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ferner die vielfältigen Fragen der Er ziehung des sozialistischen Menschen und schließlich, wenn wir es insgesamt betrach ten, die Probleme der Verwirklichung der sozialistischen Demokratie auf immer höhe rer Stufe. Damit haben wir sofort die Ver bindung zu den politischen Grundfragen der gegenwärtigen Situation, besonders der Aufgabe des deutschen Volkes, den Mili tarismus und Revanchismus in West deutschland zu schlagen. Die Aufgabe unserer Forschungsgruppe, auf einen kurzen Nenner gebracht, besteht darin, die allgemeine These zu erhärten, daß die sozialistische Gemeinschaftsarbei ten den Schlüssel zur Lösung der entschei denden Aufgaben bildet, die in der gegen wärtigen neuen Etappe unserer Entwick lung vor uns stehen. Die sozialistische Ge meinschaftsarbeit ist eine objektiv not wendige, gesetzmäßige Erscheinung. Wir haben als Gesellschaftswissenschaftler unter dem uns gesetzten Thema zu begrün den, wieso das Wesen der sozialistischen Produktionsverhältnisse erfordert, die so zialistische Gemeinschaftsarbeit zum ent scheidenden Schlüssel zur Lösung unserer Aufgaben zu entwickeln. Die sozialistischen Produktionsverhältnisse sind Verhältnisse der kollektiven Zusammenarbeit und der gegenseitigen Hilfe. Vollendung des Auf baus des Sozialismus heißt deshalb nicht zuletzt, diese Wesenszüge unserer sozialisti schen Produktionsverhältnisse, die neuen Formen der kollektiven Zusammenarbeit und der gegenseitigen Hilfe, wie wir sie in den sozialistischen Forschungs- und Arbeits gemeinschaften und schließlich in den sozia listischen Brigaden finden, durchzusetzen. Um die Entwicklung zu fördern, sind die Formen und Methoden der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit zu untersuchen, die sich in der Praxis täglich neu herausbil den. Weiterhin haben wir die Verallgemei nerungen aus diesen Erscheinungen des täg lichen Lebens zu treffen, um die Durch setzung der sozialistischen Gemeinschafts arbeit in Qualität und Quantität zu be schleunigen. Diese allgemeinen Feststellungen gelten natürlich auch uneingeschränkt für unsere Forschungsarbeit. Wir stehen heute in der Forschungsarbeit vor neuen, vor ständig wachsenden Aufgaben, die wir — unter Si cherung eines maximalen Zeitgewinns — aur lösen können, wenn wir auch in der Forschungsarbeit zu neuen Methoden über gehen, wenn wir in der Forschungsarbeit die sozialistische Gemeinschaftsarbeit durchsetzen. Dabei gilt es, im gegenwärti gen Stadium der Entwicklung nicht nur gute Beispiele zu schaffen, sondern es geht heute darum, die sozialistische Gemein schaftsarbeit auf breitester Grundlage zu entwickeln. Damit will ich dem anderen Extrem kei nen Vorschub leisten, der bekannten Effekthascherei, die darin besteht, daß man sich an Zahlen berauscht, und mit der Fest stellung begnügt, daß hundert- und noch mehr Forschungsgruppen gebildet worden sind, ohne danach zu fragen, was dabei herauskommt. Es ist also in der gegenwär tigen Situation notwendig, sowohl Breiten arbeit als auch Tiefenarbeit zu leisten. Es war unter diesen Gesichtspunkten sehr richtig und notwendig, daß die Dele giertenkonferenz der SED-Parteiorganisa tion der Karl-Marx-Universität in ihrer Entschließung auf die sozialistische Ge meinschaftsarbeit in Forschung und Lehre orientierte. Insbesondere betrifft das die Gesellschaftswissenschaftler. Wir Gesell schaftswissenschaftler müssen durch eine planmäßige und organisierte Forschungs arbeit aufholen, und zwar gestützt auf so zialistische Kollektive. Dabei ist besonders notwendig, nicht nur Teilfragen zu bearbei ten. Der gegenwärtige Stand der Entwick lung stellt umfassende Themen. Für unsere Arbeitsgemeinschaft ist deshalb auch ein Themenkomplex festgelegt worden. Ich er wähnte bereits, daß wir die Wechsel beziehungen zwischen sozialistischer Ge meinschaftsarbeit und Leitungstätigkeit in Verbindung mit der Weiterentwicklung der sozialistischen Demokratie untersuchen. So haben wir also sowohl vom Thema her mit den Grundfragen der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit zu tun und gleichzeitig in der eigenen Arbeit die Grundsätze der Gemeinschaftsarbeit anzuwenden. Damit komme ich zur Struktur unserer Arbeitsgemeinschaft. Der komplexe Cha rakter unseres Themas machte von vornher ein notwendig, die Arbeitsgemeinschaft aus Vertretern verschiedener Fakultäten zu sammenzustellen. Die Arbeitsgemeinschaft setzt sich aus Vertretern der Philosophi schen Fakultät, der Juristenfakultät und der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät zusammen, um die Erforschung der Fra gen unter den verschiedensten Aspekten zu gewährleisten. Ferner haben wir uns be müht, in der ersten Zeit unserer Arbeit Studenten einzubeziehen. Das war sowohl für die Arbeitsgemeinschaft als auch für die Studenten von großem Nutzen. Ich darf hervorheben, daß sich die Zu sammenarbeit zwischen Philosophen, Juri sten und Ökonomen bestens bewährt hat. Es ist eine Tatsache, wie auch im Beschluß der Delegiertenkonferenz her vorgehoben wurde, daß im Bereiche der Gesellschaftswissenschaften leider