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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band 4.1960
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Aus dem Referat der Universitäts-Parteileitung (Fortsetzung von Seite 3) nur durch Gemeinschaftsarbeit lösen. Es ist doch nicht mehr vertretbar, daß in einem so großen »Institut mit einer so hohen Zahl junger Nach- wuchskader wie dem Institut für Marxismus-Leninismus viele Genos sen isoliert an ihrer Promotion ar beiten. Es müssen Schwerpunkte festgelegt werden, mit deren Bear beitung die gegenwärtigen Schwä chen in der Kaderentwicklung über wunden werden. Die sozialistische Gemeinschafts arbeit fördert die Bildung wissen schaftlicher Zentren, die gerade bei den führenden Wissenschaftlern ent stehen müssen. Fünftens. In der sozialistischen Gemeinschaft wächst im Ringen um die Erfüllung ihrer Aufgaben das so zialistische Bewußtsein. Die echt so zialistischen Beziehungen der gegen seitigen kameradschaftlichen Hilfe zum Wohle der gemeinsamen Sache entstehen und festigen sich, der Um schwung vom Ich zum Wir vollzieht sich. Sechstens: Zur Förderung der Arbeitsgemeinschaften schlagen wir vor, daß seitens des Rektors, der De kane bzw. staatlichen Organe und Be triebe mit den Arbeitsgemeinschaften Verträge abgeschlossen werden, wie das in dem Vertragsentwurf von Prof. Dr. Lauterbach bereits vorgesehen ist. Diese Verträge werden die Verant wortung der Gemeinschaften er höhen. Oeffentliche Berichterstattung und Rechenschaftslegung vor den Gremien, die die Verträge ab geschlossen haben, werden die Ar beitsgemeinschaften und ihr Streben nach höchsten Leistungen fördern. * Unter den Studenten hat sich der Wettbewerb um den Titel „Gruppe sozialistischer Studenten“ zur Haupt form des Kampfes um höchste Stu dienleistungen und um die Heraus bildung des sozialistischen Bewußt seins entwickelt. Gegenwärtig haben sich 304 von 460 FDJ-Gruppen dieser Bewegung angeschlossen. Im Prozeß des Kampfes um höhere Studienlei stungen und um die Entwicklung der selbständigen schöpferischen wissen schaftlichen Arbeit der Studenten entsprechend dem Programm zur Er höhung der Studienleistungen hat sich das Verantwortungsbewußtsein der Gruppen verstärkt. Die öffent liche Kontrolle der Leistungen zeigt, daß in den besten Gruppen die Lei stungen des einzelnen als gesell schaftliche Frage behandelt werden. Erinnern wir uns, was Lenin der Sowjetjugend im Jahre 1920 auf den Weg gab: „Wir brauchen das Büffeln nicht, aber wir müssen das Gedächt nis jedes Lernenden entwickeln und vervollkommnen durch die Kenntnis der grundlegenden Tatsachen, denn der Kommunismus wird zu einer leeren Phrase, zu einem bloßen Aus hängeschild, und der Kommunist zu einem bloßen Prahlhans, wenn er nicht alle erworbenen Kenntnisse in seinem Bewußtsein verarbeitet“, und zwar so sich aneignet, „daß der Kom munismus bei euch nicht etwas An gelerntes sei, sondern etwas, was ihr selbst durchdacht habt, die Summe der Schlußfolgerungen, die vom Standpunkt der modernen. Bildung unabweisbar sind.“ Obwohl die Masse der Studenten mit großem Fleiß bemüht ist, Lenins. Forderungen zu verwirklichen, gibt es bei einem Teil noch eine unbefrie digende Finstellung zum Studium, die sich in einer mangelhaften In tensität des Studiums äußert. Wir fordern die Genossen in den FDJ- Gruppen und -Leitungen auf, hier — gestützt auf die besten Parteilosen — durch herzhafte Auseinanderset zungen energisch Wandel zu schaf fen. Es eilt den größten Vorbildern der studierenden Jugend, den her vorragenden Gelehrten und Profes soren. die an unserer Universität tätig sind, nachzueifern in der Hin gabe an die Wissenschaft, in der Orferhereitschaft. im Kampf um hönhste wissenschaftliche Kenntnisse und Fähigkeiten und ihren Einsatz für den Sieg des Sozialismus. Ahe FD J-Grundeinheiten sollten nach dem Beispiel der Auseinander setzungen mit den Studienzeitüber schreitungen an den Chemischen In- stituten die konkreten Ergebnisse der Studienarbeit zum Ausgangspunkt gründlicher kämpferischer Erziehung machen und im Zusammenhang da mit in systematischerer Weise als bisher Unklarheiten in politischen Grundfragen überwinden helfen. Hoch zu bewerten sind die Taten zahlreicher Studentengruppen bei der Lösung bestimmter Aufgaben in der sozialistischen Praxis, weil sich hier zeigt, inwieweit die Freunde bereit und fähig sind, ihre Kenntnisse in den Dienst des Sozialismus zu stellen, die Initiative zur Veränderung der Praxis zu. ergreifen, inwieweit sie die Linie von Partei und Regierung ver standen und zu ihrer eigenen gemacht haben. Die Durchsetzung der voll- milch sparenden Kälberaufzucht durch Studenten der Landwirtschaft- liehen Fakultät: der von Veterinär medizinern durchgeführte Fütte rungsversuch mit Bioschlamm in der Universitätszeitung, 20. 4. 1960, S. 4 LPG Badrina und die Hilfe für den Schweinemeister, die alten Methoden zu beseitigen; die Arbeit der Lehrer studenten der Gruppe 1/2 Germa nisten in den Brigaden, um dem Drehmaschinen werk bei der .Planer füllung zu helfen; das kulturpoli tische Praktikum der Slawisten; die Organisierung der ersten Jugendweihe in Zschernitz durch die Germanisten und viele andere Leistungen soziali stischer Studentenkollektive in der Praxis sind Ausdruck eines hohen Bewußtseins. All die Erfolge, die im letzten Jahr bei der Verbesserung des Studiums erreicht wurden, sind im wesentlichen auf die Bewegung der „Gruppen so zialistischer Studenten“ zurückzu führen. Die Gruppen, die sich bereits im Frühjahrssemester 1959 der Bewe gung anschlossen, haben nachweisbar ihre Studienleistungen erhöht und damit den Beweis für die Ueber- legenheit der sozialistischen Gemein schaftsarbeit gebracht. Noch gibt es aber über 150 Grup pen, die sich der Bewegung nicht an geschlossen haben. Eben weil „Grup pen sozialistischer Studenten“ höhere Leistungen im Studium aufweisen, müssen wir jetzt unsere Arbeit dahin richten, alle Gruppen für die Ge meinschaftsarbeit zu gewinnen und in den Wettbewerb einzubeziehen. Daneben ist es wichtig, den Gruppen zu helfen, die in letzter Zeit ihre Teilnahme am Wettbewerb um den Titel „Gruppe sozialistischer Studen ten“ beschlossen, aber sich noch nicht die richtige Aufgabenstellung erar beitet haben. Wirksame Hilfe können dabei die Erzieherkollektive geben, in denen sich die an der Ausbildung beteilig ten Wissenschaftler zusammenge schlossen haben. Wir begrüßen die Initiative jener Assistenten, die Mit glied sozialistischer Studentengrup pen geworden sind. Unter den Gruppen sozialistischer Studenten gibt es bereits gute Er fahrungen bei der Durchführung des Leistungsvergleiches, der bei den Chemikern und Landwirten einen großen Aufschwung brachte. Ganz besonders wichtig ist die Förderung des Leistungsvergleichs zwischen den FDJ-Organisationen der Universi täten Halle. Berlin und Leipzig, durch den die kameradschaftliche soziali stische Hilfe über den Rahmen der Universität hinaus verwirklicht wird und die besten Erfahrungen schnel ler durchgesetzt werden können. Die Aufgaben der Karl-Marx-Universität bei der Auswertung des 8. Plenums Größte Bedeutung für unseren wei teren Kampf um den wissenschaft lichen Höchststand und für die künf tige Entwicklung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit hat die Auswer tung der 8. Tagung des Zentralkomi tees unserer Partei in allen Fachrich tungen. In den letzten Monaten waren wir begeisterte Zeugen des stürmischen sozialistischen Umgestaltungsprozes- ses in der Landwirtschaft. Zahlreiche Universitätsangehörige haben in die ser Zeit am Kampf der Arbeiter klasse und der Bauern um das neue, vollgenossenschaftliche Dorf unmittel bar teilgenommen. In den letzten Ta gen der Umwälzung waren Studen ten und Wissenschaftler eingesetzt. Sie haben sich durchweg gut bewährt und kamen an die Universität zu rück, erfüllt mit dem Elan dieser großartigen Umwälzung und dem Stolz auf die erreichten Erfolge. Sie trugen ihre Begeisterung in die Uni versität hinein und zerschlugen aus eigenem Erleben alle gegnerischen und kleinbürgerlichen Argumente. Die bisherigen Auswertung des 8. Plenums zeigt, daß sich die Univer sitätsangehörigen in starkem Maße für die Entwicklung der sozialistischen Landwirtschaft mit verantwortlich fühlen und Maßnahmen zu ihrer Un terstützung einleiten. So wurde eine wissenschaftliche Beratungsstelle für die sozialistische Landwirtschaft ein gerichtet, deren Wirksamkeit durch stärkere Popularisierung in den Krei sen wesentlich erhöht werden kann. Assistenten und Studenten der Wifa, der Veterinärmedizinischen und der Landwirtschaftlichen Fakultät unterstützen in den Bezirken Pots dam und Cottbus und in den Kreisen Geithain, Grimma, Borna, Döbeln, Wurzen, Oschatz und Torgau die Fe stigung der neuen LPG. Wir haben uns an Ort und Stelle überzeugt, wie sie einsatzfreudig und verantwor tungsbewußt arbeiten. Zwischen ihnen und den Genossenschafts bauern besteht ein'herzliches und ka meradschaftliches Verhältnis. Das FDJ-Aktiv der Landwirtschaftlichen Fakultät beschloß ein Sofortpro gramm und forderte die Fakultät in Halle zum Leistungsvergleich auf. Die Aufgeschlossenheit, ja man kann von Elan sprechen, mit dem viele Wissenschaftler der Landwirt schaftlichen und Veterinärmedizini schen Fakultät darangehen, den vie len neuen LPG zu helfen, zeigt ihre enge Uebereinstimmung mit dem Aufbau des Sozialismus. Sie erken nen die Einmaligkeit des Prozesses, der sich gegenwärtig vollzieht, und sehen, welche Möglichkeiten die Ent wicklung für die Verwirklichung wissenschaftlicher Erkenntnisse bie tet, deren Einführung in der kapitali stischen Gesellschaft unmöglich war. Ein Teil der Grundorganisationen hat in den letzten Tagen bereits über die Auswertung der 8. Tagung be raten und geht daran, auf der Grund lage des Beschlusses der Universitäts- Parteileitung in ihrem Bereich Maß nahmen zu diskutieren und festzu legen, welchen Beitrag sie zur Ent wicklung und Festigung der soziali stischen Landwirtschaft leisten wol len und welche Lehren sie aus dem revolutionären Prozeß für die Arbeit an der Universität ziehen. Die Ergeb nisse der breiten Beratungen werden wir in einem Dokument zusammen fassen, dessen Verwirklichung der Beitrag der Karl-Marx-Universität zur Festigung und Weiterentwicklung der sozialistischen Landwirtschaft ist. Wir wollen hier ganz besonders betonen, daß alle Fachrichtungen ihre Arbeit unter dem Gesichtspunkt der Erfordernisse des sozialistischen Dor fes überprüfen müssen. Die 8. Tagung des ZK hat die Entwicklung unserer Landwirtschaft der Fürsorge des gan zen Volkes übertragen. Um die aus der Vergangenheit resultierenden Rückstände des Dorfes zu überwin den, müssen die moderne Technik und die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft eingeführt werden. Aber es geht auch um die Verwirkli chung der Kulturrevolution, d. h. es muß uns um eine allseitige Hilfe für die schnelle Entwicklung des Dorfes gehen. Lehrer für Landschulen, die keinen Niveauunterschied zu den Stadtschulen mehr aufweisen, Dorf zeitungen, gesundheitliche Betreuung der Landbevölkerung, Leitung eines vollgenossenschaftlichen Dorfes und Kreises. Kulturarbeit — das sind nur einige Stichworte um die Fülle und Breite der Probleme anzudeuten, de ren Lösung wir mit unterstützen kön nen und müssen. Dabei gilt es dar auf zu achten, daß wir nicht nur die sehr wichtige unmittelbare Hilfe in bestimmten LPG sehen, sondern daß die ganze Problematik der Entwick- lung des sozialistischen Dorfe« in die Lehr- und Forschungsarbeit ein dringt, daß die speziellen Probleme der sozialistischen Umwälzung auf dem Lande untersucht und gelehrt werden. Dieses Programm zu erar beiten und zu verwirklichen, stellt Anforderungen an alle Parteiorgani sationen. Wir schlagen weiter vor, eine For schungsgemeinschaft zu bilden, die sich mit den Auswirkungen der NATO-Politik auf die westdeutsche Landwirtschaft und mit der Ruinie rung der westdeutschen Bauern aus einandersetzt An solchen Fragen arbeiten bereits einige Genossen iso liert voneinander: auch hier wird die sozialistische Gemeinschaftsarbeit schneller zu größeren Ergebnissen führen und eine wirksame Unter stützung der Agrarpolitik der Partei ermöglichen. Bei der Verwirklichung des Freundschaftsvertrages mit dem MTS-Bereich Badrina gibt es auch schon gute Ansätze für die allseitige Hilfe. Gleichzeitig zeigt aber auch die bisherige Arbeit die Schwächen der Universität in der Einstellung zur sozialistischen Landwirtschaft, die vor allem darauf beruhen, daß die Bedeutung dieses revolutionären Prozesses der sozialistischen Umwäl zung nicht voll verstanden wurde. Die Räte der Landwirtschaftlichen und der Veterinärmedizinischen Fakultät haben sich sofort nach Ab schluß mit der Realisierung des Freundschaftsvertrages beschäftigt. Ihre Arbeit war bisher am intensiv sten. Auch die Mediziner, besonders die Abteilung Sozialhygiene, ent- wickelten Aktivität. Wie sieht es aber bei den Gesellschaftswissen schaftlern aus? Hier muß man die Initiative des Franz-Mehring-Institu tes hervorheben. Großer Anstren gungen hat es jedoch bedurft, bis die Juristen, Philosophen, Historiker, Wirtschaftswissenschaftler und Sla wisten die Arbeit überhaupt auf nahmen. Seit Beginn dieses Jahres beginnt sich die Verantwortung für den Freundschaftsvertrag der Karl- Marx-Universität durchzusetzen. Das ist in erster Linie den Bemühungen der Senatskommission „Verbindung zur sozialistischen Landwirtschaft“ zu danken, die unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Hensel in unermüd licher Arbeit Schwung in die Sache gebracht hat. Es ist klar, daß wir uns mit dem bisher Erreichten keines wegs zufrieden geben dürfen, denn Auswertung des 8. Plenums an der Karl-Marx-Universität heißt, insbe sondere die Arbeit im MTS-Bereich Badrina zu intensivieren, um zu einer wirklich sozialistischen Ge meinschaftsarbeit bei der Festigung des jetzt vollgenossenschaftlichen Bereichs, bei der Steigerung der Marktproduktion und" der Verbin dung zur Lehre und Forschung mit der sozialistischen Praxis zu kom men. Der nationalen Verant wortung geredhit werden Jede wissenschaftliche Leistung hat eine große politische Bedeu tung. Sie trägt zur Stärkung unserer Republik und zur Erhöhung ihres Ansehens bei. Sie stärkt die Frie denskräfte in ihrem Kampf um die Bändigung des westdeutschen Mili tarismus. Sind diese Zusammenhänge den Universitätsangehörigen immer be wußt? Wir können große Fort schritte feststellen, die sich z. B. darin äußern, daß Wissenschaftler un serer Universität, die früher für ge samtdeutsche Medizinergesellschaf ten eingetreten waren, heute die Gründung von Gesellschaften der Deutschen Demokratischen Republik befürworten mit der Begründung, daß man dadurch der besonderen Verantwortung der Wissenschaftler unserer Republik besser gerecht werden kann. Ueberhaupt konnten wir in Verbindung mit den großen internationalen Ereignissen des letzten Jahres allgemein eine Zu nahme des politischen Interesses und Verständnisses und der entspre chenden Folgerungen für das prak tische Handeln bei den Universitäts angehörigen erreichen. Es gibt jedoch auch noch viele ungeklärte Fragen, die zeigen, daß der Zusam menhang des Studierens, Lehrens und Forschens an der Karl-Marx- Universität mit dem Kampf um die Bändigung des Militarismus in Westdeutschland vielen nicht richtig bewußt ist. Letzten Endes offenbart sich so die ungenügende Klarheit über den Grundwiderspruch in Deutschland und den Weg zu seiner Lösung. Ja, es gibt sogar heute noch Genossen, die den Gegensatz zwischen Kapita lismus und Sozialismus zum gegen wärtigen Grundwiderspruch in Deutschland deklarieren und sich so den Weg zur richtigen Erkenntnis der Hauptaufgaben verbauen. Der Grundwiderspruch in Deutschland besteht bekanntlich zwischen den friedliebenden, demokratischen Kräften des ganzen deutschen Vol kes, die sich auf die DDR stützen, und den militaristischen, aggressiven Kräften des westdeutschen Imperia lismus, deren Instrument der Bonner Staat ist. Dementsprechend kommt es darauf an, alle friedliebenden Kräfte im Kampf gegen Militarismus und Revanchismus zu einen. Der Frie densvertrag und die Normalisierung der Lage in Westberlin kommen nur zustande, wenn wir immer mehr Kräfte unseres Volkes für diese Ziel setzung gewinnen, wenn unsere vor bildliche Arbeit und unsere Vor schläge sie davon überzeugen, daß das der richtige Weg ist. An unseren Erfolgen kann man in Westdeutschland heute nicht mehr vorübergehen. Immer breiteren Krei sen der westdeutschen Bevölkerung wird die Gefährlichkeit des aggres siven Kurses der Bonner Clique be wußt. Sie kehren sich von der Politik Adenauers ab und werden auf Grund der nationalen und inter nationalen Entwicklung zu einer realeren Einschätzung der Lage in Deutschland gezwungen. Noch im Herbst vergangenen Jahres beschloß die westdeutsche Rektorenkonferenz einen Boykott unserer 550-Jahr- Feier, doch Ende März 1960 kam mit dem Besuch der Delegation der Hei delberger Universität an unserer Universität die erste westdeutsche Universitätsdelegation in die Deut sche Demokratische Republik. Die Kampfkraft der Parieiorganisalion muß weiter erhöht werden Die Ergebnisse der Arbeit in den letzten beiden Jahren widerspiegeln das Wachstum der Parteiorganisation der Karl-Marx-Universität. Wir sind dabei, die geforderte Wende in der Führungstätigkeit der Partei zu voll ziehen und die Erfüllung des Per spektivplanes unserer Universität zum Inhalt der Parteiarbeit zu machen. Erste Erfolge können wir bereits verzeichnen. Das schnellere Tempo unserer Entwicklung und die größere Breite in unserer Arbeit stellen immer höhere Anforderun gen an die Parteiorganisation, an ihr zielstrebiges und geschlossenes Handeln. Ohne von den Erfolgen etwas abstreichen zu wollen, ist es notwendig, auf einige Schwächen, besonders auf einige Fragen der Par teierziehung und der Massenarbeit einzugehen, da ihre Ueberwindung vordringlich ist. Die Parteiorganisa tion mußte sich in der Wahlperiode mit verschiedenen ernsten ideologi schen Abweichungen besonders bei den Genossen Gesellschaftswissen schaftlern auseinandersetzen. In eini gen Parteigruppen der Wissenschaft ler herrscht eine Atmosphäre unpar teigemäßen Verhaltens der Genossen untereinander. Kritik und Selbstkri tik sind nicht genügend entwickelt. In solch einer Atmosphäre können natürlich die Beschlüsse der Partei nicht verwirklicht werden. In ihr lockert sich die Verbindung der Ge nossen zur Partei. Sie werden über heblich, negieren die Beschlüsse der Partei und unterschätzen die Ergeb nisse der Sowjetwissenschaft. Solche Erscheinungen müssen schnell überwunden werden. Das ist nur möglich, wenn in den Mitglie der- und Parteigruppenversammlun gen kritischer die Auseinanderset zungen mit Schwächen in der Arbeit und Haltung jedes Genossen geführt werden. Das Kriterium für die Arbeit jedes Genossen ist sein per sönlicher Einsatz bei der Verwirk lichung der Beschlüsse und sein vor bildliches Auftreten. Gefährlich sind auch die Auffassungen, die auf eine Trennung von Politik und Wissen schaft hinzielen, weil sie mit einer Trennung vom Kampf der Partei verbunden sind. Die Genossen Studenten traten in den Wahlversammlungen in der Regel kritisch zu Schwächen in der Arbeit auf. Deutlich wurde das bei den Arbeitsökonomen. In der Wahl versammlung der Parteigruppe der Wissenschaftler hatte es kaum eine kritische Bemerkung zum Inhalt und erzieherischen Wert der Lehrveran staltungen gegeben. In der Wahlver sammlung der Grundorganisation traten aber einige Genossen Studen ten sehr sachlich und überlegt auf und wiesen Schwächen und Fehler nach, zeigten, wieviel es noch zu ver bessern gibt. Die guten Ergebnisse der Arbeit der Studenten bei den Chemikern sind Ausdruck der Klarheit, die über die Rolle eines Parteimitgliedes er reicht wurde; Es gab auch bei den Genossen Chemikern Tendenzen, die politische von der wissenschaftlichen Arbeit zu trennen, was sich zum Beispiel in der Aeußerung ausdrückt: „Das Chemiestudium ist eine schwie rige Sache. Wir müssen alle Kraft darauf verwenden, gute Fachleute zu werden — gute Sozialisten werden wir von selbst.“ Solche Unklarheiten wurden „in, den. Mitgliederversamm- , j lungen geklärt und damit Vorausset zungen zur Erhöhung der Studien ergebnisse geschaffen. Höhere Stu dienergebnisse werden nicht durch Einschränkung der gesellschaftlichen Tätigkeit erreicht. Die Erarbeitung des Perspektivplanes, die 550-Jahr- Feier, die vielen großen und kleinen Erfolge bei der Verbesserung der Studienleistungen und bei der Ent wicklung des sozialistischen Bewußt seins spiegeln doch wider, daß die Universität unter Führung der Par tei vorangekommen ist. Es ist in den letzten Jahren ein beachtlicher Kern von Parteikadern herangewachsen, die eine hohe wissenschaftliche Qua lifikation, enge Parteiverbundenheit und große Erfahrungen in der Füh rungsarbeit besitzen. Diesen Kern werden wir durch den weiteren Kampf um die hohe wissenschaft liche und politische Qualifikation aller Genossen in den nächsten Jah ren beträchtlich erweitern. Große Fortschritte gibt es in der Arbeit der Parteiorganisation bei der Gewinnung der Parteilosen. Noch ist die Enge in dieser Arbeit nicht völlig überwunden, aber ge rade die Vorbereitung und Durch führung des Jubiläums hat uns ge holfen, viele Schwächen zu über winden. Es ist ein Erfolg der Politik der Partei, daß die parteilosen Universi tätsangehörigen in starkem Maße in den Kampf um die Erfüllung des Planes einbezogen und ihre schöpfe rische Initiative geweckt wurde. Die Parteiorganisation konnte ihre füh rende Rolle an der Universität festi gen und hat sich immer größere Achtung und das Vertrauen der Par teilosen erworben. Besonders her vorheben muß man das immer akti vere Auftreten der führenden Wis senschaftler für den Sieg des Sozia lismus. Die große Förderung der Wissen schaft und ihre eigene wissenschaft liche Arbeit überzeugte die Wissen schaftler von der Richtigkeit der Politik der DDR. Der konsequente Kampf der Partei um die Erhöhung des wissenschaftlichen Niveaus hat ihr Vertrauen gestärkt. Veröffentlicht unter der Lizenz-Nummer 388 B des Presseamtes beim Ministerprä sidenten der DDR. - Erscheint wöchent lich. Anschrift der Redaktion: Leipzig C 1, Ritterstraße 26, Telefon 77 71. Sekretariat App. 264. Bankkonto 203 203 bei der Stadt- und Kreissparkasse Leipzig. - Druck: Leipziger Volkszeitung, Leipzig C 1» Peterssteinweg 19. - Bestellungen nimmt jedes Postamt entgegen.
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