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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band 4.1960
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Prof. Dr. Emmrich zum Jubiläumssymposium „Philosophische Probleme der Medizin" Die „Universitätszeitüng" sprach mit Prof. Dr. Rolf Emmrich, Di rektor der Medizinischen Universi tätsklinik. „Universitätszeitüng": Herr Professor, Sie nehmen neben anderen Wissen schaftlern unserer Universität am Sym posium „Philosophische Fragen der Me dizin", das aus Anlaß der Jubiläums feierlichkeiten der Humboldt-Universität und der Charite in dieser Woche in Berlin stattfindet, teil. Welche Erwartun gen verknüpfen Sie mit Ihrer Teilnahme an dieser wissenschaftlichen Veranstal tung und welche Fragen interessieren Sie dabei besonders? Prof. Dr. Emmrich: Die Durchfüh rung eines Symposiums über philo sophische Fragen der Medizin ist sehr zu begrüßen, besonders weil daran auch Vertreter einer anderen Fakultät teilnehmen, so daß Anre gungen nicht nur von selten der Me diziner ausgehen. Bei dem Thema Frage: Herr Dr. Cavalcanti, dürfen wir Sie bitten, uns Ihre Eindrücke zu schildern, die Sie während Ihres Aufenthaltes in der Deutschen Demo kratischen Republik gewonnen ha ben? Dr. P. Cavalcanti: Seitdem ich hier bei Ihnen weile, war ich ausschließ lich mit dem Kolloquium über „Ak tuelle Probleme Lateinamerikas“ be schäftigt. Aber durch dieses Kollo quium habe ich erfahren können, in welchem Maße sich die deutschen Wissenschaftler mit den Problemen Lateinamerikas beschäftigen. Für mich war diese Tatsache eine große, interessiere ich mich besonders für den Komplex „Der Krankheitsbegriff in der Medizin“. Es ist bedeutsam, daß man den Krankheitsbegriff — übrigens ein schwieriges Thema — von historischer Seite betrachtet, ihn hineinsetzt in die Aktualität der heu tigen Zeit, ihn in Verbindung bringt mit der philosophischen Richtung bei uns, den dialektischen Materialismus, und damit auch mit dem Perspek tivprogramm des Ministeriums für das Gesundheitswesen. Für das Gesundheitswesen der DDR gewinnt der Gesichtspunkt der Prophylaxe immer mehr an Bedeu tung. Auch der Krankheitsbegriff ist mehr unter diesem Aspekt zu sehen. Zumal der Krankheitsbegriff auch von den geistigen Strömungen der Zeit und natürlich von der reinen Technik — also den diagnostischen Möglichkeiten — und neuerdings auch von den Erkenntnissen, die aus nur in der Theorie und jetzt bin ich im Begriff, die Gelegenheit wahrzu- 9 nehmen, die Praxis kennenzulernen. Das, was ich bisher durch die Kon- takte mit den Menschen der Deut schen Demokratischen Republik fest stellen konnte, ist, daß sie die Lösung — die friedliche Lösung — dieses Problems wünschen und ersehnen. Und dieser Wunsch besteht darin? in einem Deutschland ohne Aufrüstung und ohne Kriegsherd zu leben, wie das in den Vorschlägen der Regierun gen der DDR und der Sowjetunion dargelegt ist. der Therapie gewonnen werden, ab hängt. „Universitätszeitung": Worin sehen Sie den Nutzen von gemeinsamen Dis kussionen von Philosophen und Natur wissenschaftlern - speziell Medizinern - über solche Probleme? Prof. Dr. Emmrich: Für uns Medi ziner besteht der Nutzen darin, daß über das reine Fachwissen hinaus eine enge Verbindung zu den geisti gen Strömungen der Zeit angestrebt wird. Damit bekommen wir eine enge Verbindung zu den gesell schaftspolitischen Fragen und Auf gaben. Für die Philosophen wird der Nutzen darin bestehen, daß die Phi losophie wieder eine Ergänzung durch die Medizin erfährt, insofern als die Medizin auf ihrem Fachgebiet ganz gewisse erkenntnistheoretische Ergebnisse aufzuweisen hat. Beide Wissenschaften sollen ja eine Aus weitung ihres Horizontes erfahren. „Universitätszeitüng": Können Sie uns von dem Sie interessierenden Krank heitsbegriff einige Fragen anführen, bei denen die enge Beziehung zu philoso phischen Problemen sichtbar wird? Prof. Dr. Emmrich: In den Thesen über das Thema, die mir zugegan gen sind, wird mit vollem Recht der westdeutsche Philosoph Jaspers an gegriffen. Seine Auffassungen müs sen auch wirklich verurteilt werden. Gerade beim Krankheitsbegriff gibt es noch viel Mystizismus. Bei uns weht ja in dieser Beziehung eine reine Luft, aber in Westdeutschland spielt der Mystizismus in der Medi zin eine erhebliche Rolle, obwohl er von jedem ernsthaften Mediziner ab gelehnt wird. In den Thesen zum Symposium wird auch der Begriff „Krankheit ist Sünde“ zu Recht ver urteilt. Diese Theorie ist naturwis senschaftlich nicht zu halten. „Universitätszeitung": Herr Professor, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Beitrag zu guten Beziehungen Interview mit Dr. P. Cavalcanti, Vorsitzender des Brasilianischen Schriftstellerverbandes und Vizepräsident des Zeitungsverbandes Brasiliens freudige Überraschung. Ich bin sicher, daß dieses Kolloquium deutscher und ausländischer Wissenschaftler dazu beitragen wird, die guten Beziehun gen zwischen dem deutschen Volk und den lateinamerikanischen Völ kern weiter zu verbessern und zu festigen. Diese guten Beziehungen sind besonders für die Erhaltung des Friedens von großem Nutzen. Frage: Sagen Sie uns bitte, wie Sie das Programm der Jubiläumsveran staltungen zum 150jährigen Bestehen der Berliner Humboldt-Universität einschätzen? Dr. P. Cavalcanti: Alle Veranstal tungen — so glaube ich — sind sehr umfangreich und vor allem sind sie der Bedeutung würdig, die die Hum boldt-Universität • hat. Wir Brasi lianer selbst haben Humboldt durch seine Reisen sehr viel zu verdanken über die Forschungen, die er auf un serem Kontinent machte. Nach den Feierlichkeiten werde ich wahrscheinlich noch zwei Wochen in der DDR bleiben, um einer Einla dung durch Herrn Dr. Dessau, Direk tor des Romanischen Instituts der Universität Rostock, nachzukommen. Frage: Wie beurteilen Sie, Herr Dr. Cavalcanti, als Wissenschaftler die Friedensvorschläge der Regierung der Sowjetunion und der Deutschen Demokratischen Republik? Dr. P. Cavalcanti: Ich kenne das das Problem der Wiedervereinigung Deutschlands bisher gewissermaßen Paul R o b e s o n , der vor wenigen Wochen aus der Hand des Dekans der ber liner Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Knepler, die Ehrendoktorwilrde erhielt (unser Bild), begrüßte in einer Adresse die Durchführung des Inter nationalen Studentenseminars „Zur friedlichen Lösung der deutschen Frage“, das gestern im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten begann. Er schreibt u.a.: „Vieles der Gegenwart ist auf- Ihrer Seite, und die Zukunft gehört Ihnen. Vnter uns allen gibt es und muß es geben Verständigung, Freundschaft und Frieden. Das Allerbeste! Paul Robeson.“ Prof. D. Johannes Herz gestorben Rektor und Senat beklagen aufs tiefste den Verlust, der die Karl- Marx-Universität zu Leipzig und in Sonderheit die Theologische Fakul tät, durch den Tod des um die Wis senschaft und die Sache des Friedens hochverdienten Prof. Johannes Heinrich Herz, Träger des Vaterländischen Ver dienstordens in Gold und anderer hoher Auszeichnungen betroffen hat. Der Verstorbene hat sich durch sein erfolgreiches Wirken ein blei- bendens Andenken in den Herzen der Angehörigen der Karl-Marx- Universität gesichert. Professor Dr. Georg Mayer Rektor * Der weit über die Grenzen der DDR hinaus bekannte und geschätzte Professor an der Theologischen Fa kultät der Karl-Marx-Universität Leipzig, Mitglied des Weltfriedens rates und des Zentralvorstandes der LDPD, Prof. D. em. Johannes Herz, ist. am Sonntag im Alter von 83 Jah ren gestorben. Prof. Herz war ein Mensch, der aus christlicher Verant wortung heraus ein Leben lang für das Wohl der Menschen wirkte. Er stand seit Jahren in der vordersten Reihe derer, die all ihre Kraft und ihr ganzes Können in den Dienst des Friedens stellten. Mit der Verleihung des Vaterländischen Verdienstordens in Gold am 10. Jahrestag der DDR und zahlreicher anderer hoher staat licher Auszeichnungen fand das her vorragende Wirken von Prof. D. Herz seine Würdigung. In einem Nachruf würdigt das Prä sidium des Deutschen Friedensrates das Wirken Professor D. Johannes Herz’, eines bedeutenden Repräsen tanten der deutschen Friedensbewe gung. Professor Herz stand schon seit früher Jugend im Dienste des Frie dens, des gesellschaftlichen Fort schritts und der sozialen Gerechtig keit. Sein Name stand 1917 unter der mutigen „Erklärung des deutschen Protestantismus zur Friedensfrage“, mit der sich 300 evangelische Pfarrer der chauvinistischen Verhetzung des deutschen Volkes durch den Imperia lismus entgegenzustellen versuchten. Seit 1923 war Professor Herz Gene ralsekretär des evangelisch-sozialen Kongresses, später Vorsitzender die ser Gesellschaft und in der Zeit des Faschismus dessen kompromißloser Gegner. „Der Deutsche Friedensrat be trauert in Johannes Herz einen gro ßen Menschen, bedeutenden Gelehr ten und fortschrittlichen Bürger“, heißt es in dem Nachruf. „Johannes Herz hat sich um die Sache der Frie densbewegung hochverdient gemacht, sein Andenken wird unvergessen bleiben.“ Anläßlich des Ablebens von Pro fessor D. Johannes Herz. Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Gold, übermittelte der Vorsitzende des Ministerrates der DDR, Otto Grotewohl, dem Rektor der Karl- Marx-Universität Leipzig, Professor Dr. Mayer, ein Beileidstelegramm. In einem Telegramm an Herrn Professor Dr. Dr. Herz, Sohn des Ver storbenen, sprach Otto Grotewohl ihm sowie allen Angehörigen im Na men der Regierung sein tiefempfun denes Beileid aus. CSSR-Minister in Leipzig Der gegenwärtig in der DDR wei lende Minister für Schulwesen und Kultur der CSSR, Dr. Frantisek Ka- huda, besuchte am Freitag die Karl- Marx-Universität Leipzig. Der Rek tor der Universität, Professor Dr. Ge org Mayer, der den hohen Gast will kommen hieß, würdigte den Besuch als eine Ehre für die Alma mater lip- siensis. In einem freundschaftlichen Gespräch informierte sich Minister Dr. Kahuda über die Ausbildungs möglichkeiten und -Prinzipien für die zahlreichen ausländischen Studenten; er interessierte sich außerdem für die Arbeit der FDJ an der Hochschule. Den Studenten entbot er die herz lichsten Grüße und wünschte ihnen alles Gute für ihr weiteres Studium. In einem Interview hat der CSSR- Minister auch zum Jubiläum der Humboldt-Universität Stellung ge nommen und das Verbot des West zonenstaates für. die westdeutschen Wissenschaftler, an diesem Jubiläum teilzunehmen, als eine „kulturfeind liche Tat“ bezeichnet, dieses Verbot mache klar, was von der so lautstark gepriesenen „westlichen Freiheit“ und ihrer „Demokratie“ zu halten ist. Mediziner schrieben Walter Ulbricht (Fortsetzung von Seite 1) „Vortragsfolge über gesunde Lebens führung“ nehmen 386 Kollegen aus sozialistischen Produktionsbetrieben und der Karl-Marx-Universität teil. In der kurzen Zeit seit der Existenz des Bildungszentrums wurden 35 Ver anstaltungen mit 3645 Teilnehmern durchgeführt. Die große Initiative der medizi- nischen Intelligenz, das bedeutungs volle Streben der Angehörigen des sozialistischen Gesundheitswesens nach Qualifizierung waren die Vor aussetzung für die Überwindung von Pessimismus und Bürokratie gegen über unserem Bildungszentrum. Gleichzeitig sehen wir darin den Ausdruck einer großen Bereitschaft, alle Kraft für die Erfüllung der groß artigen Ziele einzusetzen, die uns der Perspektivplan der medizinischen Wissenschaft und des Gesundheits wesens stellt. In wenigen Tagen wird der Rat des Bildungszentrums seine erste öffent liche Rechenschaftslegung durchfüh ren. Gestatten Sie uns bitte, daß wir Ihnen darüber ebenfalls berichten. Wir möchten Ihnen abschließend unseren tiefempfundenen Dank für Ihre. rastlose Arbeit im Dienste des Friedens und des Sozialismus aus Studenten aus 40 Ländern beraten Am Dienstag begann Internationales Studentenseminar „Zur friedlichen Lösung der deutschenFrage“ In der Vielzahl der Festveranstal tungen anläßlich der 150-Jahr-Feier der Berliner Humboldt-Universität nimmt das von der FDJ-Organisa- tion der Humboldt-Universität vor bereitete Internationale Studenten seminar „Zur friedlichen Lösung der deutschen Frage“ einen bedeutenden Platz ein, welches am Dienstag im Hauptgebäude der Universität, Unter den Linden, eröffnet wurde. Delega tionen aus 40 Ländern sind zur Teil nahme an diesem Seminar nach Ber- Aus fernen Ländern Studenten aus Japan, Laos, Nepal, Indonesien und Britisch-Guayana, Teilnehmer am Internationalen Stu dentenseminar der Humboldt-Univer sität, weilten am vergangenen Don nerstag an der Karl-Marx-Universität. Mit großem Interesse besichtigten sie die Einrichtungen des Anatomi schen Instituts, des Physikalischen Instituts und das Wohnheim für aus ländische Studenten in der Nürn berger Straße. Am Nachmittag fand eine Aussprache mit Vertretern der Freien Deutschen Jugend an unserer Universität statt. Die ausländischen Gäste äußerten sich sehr anerken nend über unsere Erfolge. Begeistert sprachen die japanischen Studenten über ihren Kampf gegen den „Sicher- heitspakt“ und über die Unterstützung durch die DDR. Universitätszeitung, 9.11.1960, Seite 4 In gekommen, an der Spitze eine Vertretung des Internationalen Stu dentenbundes, die von Jiri Pelikan geleitet wird. Als Vertreter der FDJ-Organisa- tion unserer Universität nimmt an diesem Seminar Assistent Horst Friedrich vom Institut für Philoso phie teil. Mit diesem Studentenseminar soll die Aufmerksamkeit der internatio nalen Jugend auf die Notwendigkeit gelenkt werden, dem gefährlichen Treiben des Militarismus in West deutschland ein Ende zu setzen, einen Friedensvertrag abzuschließen, die vollständige und allgemeine Ab rüstung durchzuführen und West berlin in eine entmilitarisierte Freie Stadt zu verwandeln. Walter Mohrmann, Mitglied des Sekretariats des Vorbereitungskomi tees für das Internationale Studen- tenseminar, den unser Berliner Kor respondent antraf, als er gerade neue Protestschreiben gegen die Ein kerkerung des Studenten der Veteri närmedizinischen Fakultät Klaus Wunderlich las. der widerrecht lich verhaftet wurde, als er in Westdeutschland Einladungen für das Studentenseminar überbrachte, äußerte dazu: „An diesem Willkür akt zeigt sich die Aktualität unseres Studentenseminars ,Zur friedlichen Lösung der deutschen Frage*.“ Mit seinen Aggressionsplänen be droht der deutsche Militarismus gleichermaßen die deutsche Nation wie die Völker der Welt. Weil sich deshalb die Notwendigkeit der Siche rung. des Friedens in Deutschland auch aus den Lebensinteressen aller Völker ergibt, ist gemeinsames Han deln der deutschen und der inter nationalen Friedenskräfte nötig. Hierauf soll das Seminar fördernd einwirken, das vielseitige Möglich keiten zu umfassender Information und Festigung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Studen tenorganisationen vieler Länder bietet. In dem Seminar, das bis zum 12. November tagt, sprechen unter anderem: der Stellvertreter des Vor- ritzenden des Mir.isterrates und Mi nister für Auswärtige Angelegen heiten der DDR, Dr. Lothar Bolz, über die Entwicklung in Deutschland nach 1945 und die Herausbildung zweier deutscher Staaten mit unter schiedlichem Charakter; der Vorsit zende des Volkskammerausschusses für Auswärtige Angelegenheiten, Peter Florin, über die Bedeutung des Deutschlandproblems für den Frieden und die Freundschaft der Völker und- Werner Lamberz, Sekretär des Zentralrates der FDJ über den Beitrag der Freien Deut schen Jugend zur friedlichen Lösung des deutschen Problems. Während des Seminars wird Prof. Dr. Thießen, Vorsitzender des Forschungsrates der DDR, die Teil nehmer auf einem Forum über Rolle und Perspektive der Wissenschaft in unserer Republik informieren. Die Leitung eines Forums zur Westber linfrage, an dem auch Rechtsanwalt Prof. Dr. Kaul teilnimmt, hat Prof. Dr. Steiniger. Präsident der Deutschen Liga für die Vereinten Nationen, übernommen. Im Anschluß an die Beratungen haben die Seminarteilnehmer - Gele genheit, an einer DDR-Rundfahrt teilzunehmen, die sie nach Weimar, zur Nationalen Mahn- und Gedenk stätte Buchenwald und nach Stalin- stadt führen wird. Zu Ehren des Seminars haben sich die Studenten der Humboldt-Uni versität das Ziel gestellt, 100 000 DM zu sammeln, um fünf weiteren Stu denten aus den um ihre Freiheit rin genden Ländern Asiens. Afrikas und Lateinamerikas ein kostenloses Stu dium zu ermöglichen. sprechen! Mit gewerkschaftlichem Gruß! Prof. Dr. Uebermuth Vorsitzender des Rates des Bildunos- Zentrums der Medizinischen Fakultät Prof. Dr. Wünscher Vorsitzender Fakultätsgewerkschaftsleitung Neumann stellvertretender Vorsitzender Festschrift an den Staatsrat übergeben Eine dreibändige Festschrift ..For schen und Wirken“ zur 150-Jahr- Feier der Humboldt-Universität zu Berlin wurde am Montagnachmittag von Magnifizenz Prof. Dr. Schröder für den Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Walter Ulbricht, dem Sekretär des Staatsrates, Otto Gotsche, überreicht. Gastvortrag vn Professor Kedrow Am Dienstag, dem 15. November 1960, spricht Prof. Kedrow, Institut für Philosophie der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, im Physikalischen Institut. Leipzig C 1. Linnestraße 5, über „Die Grundzüge der Dialektik in der modernen Naturwissenschaft.“ Alle Interessen ten sind herzlich eingeladen. Prof. Dr. Gerhard Harig Dekan der Math.-Nat. Fakultät
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