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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 4.1960
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Band 4.1960
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Stellt uns das Schulgesetz vor neue Aufgaben? Von Prof. Hugo Müller, Verdienter Lehrer des Volkes, Direktor des Instituts für Pädagogik Der Aufbau des Sozialismus ver langt von allen Mitgliedern unserer Gesellschaft die Entwicklung ihrer Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertig keiten, die es ihnen ermöglichen, selbst aktive und treibende Kräfte auf allen Gebieten des sozialistischen . Aufbaus zu werden. Das führte zur Verstärkung der großen Lernbewe gung der Werktätigen unserer Repu blik, das bahnte weiterhin der Er kenntnis den Weg, den obligatori schen Schulbesuch unserer Kinder und Jugendlichen zunächst um zwei Jahre auf zehn Jahre zu verlängern und das leitete schließlich den Pro-, zeß der revolutionären Umgestal tung unserer Grundschule in eine allgemeinbildende polytechnische Oberschule ein. Die weiteren Entwicklungsphasen unseres pausenlosen und mitreißen den Schulaufbaus im Zeichen des Siebenjahrplanes Werden durch die erfolgreiche Durchführung der Grundlehrgänge in der Produktion, die Einführung einer neuen Schul ordnung und die Durchführung eines Lehrplanwerkes gekennzeichnet, das zum ersten Male in der Geschichte des deutschen Schulwesens alle Disziplinen und Schuljahre im Zu sammenhang darstellt und aufein ander abstimmt. Aus den umfassend diskutierten Thesen der 4. Tagung des Zentralkomitees der SED „Ueber die sozialistische Entwicklung des Schulwesens in der Deutschen Demo kratischen Republik“ wurden schon heute die Grundmauern und tragen den Pfeiler der sozialistischen Schule der Deutschen Demokratischen Re publik. Am 2. Dezember 1959 ver sammelte sich die Volkskammer, um das durch die bereits angedeutete Umgestaltung notwendig gewordene „Gesetz über die sozialistische Ent wicklung des Schulwesens in der Deutschen Demokratischen Republik“ Mit reichen Erfahrungen aus Leningrad zurück (Fortsetzung von Seite 1) 'Eine andere Tatsache war für uns nicht weniger eindrucksvoll: das außerordentlich große Interesse nicht nur der Leningrader Wissenschaftler und Studenten, sondern der Sowjet menschen überhaupt an der fried lichen Lösung der Lebensfrage unse res Volkes, an der Zurückdrängung und Bändigung des deutschen Mili tarismus. Alle Delegationsmitglieder haben in vielen Gesprächen hierüber Rede und Antwort gestanden. Zwangsläufig würde jedem von uns die große Verantwortung dafür demonstriert, daß mit durch unser Wirken für die Stärkung der Deut schen Demokratischen Republik und die Politik der Entspannung ein neues 1914 und 1939 für alle Zukunft ausgeschlossen bleiben. Der Rektor und Mathematiker Pro fessor Dr. Alexandrow übermittelte durch unsere Delegation allen Uni versitätsangehörigen die Grüße der Leningrader Universität, gab der Hoffnung auf die Verwirklichung aller Punkte unseres Protokolls Aus druck und wünscht uns allen viele Erfolge in der wissenschaftlichen Arbeit, die in Leningrad wie in Leip zig den gleichen edlen Zielen — Frie den und Sozialismus — gewidmet ist. Als wir am 17. Dezember gegen Mitternacht, geleitet von zahlreichen namhaften Gelehrten — an der Spitze der vielen von uns bekannte und ge schätzte Prorektor Professor Tulpa- now — den Schnellzug in Richtung Moskau bestiegen, schieden wir mit der Gewißheit: Unsere Karl-Marx- Universität hat in Leningrad gute Freunde gefunden, und wenn wir es verstehen, diese Freundschaft zu be wahren und zu festigen, wird unsere Arbeit in Lehre, Forschung und Er ziehung noch rascher vorankommen als bisher, und unser Grundsatz „Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen“, wird seine tiefe Wahrheit aufs neue auch für uns in vollem Umfang demonstrieren. Veröffentlicht unter der Lizenz-Nummer 388 B des Presseamtes beim Ministerprä- sldenten der DOR. - Erscheint wöchent lich. Anschrift der Redaktion: Leipzig C 1, Ritterst-ate 26, Telefon 77 71. Sekretariat App. 264. Bankkonto 203 203 bei der stadt- und Kreissparkasse Leipzig. — Druck: Leipziger Volkszeitung, Leipzig C 1, Pe- terssteinweg 19. - Bestellungen nimmt jedes Postamt entgegen. mit ihrer Lehrerin in ihrem Lehr- BIBLIOTF Ein Kapitel ee® Studium, Dissertalion vor VTA-Arbeitern verteidig! die westdeutschen Rek reform' Die schöpferische Teilnahme der Genossen Sarod- den wissenschaftlich-technischen unter Adenauer, Strauß, und Gerd Seltmann werden. geht es in erster Rolle der Volks- „Freiheit“ Schröder nicht nur Doch die Ordnung im Hochschulwesen — aus. Kräfte, die gegen diese auftreten, werden immer Neben der Vorbereitung des Abiturs noch einen Beruf zu erlernen, ha ben sich die Schüler der Oberschule Falkensee in Berlin vorgenommen. — Sie verwirklichen damit eine Anregung des 4. Plenums des ZK der SED. „Freiheit“ Hilfe kann nicht allein vom Charak ter der jeweiligen Fakultät bestimmt Werden, sondern muß von der Ge- samtverantwortung gesehen werden, die jeder Bürger der Republik zu tragen hat, weil von seinem Handeln die Entwicklung der sozialistischen Schule abhängt. Nutzen wir die großen Erfahrungen vieler Univer sitätsprofessoren verschiedenster Fa kultäten, die sich schon seit Jahren führend an der öffentlichen Diskus sion um Schulfragen beteiligen, zu einer nun notwendig gewordenen Diskussion des neuen Schulgesetzes an der Universität. und Oberländer stärker, und viele, die heute anonym die Verhältnisse in Westdeutschland kritisieren, werden morgen in den Reihen jener stehen, die gegen das System der Unfreiheit auftreten. wasa 26817 8 (42*0)-*M it ‘060201040 " toren haben offenbar nicht die Frei heit, von der DDR zu sprechen — hin gewiesen. Die große materielle Un terstützung der Universitäten und Hochschulen, worauf angespielt wird, ist aber eine Voraussetzung für die freie Entwicklung der Wissenschaft bei uns. Sowohl die Mißstände im west deutschen Hochschulwesen wie die Anonymität der Brief Schreiber be weisen die Unfreiheit der Wissen schaft und des einzelnen in West deutschland. Wer heute von den Stu denten in Westdeutschland Miß stände aufdeckt, weiß, daß er unter dehen ist, die der SA-Mann Schrö der mit seinem „Numerus clausus“ von den Hochschulen verbannen will, Aehnlich geht es den jungen Wissen schaftlern, deren wissenschaftliche Laufbahn dann zu Ende ist. Wer von den Professoren die Wahrheit über die gesellschaftlichen Verhältnisse verkündet, muß mit Verfolgungen wie Professor Wegener und Profes sor Hagemann rechnen. So sieht die Fortschritt suchen. Sarodnick gibt hierzu wesentliche Anregungen, in dem er darlegte, wie das Erfindungs- und Vorschlagswesen noch enger mit der mobilisierenden Kraft, dem so zialistischen Wettbewerb verbunden werden kann und auf welche Art und Weise den Werktätigen die Pro bleme ihres Arbeitsbereiches nahe gebracht werden können. Ein beson derer Verdienst des Doktoranden ist es, daß erstmalig auch Anregun gen für die Organisierung des Wett bewerbs der wissenschaftlich-tech nischen Intelligenz in Konstruktions- und Entwicklungsbüros gegeben Dissertation des nick? Dem Verfasser Linie darum, die halb von Bedeutung, da sich der Verfasser in seiner Arbeit zu einem erheblichen Teil auf Untersuchungen des genannten Betriebes stützt. Die Dissertation war in gewisser Bezie- zugleich eine Analyse der Wettbe werbs- und Neuererbewegung und ihres Einflusses auf den wissen schaftlich-technischen Fortschritt im VEB VTA. Auch das unterstreicht die enge Verbindung zwischen Pra xis und Theorie. Was sind die Hauptgedanken der Hier gibt es schon eine ganze Anzahl erprobter Möglichkeiten. Gegenwär tig wäre es u. ä. sehr erwünscht, wenn sie, von ihrem Fach aus ge sehen, das neue Lehrplanwerk stu dieren, um mit ihren reichen Erfah rungen der allgemeinbildenden Schule, die ja heute Unseren späte ren studentischen Nachwuchs aus bildet, zu helfen. Laufbahn, ihre Existenz gefährdet seien. „Die Welt" schreibt darüber: Durch das Schulgesetz wurde die neue Regelung des Zuganges zu den Hochschulen und Universitäten nun auch gesetzlich gesichert. Das aber bedeutet, daß der künftige Bewerber für das Universitätsstudium durch seinen bisherigen praxisverbundenen Bildungsgang überaus günstige. Vor aussetzungen für hohe wissenschaft liche Anforderungen während des Studiums und seinen .künftigen Be ruf mitbringen wird. In Berücksich tigung dieses immer stärker wer denden positiven Umschwungs hat die Universität in vielen Instituten und Fachrichtungen neue praxisver bundene Ausbildungsformen ent wickelt, die die Mitarbeit und die Erfahrungen der Arbeiter, Bauern, Meister, Agronomen und Ingenieure der sozialistischen Industrie und Landwirtschaft in die Ausbildung einbeziehen, wie u. a. auch die Ein führung des kombinierten Studiums in der Lehrerausbildung. Es wäre wünschenswert, wenn sich unsere Universitätslehrer nicht nur wie bisher um die gegenwärtige Er ziehung und Bildung ihrer Studen ten, sondern auch um den Bildungs gang ihrer künftigen Studenten vor dem Studium kümmern würden. zu beraten und über seine Annahme zu beschließen. Es kann nicht Aufgabe dieser kur zen Darlegung sein, nun auf die ein zelnen Paragraphen dieses wichtigen Gesetzeswerkes einzugehen, viel mehr sollen hier nur einige wenige grundsätzliche Probleme angedeutet werden, die eine unmittelbare Be deutung für alle Fakultäten und In stitute der Universität haben. Die im Schulgesetz festgelegten Aufgaben und Regelungen beziehen sich kei nesfalls nur auf die allgemeinbil dende Schule, sondern auch auf die Berufs- und Fachschulen, vor allem weit hinausgehenden Anteil zu neh men, berechtigt zu der Hoffnung, daß die große Diskussion des Schul gesetzes in der Oeffentlichkeit auch in der Karl-Marx-Universität einen lebhaften Widerhall finden möge. Es handelt sich um zwei Auf gabenkomplexe,. die von der Univer sität zu lösen sind. Der eine Kom plex bezieht sich auf die Mitarbeit und die Mithilfe in der Lehreraus bildung der Karl-Marx-Universität. Unser Bild zeigt Jutta und Gerlinde betrieb. Das zweite Aufgabengebiet Wird im neuen Schulgesetz unter der Ueber- Schrift „Unterstützung der sozialisti schen Erziehung und Bildung durch die Wissenschaft“ zusammengefaßt. Dort heißt es: „Es ist die Aufgabe der Wissenschaftler und der wissen schaftlichen Einrichtungen, der Schule und den Erziehungseinrich tungen, bei der Erfüllung ihrer Auf gaben wirksam zu helfen.“ Die der Schule unmittelbar ge gebene Hilfe Wird in der Zukunft reiche Früchte für die Vorbereitung unserer künftigen Studenten auf ihr Studium tragen. Diese unsere Am 11. Dezember verteidigte der Diplomwirtschaftler Gerhard Sarod nick in einem öffentlichen Promo tionsverfahren seine Dissertation. Das Thema der Arbeit „Die Förde rung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts durch die Wettbewerbs- und Neuererbewegung in den Betrie ben der sozialistischen Industrie“ ist von großer politischer Aktualität. Das Thema entspricht voll und ganz unseren, gegenwärtigen Aufgaben im Siebenjahrplan, dessen entscheiden des Moment die sozialistische Rekon struktion unserer gesamten Volks wirtschaft ist. Die während der Pro motion anwesenden Praktiker aus den volkseigenen Betrieben waren deshalb besonders dankbare Zu hörer. Sie erhofften vom Doktoran den Anleitung für ihre Arbeit im Betrieb. Diesen Erwartungen wur den die Ausführungen in der Disser tationsschrift, im Autorenreferat und in der Verteidigung gerecht. Das Promotionsverfahren war wie derum ein Schritt der Wirtschafts wissenschaftlichen Fakultät zur Ver besserung der Zusammenarbeit zwi schen Wissenschaft und Praxis. Dem Inhalt dieser engen Verbindung ent sprach auch die Form des Promo tionsverfahrens. Die Promotion fand nicht, wie in früheren Zeiten üblich, im Hörsaal, sondern im VEB Ver lade- und Transportanlagenbau Leipzig, Werk II, in Eutritzsch statt. Die Wahl dieses Ortes war auch des- massen im Sozialismus unter dem Gesichtspunkt zu charakterisieren, welche Rolle die Werktätigen, ins- besonders auch die Produktionsar beiter, bei der Förderung des wis senschaftlich-technischen Fortschritts in den volkseigenen Betrieben spie- len. Der Verfasser gelangt zu der Auffassung, daß die Produktions arbeiter in zunehmendem Maße an der Entwicklung des wissenschaft lich-technischen Fortschritts teilneh men. Diese Entwicklung wird unter stützt durch die Verbreitung der so zialistischen Gemeinschaftsarbeit, insbesondere zwischen Arbeiter und Intelligenz. Auch die mit dem Wett bewerb um den Titel „Brigade der sozialistischen Arbeit“ entstandene Lernbewegung dient diesem Prozeß. „Alle diese Einsender fürchten, sie könnten bei einer namentlichen Ver öffentlichung Schwierigkeiten be kommen ..., wenn sie — zum Teil himmelschreiende — Mißstände im Universitätsleben an die Oeffentlich keit brächten“: Und „Die Welt" quält sich den Stoßseufzer ab: „Was ist dies' eigentlich für eine Welt, in der wir 1 leben?“ Die Antwort darauf könnte das Blatt selbst geben. Dort, wo alte Militaristen und Faschisten an der Macht sind, sind solche Zustände möglich und werden Menschen be reits für das Aussprechen der Wahr heit bedroht und verfolgt. Ja, Tatsachen sind äußerst unange nehm für den, der sie nicht anerkennen will — oder nicht darf. Wir erinnern uns, daß der Beschluß der westdeut schen Rektorenkonferenz, keine Ver treter zu den Jubiläumsfeierlichkei ten unserer Karl-Marx-Universität zu entsenden, u. a. damit zu begrün den versucht wurde, daß bei uns an geblich keine freie Entwicklung der Wissenschaft möglich sei. Aber so offenkundig wie die Mißstände im Westdeutschen sind die Erfolge in unserem Hochschulwesen. In einem vor kurzem veröffentlichten Memo randum der westdeutschen Rekto renkonferenz, in dem materielle Un terstützung von Bonn gefordert wird, wird zugleich auf das „Vor bild der mitteldeutschen Hochschul- Dipl.-Wirtschaftler Sarodnick vermittelte wertvolle Erfahrungen über Wettbewerbs- und Neuererbewegung Wieder einmal ist die Hamburger Zeitung „Die Welt“ in Nöten und weiß nicht recht, wie sie es ihren Lesern beibringen soll, daß man im Westdeutschland der Militaristen- die Wahrheit nicht sagen darf. Daß die Zustände im westdeutschen Hochschulwesen Von Jahr zu Jahr untragbarer werden, ist heute so offen kundig, daß selbst treue Adenauer- blätter es nicht mit Schweigen über gehen können. Im Adenauer-Staat herrscht ja auch „Freiheit“ — ganz im Gegensatz zu der „nichtexistenten“ DDR, wo keiner über eine Not des Hochschulwesens schreiben kann. Also berichtet „Die Welt“ im De zember 1959 von „himmelschreien den Mißständen“ an westdeutschen Hochschulen und Universitäten. Das Echo war eine Flht von Leserbrie fen, die ein Bild von der Misere des westdeutschen Hochschulwesens ge ben. Doch bestürzt tut die Redaktion darüber, daß die meisten Verfasser dringlichst darum bitten, ihre Na men nicht zu nennen, da sonst ihr Sowjetische Kinder spielen Aus: The New Yorker ihre wissenschaftliche aber auch auf die Hochschulen und Universitäten. Wir wußten es schon vor der Verabschiedung des Schul gesetzes, daß der künftige Nach wuchs für die Universität, älter und gereifter, sich entweder auf eine Be rufsausbildung' oder eine ein- bis zweijährige Produktionserfahrung stützen wird. Jeh habe doch nach einem utopischen Buch gefragt!“ Aus: Krokodil, Moskau Werktätigen an der Entwicklung des wissenschaftlich - technischen Fort schritts ist zugleich Ausdruck für die beginnende Üeberwindung der wesentlichen Unterschiede zwischen körperlicher und geistiger Arbeit. Der Verfasser Wendet sich gegen die verschiedensten Formen der Un terschätzung der Volksmassen und des Sektierertums gegenüber der wissenschaftlich-technischen Intelli genz und arbeitet heraus, daß auch die Lösung der Probleme des wis senschaftlich-technischen Fortschritts von der führenden Rolle der Arbei terklasse abhängig ist. Partei und Gewerkschaft müssen nach neuen wirksameren Formen und Methoden zur Mobilisierung der Massen für Es gibt aber auch im Bereich der Universität zwischen dem Inhalt und den Perspektiven des Schulgesetzes und unserer Erziehungs- und Bil dungswirklichkeit noch manche Dif ferenzen und Schwierigkeiten, die nur durch gemeinsame Anstrengun gen überwunden werden können, um die im Schulgesetz geförderte „qua lifizierte Lehrerbildung zu sichern, die den Forderungen der sozialisti schen Gesellschaft an die Bildung und Erziehung der heranwachsenden Generation gerecht wird“. So darf beispielsweise die Mitver antwortung an der Erziehung und der Ausbildung unserer Studenten nicht an den formalen Grenzen des Fachbereichs haltmachen. Das Zeigte in vorbildlicher Form Nationalpreis träger Prof. Dr. Wolf, Direktor des Instituts für anorganische Chemie, durch seine Teilnahme und Seinen wertvollen Diskussionsbeitrag auf der kürzlich im Rahmen der 550-Jahr-Feier der Karl-Marx-Uni versität durchgeführten Konferenz zur polytechnischen Ausbildung der • Lehrerstudenten in der Deutschen Demokratischen Republik. Dieses Beispiel und die schon häu fig bewiesene Bereitschaft der Pro fessoren der Fachinstitute, an der ge meinsamen Ausbildung der Studen ten einen über das Fachinteresse
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