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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band 4.1960
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friedliche Koexistenz - Abrüstung - Bändigung der Militaristen Real, weil die Völker, weil wir es wollen Weitere Fragen und Antworten aus der großen Aussprache an unserer Universität über die Friedensinitiative der sozialistischen Staaten auf der 15. UNO-Vollversammlung Konkrete Schritte zur Abrüstung möglich? „Guten Tag. meine Herren, Haar schneiden bitte!" Nicht nur einmal wurde auf Fora und Versammlungen in den letzten Tagen und Wochen die Frage ge stellt, inwieweit es heute möglich ist, bei der Lösung des Abrüstungs problems voranzukommen. Bei den Physikern z. B. bezweifelte ein Freund, daß die UNO imstand sei, konkrete Beschlüsse zur weltweiten Abrüstung zu fassen, da sie nicht zu letzt durch die reaktionäre Rolle der VNO-Truppen im Kongo an Autori tät verloren habe. Im Folgenden fassen wir die Ant worten auf diesen Fragenkomplex, wie sie von Funktionären der Partei und der Massenorganisationen in den verschiedenen Aussprachen ge geben wurden, zusammen: Die UNO ist das. was man aus ihr macht, was die Völker aus ihr machen. Und in der Tat ist sie schon heute nicht mehr eine Abstim mungsmaschine der USA. Der Kampf der Völker um die Sicherung des Friedens und um nationale Frei heit, die Verschiebung des interna tionalen Kräfteverhältnisses zu Gun sten der Kräfte des Friedens und des Fortschritts, findet auch seinen Ausdruck in den Vereinten Natio nen. Durch die Aufnahmen der in diesem Jahr, dem „afrikanischen Jahr“, neu entstandenen National staaten Afrikas, die sich vom Kolo nialismus befreiten und eine aktive Politik der friedlichen Koexistenz betreiben, ist es mit einer Vor- machtstellung der USA auch in der UNO endgültig vorbei. Es ist schon von der Zusammensetzung der Voll versammlung her heute nicht mehr möglich, mit Zweidrittelmehrheit einen Beschluß zu fassen, der sich gegen die Interessen des Friedens und der Freiheit der Völker richtet, wie das z. B. noch bei der Unter stützung der USA-Aggression in Korea der Fall war. Solch ein Be- schluß wäre heute unmöglich. Die Ministerpräsidenten und die Staatsoberhäupter zahlreicher Staa ten sind dem Ruf und dem Beispiel Chruschtschows gefolgt oder sahen sich gezwungen, ihm zu folgen und nach New York zu kommen, und da mit wurde die diesjährige UNO-Voll versammlung zu einem Forum von höchster Autorität. Daran ist sichtbar, wie wenig es den USA nützte, die Pariser Gipfel konferenz mit ihren Provokationen zu verhindern. Im Gegenteil, das löste eine Welle von Protesten und wirksamen Aktionen gegen die Kriegstreiber in den USA und in Westdeutschland aus, die auch heute wieder auf den Tagungen der 15. UNO-Vollversammlung im Kreuz feuer der Kritik stehen. Die Aussich ten für den Abschluß von Abrü stungsvereinbarungen sind bedeu tend gewachsen. Zum Beispiel wird es den reaktionären Kreisen in den USA nicht mehr möglich sein, mit einem Eiertanz um die Fragen der Kontrolle die Weltöffentlichkeit über ihre wahren Absichten — nämlich nicht abrüsten und nur Spionage zu treiben — hinwegzutäuschen, nach dem die Sowjetunion den Spionage flieger Powers vom Himmel holte und damit die Forderung nach einem „offenen Himmel“ entlarvte. Völlig ohne Resonanz verklang Eisenhowers Rede vor dem Forum der Nationen; der Verlauf der UNO- Tagung wurde bisher und wird wei terhin von der Friedensinitiative der sozialistischen Länder bestimmt. Das erlaubt die Zuversicht, daß konkre tere Schritte zur Abrüstung, deren Notwendigkeit in diesem Jahr be sonders sichtbar geworden ist, von den Mitgliedern der Vereinten Na tionen empfohlen werden. Natürlich ist es mit einer Empfeh lung durch die Vereinten Nationen nicht getan; der Wille und der Kampf der Völker, die schon auf der Tagung deutlich zum Ausdruck kommen, sind es, die auch die Verwirklichung der Beschlüsse durchsetzen müssen, aber dieser Kampf hat heute wie nie zuvor eine reale Perspektive. Was bietet Sicherheit?? Kollege Markgraf fragte auf dem Forum der theoretischen Insti tute der Medizinischen Fakultät: „Das Militär ist ein gewisser Sicherheits faktor, was wird, wenn dieser weg fällt?“ Wann kann die Sicherheit eines Staates, auch des kleinsten, größer sein, als wenn in der ganzen Welt total abgerüstet ist, so wie es der von Ministerpräsident Chruschtschow in der UNO-Vollversammlung vor geschlagene Abrüstungsplan vor sieht? Gerade darin liegt das Große des sowjetischen Vorschlags, daß mi litärische Aggressionen, wie sie ge genwärtig von den imperialistischen Mächten noch immer angestrebt werden, unmöglich sind und der Frieden der Welt nicht mehr gefähr det werden kann. Bereits die in der ersten Etappe vorgesehenen Maß nahmen würden für alle Völker eine weit größere Sicherheit ge währleisten, als die Beibehaltung des jetzigen Zustandes. Heute ist es offensichtlich, daß die Politik des USA-Imperialismus, am Rande eines Krieges zu balancieren und dabei einen Atomkrieg vor zubereiten, die Sicherheit aller Völ ker gefährdet. Dem entgegen würde die allgemeine und vollständige Ab rüstung in der ganzen Welt Sicher heit für alle Völker schaffen. Die größte Gefahr für den Frie den und die Sicherheit der Völker Europas geht von dem westdeut schen Militarismus aus. Die Hitler generale proklamieren in ihrer so genannten Denkschrift die totale Kriegsvorbereitung und Militarisie rung des gesamten Lebens. Ihr Griff nach der Atombombe und ihre re vanchistischen Kriegspläne gefähr den vor allem auch das Leben der Menschen in Westdeutschland selbst. Deshalb ist die Bonner Armee kein Sicherheitsfaktor sondern eine ernste Gefahr auch für die westdeutsche Bevölkerung. Die Denkschrift unserer Regierung an die UNO-Vollversammlung ist darauf gerichtet, diesen Gefahren herd zu beseitigen und damit die Sicherheit in Europa zu gewähr leisten. Sicherheit ist nicht dort ge geben wo Atomraketen in Händen wahnwitziger Hitlergeneräle gegen das sozialistische Lager gerichtet werden, sondern wo der Militaris mus beseitigt ist Die UNO-Vollversammlung kann durch einen entsprechenden Be-*' Schluß beitragen, daß Deutschland zu einem Beispiel für die vollständige Abrüstung wird. Das wird die Auto rität der UNO gewaltig heben. Sollte ein solcher Schritt vor der allgemei nen Abrüstung in der ganzen Welt erfolgen, könnte die Sicherheit Deutschlands durch die UNO ge währleistet werden. Abrüstung und Kontrolle Hinzu kommt, daß heute alle Dele gationen mehr denn je dem Willen der Weltöffentlichkeit Rechnung tra gen müssen. Wenn auch der USA- Vertreter Lodge die Abrüstung als einen von 80 Tagesordnungspunkten der 15. UNO-Vollversammlung be handelt wissen wollte, so sind doch nichtsdestoweniger die Beseitigung des Kolonialsystems und die allsei tige und allumfassende Abrüstung die Probleme, die der 15. General versammlung den Stempel aufdrük- ken. Oberarzt Dr. Naumann stellte auf dem Forum im Institut für Medi zinische Mikrobiologie die Frage, wie in den Abrüstungsverhandlungen weiter zu kommen sei, da sie bisher vorwiegend an der Frage der Kon trolle gescheitert seien Aus den bisherigen Verhandlun gen lassen sich zwei Standpunkte formulieren. Einmal die Ansicht, konkrete Abrüstungsmaßnahmen festzulegen und eine wirksame Kon trolle darüber durchzuführen. Das ist die Haltung der Sowjetunion und Mas mub dia U.Z lasan Stand der Pressewerbung: Wo bleibt die Verwaltung? Die Kritik in der letzten Ausgabe der „Universitätszeitung“ an den Philosophen hat geholfen. Bis zum 3. Oktober haben sie 63 Prozent des Werbesolls für die UZ und 60 Prozent für das ND erreicht. In einer Woche wollen sie 100 Prozent bei der UZ-Werbung geschafft haben. Die Spitzengruppe in der Werbung für die „Universitätszeitung“ bil den zur Zeit folgende Grundorganisationen: Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät 102,3 Prozent Institut für Pädagogik 88,0 Prozent Juristenfakultät 80,1 Prozent Franz-Mehring-Institut 65,3 Prozent Institut für Philosophie 63,0 Prozent In der ND-Werbung führen die Chemiker mit 313 vor den Physikern mit 126 und den Juristen mit 110 Prozent. Die schlechtesten Grundorganisationen in der Werbung für die „Uni versitätszeitung“ sind: Medizinische Fakultät 9 4 Prozent Verwaltung 14,8 Prozent Veterinärmedizinische Fakultät 23,8 Prozent Da diese Grundorganisationen auch in der Werbung für das ND am Ende zu finden sind, liegt es offensichtlich daran, daß ih den Partei leitungen die Bedeutung der sozialistischen Presse nicht erkannt Und mit ihr nicht gearbeitet wird. Wie ist es sonst zu erklären, daß in der Verwaltung bisher nicht ein Abonnent für das ND geworben wurde? Die Parteileitungen dieser wie aller anderen Grundorganisationen, die noch weit vom gesteckten Ziel entfernt sind, sollten unverzüglich Maß nahmen ergreifen, um schneller in der Pressewerbung voranzukommen. der anderen sozialistischen Staaten. Ihr gegenüber steht die Auffassung der Regierung der USA und ihrer NATO-Partner, faktische Maßnah men der Kontrolle, aber nicht der Abrüstung zu beschließen. Also auf der einen Seite Abrüstung mit Kon trolle und auf der anderen Kontrolle ohne Abrüstung. Natürlich ist die Kontrolle der Ab rüstungsmaßnahmen eine wichtige Frage. Aber nicht deshalb sind die bisherigen Abrüstungsverhandlun gen steckengeblieben, sondern weil die USA keine Abrüstung, wohl aber ein e legalisierte Spionage haben wollten. Das von der Sowjetunion vor geschlagene Programm der totalen und allseitigen Abrüstung würde auch das Mißtrauen zwischen den Staaten beseitigen und eine wirk same Kontrolle gewährleisten, denn in einer Welt ohne Waffen gäbe es auch keine militärischen Geheim nisse mehr, deren Kenntnis ein Geg ner ausnützen könnte. In diesem Zusammenhang sei auf den Passus in der Denkschrift un serer Regierung zur Abrüstungsfrage hingewiesen, daß dem Kontrollorgan außer den Vertretern der Parlamente auch Vertreter der Gewerkschaften und anderer Massenorganisationen, wie Frauen- und Jugendverbände, angehören sollen. Einen großen Schritt vorwärts in den Abrüstungsverhandlungen wäre die Teilnahme neutraler Staaten, wie sie von Genossen Chruschtschow vorgeschlagen wurde, und von den sozialistischen und den neutralen Staaten, so u. a. von Präsident Su- karno, auf der UNO-Vollversamm lung, unterstützt wird. Um in der Abrüstung voranzu kommen, muß die UNO-Vollver- Sammlung, wie Genosse Chru schtschow forderte, „diejenigen zur Ordnung rufen, die die Lösung des Abrüstungsproblems behindern und versuchen, sachliche Verhandlungen über die Abrüstung durch leeres Herumgerede zu ersetzen.“ Der Bonner Staat auf der Anklagebank Die Sprecher zahlreicher Staaten brandmarken vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen die Atomrüstungs- und Revanchepolitik der westdeutschen Militaristen / Vorschläge der DDR zur totalen Ab rüstung in Deutschland im Einklang mit dem Willen der Völker N. S. CHRUSCHTSCHOW: „Die internationalen Widersprüche, die ein Erbe des zweiten Welt krieges sind, sind noch immer nicht gelöst. Hier steht an erster Stelle der Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland und auf dieser Grundlage die Lösung der brennenden Westberlinfrage. Wenn der Friedensvertrag mit Deutsch land bis jetzt noch nicht ab geschlossen ist, so haben das Adenauer: „Ich wußte ja nich, dat wir bereits einen festen Sitz in der UNO-Vollversammlung haben, Herr von Brentano!“ voll und ganz die Regierungen der Westmächte auf dem Ge wissen . . . Dadurch bleibt die Lage in Europa unsicher und birgt die Gefahr scharfer Kon flikte in sich. Am meisten kön nen sich über das Ausbleiben des Friedensvertrages die re vanchistischen und militaristi schen Kräfte Westdeutschlands freuen. Sie benutzen das, um Schritt für Schritt ihre für den Frieden gefährlichen Ziele zu erreichen. Als der Krieg in Korea im Gange war und sich die Beziehungen zwischen den Großmächten verschärften, Stellten diese Kräfte die Frage der Schaf fung der Bundeswehr und hatten damit Erfolg. Und jetzt erleben wir, wie die herrschenden Kreise der deutschen Bundesrepublik aktiv wer den, sie hoffen, daß der jetzige gespannte Augenblick es ihnen ermög licht, sich Raketen und Kernwaffen in die Tasche zu stecken.“ ANTONIN NOVOTNY: „Noch im Juli 1957 hat Adenauer in Kiel behauptet, daß er keinerlei Atomwaffen wünscht. Jetzt ist von diesen Beteuerungen nichts übrig geblieben. Im August dieses Jahres hat die Bundeswehr in einer provo katorischen Denkschrift die beschleunigte Aufrüstung mit Kernwaffen gefordert, und diese Forderung geht von denselben Generalen aus, die im Generalstab Hitlers Überfälle auf friedliche Länder vorbereiteten und führten. Der Weg des deutschen Militarismus zur Vorbereitung eines Krieges ist daher unter Adenauer der gleiche wie vor dem ersten und dem zweiten Weltkrieg . . . Alle, denen die Geschicke des Welt friedens teuer sind, müssen daher energische Maßnahmen ergreifen, um den in Westdeutschland entstehenden Herd eines neuen Krieges zu beseitigen.“ FIDEL CASTRO: brandmarkte scharf die Bonner Kriegstreiber und die Unterstützung Bonns durch die USA. Er erinnerte in diesem Zusammenhang daran, daß Millionen Menschen in den faschistischen Konzentrationslagern ums Leben kamen. Die Verantwortlichen für diese Massenmorde neh men heute wieder einflußreiche Positionen in der Bonner Bundeswehr ein. J. B. TITO: „Jugoslawien ist zutiefst beunruhigt über das Wiederaufleben des deut schen Militarismus in der Bundesrepublik ... Es laden alle eine schwere Verantwortung auf sich, die diese Tendenzen fördern oder begünstigen . . .“ WLADISLAW GOMULKA: „Man muß mit der Fiktion Schluß machen, daß die DDR nicht bestehe, ein Staat, der sich entwickelt und festigt, der bei sieh die‘Quelle des aggressiven Militarismus liqui dierte, der allen territorialen Ansprüchen entsagte, eine Poli tik des Friedens durchführt, deren Ausdruck das Programm der Abrüstung in beiden deut schen Staaten ist, das kürzlich zu Händen des UNO-General- Sekretärs abgegeben wurde.“ Der Versuch des britischen Pre miers Macmillan, die Bonner Machthaber in Schutz zu neh men, ist völlig zusammen gebrochen. Unter anderem mußte er sich vom Außen minister der CSSR, Vaclav Da vid, sagen lassen, daß die Stel lungnahme Macmillans zum deutschen Militarismus an die Politik des britischen Ministerpräsidenten Chamberlain vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges erinnert. Bonn ist und bleibt der Angeklagte der Völker. Die deutschen Militaristen sind nicht reinzuwaschen. Die DDR verkörpert das friedliche Deutschland. Gewaltverzicht ohne NATO-Austritt? Ist ein Gewaltverzicht zwischen beiden deutschen Staaten und gegen über dritten in der ersten Phase der Abrüstung in Deutschland sinnvoll, während Westdeutschland noch der NATO angehört? Ein solches Abkommen ist deshalb schon in der ersten Etappe möglich, obwohl erst für die dritte Etappe der Austritt aus den Militärpakten, der Austritt Westdeutschlands aus der NATO vorgesehen ist, weil es auch im Interesse einer Reihe von NATO-Staaten, z. B. Englands, Ita liens u. a. liegt — dessen Regierun gen dem Ausscheiden Westdeutsch lands aus der NATO nicht sofort zu- stimmen würden — daß dem Bon ner Staat Gewaltanwendung durch eine völkerrechtlich verbindliche, spezielle Erklärung verboten wird; Eine Reihe NATO-Staaten sehen mit Besorgnis auf das wachsende militä rische Potential in der Hand der westdeutschen Militaristen und haben kein Interesse daran, sich von ihnen in einen dritten Weltkrieg hineinzerren zu lassen. Eine Verzichterklärung der beiden deutschen Staaten auf Gewaltan wendung gegeneinander und gegen über dritten Staaten wäre so nicht nur ein juristisches Druckmittel gegenüber den westdeutschen Mili taristen, sondern gäbe z. B. auch die Möglichkeiten, die Revanchehetze zu ahnden und wird zur Verstärkung des Kampfes der Volksmassen gegen die Gewaltideologie und -politik der westdeutschen Militaristen und Re vanchisten führen.
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