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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band 4.1960
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Der Sieg des Sozialismus ist endgültig Am Franz-Mehring-Institut gab es im Parteilehrjahr in den Diskussio nen einige Unklarheiten darüber, was man unter der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus, dem vollständigen und dem endgültigen Sieg des Sozialismus versteht. An der Wandzeitung der Partei organisation des FMI antworteten die Genossen Heinz Bertram und Dr. Günther Großer auf die aufge worfenen Fragen: Was versteht man unter der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus? Im Jahre 1932 stellte die KPdSU fest, daß in der Sowjetunion das Fundament, die Grundlagen des So zialismus, geschaffen sind. Das be deutete- daß sich die sozialistischen Produktionsverhältnisse im wesent lichen durchgesetzt und das Ueber- gewicht über die Reste der alten Pro duktionsverhältnisse erreicht hatten. Damit war auch die Frage „Wer — Wen?“ zugunsten des Sozialismus entschieden. Der Sieg des Sozialis mus war aber noch nicht vollständig. In der Sowjetunion wurde der voll ständige Sieg im Laufe des zweiten Fünfjahrplanes (1933—1937) erreicht. Das geschah durch die Vollendung der sozialistischen Rekonstruktion der Volkswirtschaft, durch die orga nisatorisch-wirtschaftliche Festigung der Kolchosen, durch die endgültige Beseitigung der kapitalistischen Ele mente. In den einzelnen Ländern kann aber auch die Lösung anderer Aufgaben in der zwischen der Schaf fung der Grundlagen des Sozialismus und dem vollständigen Sieg des So zialismus liegenden Periode auf die Tagesordnung' rücken. Bei uns in der DDR wurden die Grundlagen des Sozialismus im Laufe des ersten und in den ersten Jahren des zweiten Fünfjahrplanes geschaffen. Walter Ulbricht traf diese Feststellung für die DDR auf dem V. Parteitag der SED im Juli 1958. Der Siebenjahrplan unserer Republik ist auf den vollständigen Sieg des Sozialismus berechnet. Was versteht man unter dem vollständigen Sieg des Sozialismus? Vom vollständigen Sieg des Sozia lismus in einem Lande kann man sprechen, wenn sich die allgemein. Auf dem Flughafen der Deutschen Lufthansa in Leipzig-Mockau steht abseits des Rollfeldes ein grauer Doppeldecker, der so gar nicht in das Bild des Messeflughafens paßt — das Flugzeug der Fallschirmspringer des Bezirkes Leipzig ... Von Jahr zu Jahr wächst die Schar der Anhänger, der Bewunderer und Aktiven dieses Sports, der Eigen schaften entwickelt, die den soziali stischen Menschen auszeichnen: Ka meradschaft und Vertrauen, Kühn heit und Kraft, Ausdauer und Be herrschung von Körper und Willen. Auch an unserer Universität hat sich eine Gruppe von Kameraden zusam mengefunden. die zum Meister der 72 qm Seide werden wollen, welche den Springer zur Erde tragen. Sie erarbeiten sieh zunächst die Theorie des Fallschirmsprunges und führen dann eine intensive Ausbildung am Boden sowie an den verschiedenen Sprunggeräten durch: im Sommer und Herbst dieses Jahres absolvie- gültigen Gesetzmäßigkeiten der so zialistischen Revolution durchgesetzt haben und die sozialistische Gesell schaft im wesentlichen errichtet ist. Es herrschen dann die sozialistischen Produktionsverhältnisse in allen Zweigen der Volkswirtschaft. Die Ausbeuterklassen sind beseitigt, und es gibt keinerlei Innere Kräfte, die bestrebt wären, die alte kapita listische Ordnung zu restaurieren. Zu dieser Zeit haben sich die mit einander verbündeten Klassen der Arbeiter und Bauern grundlegend geändert. Die sozialistische Revolu tion auf dem Gebiet der Ideologie und Kultur ist durchgeführt und eine der Arbeiterklasse und dem schaf. fenden Volk ergebene Intelligenz ist herangebildet worden. Sozialistische Nationen haben sich konsolidiert, und die sozialistische Oekonomik ist durch einen entsprechenden sozialistischen Ueberbau gekrönt. Der vollständige Sieg des Sozia lismus beinhaltet auch eine solche Entwicklung der Volkswirtschaft, die die Beseitigung von Krisen, Not und Arbeitslosigkeit sowie eine Erhöhung des Lebensstandards für alle garan tiert. Die Frage des Lebensstandards ist relativ. Es gibt dafür keinen für alle Länder gültigen Maßstab. Der Sieg des Sozialismus bringt jedem Land einen wesentlich höheren Le bensstandard, als ihn das entspre chende Land vorher hatte. Die Frage des höchsten Lebensstandards, auch gegenüber den hochentwickelten im perialistischen Ländern, wird be kanntlich in der Sowjetunion auf dem Wege zum Kommunismus ge löst. Wichtig ist in dieser Frage, daß man in jedem Lande den Ausgangs punkt beim Beginn der sozialistischen Revolution beachtet. Bisher wurde der vollständige Sieg des Sozialismus nur in einem Lande — in der Sowjetunion im Jahre 1936 — erreicht. Andere Län der, wie die CSR und die Volksrepu blik Bulgarien, sind diesem Ziel sehr nahe. Die meisten sozialistischen Länder werden dieses Ziel in kür zerer Zeit erreichen als die Sowjet union, da sowohl ihre politische als auch ihre ökonomische Lage in der Uebergangsperiode günstiger ist, als es in der Sowjetunion in den Jahren 1917 bis 1936 der Fall war. Ihnen stand und steht die große brüder liche Hilfe der Sowjetunion und des sozialistischen Lagers zur Verfügung, die ein wesentlicher Faktor zur ren sie die ersten Sprünge aus dem Flugzeug. Mit dem erfolgreichen Abschluß der Ausbildung haben sie das Fallschirmsprungabzeichen, das blaue Romboid mit dem Fallschirm erworben. Die Gruppe ist der GST-Grund- organisation der Historischen Insti tute angeschlossen und kommt in der Regel einmal wöchentlich zu einer zweistündigen Ausbildung zu sammen. Da sie die maximale Stärke noch nicht erreicht hat, ist es Inter essenten möglich, mit Beginn des neuen Semesters die Ausbildung aufzunehmen. Alle, die Lust haben, bei uns mit zuarbeiten. melden sich so schnell wie möglich bei der GST-Leitung der Historischen Institute (Peters- Steinweg 6, Zi. 109) oder beim Zen tralen Vorstand der GST an unserer Universität. P. Uhlig Fallschirmsportinstrukteur schnellen Erreichung des vollständi gen Sieges des Sozialismus ist. Mit dem vollständigen Sieg des Sozialismus beginnt eine neue Pe riode, eine neue strategische Etappe im Kampf der Partei: die Voll endung des Aufbaus der sozialisti- schen Gesellschaft und des allmäh- liehen Uebergangs vom Sozialismus zum Kommunismus. Sozialismus und Kommunismus sind bekanntlich durch keine starren Scheidewände voneinander getrennt, der Kommu nismus wächst aus dem vollentfal teten Sozialismus hervor. Im neuen Lehrbuch „Geschichte der KPdSU“ heißt es: „Vollendung des Aufbaus des So zialismus bedeutet zugleich auch all mählichen Uebergang zum Kommu nismus auf der Grundlage der Weiterentwicklung und Vervoll kommnung der sozialistischen Pro duktionsverhältnisse.“ (Seite 632.) Die Vollendung des Aufbaus des Sozialismus beinhaltet die Entwick lung der reifen sozialistischen Ge sellschaft, die weitere Vervollständi gung der sozialistischen Produktions verhältnisse (wir erinnern an die Maßnahmen der Sowjetregierung in Industrie und Landwirtschaft nach dem Jahre 1953, die eine weitgehende Vervollständigung der Produktions verhältnisse bedeuteten), die Festi gung der moralisch-politischen Ein heit des Volkes, d. h. die Anhäufung der materiellen, politischen und kul turellen Vorausetzungen für den Uebergang zum Kommunismus. Dieser Prozeß, der 1936 in der So- wjetumion begann und durch die faschistische Aggression unteibrochen wurde, hatte in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg einen solchen Reifegrad erreicht, daß der XXI. Par teitag der KPdSU den vollentfalteten Aufbau des Kommunismus prokla mieren konnte. Was heißt endgültiger Sieg des Sozialismus? Der endgültige Sieg des Sozialis mus in der Sowjetunion wurde vom XXL Parteitag der KPdSU festge- stellt. Damit ist der Sieg des Sozia lismus endgültig und unwiderruflich gesichert und kann auch durch keine kriegerische Aggression der Imperia listen von außen mehr beseitigt wer den. Der Sozialismus ist damit im Weltmaßtsab stärker als der Impe rialismus. Die Sowjetunion ist heute politisch, ökonomisch und militärisch so stark, daß sie jeden Aggressor ver nichten kann. Durch die Entstehung und Entwicklung des sozialistischen Weltsystems hat sich das internatio nale Kräfteverhältnis so zugunsten des Sozialismus verändert, daß das sozialistische System weder im ge samten sozialistischen Lager noch in einem einzelnen sozialistischen Lande beseitigt werden kann. Diese Fest stellung konnte man aber 1936 für die Sowjetunion noch nicht treffen. Damals bestand noch eine kapita listische Umkreisung der Sowjet union, die kapitalistischen Staaten waren zusammengenommen ökono misch und militärisch noch stärker als die Sowjetunion. Der endgültige Sieg des Sozialis mus bedeutet heute, daß auch in den übrigen sozialistischen Ländern der endgültige Sieg des Sozialismus — eben durch die gewaltige Macht und die Gemeinsamkeit des sozialistischen Lagers — bereits gesichert ist, ob wohl der vollständige Sieg der So zialismus hier noch nicht erreicht wurde. Letzteres ist eine bedeutende Auswirkung der Existenz des sozia listischen Weltsystems. Der „Sport Der ruft euch! Was den Physiker auf der Messe interessierte Für die Wissenschaftler und Stu denten unseres Instituts ist der jähr liche Besuch der Frühjahrsmesse von großer Bedeutung. Was inter essiert uns dort besonders’ An erster Stelle natürlich die Ausstellungen der Bauelemente und Geräte, die wir für unsere experimentellen Arbeiten von unserer Industrie beziehen müs sen. Wir müssen wissen, welche neuen elektronischen Geräte unsere Industrie anbietet, damit wir für un sere Messungen die am besten geeig neten einsetzen können. Und eben falls müssen wir über das Angebot von Bauelementen, z. B. Widerstän den. Röhren. Transistoren, Steckver bindungen usw. genau informiert sein, damit wir die Geräte, die wir zur Durchführung unserer experi mentellen Arbeiten anfertigen, nach den modernsten Gesichtspunkten aufbauen können. Es ist ja außerdem auch meist wesentlich günstiger, das, was die Industrie fertigt, von ihr zu beziehen, anstatt . bei uns in der Werkstatt selbst zu fertigen. Aus all diesen Gründen weisen auch unsere Professoren immer wieder dar auf hin, wie wichtig der Besuch der Messe für die Studenten der höhe ren Studienjahre ist. die schon selbst experimentelle Arbeiten durchfüh ren. Darüber hinaus müssen sich die Physikstudenten, die später nach Abschluß des Studiums in unseren volkseigenen Betrieben an wichtiger Universitätszeitung, 16. 3. 1960, S. 6 Stelle mit für den Fortschritt in der Produktion verantwortlich sein wer den, natürlich mit dem bekannt machen, was unsere. Industrie und die des Auslandes an Maschinen und Geräten produziert und wie sie es produziert. Nun einige Bemerkungen zu dem, was auf der diesjährigen Frühjahrs messe gezeigt wurde. Hier kann ich natürlich nur darüber etwas sagen, was mein spezielles Arbeitsgebiet betrifft. Es steht fest, daß sich die Geräteproduktion insgesamt weiter hin wesentlich verbessert hat. Nur einige Gedanken zu zwei Geräten. Vielen Absolventen unseres Insti tuts ist nicht klar, welche Aufgaben vor ihnen später in der chemischen Industrie stehen werden, und sie kön nen sich nur schwer für eine Arbeit in einem Chemiebetrieb entschließen. Ein Gang durch die Technische Messe lehrt da einiges. Welche Mög lichkeiten bietet z. B. ein Gerät wie das Ultrarotspektralphotometer UR 10 des VEB Carl Zeiss Jena für den in Chemiebetrieben arbeitenden Physiker! Um die Weltspitze auf dem Gebiet der chemischen For schung und Produktion zu erreichen und mitzubestimmen, ist es un bedingt nötig, derartige moderne Verfahren der qualitativen und quantitativen Analyse wie die Ultra rotspektroskopie in den Chemie betrieben in breitestem Maße an zuwenden — und die Ultrarotspek troskopie ist bei weitem nicht das einzige physikalische Untersuchungs verfahren. das in einem modernen chemischen Großbetrieb eingesetzt werden muß. Ein anderes Gerät des VEB Carl Zeiss Jena erweckt in hohem Maße unser Interesse. Es handelt sich um den Rechenautomaten ZRA 1. Durch die Fertigung dieses Gerätes wird es möglich, in unserer Republik Rechenzentren zu bilden, die uns dann die Möglichkeit geben, umfang reiche Rechnungen, wie sie bei vie len Problemen der Physik auftreten, schnell und ohne viel ermüdende menschliche Rechenarbeit durchzu führen — ja, viele Rechnungen sind uns nur mit Hilfe derartiger Rechen automaten möglich. Die Beziehungen der Physik zur Industrie, und um deren Exponate geht es ja auf der Messe, sind zwei seitig. Zum ersten werden der Pro duktion, der Technik durch die phy sikalische Forschung völlig neue Möglichkeiten erschlossen, wie wir es beispielsweise zur Zeit mit der Kerntechnik erleben. Zum zweiten ■werden durch die Arbeit der Tech nik. durch verfeinerte Meßgeräte, durch höherentwickelte Bauelemente oftmals wieder neue grundlegende Experimente des Physikers über haupt erst möglich, leistet also auch umgekehrt die Industrie einen Bei trag zur Weiterentwicklung der Physik. J. Ranft, Physikalisches Institut Bauplätze unserer Universität (II) Zwischen Margarete-Blank-Straße und Deutschem Platz Erweiterung der Veterinärmedizinischen Fakultät Ein Bericht mit zwei ganz aktuellen Einblendungen I m Südosten Leipzigs liegt nahe I der Technischen Messe in dem Straßenrechteck Semmelweis-, Zwik- kauer-, Curie-, Blankstraße die Ve terinärmedizinische Fakultät mit ihren 17 Instituten und Kliniken. Dieser Teil der Universität ist in den vergangenen Jahren immer be deutender geworden. Zwischen der Ausbildung einer hohen Zahl von Tierärzten und der Betreuung des Tierbestandes im Einzugsgebiet der Fakultät auf der einen und dem Zustand der Vieh bestände und der Qualität der tieri schen Produktion auf der anderen Seite besteht ein direkter Zusam menhang. den das Landwirtschafts plenum des ZK unserer Partei nach drücklich unterstrich. Forschung, Lehre und Betreuung der Tierbestände im Einzugsgebiet — das sind die drei gleichermaßen wichtigen Aufgabenbereiche der Veterinärmedizinischen Fakultät. Die Studentenzahl der Fakultät beläuft sich gegenwärtig auf rund 600 bei jährlich 125 Neuimmatriku lationen. 80 Professoren. Dozenten und Assistenten arbeiten an für Lehre und Praxis entscheidenden wissen schaftlichen Forschungsarbeiten und sie bilden die für die tierärztliche Betreuung der Viehbestände unserer landwirtschaftlichen Produktionsge- nossenschaften. volkseigenen Güter und der privaten landwirtschaft lichen Betriebe nötigen Fachleute heran. Das Einzugsgebiet, in dem die Ve terinärmedizinische Fakultät ständig die Tierbestände betreut, reicht bis zum Erzgebirge und zur Lausitz. Die Chirurgische Tierklinik hat, wie Prof. Schleifer erläuterte, den höch sten Patientenstand aller chirurgi schen Tierkliniken der DDR, zwi schen 60 und 80 ständig jeden Tag. Z war verfügt die Veterinärmedi zinische Fakultät über zahlreiche Gebäude mit insgesamt 96 000 Ku bikmeter umbautem Raum, doch sind Lehre, wissenschaftliche Forschungs arbeit, tierärztliche Betreuung auf engen Raum zusammengedrängt. Und es kommt dazu: die Aufgaben sind umfangreicher geworden. Den Wahnsinn des totalen faschi stischen zweiten Weltkrieges hatte die Veterinärmedizinische Fakultät mit der schweren und größtenteils totalen Vernichtung ihrer Gebäude, mit fünf Millionen Mark Sach schaden bezahlen müssen. Nach den notwendigsten Instand setzungsarbeiten und dem Wieder aufbau der wichtigsten Institute und Kliniken hatten einige Institute in den wiederhergestellten und wieder aufgebauten Gebäuden als „Unter mieter“ Aufnahme finden müssen. Obschon sich „Haupt- und Unter mieter“ güt miteinander verstehen, leuchtet ein: Die Institute sind in ihren Möglichkeiten sehr beschränkt, zumal, um es nochmals zu wieder holen, die Aufgaben der Veterinär medizinischen Fakultät bedeutender geworden, gewachsen sind. S o beschloß der Senat unserer Universität die Erweiterung der Veterinärmedizinischen Fakultät. Der Bau beginnt 1963, wie uns der Pla nungsingenieur der Bauleitung, Ru dolf Machon, sagte. Dabei ist in Be tracht gezogen, bereits eine Reihe der erforderlichen Vorarbeiten in den Jahren zuvor zu leisten. Nach dem vorliegenden, vom Se nat bestätigten Plan der Baumassen verteilung entstehen auf dem Ge lände, das in südöstlicher Richtung an die bestehenden Gebäude der Veterinärmedizinischen Fakultät an schließt und bis zum Deutschen Platz heranreicht, folgende Institute: Institut für Lebensmittelhygiene, Institute für Vet.-Mikrobiologie und Tierseuchenlehre, Institut für Staats veterinärkunde und Vet.-Hygiene, Klinik für kleine Haustiere, Vet.- Physiologisch - Chemisches Institut. Dazu das Dekanat mit den zentralen Einrichtungen und diverse Stallun gen für — umgerechnet — etwa 100 Großvieheinheiten. Durch diese Erweiterungsbauten entstehen 300 neue Hörsaalplätze, 360 Arbeits plätze und 300 Mensaplätze. An dieser Stelle sei die erste aktu elle Einblendung gestattet: Da die derzeitigen vorhandenen Mensa räume für die 600 Studenten trotz geschicktester. Organisation nicht ausreichen, entsteht vorerst als Pro visorium eine massive Speisebaracke mit 200 Plätzen. Niemand hindert die Studenten der Veterinärmedizin, diesem Vorhaben ihr Interesse zu zuwenden. Wenn sie bei Ausschach tungsarbeiten und beim Ausheben der Schleusengräben mit zupackten, würden sich nicht nur die Bauarbei ter freuen, sondern sie selbst kämen schneller zu ihrer Mensa. Das wäre zu überlegen, und gleich noch etwas an dieser Stelle: Sind die Veterinär mediziner sportfeindlich? Oder wel che Gründe gibt es, daß sie nicht kräftig Hand anlegen, um sich ihre Kleinsportanlage zu schaffen? D ie Gesamtmasse des umbauten Raumes der Veterinärmedi zinischen Institute und Kliniken erhöht sich um mehr als zwei Drittel auf 166 000 Kubikmeter. Durch die Erweiterung wird in vielen Gebäuden dann Raum frei, so daß gleichzeitig die Bedürfnisse der Institute für Huf- und Klauen kunde, Tierzucht und Tierernährung, Vet.-Pharmakologie und Toxikolo gie, Vet.-Parasitologie, der Ambula torischen Tierklinik, der Geburts hilflichen und der Chirurgischen Tierklinik erfüllt werden können. Der gesamte Komplex der Vete rinärmedizinischen Fakultät soll be reits im kommenden Jahr an eine Fernheizleitung angeschlossen wer den. Die Bauabteilung der Univer sität und der VEB Energieversor gung Leipzig haben entsprechend! disponiert, um den Anschluß tat sächlich 1961 vorzunehmen, aber — und hier sei die zweite aktuelle Ein blendung gestattet — das Stadtbau amt Leipzig hat bislang gezögert, die erforderlichen Tiefbaukapazitäten bereitzustellen. Offensichtlich zwei felt irgendeiner der dafür Verant wortlichen im Stadtbauamt die Glaubhaftigkeit dieser Tatsachen an: die Reparaturen an den Heizkessel anlagen der Veterinärmedizin wer den von Jahr zu Jahr größer, da ihre Nutzungsdauer schon beträcht lich überschritten wurde. Mag er. der Zweifler, sich an Ort und Stelle um sehen und uns bald eine hoffentlich erfreuliche Nachricht zukommen lassen. Doch nicht nur von ihm er hoffen wir erfreuliche Nachrichten, sondern auch von den Veterinär medizinern, sie könnte etwa so lauten: „Haben mit dem Bau der Kleinsportanlage begonnen. Es geht zügig voran.“ Willy Walther
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