Praktikern Erfolge zum Vorteile aller Betei ligten erzielt werden können, zeigt die Durch führung von Fütterungsversuchen in der LPG Badrina. Diese LPG wird im Rahmen des Patenschaftsvertrages der Karl-Marx-Univer sität und dem MTS-Bereich Badrina von An gehörigen der Fakultät für Journalistik und der Veterinärmedizinischen Fakultät betreut. Da es zunächst galt, einen Überblick über den Schweinebestand der LPG zu erhalten, begann im vergangenen Sommer eine Seminargruppe des IV. Studienjahres unter der Anleitung von Tierarzt Brabant aus der Ambulatorischen Tierklinik den gesamten Schweinebestand zu tätowieren und Kontrollwägungen durchzu- führen. Im Herbst des vergangenen Jahres trat die Forschungsabteilung des VEB Serumwerk Bernburg an das Institut für Tierzucht und Tierernährung mit der Bitte heran, die Wir kung von Penicillinfutterkonzentrat und von Bioschlamm an Mastschweinen unter Praxis bedingungen zu erproben. Durch die bereits erwähnte Tätigkeit der Studenten waren die wichtigsten Vorbedingungen für die Durch führung von derartigen Versuchen geschaffen und es konnte im Dezember des vergangenen Jahres mit den Versuchen begonnen werden. Der VEB Serumwerk Bernburg stellte das Penicillinfutterkonzentrat und den Bio schlamm zur Verfügung. Mit dem Schweine meister der LPG Badrina, Kollegen Ammann, wurden die Versuchsgruppen zusammen- i gestellt und der Versuchsverlauf organisiert. . Die Kontrollwiegungen wurden regelmäßig von der Seminargruppe des IV. Studienjahres so wie von einer hinzugekommenen und von mir betreuten Seminargruppe unter Leitung des zuständigen Assistenten durchgeführt. Nach dem dieser Versuch im Juni 1960 abgeschlos sen wurde, kann ein Urteil über die Wirkung von Penicillinfutterkonzentrat, von Bio schlamm sowie die Kombination von beiden als Beifutter in der Schweinemast, vor allem bei nicht vollwertiger Futterration, abgegeben werden. Die LPG hatte ohne Mehrkosten.und ohne erhöhten Arbeitsaufwand den Vorteil einer erheblichen Mehrproduktion. In einem von mehreren Versuchen wurden an Stelle von 2260 kg in derselben Zeit 3290 kg, das sind 1030 kg mehr Schweinefleisch erzeugt, das ent spricht zehn Schweinen im Gewicht von 103 kg bei insgesamt 39 Versuchstieren. Die Studen ten wurden bei der Durchführung der Arbei ten mit den Fragen der Schweinehaltung und -fütterung vertraut und konnten praktische Erfahrungen sammeln. Somit war es durch die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, der volkseigenen Industrie und der sozialistischen Landwirtschaft unter Einbeziehung der Studenten möglich, wissen schaftliche Ergebnisse zu erhalten, die von praktischer Bedeutung für die tierische Pro duktion sind. Die Forschung durch die Fakultät zielstrebiger lenken Diskussionsbeitrag von Prof. Dr. Georg Müller, Direktor des Instituts für Bodenkunde und Mikrobiologie Der Rat der Landwirtschaftlichen Fakul tät hat sich in seinen letzten Sitzungen sehr eingehend mit den neuen Aufgaben in Lehre und Forschung befaßt, die sich aus der in den letzten Monaten auf dem Lande vollzogenen stürmischen sozialistischen Umgestaltung ergeben haben. Die Mitglieder des Rates der Fakultät, die zum größten Teil an der Entwicklung der vollgenossenschaftlichen Produktions weise selbst aktiv mitgearbeitet haben, be grüßten und unterstrichen die Ausführun gen, die Walter Ulbricht auf dem 8. Ple num zur Entwicklung der Landwirtschafts wissenschaft gemacht hat. Er führte u. a. folgendes aus: Die Entfaltung der sozialisti schen Großproduktion auf dem Lande ist nur mit Hilfe der Agrarwissenschaft mög lich. Noch nie hat es für die deutsche Agrarwissenschaft ein solch großes und in teressantes Betätigungsfeld gegeben wie jetzt durch die rasche sozialistische Um gestaltung der Landwirtschaft. Die Entwick lung der vollgenossenschaftlichen Kreise und Bezirke schafft eine völlig neue Basis für die wissenschaftliche Arbeit. Sie schafft auch alle Voraussetzungen für die höchst mögliche Wirksamkeit und breite Anwen dung der wissenschaftlich-technischen Er gebnisse der Agrarwissenschaften. Um die wissenschaftliche Arbeit in Zu kunft produktiver und zielstrebiger zu ge stalten, ist es nunmehr an der Zeit, daß die verantwortlichen Leiter der wissenschaft lichen Einrichtungen gemeinsam mit ihren Mitarbeitern die mit der sozialistischen Umgestaltung verbundenen zukünftigen Aufgabenkomplexe für die Forschungsvor haben exakt ausarbeiten. Es wurde sogar vorgeschlagen, einen Perspektivplan für die Forschungsarbeiten bis zum Jahre 1980 aus zuarbeiten. Richtungweisend für die wis senschaftliche Arbeit der Zukunft sollen sozialistische Arbeitsgemeinschaften sein, in