UNIVERSITATSZETTUNC ORGAN DERSED EARTEILEITUNG DIR KARL-MARX UNIVtRSIÖT E3* 2t6d8 19 10.1960 Wissenschaftliche Beilage Nr. 1/1960 Die Gemeinschaftsarbeit in der Forschung Überarbeitetes Protokoll der Konferenz des Akademischen Senats am 30. Juni 1960 (I) Aus der Begrüßungsansprache des Rektors der Karl-Marx-Universität, Prof. Dr. Georg Mayer Am Ausgang eines Studienjahres, das hohe Anforderungen an physische wie an die geistige Leistungsfähigkeit des Lehrkör pers stellte, uns mit einer Veranstaltung von der Art der unsrigen zu beschäftigen, bedeutet erfahrungsgemäß, unabhängig von dem Gegenstand, dem die gemeinsame Ge sinnung und Erörterung gilt, eine unge- wöhnliche Forderung. Wenn unbeschadet dieser Erkenntnis der Akademische Senat als oberstes Leitungs gremium unserer Universität in seiner Sit zung vom 3. Juni dieses Jahres im Anschluß an einen Bericht über den Stand der sozia listischen Gemeinschaftsarbeit an der Karl- Marx-Universität den Beschluß gefaßt hat, diese Arbeitsweise, die im Zuge unserer ge sellschaftlichen Entwicklung und der Ent wicklung der Wissenschaft selber ständig größere Bedeutung gewinnt, zum Gegen stand eines Erfahrungsaustausches in einem größeren Kreis zu machen, so leitete ihn dabei einmal die Einsicht in die Vorrangig keit und die Vordringlichkeit des Problems und zum anderen die Sorge, daß das er freulicherweise über dieses Thema in Gang gekommene Gespräch nicht zum Erliegen kommt, sondern daß vielmehr die Diskus sion über diesen Gegenstand in voller Breite in Fluß bleibt. Dabei darf ich namens des Akademischen Senats mit Genugtuungfeststellen, daß sich die Überzeugung von der Nützlichkeit, ja von der Notwendigkeit der neuen Stufe der wissenschaftlichen Zusammenarbeit, der so zialistischen Gemeinschaftsarbeit, auch im Bereich der Forschung immer mehr und mehr durchgesetzt hat, wofür die große Zahl von Forschungsgemeinschaften, die bereits an der Karl-Marx-Universität be stehen, ein beredtes Zeugnis ablegt. Höhere Verantwortung des einzelnen Referat von Prof. Dr. Walter Markov, Direktor des Instituts für allgemeine Geschichte Magnifizenz hatte die Freundlichkeit, die drei Eröffnungsredner sowohl zur Kürze anzuhalten wie auch als Referenten zu be zeichnen. Das erste will ich gern aufneh men, während ich zum zweiten einschrän kend sagen möchte, daß ich nur über Er fahrungen, die wir an unserer historischen Fachrichtung und speziell an meinem In stitut mit der sozialistischen Gemein schaftsarbeit gemacht haben, berichten will, um es anregend zur Diskussion zu stellen. Freilich beinhaltet schon die Nen nung der Fachrichtung ein gewisses Pro blem. ‘das wahrscheinlich bei anderen ge sellschaftswissenschaftlichen Disziplinen wiederbegegnet.