Kreisorganisation vorangeht. „Ja, wir haben das Recht und die Pflicht, Fragen zu stellen. Wir wer den aber dafür bezahlt und ausge bildet, Antworten zu finden“, so der GO-Sekretär Prof. Dr. Uhlig. Nur ein Beispiel. Im Bericht führte Genosse Rendgen aus: In den Grundvorlesungen ist der Anschein einer lockeren Sammlung von ver schiedenen Problemen endgültig zu beseitigen. Die Entschließung formu liert den Auftrag: „Noch im Früh jahrssemester 1977 sind in kollekti ver Arbeit die theoretisch-konzeptio nellen und organisatorischen Vor aussetzungen zu schaffen, um mit schattier und Studenten der APO Dafür hat sich das Parteikollektiv eine tragfähige Plattform erarbeitet, auf der platonische Sprüche, klein gläubige Kritikasterei wie kumpel haftes Sich-auf-die-Schulter-Klopfen keinen Platz haben, auf der die Su che nach Antworten Bedürfnis und kommunistische Pflicht ist. Zum neuen APO-Sekretär wurde Ge nosse M. Schubert gewählt. U. F. mit den Parteiwahlen s zuwachs an Kampfkraft Mit großer Sorgfalt hatten die Genossen der APO Wiss. Kommanismus die Aufnahme von 6 Kandidaten als Mitglieder der Partei vorbereitet. Nach der Begründung des Antrags durch den Kandidaten verliest ein PO die Stellungnahme der Gruppe. Im Präsidium (v. r. n. 1.): Dr. Erwin Gutz- mann, (Abt Wiss, im ZK), Walfried Weikert (1. Sekr. SED-KL) und Dr. Klaus Rendgen (scheidender APO-Sekretär). Foto: UZ/Fischer ------- eNaGME Kommunisten der GO Mathematik meinen: Nicht nur mathematische Gleichungen müssen aufgehen damureeazseasmaaanaaezasanzzzzuasazaxaurazanasanszmxzreztameazezanzznearzzmazzensamsaecuzimzsnu S tellen wir eine Rechnung an den Anfang. Wissenschaftlich-techni scher Fortschritt ist gleich mathe matische Bildung plus kommuni stische Erziehung. Eine Gleichung nicht aus Zahlen und Unbekannten, sondern ein in Worten ausgedrück- tes Kampfprogramm der Mathema tiker der KMU. Auf ihrer GO-Wahl versammlung wurde Plus und Minus der Arbeit in der zurückliegenden Periode aufgerechnet. Wie können die Studenten schon im Studium ei nen wesentlichen Beitrag zur Reali sierung des wissenschaftlich-techni schen Fortschritts leisten? Welche Unterstützung erhalten sie durch die Wissenschaftler? Ist die Verbindung zu weit hergeholt? Keineswegs. Be schleunigung des wissenschaftlich- technischen Fortschritts wird als Schlüsselfrage der weiteren ökono mischen Entwicklung in unserem Land gekennzeichnet. Der Beitrag der Naturwissenschaften und der Mathematik ist erheblich. Mathema tisches Wissen, richtungsweisende Ideen sind notwendig. Und das hat mit kommunistischer Erziehung zu tun, mit kommunistischer Einstel lung zur Arbeit. Dies waren die Kerngedanken im Rechenschaftsbe richt des scheidenden GO-Sekre- tärs. Genossen Ehrenberg. Kommu nistische Erziehung im Leninschen Sinne so sah er den Zusammenhang, ist die Feinheit von solider, wissen schaftlich fundierter Bildung, welt anschaulicher Überzeugung und be wußten Handeln für den Sozialis mus. Diese Erziehung „ist ein Wech selverhältnis-Erziehung der Studen ten und Erziehung der Erzieher“, unterstrich Genosse Ehrenberg. Der Hochschullehrer trägt eine große Verantwortung. Seine Lehrveran- staltungen müssen sich durch hohes Niveau auszeichnen. Genannt sei da für. Prof. Focke, der durch intensive Vorbereitung, die sich in der Quali tät der Veranstaltungen nieder schlägt, ein Maximum an Verständ nis des Stoffes erreicht, Interesse weckt. Ein echter Wissenschaftler widerspiegelt sich in seinen Studen ten — diese Worte von L. I. Breshnew weisen auf eine grundlegende Wahr heit hin. Studenten wollen nicht nur „studiert werden“. Sie wollen eige nes Schöpfertum entwickeln, sich selbst erziehen und Bewährungs proben bestehen. Das große Bemü hen der Genossen, Vorbild zu sein, ist hervorzuheben. Welche Tatsa chen und Initiativen dafür sprechen, waren Gegenstand der Diskussion. Praktikum, Jugendobjekt „Mathe- matik und Praxis“, Forschungsar beit — Probleme, die damit verbun denen Schwierigkeiten wurden offen auf den Tisch gelegt. Kehren wir zum Ausgangspunkt zurück. Die Rechnung geht auf. Kom munistische Erziehung und Mathe matik gehören zusammen, um Wis senschaft und Technik voranzutrei ben. Dies unterstrich auch der 1. Sekretär der SED-Kreisleitung in den Schlußbemerkungen. Die par teiliche, kritische und optimistische Sicht ist notwendig für die weitere Arbeit. Er gab Anregungen, zu über legen, was es für Mathematiker heißt, den 5-Jahrplan als im Lenin schen Sinne zweites Kampfpro gramm der Partei zu verstehen. Als neuer GO-Sekretär wurde Genosse Dr. Deweß gewählt. C. Sch. Als Kandidat nicht allein gelassen „Bei uns hat jeder Kandidat einen ganz persönlichen, direkt auf ihn zu geschnittenen Auftrag, dessen Erfül lung der Kandidatenbetreuer und die Parteigruppe kontrollieren. Ich betreue das 2. Studienjahr in der ZV-Ausbildung. Da habe ich eine Verantwortung, die mich selbst wei terbringt. Das ist keine formale Sa che, da muß man sich wirklich be währen. So etwas hatte ich mir auch vorgestellt. Was mir noch gut ge fällt, man fühlt sich als Kandidat nie alleingelassen.“ Das berichtete in der vergangenen Woche Diana-Hense (3. Studienjahr, Sektion TV) bei einem Gespräch, zu dem die Kandidatenkommission der SED-Kreisleitung junge Genossen der Sektionen Biowissenschaften und TV sowie des Bereiches Medizin ein geladen hatte. In aufgeschlossener Atmosphäre wurde über eine Reihe von Fragen beraten. Fühlen sich die jungen Leute ernstgenommen? Entstand ein echtes Vertrauensverhältnis? Wur den die Kandidatenaufträge genutzt, um die jungen Genossen in ihrer Entwicklung voranzubringen? Wa ren es abrechenbare Aufträge? Wel che Rolle spielten die Kandidaten schulungen? Das sind nur einige Fragen. Vom Vorbildsein der Genossen er zählte Hans-Jochaim Königsmark (1. Studienjahr, Sektion TV). „Das war zum Beispiel so, als es um die Gewinnung von Reserveoffiziers- anwärtern ging. Da waren die Ge nossen zuerst abei, da gab es keine Diskussion.“ Silvia Jähnke (1. Studienjahr, Be reich Medizin): „Wir haben große Schwierigkeiten mit der Studien disziplin. Und auch Genossen glän zen in Vorlesungen durch Abwe senheit. Wie soll man da von einer Vorbildrolle sprechen?" Das fragen wir auch die anderen Genossen die ses Sudienjahres. Cb. G. Auf der GO-Wahlversammlung Mathematik: Praktikumserfahrung besagt: Hohes Wissen zahlt sich aus I n der Diskussion der Wahlberichts versammlung der Grundorganisa tion Mathematik spiegelte sich die Vielzahl der Probleme und Aufga ben wider. In einer kurzen Auswahl i sollen zwei Aspekte der politischen ' und fachlichen Ausbildung gekenn zeichnet werden. Genosse Göthner, Forschungsgruppe Methodik: Das Lehrerstudium gewinne im mer mehr an Bedeutung. Natürlich bedeute das, die Qualität der Aus bildung zu erhöhen. Wie kann diese Qualität gemessen werden? Nehmen wir die Praxis als Kriterium der Wahrheit und Worte der Studenten nach Beendigung ihres Praktikums. Diesen Ausgangspunkt wählte Ge nosse Göthner für seine Ausführun gen. Jedes Jahr bringe das Schul praktikum zwei wesentliche Ergeb nisse: die . große Einsatzbereitschaft der Lehrerstudenten Mathe/Physik, ihr hohes Verantwortungsbewußt sein und das Sich-wohl-fühlen, in den Lehrerkollektiven der Schulen. Dies zeige die Früchte guter Aus bildung, die Anstrengungen aller. Doch damit sind zugleich eine Reihe Fragen aufgeworfen: Machen wir Wissenschaftler es uns nicht zu leicht, wenn wir sagen, die Studen ten . wollen nur studiert werden? Wollen, sie wirklich nicht selbstän dig geistig arbeiten? Natürlich, es gäbe noch eine Viel zahl von Lücken im Wissen bei'den Studenten,, unterstrich er, .wie; in der Formulierung mathematischer Sach verhalte oder in der Anwendung von Symbolen und Definitionen. Die Leh rerstudenten müssen es auch besser lernen, frei im Unterricht zu spre chen, sich in ihrer Ausdrucksweise zu . schulen. Es reiche nicht aus, ein „richtig“, „mittelmäßig“ oder „falsch“ an den Rand zu schreiben. Abschließend hob er hervor, daß mathematische Bildung- etwas sehr Wertvolles sei Sehe wir es -aber nicht doch schon oft als Selbstver ständlichkeit an? Werden Wirklich schon immer alle Möglichkeiten ge nutzt? Genossin Weiland, Lehrerstuden tin, 3. Studienjahr: Als „Lehrer auf Probe“ im Prakti kum schätzte sie ein, daß die Ma thematikausbildung an der Sektion von unschätzbarem Wert ist. Wenn man als Student gefordert wurde und die Anforderungen sehr hoch seien, so zahle es sich doch im Schulpraktikum aus. Lücken und Schwierigkeiten im fachlichen Wis sen ziehe Schwierigkeiten in der Arbeit mit den Schülern nach sich; Disziplinschwierigkeiten treten auf. Wer fachlich standfest sei, wer auf Fragen antworten könne, wird, auch mit zwei oder drei „temperament volleren“ Schülern fertig, brauche nicht starr vor der Klasse zu stehen. So könne - ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen uns und den Schülern entstehen, , zeichnete Ge nossin Weiland ihre Erfahrungen nach. Wichtig für unser Auftreten und unsere Haltung sei dabei auch, wie es uns die. eigenen Hochschul lehrer Vorleben. UZ: Unsere Leser wissen, auf dem Konzil am 10. Mai wird der Gesellschaftliche Rat der KMU neu gewählt. Die Redaktion erreichte die Frage, nach der Funktion dieses Gremiums überhaupt. Würen Sie bitte darauf antworten? Prof. Mabrwald: Natürlich, gern. Der gesellschaftliche Rat ist nicht, wie es von vielen Studenten und auch noch Mitarbeitern der KMU angenommen wird, ein Kontrollor gan. Seine Tätigkeit umfaßt, und das läßt sich eigentlich auch aus dem Namen „Rat“ ableiten, das Er arbeiten von Empfehlungen für die Universität, speziell für die staat liche Leitung. Er beschäftigt sich mit allen Problemen, die die Stel lung der Universität als einer gesell schaftlichen Institution im Territo rium betreffen. Die 50 Mitglieder dieses Rates sind Studenten, Wis senschaftler und Mitarbeiter der KMU, über die Hälfte sind Vertre ter der verschiedensten Praxispart ner aus Betrieben und Einrichtun gen des Bezirkes. Ziel der Arbeit unseres Gremiums ist es, für beide Seiten, für die Universität und auch für die Betriebe nützliche Verände rungen in der Zusammenarbeit her beizuführen. Daraus zieht nicht nur die Universität einen Nutzen, son dern auch die Stadt Leipzig und der gesamte Bezirk. Wenn sich zum Bei spiel durch unsere Untersuchungen und die daraus abgeleiteten Emp fehlungen die Zahl der Verträge, die der Rektor als Repäsentant der Universität abschließt, im vergange nen Jahr auf 13 erhöhen konnte, und damit ein breiteres Spektrum der Zusammenarbeit erfaßt wird, unter anderem zum Rat des Kreises, zum Rat der Stadt, zum VEB GI- SAG, zum Kombinat Böhlen, zum Gewandhaus bis hin zum Zoo. dann ordnet sich das ein in die all gemeine Vertiefung der Beziehun gen zwischen allen gesellschaftli chen Gremien. UZ: Sie deuteten die Zusam mensetzung des Rates schon an. Würden Sie noch etwas über die Arbeitsweise sagen? Prof. Mahrwald: Wir formulieren zu Beginn jedes Studienjahres einen Arbeitsplan, der nach Diskussion in der Mitgliederversammlung bestä tigt wird. Danach werden Arbeits gruppen gebildet, die dann jeweils ein Hauptvorhaben des Planes be treuen. Dabei sichern wir eine kon tinuierliche Tätigkeit, starke Kon zentration und zielstrebiges Orien tieren auf Schwerpunkte. Der Rat muß aber auch beweglich sein und sich schnell auf neue Aufgaben ein stellen können. UZ: Woraus leitet der Rat die Schwerpunktaufgaben in dem ent sprechenden Zeitraum ab? Was kann und was soll der Gesellschaftliche Rat der KMU? Wir erkundigten uns beim Vorsitzenden Prof. Dr. Mahrwald Prof. Mahrwald: Dabei hilft uns eine Direktive, die der Minister für Hoch- und Fachschulwesen für je des Studienjahr- herausgibt. Darin werden wichtige Aufgaben für alle gesellschaftlichen Räte der Univer sitäten formuliert. Diese allgemei nen Forderungen werden durch Ab sprache mit der Universitätsleitung, durch Informationen des Rektors konkretisiert und erweitert. Außer dem stößt man oft bei vorherigen Untersuchungen auf wunde Punkte, die geklärt werden müssen. Und auf dieser Grundlage wird dann der Plan erarbeitet. UZ: Eine dreijährige Wahlperiode geht zu Ende. So etwas ist immer Anlaß zu einem Rückblick. Welche Aufgaben würden Sie als die wich tigsten hervorheben, um deren Lö sung sie zu ringen hatten? Prof. Mahrwald: Ich sehe da vier Schwerpunkte. Wir haben uns ein mal konzentriert auf den Ausbau der Kooperationsbeziehungen der KMU zu den verschiedenen Praxis partnern. Außerdem spielte im ver gangenen Jahr die grundfondökono- mische und grundfondpolitische Ar beit der KMU eine große Rolle.. Ebenso beschäftigten wir uns erneut mit dem Stand der klassenmäßigen Erziehung der Studenten und erar beiteten Empfehlungen für ihre wei tere Verbesserung. Und das vierte: wichtige Problem war die Wirksam-: keit der KMU als geistig-kulturel les und als wissenschaftliches Zen trum im Territorium. UZ: Sie haben in ihrer Funktion als Vorsitzender des Gesellschaftii- chen Rates einen großen Anteil an den hervorragenden Ergebnissen, die dieses Gremium erreichen konnte. Welche wichtigen Erfahrungen ha ben Sie dabei gemacht? Prof. Mahrwald: Da könnte man vieles aufzählen. Einmal hat sich immer wieder bestätigt, daß die Universität sich selbst kümmern muß, selbst suchen muß, wo sie noch gezielter Einfluß nehmen kann auf die Geschicke des Bezirkes. Das darf nicht nur in der Hand der ein zelnen Sektionen liegen, sondern das Auftreten der Universität als Institution insgesamt muß deutli cher werden. Ohne, und das muß ich auch betonen, ohne daß sie pro filfremde Tätigkeit ausübt. Dar unter verstehe ich, daß sie inner halb der bestehenden Profillinien ihre Wirksamkeit erhöht. Eine an dere Lehre, die ich gezogen habe be sagt, daß die KMU immer gut ge fahren ist, wenn sie erstens die Be ziehungen zu ihren Partnern in der Praxis nicht unterschätzt und zwei tens deren Erfahrungen nutzt. Das kann sich in der steigenden Zahl'der Gastdozenten ausdrücken wie auch in der Abstimmung bei der Absol ventenvermittlung. Warum Gestattungs- Produktion ? Gestattungsproduktion ist in ternational eine übliche Form der Wirtschaftsbeziehungen. Es gibt sie in anderen sozialistischen Ländern ebenso ' wie in der wirtschaftlichen Zusammenar beit zwischen Firmen verschiede ner kapitalistischer Staaten. Die Gestattungsproduktion ist für unsere Volkswirtschaft vorteil haft, denn sie bringt uns eine Erweiterung des Angebots an Konsumgütern und erhöht gleichzeitig unsere Exportkraft, denn ein Teil der in Gestat tungsproduktion hergestellten Waren geht in den Export. Ent sprechend den Verträgen mit ka pitalistischen Firmen wird unse rer Industrie gestattet, die ver einbarten Erzeugnisse unter Ver wendung der Original-Firmenbe zeichnung in der DDR zu ■ ver treiben. Ein weiterer Vorteil für uns ist die Tatsache, daß die kapita listischen Firmen gemäß den Verträgen die erforderlichen Ma': schinen, Ausrüstungen und das „know-how“ (Wissen-wie) an uns liefern, so daß auch auf die sem Wege in unseren Betrieben neue Technik installiert werden kann. Ebenso liefern diese Fir men die Rohstoffe und Aus gangsmaterialien, soweit wir. sie in unserer Volkswirtschaft nicht selbst produzieren. Gegenüber der Lizenzproduk tion, für die Gebühren bezahl't werden müssen, hat die Gestat tungsproduktion den Vorzug, daß wir die Produktionsausrüstungen, das „know-how“ und die gelie ferten Rohstoffe durch den teil weisen Export der vertraglich vereinbarten Erzeugnisse, oder mit Valuta bezahlen, die durch den Verkauf in Intershopläden erzielt werden. Die Maschinen und Ausrüstungen sind in der Regel auf diese Art in fünf Jah ren bezahlt. Ein Vorzug der Gestattungs produktion besteht auch darin, daß wir mit einem relativ gerin gen Aufwand eine Erweiterung des Angebots an Konsumgütern im Binnenhandel erreichen und darüber hinaus nicht selten Im porte aus kapitalistischen Län dern einsparen. In den letzten Jahren wurde damit begonnen, in Betrieben der DDR bekannte Markener zeugnisse kapitalistischer Firmen in Gestattungsproduktion herzu stellen. Das bisherige Sortiment solcher Erzeugnisse umfaßt bei spielsweise Zigaretten, Zigaril los, Zigarren, Rauchtabak, Cin- zano-Wein, Underberg-Spirituo- sen, Pepsi-Cola, Trinkfix, Schlagschaum und einige andere Waren. Die Herstellung von Sa lamanderschuhen, vakuumver packtem Kaffee, Parfümen der 4711-Serie und anderen Erzeug nissen in Betrieben der DDR irt in Vorbereitung. W. W. Literatur für den Propagandisten und Agitator Zur Auseinandersetzung mit bür gerlichen Ideologien Germs, Krise der bürgerlichen Ideologie und ideologischer Kampf in der BRD, Akademie Verlag Berlin, 274 S„ brosch.. 9 Mark, lieferbar Kürbiskerne, Beiträge zur Poii. tik und Kulfur in der BRD. Aus wahl aus Kürbiskern 11965-1975) Tei] 1 und 2. Akademie Verlag, etwa 670 Seiten, etwa 12 Mark Die vierte Front, Zur psycholo gischen Kriegführung der NATO, Militärverlag der DDR etwa 123 Seiten, mit abb. Br., etwa 3.50 Mark Bürgerliche Wissensehaftstheo- rie und ideologischer Klassen kampf. Eine Auseinandersetzung mit bürgerl. Wissenschaftsauffas sungen, Akademie Verlag Berlin, 2 bearb. und erw. Auflage, etwa 260 Seiten, etwa 16,50 Mark
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