auch in dem 1958 abgeschlossenen Freund schaftsvertrag. In einem unmittelbar an der unteren Talsperre Neunzehnhain gelegenen Betriebsgebäude wurde eine gemeinsame Forschungsstelle (Hydrobiologisches Labo ratorium Neunzehnhain/Erzgebirge) einge richtet, die der Bearbeitung von besonders dringlichen trinkwasserbiologischen Fragen dient. Diese Forschungsstelle verfügt über je ein chemisches und biologisches Labor einschließlich Nebenräumen sowie über eine Anzahl von Unterkunftsräumen. Ge genwärtig sind dort ein Doktorand und ein Diplomand von der Abteilung TBA tätig. Diese Form der Zusammenarbeit zwischen Betrieb und Institut hat sich nicht nur im Hinblick auf praktische Ergebnisse be währt, sondern auch die Grundlagenfor schung außerordentlich bereichert. In diesem Jahre wurde erstmalig ein trinkwasserbiologischer Fortbildungskurs der Abteilung TBA für Techniker, Inge nieure und Chemiker aus der Wasserwirt schaft und den Hygieneämtern zum Teil in der Außenstelle Neunzehnhain durch- geführt. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit be steht seit einigen Jahren auch mit der Was serwirtschaftsdirektion Saale/Weiße Elster (Halle), und zwar hauptsächlich im Rah men der Vertragsforschung. Gegenwärtig werden bestimmte praktisch wichtige Fra gen (z. B. Wirkungsweise von Oxydations teilchen) gemeinsam bearbeitet, die Ergeb nisse z. B. auch gemeinsam veröffentlicht. Der Leiter der Wasserwirtschaftsdirektion hält im Rahmen der Studentenausbildung an der Abteilung TBA die Vorlesung „Was serwirtschaft“. Weiterhin besteht seit diesem Jahr im Rahmen der Vertragsforschung eine Ver bindung zwischen dem VEB Farbenfabrik Wolfen, dem Institut für Tierernährung Leipzig und der Abteilung TBA, welche die gemeinsame Bearbeitung eines komplexen Themas, Gewinnung von zusätzlichen Fut termitteln für die Landwirtschaft aus Ge wässern entsprechend den Vorschlägen des 7. und 8. Plenums des ZK der SED beinhal tet. Dieses Thema ist zu umfangreich, als daß es von einem Institut allein bewältigt werden könnte. Die gewässerkundliche Seite wird von der Abteilung TBA bear beitet, die Fütterungsversuche werden vom Institut für Tierernährung und ein Groß teil der chemischen Analysen und der orga nisatorischen Vorbereitungen vom Biolo gisch-Chemischen Institut des VEB Farben fabrik Wolfen durchgeführt. Gegenwärtig befassen sich die Untersuchungen haupt sächlich mit den Wachstumsbedingungen, der Gewinnung und dem Futterwert von Wasserlinsen und von Flechtbinsen. Für die Versuche über den Anbau der als Vieh futter sehr wertvollen Flechtbinse in den brachliegenden Tagebau-Restseen des Bit terfelder Gebietes konnte die führende Spezialistin auf diesem Gebiet, die an einem Institut in Westdeutschland arbeitet, zur Begutachtung und Besichtigung gewon nen werden. Auf diese Weise ließ sich ein bedeutender Zeitgewinn erzielen. Zur Mitarbeit an kleineren Objekten (Kläranlagen, Trinkwasserversorgungs anlagen u. a.) wird die Abteilung TBA lau fend von zahlreichen weiteren Betrieben herangezogen, deren Aufzählung sich indes wohl in diesem Rahmen erübrigen dürfte, da die grundsätzlich gesammelten Erfah rungen über Gemeinschaftsarbeit bereits dargelegt wurden. Die Mitarbeiter der Ab teilung selbst können sich angesichts der vielen und vielseitigen in der Praxis auf tauchenden Probleme in ihrer Forschungs arbeit nicht auf ein gemeinsames, der ge ringen Mitarbeiterzahl entsprechend klei nes Problem beschränken, sondern sind be strebt innerhalb dieses Gebietes der Trink-, Brauch- und Abwasserbiologie eine mög lichst günstige Arbeitsteilung herbeizufüh ren. Schnelle Steigerung der tierischen Produktion ■ , r Diskussionsbeitrag von Dr. Karl Renatus, Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Tierzucht und Tierernährung Die Aufgabenstellung des 8. Plenums der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands für die Landwirtschaft der DDR bei der Erfüllung der ökonomischen Hauptaufgabe und des Sie benjahrplans stellt hohe Anforderungen an die Wissenschaft und erfordert eine enge Zu sammenarbeit von Wissenschaft und sozia listischer Praxis. In welcher Weise durch die gemeinsame Arbeit von Wissenschaftlern, Studenten und