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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 4.1960
-
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Band 4.1960
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Studienanleitungen sind unerläßlich Erfahrungen im Fernstudium am Franz-Mehring-Institut Schwierigkeiten mit Räumen usw. unvermeidlich. Dafür hat jeder Ver ständnis. Sicherlich ließen sich aber auch unter den gegenwärtigen Um ständen mehr Möglichkeiten der Un terstützung des Fernstudiums finden. So effüUen toif unseren Am Franz-Mehring-Institut wurde Im Jahre 1957 das Fernstudium zur 'Ausbildung von Diplomlehrern für Marxismus-Leninismus aufgenom men. Obwohl das Fernstudium da mals vor allem für die Qualifizie rung der Dozenten für Marxismus- Leninismus an den Fach- und Inge nieurschulen vorgesehen war, hat sich der Teilnehmerkreis wesentlich erweitert. Unter den rund 440 Fern studenten, die gegenwärtig im 1. bis 3. Studienjahr am Institut studieren, befinden sich hauptamtliche Funk tionäre der Parteien und Massen organisationen, Lehrer an Partei schulen, Genossen der Nationalen Volksarmee, Lehrer an Schulen des staatlichen und genossenschaftlichen Handels u. a. * Sehr wichtig ist im Fernstudium der Studienablauf, das heißt die richtige Aufeinanderfolge der einzel nen Studienfächer. Am Anfang des Fernstudiums im Jahre 1957 wurde, weil jegliche Erfahrungen fehlten, der Studienablauf stark dem Direkt-' Studium angenähert. Die Fernstu denten mußten z. B. mehrere wich tige Hauptfächer, wie Dialektischer Materialismus, Politische Oekono- mie, Geschichte, gleichzeitig neben einander studieren. Hinzu kommt noch das Studieren der russischen Sprache. Bereits nach wenigen Mo naten stellte sich heraus, daß das Studium vieler Fächer nebenein ander im Fernstudium unzweck- mäßig ist. Es muß beachtet werden, daß die Fernstudenten voll' _ tätig sind und meistens noch umfang- reiche gesellschaftliche Arbeit lei sten, und deshalb muß bereits vom Aufbau bzw. Ablauf des Fernstu diums her eine solche Regelung ge funden werden, die den Fernstuden ten das Studium erleichtert. Wir haben daher den Studien ablauf so organisiert, daß der Fern student möglichst wenig Fächer (drei einschließlich Russisch) gleich zeitig studiert. Im Prinzip wurde damit das sogenannte Blockstudium eingeführt. Die für Diplomlehrer des Marxismus-Leninismus außerordent ¬ lich wichtigen Fächer Dialektischer und Historischer Materialismus, Po litische Oekonomie des Kapitalismus und des Sozialismus sowie Ge schichte der deutschen Arbeiter bewegung werden jetzt in dieser Reihenfolge im Verlaufe von fünf Jahren nacheinander studiert. Dabei ist festgelegt, daß die Staatsexamen dann stattfinden, wenn das Studium in den jeweiligen Fächern abge schlossen wird. Diese Form des Studiums erleich tert den Fernstudenten wesentlich die Arbeit und führt dazu, daß die Probleme in den jeweiligen Fächern intensiver und umfassender studiert werden. Die bisher vorliegenden Er gebnisse der Zwischenprüfungen und Staatsexamen zeigen deutlich, daß gegenüber dem Direktstudium kei nerlei Leistungsabfall zu verzeich nen ist. * Von entscheidender Bedeutung für ein erfolgreiches Fernstudium sind die Lehrveranstaltungen. In jedem Lehrgang erfolgen gemeinsam mit den Fernstudenten Auswertungen der bisherigen Studienarbeit, wobei u. a. auch die Vorlesungen von den Fernstudenten eingeschätzt werden. Das ist nach unserer Auffassung sehr wesentlich, da die Mehrzahl der Fernstudenten seit Jahren selbst als Lehrer für Marxismus-Leninismus tätig ist, oft recht umfangreiche Er fahrungen in der propagandistischen Arbeit hat und durchaus eine sach kundige Einschätzung der gehörten Vorlesung zu geben in der Lage ist. Dadurch können manche Erfahrun gen der Fernstudenten auch für die Arbeit an der Universität nutzbar gemacht werden. Dabei muß es im Unterschied zum Fernstudium der Wifa (siehe „Wann erkennt Wifa Bedeutung des Fern studiums“ in „Universitätszeitung“ vom 15. 12. 1959), im Fernstudium des Franz-Mehring-Instituts nicht unbedingt falsch sein, Vorlesungen des Direktstudiums auch vor Fern studenten zu halten. * Allerdings gab es, wenn auch nur vereinzelt, Fälle, wo zumindest nada- lässig gegenüber den Fernstudenten gehandelt wurde. Im vergangenen Jahr z. B. haben einige Genossen des Instituts für Philosophie die mit dem Franz-Mehring-Institut getrof fenen Vereinbarungen über Vor lesungen nicht eingehalten. Es ist jedoch festzustellen, daß in den letz ten Monaten solche Erscheinungen der Unterschätzung des Fernstu diums, die nicht nur bei den Genos sen des Instituts für Philosophie zu beobachten waren, weitgehend über wunden wurden. * Da das Fernstudium ganz beson ders stark auf einem umfangreichen und gründlichen Selbststudium ba siert, kommt neben den Lehrveran staltungen auch den Studienanlei- tungen usw. große Bedeutung zu. In einigen Lehrfächern gibt es bereits mehr oder weniger bewährtes Lehr material für das Fernstudium. Das ist z. B. in Politischer Oekonomie der Fall, wo die Lehrbriefe der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakul tät vorhanden sind. Ueber lange Zeit gab es jedoch Schwierigkeiten z. B. in Philosophie. Bereits vorhan dene Lehrbriefe waren nicht zu ver wenden, da sie für das Grundlagen studium bestimmt waren. In diesem Fach ist durch das Erscheinen des Lehrbuches der Philosophie eine große Lücke geschlossen worden. Trotzdem sollten nach wie vor von den Genossen des Instituts für Phi losophie Studienanleitungen entwik- kelt werden, die mehr beinhalten, als nur zwei bis drei Schwerpunkte und einige Literaturangaben. Die Fernstudenten benötigen unbedingt Anleitungen für das Studium, das ist mehr als Schwerpunkte und Li teraturangaben. Es sollte auf politi sche Schlußfolgerungen, auf die Po litik der SED u. ä. hingewiesen werden, die sich aus diesem oder jenem behandelten Problem ergeben usw. Eine wesentliche Verbesserung wird in den kommenden Monaten dadurch erreicht, daß in den Fächern Systematische Pädagogik, Methodik und Russisch erstmalig gedrucktes Lehrmaterial vorliegt. * Sehr wichtig für ein erfolgreiches Fernstudium ist die Arbeit der Par teigruppen der Fernstudenten. Hier liegt der Schwerpunkt zweifellos auf der Entwicklung einer . politischen Erziehungsarbeit unter den Fern studenten mit dem Ziel, höchste Studienleistungen zu erreichen. In zahlreichen Parteigruppen des Fern studiums gibt es Erfolge bei der Verbesserung der Studiendisziplin, der Lernarbeit u. a. m. Es gibt Aus einandersetzungen mit Fernstuden ten, die unvorbereitet zur Lernver anstaltung kommen. Schwierigkeiten für die Arbeit der Parteigruppen der Fernstudenten ergeben sich aus den besonderen Bedingungen des Fernstudiums. Die Genossen kom men nur etwa aller 14 Tage einmal zusammen, wobei sie noch von Zug verbindungen u. ä. abhängig sind, so daß neben den Lehrveranstaltungen kaum Zeit für andere Dinge bleibt. Die oft viele Kilometer auseinander liegenden Wohnorte und Arbeits stellen der Fernstudenten, die Be rufsarbeit usw. lassen weitere Zu sammenkünfte nicht zu. Diese Um stände sind zweifellos auch eine Ursache für die mangelhafte Durch setzung kollektiver Arbeitsformen im Fernstudium. Die Formen der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit, die sich unter den Studenten des Direktstudiums mehr und mehr durchsetzen, sind im Fernstudium bisher Einzelerscheinungen. Gerade der Fernstudent, der unter oft schwierigeren Bedingungen als der Student des Direktstudiums studiert, braucht jedoch die Hilfe des Kollek tivs besonders notwendig. Es wäre gut, wenn die Parteileitung der Uni versität einmal Genossen aus dem Fernstudium der verschiedenen In stitute zu einem Erfahrungsaus tausch zusammenfaßt, wo die besten Ergebnisse in der Arbeit der Partei gruppen und in der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit im Fernstudium für alle verallgemeinert werden könnten. * Im Zusammenhang mit dem Fern studium muß man auch einige Be merkungen zur Arbeit der Verwal tung der Karl-Marx-Universität machen. Die Durchführung eines Fernstudiums bedarf zwangsläufig einiger materieller Voraussetzungen. Im Augenblick sind diese jedoch sehr mangelhaft. In der Anordnung Nr. 98 des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen wird sehr richtig festgelegt, daß die Fern studenten zu zentralen Lehrveran staltungen am Hochschulort zusam menzufassen sind. Bei der Realisie rung ergeben sich jedoch Schwierig keiten. Obwohl bei der Immatriku lationsfeier die Fernstudenten als Studenten mit gleichen Rechten und Pflichten begrüßt werden, sieht das in der Praxis anders aus. Für diese Lehrgänge stehen dem Franz-Meh- ring-Institut keinerlei Räume zur Verfügung. In mühevoller Arbeit, die Tage dauert, müssen beispiels weise Hörsäle beschafft werden, die allerdings nur für wenige Stunden am Tage zur Verfügung stehen. Innerhalb eines Tages zieht der ge samte Lehrgang mehrmals quer durch die Stadt von einem Hörsaal zum anderen. Um diesen Schwierig keiten zu entgehen, wurde vom VEB Kohleanlagen in Masserberg ein Heim für die Dauer eines Lehr ganges gemietet. Im Augenblick ist die Situation so, daß die Fern studenten z. B. der I. Matrikel, gar nicht mehr zur Universität kommen, da sie in Siebenlehn, in Karl-Marx- Stadt usw. ihre Lehrgänge durch führen. Zwangsläufig entsteht der Eindruck bei den Fernstudenten, daß sie „fünftes Rad am Wagen“ sind. Selbstverständlich sind bei dem gegenwärtigen Anwachsen der Stu dentenzahlen, der Entwicklung des Abend- und Fernstudiums usw. Wäre es nicht möglich, die freien Raumkapazitäten in der Verwaltung zu erfassen und den verschiedenen Fernstudieneinrichtungen zur Ver fügung zu stellen? Es sollte auch überprüft werden, ob nicht eine Stelle in der Universi tät für die Bearbeitung bestimmter materieller Fragen des Fernstudiums genügt. Die Tatsache, daß mehrere Institute der gleichen Universität jetzt unabhängig voneinander gleiche Probleme bearbeiten, kostet zu sätzliche Arbeitskräfte und Haus haltmittel, erscheint somit unren tabel. Bei Erhöhung der Verantwor tung der einzelnen Institute für die wissenschaftliche Arbeit sollten be stimmte materielle Fragen des Fern studiums unter Ausschöpfung aller Mittel und Möglichkeiten von der Universitätsverwaltung bearbeitet werden. * Es ist nicht Sinn und Zweck dieses Beitrages, alle Probleme darzulegen. Die Genossen im Franz-Mehring- Institut wissen, daß die bisherige Verbesserung der Arbeit im Fern studium nur ein Anfang war und in Zukunft wesentlich weiterentwickelt werden muß. Hierzu sind jedoch die Meinungen der Fernstudenten selbst sehr wesentlich. Sie sollten deshalb jetzt das Wort ergreifen. Johannes Hentschel, Franz-Mehring-Institut Abt. Fernstudium | Physiksludium in Leningrad Von Dr. Harry Pfeifer .Der Autor des Beitrages gehörte zu der Dlegation der Karl-Marx- Universität, die im Dezember des vergangenen Jahres zu einem Freundschaftsbesuch der Leningra der Staatlichen Shdanow-Universität in der Sowjetunion weilte. * ■ Die Fachrichtung Physik an der Universität Leningrad mit jährlich etwa 250 bis 300 Absolventen wird geleitet von Prof. Michail Gregorje- witsch Weselow (Dekan der Physi kalischen Fakultät) und Dozent Ni kolai Petrowitsch Penkin (Direktor des Physikalischen Instituts). Das Physikalische Institut gliedert sich in elf. Lehrstühle: Radiophysik, Elektrophysik. Molekülphysik. Hoch- polymere, Theoretische und ange wandte Spektroskopie, Optik, Kern spektroskopie, Kernreaktionen, Geo physik (Atmosphäre), Geophysik (Erdkruste), Theoretische Physik. Das Gebiet Ultraschall tvird im Lehrstuhl Molekülphysik bearbeitet und die Physik der höheren Atmo sphäre im Lehrstuhl Optik. Die Institutsbücherei besitzt etwa 60 000 Bände und 63 laufende Zeit schriftentitel. Da einige Zeitschrif ten doppelt geführt werden, sind es etwa 80 laufende Zeitschriften. Wichtige ausländische Zeitschriften sind als Nachdrucke vorhanden (z. B. Physical Review, Review of Scientific Instruments u. a.). Die Originale befinden sich in der Uni versitätsbibliothek. Die Instituts bibliothek selbst ist ein Teil der Universitätsbibliothek, die in einem Nachbargebäude untergebracht ist. Der derzeitige Studienplan für Studenten der Fachrichtung Physik sieht fünf Studienjahre vor. Geplant sind fünfeinhalb Jahre. Die allge meine Ausbildung, die jeder Phy siker erfährt, umfaßt folgende Vor lesungen: Allgemeine Physik für das erste ttnd zweite Studienjahr, an schließend im dritten Studienjahr Atomphysik und Kernphysik. Theo retische Physik und zwar Mechanik, Statistik, Thermodynamik, Elektro dynamik, Optik und Quantenmecha nik vom zweiten bis einschließlich vierten Studienjahr. Eine Vorlesung Radiotechnik im, vierten Semester. Mathematik vom ersten bis sieben ten Semester und Chemie nur im ersten Semester. Die gesellschafts wissenschaftlichen Vorlesungen um fassen das erste bis vierte Studien jahr, und eine Fremdsprache (meist Englisch oder Deutsch) wird im ersten' und zweiten Studienjahr gehört, mit anschließendem Selbststudium im dritten Studienjahr. In Ergänzung zu diesen Vorlesungen werden die folgenden Praktika durchgeführt: Anfängerpraktikum im ersten Stu dienjahr mit etwa 15 Versuchen und im zweiten Studienjahr mit etwa 15 bis 20 Versuchen. Anschließend ein Praktikum Radiotechnik, bestehend aus etwa acht Versuchen. Beginnend mit dem dritten Stu dienjahr erfolgt die Spezialausbil dung der Physiker an den einzelnen Lehrstühlen. Für Studenten, die am Lehrstuhl Radiophysik ihre Diplom arbeit durchführen wollen, findet eine Vorlesung über Elektronik (Ver stärker, Filter, Systemtheorie, nicht lineare Systeme, Hohlleiter, Anten nen usw.) im dritten und vierten Studienjahr und im ersten Halbjahr des fünften Studienjahres statt, be gleitet von einem Elektronik-Prakti kum vom zweiten Halbjahr des drit ten Studienjahres bis zum vierten Die in zwei Beiträgen der „Uni versitätszeitung.“ an der Fernstudien arbeit unserer Fakultät geübte Kri tik besteht unseres Erachtens zu Recht und trifft auch auf das Institut für Industrieökonomik zu Obwohl es an der Fakultät einen am 6. März 1959 gefaßten Beschluß über die Verbesse rung der Fernstudienarbeit gibt, fin det das Fernstudium auch bei uns noch nicht die ihm zukommende Be achtung. Zwar werden in letzter Zeit fast nur promovierte Genossen in der Fernstudienarbeit eingesetzt, wodurch eine Erhöhung ds Niveaus der Lehr veranstaltungen möglich war, insge samt reichen jedoch die Bemühungen, im Fernstudium Veränderungen her beizuführen. nicht aus. So werden z. B. die Konsultationen in methodi scher Hinsicht immer noch nicht ge nügend den Besonderheiten des Fernstudiums angepaßt. Speziell in dieser Frage fehlt es- aber auch an allgemeingültigen Erkenntnissen. Sol che wiederholt angeregten Möglich keiten, wie Durchführung von Be triebsseminaren oder gemischten Seminaren (Direkt- und Fernstuden ten) werden noch nicht ausgenutzt. Desgleichen fanden bisher noch keine Exkursionen mit Fernstudenten statt, obwohl 'deren Nützlichkeit auch für in der Praxis tätige Studenten außer Zweifel steht. Der größte Mangel besteht jedoch darin, daß für das Fach Organisation und Planung des sozialistischen Indu- Universitätszeitung, 10. 2. 1960, S. 4 Nicht mehr Nebenaufgabe Institut für Industrieökonomik antwortet auf die aufgeworfenen Fragen im Fernstudium der Wifa striebetriebes gegenwärtig keine Lehrbriefe zur Verfügung stehen und daß für die Spezialfächer noch zu wenig Studienanleitungen ausge arbeitet und vergeben werden. Sucht man nach den Ursachen da für, so kommt man zunächst an der auch in der UZ getroffenen Feststel lung nicht vorbei, daß das Fernstu dium nach wie vor als eine Neben aufgabe angesehen wird. Wir haben uns zwar mehrmals in Parteigrup penversammlungen oder auch in In stituts-Leitungsbesprechungen mit Fragen des Fernstudiums beschäftigt. Es wurden jedoch aus erkannten Un zulänglichkeiten keine konkreten Schlußfolgerungen gezogen und keine ernsten Maßnahmen zur Beseitigung von Mängeln getroffen. Eine wesentliche Verbesserung der Arbeit im Fernstudium ist bei gestie genen Anforderungen im Direktstu dium und drei unbesetzten Planstel len des Instituts freilich keine leichte Aufgabe, und man wird nicht alles auf einmal verändern können. Ein Zurückweichen vor Schwierigkeiten darf jedoch nicht geduldet werden. Nachdem die Frage „Verbesserung des Fernstudiums“ nunmehr erneut auf die Tagesordnung gesetzt wird, gilt es. endlich mit allem Ernst zu prüfen, welche Maßnahmen zur Ueberprüfung des unbefriedigenden Zustandes führen. Diese Aufgabe haben wir uns in einer ersten Aus sprache im Institutskollektiv gestellt und sehen vorerst folgende Möglich keiten : Da die Ausarbeitung der Fernstu dienbriefe für das Fach „Organisation und Planung des sozialistschen Indu striebetriebes“ künftig in Gemein schaftsarbeit mit der Hochschule für Oekonomik, Berlin, erfolgen wird, werden für die Ucberbrückungszeit Studienanleitungen angefertigt, und an die Fernstudenten ausgegeben. Die Ausarbeitung von Studienan leitungen für die Spezialseminare ist verstärkt fortzusetzen. Die inhaltliche Gestaltung der Kon sultationen ist stärker als bisher auf die besonderen Belange des Fernstu diums zu beziehen. Zur Erreichung dieses Zieles wer den sich die verantwortlichen Genos sen, die Lehrveranstaltungen im Fern studium durchführen, mit den Fern studenten beraten. In diesem Zusam- menhapg ist zu wünschen, daß sich die Fernstudenten kritischer zu den Lehrplänen und zu Vorlesungen äußern und in größerem Umfange Hinweise zur Verbesserung geben. Hierzu sind in regelmäßigen Abstän den Beratungn mit allen Fernstuden ten durchzuführen. Diese Maßnahmen, die wär sofort in Angriff nehmen werden, können nur ein Anfang sein. Es bleibt Auf gabe des Instituts, gemeinsam mit den Fernstudenten die Arbeit schnell und systematisch zu verbessern. Institut für Industrieökonomik 8 serung gehört auch, daß die Kon»88 8 zeptionen der einzelnen Vorlesun- 88 89 gen abgestimmt und voneinander 88 88 abgegrenzt werden. Wohin die M8 8 Nichtbeachtung eine, solchen S8 S Grundsatzes führt, bewiesen unsere 88 88 Gesprächspartner wiederum am N8 88 Fath Technologie. Im 4. Studienjahr S88 8 wurde als Spezialtechnologie des 888 8 Maschinenbaues der Stoff aus dem 88 S§ ersten Studienjahr der Grundlagen- 88 88 technologie noch einmal in gleicher 88 8 Form geboten. Wir empfehlen den 88 88 Mitarbeitern der Abteilung Techno- N 8§ logie, ihre Lehrveranstaltungen und88 8 ihre eigene Verbindung zur sozia- 888 N I:.4:e.He. D,ie ut iihernrlifen sliaNN Werden auch die Abteilung für Technologie und andere Insti tute sowie die Außenstellen im Fernstudium der Wifa zu un serer Kritik Stellung nehmen? . Studienjahr. Entsprechend den vier Abteilungen des Lehrstuhls Radiophysik begin nen im zweiten Halbjahr des vierten Studienjahres Spezialvorlesungen und selbständige Arbeiten auf den Gebieten Wellenausbreitung, Aku stik, HF-Spektroskopie und Mikro wellen. Diese Ausbildung endet im ersten Halbjahr des fünften Studien jahres, so daß das zweite Halbjahr ausschließlich für die am Ende des vierten Studienjahres begonnene Diplomarbeit zur Verfügung steht. Besonders muß das ausgezeichnete Niveau der erwähnten Praktika her vorgehoben werden. Die Praktika, finden an einem Tag in der Woche sechsstündig statt. Die für die Durch führung eines Versuchs benötigte Zeit beträgt im Mittel ebenfalls sechs Stunden. Das gilt auch für das Anfängerpraktikum, woraus auch auf das hohe Niveau dieses Prakti kums geschlossen werden kann. Das Elektronik-Praktikum des Lehr stuhls Radiophysik (es besteht z. Z. aus neun Versuchen) muß besonders wegen seiner ausgezeichneten appa rativen Ausstattung erwähnt wer den. Neben Selektrographen und Impulsoszillographen mit 20-cm- Bildröhren. einer größeren Anzahl normaler Oszillographen. Meßsender usw. finden sich wertvolle Import geräte (z. B. ein Frequenzanalysator aus England), durch die erst eine Reihe von Versuchen (z. B. Unter suchung von Fourierspektren als Funktion des Stromflußwinkels bei C-Betrieb, Oberwellengehalt von Impulsen usw.) ermöglicht werden.
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