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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band 4.1960
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EMPFEHLUNG für die weitere sozialislisthe Enlwicklung der Asien- und Airikawissensthaiten an der Karl-Marx-Universität » Die Universitätsparteileitung wen det sich mit dieser Empfehlung an den Rat der Philosophischen Fakul tät, weil der weiteren sozialistischen Entwicklung der Asien- und Afrika wissenschaften eine große Bedeutung zukommt. Sie stützt sich dabei auf die vom Wissenschaftlichen Beirat für Asien- und Afrikawissenschaften beim Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen angenommenen Thesen für die Erarbeitung soziali stischer Perspektivpläne in der Fach richtung Asien- und Afrikawissen schaften. Sie läßt sich dabei von den folgenden Erwägungen leiten und empfiehlt diese dem Rat der Philoso phischen Fakultät zur Beratung, weiteren Konkretisierung und Be schlußfassung. I. Seit der Gründung des ersten deut schen Arbeiter-und-Bauern-Staates erhielten die Beziehungen des deut schen Volkes zu den Völkern Asiens und Afrikas eine völlig neue Grund lage. Die Arbeiterklasse und ihre Verbündeten führten jahrzehntelang einen beharrlichen Kampf gegen die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, gegen Rassenhaß und jed wede Form nationaler und kolonia ler Unterdrückung. Unter Führung der Arbeiterklasse haben die Werktä tigen nach 1945 in einem Teil Deutschlands den Imperialismus und Militarismus, die Träger einer ag gressiven und revanchistischen Poli tik des Krieges und der Unter jochung fremder Völker mit der Wurzel ausgerottet und eine sozia listische Gesellschaftsordnung ge schaffen. Die Beziehungen der Deut schen Demokratischen Republik zu allen Staaten, die um den Frieden und ihre nationale Unabhängigkeit kämpfen, basieren auf den Grund prinzipien der völligen Gleichberech tigung, der Achtung der Souveräni tät und territorialen Integrität, der gegenseitigen Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten und der gegenseitigen freundschaftlichen Hilfe zum beiderseitigen Vorteil. Zwischen den volksdemokratischen Staaten Asiens festigen sich darüber hinaus die Bande des brüderlichen sozialistischen Internationalismus. Diese internationale Politik unserer Republik entspricht den Interessen ganz Deutschlands und des Welt friedens. Die Unterstützung jeder demokratischen, antiimperialistischen und antikolonialen Bewegung sowie die politische, wirtschaftliche und kulturelle Hilfeleistung durch die so zialistischen Länder und damit auch die Deutsche Demokratische Repu blik fördert den siegreichen Abschluß des antikolonialen Befreiungskamp fes der Völker, die Sicherung der nationalen Unabhängigkeit und die demokratische, friedliche Entwick lung. In Westdeutschland dagegen, wo die Potsdamer Beschlüsse nicht ver wirklicht, die ökonomischen und po litischen Grundlagen des Imperialis mus und Militarismus unangetastet bleiben, üben die aggressivsten Kreise des Monopolkapitals die Macht aus. Das ist. letztlich die Ur sache dafür, daß der Bonner Staat heute neben den USA der gefähr lichste Herd des Neokolonialismus Ist und sich in jeder Weise mit Kolo nialherren aller Art solidarisch er klärt. Unter der Flagge der so genannten Wirtschaftshilfe erobert sich der deutsche Imperialismus wie derum Positionen für die koloniale Unterdrückung und Ausbeutung in der ganzen Welt, so auch vor allem in Asien und Afrika. In West deutschland wuchern erneut Faschis mus, Rassen- und Kolonialtheorien. Eine große Anzahl alter Kolonial vereine und Gesellschaften widmen sich im Dienste des Imperialismus der „Erforschung“ und „Erschlie ßung“ auch der Länder Afrikas und Asiens. Diese Kolonialpolitik in neuem Gewände ist ein integrieren der Faktor der volksfeindlichen Bon ner Außenpolitik, die mit einem zu nehmenden Abbau der demokrati schen Freiheiten in Westdeutschland verbunden ist. Unser' Kampf gegen die militante Bonner Politik der Atomaufrüstung und des Neokolonialismus ist des halb — wie der V. Parteitag der SED feststellte — ein untrennbarer Teil des Kampfes unserer Nation für die Sicherung des Friedens, den Sieg des Sozialismus und die nationale Wie dergeburt Deutschlands als friedlie bender, demokratischer Staat. Nach dem zweiten Weltkrieg hat der nationale Befreiungskampf einen außerordentlich schnellen Auf schwung genommen. Das beweist, daß alle Versuche der Imperialisten, ihre Herrschaft über diese Völker in irgendeiner Form aufrechtzuerhal ten, historisch zum Scheitern ver urteilt sind. Die entstandenen jungen Nationalstaaten, von denen ein Teil schon den gesetzmäßigen Weg des sozialistischen Aufbaus beschreitet, sind eine gewaltige Kraft für die Erhaltung des Weltfriedens, sie bie ten gemeinsam mit dem sozialisti schen Lager und allen- friedlieben den Völkern die Gewähr dafür, daß die Epoche des Kolonialismus noch in diesem Jahrhundert zu Ende geht. Dieser von den Klassikern des Mar xismus-Leninismus vorausgesagte historische Prozeß, der dem Imperia lismus eine seiner wichtigsten Kraft quellen raubt und den Interessen des Friedens in der ganzen Welt ent spricht, wird um so eher abgeschlos sen sein, je schneller die nationale Befreiungsbewegung anwächst und an Stärke gewinnt. Deshalb sollte es unsere vornehmste Aufgabe sein, den gerechten Kampf dieser Völker mit allen unseren Kräften zu unter stützen. II. Mit der konsequenten Beseitigung von Imperialismus und Militarismus auf dem Territorium der Deutschen Demokratischen Republik wurden auch die Fesseln für die ungehin derte Entfaltung aller Wissenschafts zweige entfernt. Die siegreiche sozia listische Umgestaltung führt alle wissenschaftlichen Disziplinen einer hohen Blüte entgegen. Auch die Asien- und Afrikawissenschaften können sich unter den Bedingungen der Arbeiter-und-Bauern-Macht frei von allen kolonialistischen und rassi stischen Tendenzen im Geiste des echten Humanismus und der Völker freundschaft entfalten. Ihre vor nehmste Aufgabe besteht darin, den vom Kolonialismus befreiten und sich befreienden Völkern jede nur mögliche Hilfe und Unterstützung zu erweisen. Gleichzeitig vermitteln sie dem deutschen Volke die Wahrheit über die Völker Asiens und Afrikas und tragen zur Herausbildung des sozialistischen Menschen bei. Die Asien- und Afrikawissenschaf ten knüpfen dabei an bedeutende Traditionen an, die auch durch her vorragende Gelehrte an der Leipzi ger Universität geschaffen wurden. Aus der Fülle klangvoller Namen seien hier genannt: Leberecht Flei scher, Begründer der Leipziger Schule für Arabistik, Steindorff (Aegyptologie), Windisch (Indologie), Zimmern und Landsberger (Assyrio- logie), Stumme (Afrikanistik). Fi scher (Arabistik), von der Gabelentz, Conrady und Wedemeyer (Sinologie). Nach der Zerschlagung des Fa- schismus erwarb sich Eduard Erkes große Verdienste um die sozia listische Umgestaltung der Sinologie. Internationales Ansehen erlangte der Indologe Nationalpreisträger Profes sor Dr. Weller, dessen reiche Erfah rungen für die Entwicklung der Asienwissenschaften von großem Wert sind. Die Leipziger Traditionen in der Erforschung des alten Aegyp ten setzt erfolgreich Nationalpreis träger Professor Dr. Morenz fort. Das Anknüpfen an die positive Tradition verlangt von den Asien- und Afrikawissenschaften zugleich die entschiedene Abgrenzung und Bekämpfung von reaktionären und wissenschaftsfeindlichen Ueberliefe- rungen. Es gilt, einen endgültigen Schlußstrich unter die apologetischen Verfälschungen und die Diffamierung der Völker Asiens und Afrikas zu ziehen. Ein solcher Mißbrauch der Wissenschaft durch den Imperialis mus äußerte sich z. B. im Wirken des ehemaligen Direktors des frühe ren Kolonialgeographischen Instituts der Leipziger Universität, Dietzel, einem offenen Anhänger des Kolo nialismus und Faschismus. Für den Auf- und Ausbau der Asien- und Afrikawissenschaften an der Karl-Marx-Universität erachten wir es für notwendig, daß die wis senschaftliche Beschäftigung mit dem Neuen und Gegenwärtigen in der Sprache, Literatur, Geschichte, Wirt schaft, den Staats- und Rechtsverhält nissen sowie der Kultur der Länder Asiens und Afrikas im Mittelpunkt von Lehre und Forschung steht. Gleichzeitig halten wir aber die Pflege und Weiterentwicklung des Alten, sowohl für das Verständnis des Neuen als auch für die Weiter führung der Tradition für wichtig. So messen wir z. B. den altägyptolo gischen Forschungen und dem Neu aufbau des Aegyptologischen Mu seums, einer an den deutschen Uni versitäten einzigartigen Einrichtung, große Bedeutung bei. Wir halten es für notwendig, daß sich die Asien- und Afrikawissen schaften in der Deutschen Demokra tischen Republik die ständige Aus wertung der Ergebnisse der fort geschrittensten Wissenschaft, insbe sondere der Sowjetunion und der so- zialistischen Länder, sowie auch der der jungen antiimperialistischen Na tionalstaaten angelegen sein lassen. Die Erfolge der Sowjetwissenschaft sind ein überzeugender Beweis für Noch muß die Bevölkerung von Belgisch-Kongo und Kenia, von Al gerien und anderer Gebiete Afrikas einen erbitterten Kampf um ihre nationale Unab hängigkeit führen, aber es wird im mer deutlicher, daß unser Jahrhundert auch das Jahrhun dert der endgülti gen Beseitigung jeglicher kolonia ler Unterdrückung ist, die Ueberlegenheit der marxistisch- leninistischen Arbeitsmethoden. Des halb muß der Marxismus-Leninis mus auch für die Asien- und Afrika wissenschaften zur vorherrschenden Grundlage der Arbeit gemacht wer den. Die Tradition weiterführend emp fehlen wir, die einzelnen Institute der Asien- und Afrikawissenschaf ten zu Instituten für Länderwissen schaften zu entwickeln, die Abtei lungen für Sprache, Literatur, Ge schichte, Wirtschaft und nach Bedarf weitere Abteilungen umfassen. Da mit wird die bisherige „Orientalistik“ zu einer „Asien- und Afrikawissen schaft“, d. h. der Wissenschaft von den asiatischen und afrikanischen Völkern und Staaten, ihren Sprachen und Literaturen, ihrem Gesellschafts aufbau und ihrer wirtschaftlichen Struktur, ihrer Geschichte und Kul tur. Wir halten eine solche kom plexe Entwicklung für die beste Form, um den wachsenden Aufga ben. die vor den Disziplinen der Asien- und Afrikawissenschaften stehen, gerecht zu werden. Um eine Koordinierung der Arbeit erreichen zu können, schlagen wir weiter die Schaffung einer Fachrichtung der Asien- und Afrikawissenschaften vor, die in enge Verbindung auch mit außerhalb der Fachrichtung liegen den Instituten treten müßte, z. B. der Fachrichtung Geschichte, der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakul tät, der Juristenfakultät, dem Insti tut für Philosophie, dem Julius-Lips- Institut, dem Institut für Religions geschichte u. a. Zur Durchsetzung der großen Auf gaben der Asien- und Afrikawissen schaften ist die sozialistische Ge meinschaftsarbeit von entscheidender Bedeutung. Ein hervorragendes Bei spiel hierfür bietet der am Institut für Allgemeine Geschichte. Abteilung Neuzeit, unter der Leitung von Pro fessor Dr. Markov entstandene Ar beitskreis über die Geschichte des Kolonialismus und der antikolonia len Befreiungsbewegung. Ueber diese Zusammenarbeit der Historiker hin aus müßte eine Koordinierung der Arbeit auch der anderen auf den Ge bieten der Asien- und Afrikawissen schaften arbeitenden 'Wissenschaftler erreicht werden. Deshalb halten wir zur Koordinierung der Arbeit in der Lehre, vor allem aber in der For schung, die Schaffung von For schungszentren für einzelne Fach gebiete für notwendig. So könnte z. B. Professor Dr. Markov mit der Leitung des Forschungszentrums, in dem auch die historischen Abteilun gen der Länderinstitute für Asien- und Afrikawissenschaften vertreten sind, betraut werden. Aehnliches ließe sich für die Wirtschaftswissen schaftler, Völkerrechtler u. a. schaf fen. Nach 1945 wurden auf dem Gebiete der Asien- und Afrikawissenschaften bereits beachtliche Erfolge erzielt. Das drückt sich in einer Reihe von wertvollen Arbeiten aus, die vom Geiste der Völkerfreundschaft und von hoher Wissenschaftlichkeit ge tragen sind. Es muß jedoch fest gestellt werden, daß die Asien- und Afrikawissenschaften hinter den An forderungen, die die rasche Ent wicklung an sie stellt, zurückgeblie ben sind. Als vordringliche Aufgabe beim Auf- und Ausbau der Asien- und Afrikawissenschaften betrachten wir die Vorbereitung der Lehrveranstal tungen, damit die Sicherung des Stu dienbeginns im Hauptfach gewähr leistet wird. Für den Beginn der Immatrikulation an den einzelnen Instituten empfehlen wir folgend« Termine: Ostasiatisches Institut: a) Sinologie 1961 b) Tibetologie 1961 c) Mongolistik 1961 d) Indonesienwissen schaft 1964 e) Vietnamwissenschaft 1966 Indisches Institut: 1962 Orientalisches Institut: Arabistik: 1962 Afrikainstitut: 1962 Die Ausbildung auf den Gebieten der Asien- und Afrikawissenschaften vollzieht sich auf der Grundlage der staatlichen Studienpläne und ver folgt das Ziel, vor allem Kader für den auswärtigen Dienst (Politik, Wirtschaft und Kultur) sowie für die wissenschaftliche Tätigkeit heranzu bilden. Die Studenten im Hauptfach müssen sich gründliche Sprachkennt nisse aneignen und ein tiefes Ver ständnis für die gegenwärtige Lage und die jüngere Vergangenheit der asiatischen und afrikanischen Völker besitzen. Grundsätzlich müssen die Studierenden die jeweiligen Landes sprachen beherrschen und auch Grundkenntnisse der klassischen Sprachen aufweisen. Gleichzeitig müssen sie über solide Kenntnisse der Geschichte, Wirtschaft, Kultur, der staatlichen und Rechtsverhält nisse in den betreffenden Ländern verfügen. Die Studierenden müssen den dialektischen und historischen Materialismus theoretisch und prak tisch anzuwenden wissen und ihre Verbundenheit zur Deutschen Demo kratischen Republik beweisen. Ausgehend vom späteren Tätig keitsbereich müßten für die Haupt fachstudenten Nebenfächer festgelegt werden. Wir halten es auch für not wendig, wenn für Angehörige ande rer Institute und Fakultäten * die Möglichkeit geschaffen wird, im Ne benfach Disziplinen der/ Asien- und Afrikawissenschaften zu studieren bzw. sich in einem Sonderstudium nach Ablegung des Diploms in ihrem Hauptfach weiterzuqualifizieren. ‘Die Forschung in den Asien- und Afrikawissenschaften dient dem Frie den und Sozialismus und damit der Erhöhung des internationalen An sehens der Deutschen Demokrati schen Republik, sie dient ferner der Unterstützung der Völker Asiens und Afrikas. Besondere Beachtung soll die Auseinandersetzung mit der Aggres- sions- und Kolonialpolitik des deut schen Imperialismus in Gegenwart und Vergangenheit finden. Die Forschungsarbeit aller Institute der neu zu schaffenden Fachrichtun gen sollte sich auf einen gemeinsa men Schwerpunkt, auf die Epoche, die mit der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution eingeleitet wurde, orientieren. Neben diesem Schwer punkt sollten gemeinsam weitere Forschungsvorhaben festgelegt wer den. Eine vordringliche Aufgabe sehen wir zunächst in der Vorbereitung und Herausgabe von Quellensamm lungen, Monographien und Lehr materialien. Von- besonderer Bedeu tung ist die Schaffung und Heraus gabe von populärwissenschaftlichen Arbeiten über die Sprache. Ge schichte, Literatur, Wirtschaft und Kultur des betreffenden Landes mit dem Ziel, unsere werktätigen Men schen mit deren gesellschaftlichen Problemen vertraut zu machen. Die vorgeschlagene Fachrichtung für Asien- und Afrikawissenschaften (Fortsetzung auf Seite 4) Universitätszeitung, 16. 3. 1960, S. 3
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