ten führt danach die Hauptwerkstatt der Leunawerke „Walter Ulbricht“ aus, wäh rend der Zusammenbau und die Feinbear beitung in der Werkstatt unseres Institutes erfolgen. Die Feinjustierung und Ausmes sung mit Hilfe der magnetischen Kern resonanz übernehmen dann wieder die'be treffenden Wissenschaftler. Es ist selbst verständlich, daß bei Versagen oder schlechter Arbeit einer der beteiligten Stellen das gesamte Projekt scheitern muß, da zur Erzielung der sehr geringen In homogenität des Magnetfeldes eine außer ordentlich hohe Präzision erforderlich ist. Aber auch die Formen der Gemein schaftsarbeit, bei denen die Beteiligten gleichzeitig an einem gemeinsamen Pro jekt arbeiten, setzen eine selbständige und weitestgehende eigenverantwortliche Tätig keit der Mitarbeiter voraus. Zum Beispiel ist geplant, im Physikalischen Institut durch hochfrequenzspektroskopische Me thoden, nämlich mit Hilfe des sogenannten Overhauser-Effektes, Kernausrichtungen in einem solchen Grade vorzunehmen, daß mit diesen wechselwirkende Neutronen po larisiert werden. Die hierfür erforderlichen Arbeiten lassen sich natürlich nur in Ge meinschaftsarbeit’ bewältigen. Aus diesem Grunde werden neben Untersuchungen des Overhauser-Effektes selbst, die Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Hochfrequenzspektro skopie vornehmen, im Rahmen von Auf tragsforschungen des Amtes für Kernfor schung und Kerntechnik vorbereitende Ar beiten auf dem Gebiet der Neutronen physik und Nanosekundentechnik durch geführt. Die Arbeitsgruppe Neutronen physik beschäftigt sich dabei zunächst ex perimentell mit unpolarisierten Neutronen und theoretisch mit den Problemen der Neutronenpolarisation, während die Arbeitsgruppe Nanosekundentechnik die Probleme der Kruzzeittechnik zur Filte rung und für den Nachweis der Neutronen bearbeitet. Natürlich stehen diese Arbeitsgruppen nicht nur untereinander, sondern auch mit entsprechenden anderen Instituten und Be trieben im Erfahrungsaustausch, was zum Beispiel durch den Abschluß eines Freund schaftsvertrages mit dem VEB Funkwerk Köpenick zum Ausdruck kam. Diesen hier mehr oder minder zufällig, herausgegriffenen Beispielen für Ge meinschaftsarbeiten im Physikalischen In stitut könnten noch weitere angefügt wer den. Sie zeigen jedoch übereinstimmend, daß in der modernen Physik die Gemein schaftsarbeit, in der jeder Beteiligte selb ständig und eigenverantwortlich mitarbei tet, Grundlage für eine sinnvolle Forschung darstellt. Arzte-Gemeinschaft im Dienste der Volksgesundheit Diskussionsbeitrag von Dozent Dr. habil. Werner Otto, Oberarzt am Medizi nisch-Poliklinischen Institut Bei der Verwirklichung der großen Per spektive zur Sicherung des Friedens in Deutschland und des Sieges des Sozialismus in der DDR, die uns der V. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands gab, haben die medizinische Wissenschaft und das Gesundheitswesen der DDR gewal tige Aufgaben zu erfüllen. In Westdeutschland dagegen sind dem humanistischen Streben des medizinischen Wissenschaftlers und den Ärzten auf Grund der Herrschaft des Militarismus und der Atomkriegsvorbereitung Grenzen gesetzt. Wir unterstützen deshalb die Verwirk lichung des Perspektivplanes zur Entwick lung der medizinischen Wissenschaft und des Gesundheitswesens in der DDR in dem es heißt: „Die medizinische Wissenschaft und das Gesundheitswesen in der Deut schen Demokratischen Republik müssen dazu beitragen, daß die grundsätzliche Überlegenheit unseres Gesundheitswesens auf allen Gebieten noch sichtbarer hervor gehoben und damit die Anziehungskraft der Deutschen Demokratischen Republik auf die Werktätigen ganz Deutschlands ver stärkt wird.“ Nur im Sozialismus sind die gesellschaft lichen Voraussetzungen für die Entwick lung einer schöpferischen Gemeinschafts arbeit gegeben. Sie steht nicht im Wider spruch zu den persönlichen Interessen, son-