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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 47, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 7. Dezember 1
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Band 4.1960
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Fakultätsrat beriet Empfehlung Erste Aussprache im Rat der Philosophischen Fakultät über Empfehlung zur weiteren sozialisti schen Entwicklung der Asien- und Afrikawissenschaften / Fachrichtungsrat für Asien- und Afrikawissenschaften gebildet Am Mittwoch vergangener Woche führte der Rat der Philosophischen Fakultät eine erste Aussprache über das umfassende Dokument der Uni versitäts-Parteileitung, die „Empfeh lung für die weitere sozialistische Entwicklung der Asien- und Afrika wissenschaften an der Karl-Marx- Universität“. Genosse Handel, Stellvertreter des Ersten Sekretärs der Universitäts- Parteileitung, legte noch einmal den Grundgedanken der Empfehlung dar, der darin besteht, wissenschaft lich begründet die Wahrheit über die Ausstellung „Was ist Kitsch?“ Die Studenten des 3. Studienjahres der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät haben aus Anlaß der für den 27. bis 29. April 1960 vom Zentralkomitee der SED, vom Ministerium für Kul tur und vom Deutschen Kulturbund einberufenen Kulturkonferenz eine Ausstellung aufgebaut. Sie soll auf die Frage „Was ist Kitsch?“ eine Ant wort geben. Geschmacklose Gegen stände und minderwertige Post kartendrucke aus Vergangenheit und Gegenwart wurden gesammelt. Durch Bildvergleiche ist für die Kunsterzie hung und ästhetische Bildung im Be reich der 1000 Dinge täglicher Ge brauchsware eine interessante Lehr schau entstahden. Sie soll einen Bei trag zur Entwicklung einer hohen Geschmackskultur in der sozialisti schen Gesellschaft leisten. Die Ausstellung befindet sich in der Zeit vom 16. März bis 16. April im Gebäude der ABF, Leipzig C 1, Döllnitzer Straße 2 (II. Stock). Oeff- nungszeiten: Montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr und sonnabends von 8 bis 12 Uhr. Hinweise für Veranstaltungen zum 1. Mai und 8. Mai Die Zeitschrift „Kulturelles Le ben“ veröffentlicht als Beilage zum Heft 3 (März 1960) Hinweise der Ab teilung Kultur des Bundesvorstandes des FDGB für Veranstaltungen und Feierstunden zum 1. Mai und zum Tag der Befreiung. Die Beilage bringt Prosatexte, Gedichte und zahl reiche weitere Vorschläge für Rezita tionen, Auftritte der Agitprop-Grup- pen und Chöre sowie Hinweise für Blas- und Akkordeonorchester. Wir empfehlen dieses Material für die Ausgestaltung der Feiern zum 1. Mai und zum Tag der Befreiung an den Instituten und Fakultäten. Kulturkommission beim Senat Völker Asiens und Afrikas zu erfor schen und zu verbreiten, die freund schaftlichen Beziehungen zu diesen Ländern zu festigen sowie ihnen in ihrem Befreiungskampf aktive Hilfe zu leisten und damit im Gegensatz zu den kolonialistischen und chauvi nistischen Bestrebungen in West deutschland die Wissenschaft voll und ganz in den Dienst der Völker freundschaft und des Friedens, der humanistischen, sozialistischen Mis sion unserer Republik zu stellen. Da bei trägt die Empfehlung den Be dürfnissen der Wissenschaft und den politischen Erfordernissen im Sie benjahrplan Rechnung. Er dankte allen Mitgliedern des Rates der Fakultät, die bei der Vor bereitung der Empfehlung Rat und Unterstützung gaben, insbesondere dem Dekan, Prof. Dr. Martin, dem Prodekan, Prof. Dr. Markov, sowie Nationalpreisträger Prof. Dr. Weller, Die Wilden aus Bonnesien Aus „Neues Deutschland“ Nationalpreisträger Prof. Dr. Morenz und Prof. Dr. Schubert. Uebereinstimmend begrüßten die Mitglieder des Rates die Empfehlung als den Ausdruck echter Hilfe und Unterstützung der Partei für die Wissenschaft. Dekan Prof. Dr. Martin wies, aus gehend von der eminenten Rolle des Befreiungskampfes der afro-asiati- sehen Länder, auf die Bedeutung der Empfehlung hin. Er hob die Traditio nen hervor, die unsere Universität auf dem Gebiet der Asien- und Afrikawissenschaft hat, und bezeich nete es als eine hervorragende Tat, daß durch die Initiative der Univer sitäts-Parteileitung diese hochaktu elle und ihrem Inhalt nach zutiefst humanistische Aufgabe in Angriff genommen wurde. Dies sei ein Bei spiel der Fürsorge, die die Partei der Arbeiterklasse der Wissenschaft zu kommen läßt. Nationalpreisträger Prof Dr. Wel ler dankte der „jungen Mannschaft“, die sich so tatkräftig für diese dank bare Aufgabe eingesetzt hat. Er habe so etwas seit langem erstrebt, leider nicht mit dem gewünschten. Erfolg. Nun sei er sehr glücklich. Er be grüßte den komplexen Aufbau der Institute, durch den die einseitig philologischen Forschungen über wunden werden. Man müsse gerade die Erforschung des Neuen syste matisch fördern und hiermit unseren Staat unterstützen. Prof. Dr. Weller unterbreitete eine Reihe Vorschläge für die Erweiterung und Konkreti sierung der Empfehlung; man sollte z. B. auch Japanologie, Vietnamistik, Koreanistik Und Turkologie, auch wenn diese Zweige vorerst noch nicht aufgebaut werden können, in den Perspektivplan aufnehmen. Prof. Dr. Markov hob insbeson dere die wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung dieses Schrittes zur Ent wicklung der Asien- und Afrika wissenschaften hervor. Das Vorhaben werde große Anstrengungen kosten, aber er nehme an, daß es als ein gemeinsames Anliegen schnell und gründlich verwirklicht werden kann und damit der Karl-Marx-Universi tät zur Ehre gereichen wird. Außer dem halte er es für erforderlich, die Arbeit mit anderen Instituten, mit anderen Universitäten und mit der Akademie der Wissenschaften zu koordinieren. Man müsse bestimmte Forschungsschwerpunkte festlegen und eine gewisse Arbeitsteilung im Republikmaßstab erreichen. Entsprechend dem Vorschlag der Universitäts-Parteileitung wurde die Bildung eines Fachrichtungsrates für Asien- und Afrikawissenschaften be schlossen, dem Professor Dr. Schu bert als Vorsitzender, Prof. Dr. Mar kov als stellvertretender Vorsitzen der, die Professoren Dr. Weller, Dr. Morenz, Dr. Lips und Dr. Martin, ferner Dr. Rathmann, Dr. Büttner, Dr. Reuschel. Herr Selter, Genosse Handel, Stellvertreter des Ersten Sekretärs der Universitäts-Partei leitung. sowie eip Mitarbeiter aus dem Ostasiatischen Institut ange hören. Der Fachrichtungsrat wird am 30. März zu seiner ersten Tagung zu- • sammentreten. > Manche mögen’s heiß! Aus „Frankfurter Rundschau“ Der Brief Schreiber in den Straßen und vor den Postämtern gehört noch zum gewohnten Straßenbild in der jungen afrikanischen Republik Ghana. 1956 zählte man 70 bis SO Prozent Analphabeten unter der ghanesischen Bevölkerung. Foto: Zentralbild dam Casarlriaf-Mostkastau Vorträge für Geschichtslehrer Zum 15. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus verpflichtete sich das Institut für Geschichte der euro päischen Volksdemokratien, neben einem Kolloquium über Probleme der volksdemokratischen Revolution (zusammen mit den Kollegen vom Institut für Deutsche Geschichte), Vorträge für die Geschichtslehrer an den allgemeinbildenden polytech nischen Oberschulen zu halten. Ausgehend von den Angaben des Lehrplanes für das 10. Schuljahr werden acht Abendveranstaltungen durchgeführt, auf denen sowohl über die allgemeinen Gesetzmäßigkeiten der volksdemokratischen Revolution als auch über den besonderen histo rischen Entwicklungsprozeß in den volksdemokratischen Ländern Euro pas gesprochen wird. Auf diese Weise soll es den Kollegen in den Schulen erspart werden, das Wich tigste für den Unterricht aus den vie len Einzeldarstellungen, den Zei- tungs- und Zeitschriftenaufsätzen herauszusüchen. Gleichzeitig soll ihnen durch Literaturzusammenstel lungen und -hinweise das Selbst studium erleichtert werden. Margot Hegemann Qualifizierung von LPG-Bauern Gegenstand gewerkschaftlicher Arbeitsberatung Das Institut für Phytopathologie der Landwirtschaftlichen Fakultät führte am 27. 9. 1958 die erste gewerkschaftliche Arbeitsberatung durch, über die wir in der UZ vom 15. 10. 1958 berichteten. Der Instituts direktor, Herr Prof. Dr. Mühle, brachte damals zum Ausdruck, daß diese Arbeitsberatung ein erster Schritt zur engeren Verbindung der wissenschaftlichen Arbeit mit der Praxis darstellen soll, weshalb in der Zwischenzeit viele Probleme der phytopathologischen Praxis Gegen stand ausführlicher Beratungen am Institut waren. In der gewerkschaft lichen Arbeitsberatung vom 25. 2. 1960 stand die Frage nach den Möglich keiten zur Qualifizierung der Pflan zenschutzbeauftragten der LPG im Mittelpunkt der Diskussion. Nach dem am 10., 11., 17. und 18. Februar 1960 eine vom Institut organisierte Schulung der Pflanzenschutzbeauf tragten erfolgt war, galt es nunmehr, diese auszuwerten und Schlußfolge rungen für die weitere Ausbildung dieser Praktiker zu beraten. Ohne auf die in einer Entschließung fest gelegten Maßnahmen im einzelnen eingehen zu wollen, kann doch soviel gesagt werden, daß die Beratung da zu beitragen wird, die Qualifizierung unserer LPG-Bauern zu fördern. Das Assistentenkollektiv des Instituts für Phytopathologie Eine Lehre für die künftigen Volkswirte Unser erstes Praktikum als Stu denten der Wifa führten wir im Braunkohlentagebau des VEB Otto Grotewohl in Böhlen durch. In die ser Zeit wollten wir di? körperliche Arbeit der Kumpels kennenlernen, ihnen bei der Planerfüllung helfen und Erfahrungen für unsere spätere Tätigkeit sammeln. Mliiliiiiiiiiiiiiaiiiiiiiiiiiniiiiiiuiiiiiiiiniiinitinn,,!! : Man kauft sich Bücher aus ver- i schiedenen Gründen: Lehrbücher j zum Studieren, Romane zur Unter- i haltung. Gedichte zur Besinnung, : Witzbücher zum Vergnügen. Manch- : mal trifft sich das eine oder andere, : das Studium mit dem Vergnügen : oder die Unterhaltung mit der Be- : sinnung ... Das Buch „Neuland : unterm Pflug“ aber vereint das alles : mit ungewöhnlicher Vollkommenheit : und Meisterschaft. : Schon wie ich zum zweiten Teil : von Scholochows berühmten Roman : gekommen bin. war eigentlich nicht i sehr gewöhnlich. Ich kaufte mir : während meines Praktikums in der : MTS Hohenmölsen an einem Zei- : tungstand die Hefte 1 und 2, der : „Sowjetliteratur“; an den Stiefeln : klebte noch die Ackererde, der erste : warme Frühlingswind hatte die Fel- = der für die Frühjahrsbestellung auf- i geweicht: Genossenschaftliche Felder = — sozialistisches Neuland! Meine Ge- = danken waren ausgefüllt von der : Aufgabe, wie gewinnen wir die letz- = ten Einzelbauern für die LPG, wie j überzeugen wir alle Menschen vom i Sieg des Sozialismus — auch das ist = Neuland! * 1 Allein schafft man nichts. Je grö- : ßer das Kollektiv ist, mit dem wir i uns beraten und kämpfen, um so 1 mehr schaffen wir. Manchmal aber = sitzt man allein im Zimmer und i grübelt. Mit wem soll man sich da ! beraten? Ich fand im Praktikum in = solchen Fällen eine Seminargruppe : sehr neuer Art: Ich beriet mich mit 1 dem Genossen Makar Nagulnow, i dem Parteisekretär aus Neuland : unterm Pflug, mit Dawydow, der i alten „Teerjacke“, dem Vorsitzenden 5 des Kolchos, mit dem Bezirkspartei- f Sekretär und anderen Genossen aus : dem Roman. : * : Als ich das Buch gelesen hatte, : hatte ich viel dazu gelernt. In unse- E ren Beratungen, bei der Arbeit, stan- = den uns nun einige neue Genossen : mit sehr wertvollen Erfahrungen zur E Seite. : Während einer Wahlversammlung Wir haben alle Neuland unterm Pflug Zum zweiten Teil von Scholochows Roman „Neuland unterm Pflug“ in der MTS-Werkstatt hatten wir sehr damit zu tun, einige' Kollegen zu überzeugen, daß es wichtig ist, im freiwilligen Einsatz drei Stunden auf dem Maisfeld zu arbeiten. Lesen wir nach, wie der Genosse Nagulow die Sache anpackte. „Rasmetnow winkte mit beiden Händen ab und lachte belustigt: ,fch soll mit den 'Weibern um die Wette Unkraut rupfen? Na, entschul dige mein Bester! Das isf nicht Männersache, und außerdem bin ich nicht irgendwer, sondern Vorsitzen der des Dorfsowjets.' ,Auch 'ne Größe! Weißt du, viel ist damit nicht los. Warum kann denn ich zusammen mit den anderen Un kraut jäten und du nicht?“ Rasmetnow zuckte die Achseln. ,Ich sag' nicht, daß ich’s nicht kann, ich will mich einfach vor den Kosa ken nicht lächerlich machen.’ ,Ich bin mir für keine Arbeit zu gut und Dawydow ebenfalls — war um rückst du deine Mütze aufs Ohr und hockst taoaus tagein in deiner Amtsstube oder klemmst deine speckige Aktentasche r-ntern Arm und ziehst damit durchs Dorf, als wüßtest du nicht, wohin mit ihr? Kann dein Sekretär nicht nötigen falls einem Bauern 'nen Ausweis über seinen Familienstand ausstel len? Laß diese Mätzchen, Andre! Tritt morgen in der ersten Brigade an und zeig' den Weibern, wie die alten Soldaten des Bürgerkriegs ar beiten können!' .Bist du übergeschnappt oder machst du Witze? Du kannst mich auf der Stelle totschlagen — ich gehe nicht!’ Rasmetnoiv schleuderte den Ziga rettenstummel erbittert zu Boden und sprang auf. ,Ich laß mich nicht zum Gespött machen! Jäten ist keine Männerarbeit. Vielleicht willst du mich noch zum Kartoffelhäufeln schicken!' Makar klopfte mit dem Bleistift ende gelassen auf die Tischplatte und sagte: ,Männerarbeit ist alles, was die Partei dich tun läßt. Wenn man mir beispielsweise sagt: Reit los, Nagulnow, es geht gegen die Weißen, so tu ichs mit Freuden. Sagt man mir dagegen: Geh Kartoffeln häufeln, tu ichs ohne Freude, aber ich tus. Sagt man mir: Werd Melker in der Frauenbrigade, knirsch ich mit den Zähnen, aber gehorche! Dann reiß ich vielleicht die elende Kuh am Euter, daß sie wackelt, aber melken werd ich das Biest so gut ich nur kann!' Rasmetnow, der indes ruhiger ge worden war, mußte lachen: .Mit dei nen .Tatzen eine Kuh melken! Du schmeißt sie ja im Handumdrehen um!' .Wenn ich sie umschmeiße, hebe ich sie wieder auf, aber melken werd’ ich sie bis zum siegreichen Ende, bis ich ihr den letzten Tropfen Milch herausgemolken habe, klar?’“ * in die Partei der Arbeiterklasse auf genommen wurden. In dem Roman „Neuland unterm Pflug“ sagte Da wydow, als drei Mitglieder dea Kol chos den Antrag um Aufnahme in die Partei stellten: „Das ist eine ergreifende Sache und ein großes Er eignis ..." „... In Dubzows ernst gewordenem Gesicht war keine Spur mehr van der früheren Schalkslaune zu ent decken. Ohne Hast zog er das Stück eines beinernen Kammes aus der Brusttasche, kämmte die verschwitz ten Haare glatt, straffte die SchuL ,Wir wollen alle, das heißt wir drei nämlich, möchten in die Parte eintreten. Wir bitten unsere Zelle von Gremjatschi Log, uns in uhsere Bolschewistische Partei aufzuneh men. Haben in den Nächten lange hin und her geredet, uns die Köpfe heiß diskutiert, aber einstimmig be schlossen einzutreten! Vorm Schla fengehen sind wir immer in die Steppe gegangen und haben uns gegenseitig kritisiert, jedoch einer den anderen für die Partei tauglich befunden. Das weitere müßt ihr schon entscheiden, und so Solls auch gültig sein. Einer von uns kam im mer wieder damit, er hätte bei den Weißen gedient, ich aber sagte ihm: Bei den Weißen hast du als Unfreier, Gemeiner, Dienst getan, in die Rote Armee bist du dagegen freiwillig übergelaufen und warst zwei Jahre Zugführer, also sticht dein zweiter Dienst den ersten, und damit bist du für die Partei tauglich. Der an dere behauptete, du, Dawydow, hät test ihm schon längst geraten in die Partei einzutreten, er aber hätte sich und so haben wir auch unsere Bei trittserklärungen geschrieben. Offen gestanden, sie sind nicht sehr leser lich, aber .. ‘ und damit warf Dub- zows einen Blick auf Michejewitsch, ,wir haben ja nicht Schreiber und Rechnungsführer gelernt, dafür ist aber alles, was wir hingekritzelt haben, reinste Wahrheit!' “ * Diesen Roman müssen wir alle fern und begann erst dann, seine lesen, denn wir alle haben Neuland Aufregung meisternd und sorgsam unterm Pflug. die Worte wählend: Gert Ullrich Ich hatte Gelegenheit, an einigen Parteiversammlungen in den LPG teilzunehmen und war dabei, als Ge nossenschaftsbauern als Mitglieder damals geweigert, von ivegen seinem Hang zu den eigenen Ochsen. Dabei sagt er selber: Was kann es jetzt für einen Hang geben, wo doch die Kulakensöhne zu den Waffen greifen und alles wieder aufs alte Geleis schieben möchten. Ich breche im In nern mit all diesen Gefühlen und verzichte auf meine ehemaligen Ochsen und anderes Vieh und melde mich in die Partei, um wie vor zehn Jahren in einer Reihe mit den Kom munisten für die Sowjetmacht ein zustehen. Ich bin derselben Meinung, Unsere Arbeitskollegen von der Brigade Böhlitz hatten sich das Ziel gesetzt, den Titel „Brigade der sozia listischen Arbeit“ zu erringen. Weil wir mit der Bildung einer sozialisti schen Studentengruppe ähnliche Ziele verfolgen, tauchten viele gleiche Probleme auf. Zu Diskussionen kam es besonders bei von uns durchgeführten Zeitungs schauen, bei der Auswertung des Brigade-Tagebuchs und der Gewerk schaftsarbeit. Diese waren sowohl für uns als auch für die Arbeiter von Nutzen. So wurden bisher in das Brigade-Tagebuch nur positive Dinge eingetragen; man scheute sich, die Kollegen namentlich zu kritisieren. Das trug dazu bei. daß in der Bri gade viele Zwistigkeiten nicht be seitigt werden konnten. In einem von uns verfaßten Bericht für das Tage buch über unsere Eindrücke in der Brigade versuchten wir ein Beispiel zu geben, wie Kritik den Zusammen schluß eines Kollektivs fördert. Wir sind der festen Ueberzeugung. daß dieses Beispiel in der Brigade Schule macht. Für uns als künftige Volkswirte war es eine besondere Lehre, daß das Verhältnis zwischen Arbeitern und Wirtschaftsfunktionären noch viele Mängel aufwies. Dies zeigte sich besonders bei Lohndiskussionen, wo die Arbeiter oft unklare Vor stellungen hatten, sowie in der schlechten Auswertung der Ver besserungsvorschläge, die von Seiten der Arbeiter kamen. Daraus haben wir gesehen, wie schädlich es ist, wenn die Leitung nur administrativ arbeitet und die Brigade als kleinste Leitungseinheit nicht genügend be- rücksichtigt. Während unseres Praktikums war zum Beispiel kein leitender Funk tionär bei der Brigade. Wir waren daher nicht überrascht, bei vielen Arbeitern die Meinuns zu hören, daß die Leitung etwas Unzugängliches und Unantastbares sei. In der ab schließenden Besorechung bei der Betriebsleitung haben wir diesen Mangel kritisiert. Seminargruvne A 7 der Wirtschaftswiecenschaftlichen Fakultät Universitätszeitung, 23. 3. 1960, S. 6
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