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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band 4.1960
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Zu den Parteiwahlen 1960 Ergebnis der Auseinandersetzungen bei Historikern: Planerfüllung - Maßstab der Parteiarbeit Parteigemäße Atmosphäre Die Historiker der Deutschen De mokratischen Republik haben die hohe Aufgabe zu erfüllen, die Frie densoffensive der Arbeiterklasse und aller fortschrittlichen und friedlieben den Kräfte in Westdeutschland zu unterstützen und so zur Realisierung des grandiosen Siebenjahrplanes bei zutragen. Das erfordert eine neue Qualität der Arbeit. Das erfordert die Mitarbeit aller Genossen der Grund organisation Historische Institute als Gesamtheit, Aber ohne eine klare politisch-ideologische Basis ist die Er höhung der wissenschaftlichen Er gebnisse und ihres unmittelbaren Einwirkens auf den politisch-ideo logischen Kampf der Partei nicht möglich. Genosse Walter Ulbricht, der auf dem 0, Plenum des ZK unserer Par tei die hohen Ziele des Siebenjahr planes begründete, unterstrich das mit aller Eindringlichkeit. „Es kommt jetzt darauf an, daß die Parteiorgani sationen unversöhnlich gegen alle Unzulänglichkeiten und Fehler, die bei der Durchführung der gestellten Aufgaben auftreten, kämpfen und durch ihre zielstrebige Parteiarbeit der Selbstzufriedenheit und Sorg losigkeit in der Arbeit von Staats- und Wirtschaftsorganen keinen Platz mehr lassen.“ Diese zielstrebige Arbeit zur Lö sung der Aufgaben des Siebenjahr planes wurde bei uns an der Grund organisation durch wesentliche Män gel in der Parteiarbeit behindert. Einige Genossen hatten die Tatsache unterschätzt, daß der Klassengegner mit allen schmutzigen Mitteln ver sucht, unseren Aufbau zu sabotieren. Die Prinzipien der revolutionären Wachsamkeit wurden vernachlässigt. Andere Genossen waren durch ge wisse Erfolge in ihrer Arbeit selbst zufrieden geworden, übten nicht mehr im nötigen Maße Kritik und Selbstkritik, so daß sich eine Atmo- späre des Versöhnlertums und des faulen Liberalismus breit machen konnte. Ein Kardinalmangel, die un zulässige Trennung von Wissenschaft und Politik, wurde nicht energisch bekämpft. Es traten Meinungen auf, daß Diskussionen und Auseinander setzungen im Sinne der marxistisch- leninistischen Kritik und Selbstkritik uns bei der Realisierung der wissen schaftlichen Aufgaben hindern wür den, Durch diese unparteigemäße Atmosphäre, die der Klassengegner bewußt ausnutzte, wurde die Kraft unserer Parteiorganisation wesentlich beeinträchtigt. Die Parteileitung sah ihre Haupt aufgabe darin, die politisch-ideo logische Atmosphäre grundlegend zu verändern. In allen Parteigruppen der Wissenschaftler und Studenten wurden daraufhin prinzipielle Aus einandersetzungen über die ideo logischen Mängel in der Parteiarbeit geführt. Diese Diskussion hatte das Ziel, das Verhältnis der Genossen zur Partei in Ordnung zu bringen, in alle Gruppen eine konsequente Atmosphäre der Kritik und Selbst kritik hineinzutragen und alle Er scheinungen eines faulen Liberalis mus und des Versöhnlertums zu be seitigen. Im Mittelpunkt standen die Auseinandersetzungen mit Erschei- Mit dem kalten Krieg geht es zu Ende. Er wird nicht abgelöst durch den heißen Krieg, wie es Adenauer, Strauß, Schröder, Oberländer und Konsorten gern möchten, sondern er muß der immer breiter werdenden internationalen Verständigung wei chen. Daß dies in erster Linie auf die Friedenspolitik der Sowjetunion zu rückzuführen ist, darüber kann heute niemand mehr hinweggehen. Der Beschluß des Obersten Sowjets über die Verringerung der sowjetischen Streitkräfte um ein Drittel und die Vorschläge des Genossen Chru schtschow zur weiteren Minderung der internationalen Spannungen und für die Tagesordnung der Gipfelkon ferenz bestätigen dies- erneut mit allem Nachdruck. Die ersten Stimmen aus Washing ton, London, Paris und anderen Städten stehen unter dem Eindruck der neuen sowjetischen Friedens initiative und beweisen zugleich, daß immer mehr Politiker der kapitali stischen Länder zu begreifen begin nen, daß der Weg des friedlichen Nebeneinanderbestehens, den die So wjetunion seit der Großen Sozialisti schen Oktoberrevolution verfolgt, dem Weg des Krieges vorzuziehen ist. Die Bonner Kriegstreiber sind alles andere als darüber erfreut. Ihre ganze Politik ist darauf gerichtet, die fortschreitende internationale Ver ständigung zu torpedieren. Adenauer hat bei seinem provokatorischen Be such in Westberlin die Katze aus dem Sack gelassen. Wie sagte er doch? „Sie glauben gar nicht, wie dünn die Decke ist, auf der wir stehen.“ Ja, Herr Adenauer, ausnahmsweise ha ben Sie die Wahrheit gesagt, und auch Ihre Angst war spürbar, daß in dem Maße, wie das Eis des kalten Krieges schmilzt, diese Decke immer dünner wird. nungen des Revisionismus. Es gab eine Reihe von Genossen, die die Von Heinz Schmidt, Stellvertreter des Ersten Sekretärs der UPL revisionistische Gefahr und den anti- revisionistischen Kampf der Partei für unsere Grundorganisation unter schätzten. Die Diskussionen zeigten den ganzen Ernst der Lage und öffneten den Genossen die Augen über die schweren politischen Ver säumnisse, die sich unsere Grund organisation gerade in dieser Haupt aufgabe der internationalen Arbeiter bewegung hat zu Schulden kommen lassen. In der Parteiversammlung vom 15, 1. 1960 konnte die Parteileitung in ihrem Bericht feststellen, daß die Auseinandersetzungen in den Grup pen der Wissenschaftler und Studen ten über die Fehler in der Ver gangenheit und deren Ursachen im wesentlichen zum Abschluß gebracht worden sind. Die Grundorganisation, die sich jetzt mit aller Kraft nach vorn orientiert, hat aus den Ausein andersetzungen folgende Schlußfolge rung gezogen: Die Parteiorganisation wird ihren Aufgaben im ideologischen Kampf und in der wissenschaftlichen Arbeit nur dann gerecht, wenn marxistisch-leninistische Kritik und Selbstkritik an die Stelle von faulem Liberalismus und Versöhnlertum treten. Alle Genossen müssen ein auf richtiges und ehrliches Verhält nis zur Partei haben und alle ihre Kräfte für die Durchführung der Parteibeschlüsse einsetzen. In der - Parteiorganisation muß die politisch-ideologische Er ziehung der Wissenschaftler und Stu denten auf ein höheres Niveau ge hoben werden. Nur so ist es möglich, Erscheinungen der politisch-ideo logischen Inaktivität, die es bei einem' kleinen Teil der Genossen gibt, schnellstens zu überwinden. Die Parteiorganisation muß wei terhin einen entschiedenen Kampf gegen die Trennung von Wissenschaft und Politik führen. Die Ueberwin- dung derartiger falscher Auffassun gen ist ein wesentlicher Bestandteil des Kampfes gegen den Revisionis mus. Dazu gehört die Auseinander setzung mit Erscheinungen der Unter. Schätzung des Klassenkampfes an der Universität, sowie der Selbstzufrie denheit und der Ueberheblichkeit. © Alle Genossen müssen mit dem Bewußtsein erfüllt werden, daß sie durch ihre wissenschaftliche und politische Arbeit in der gesellschaft lichen Praxis für die Durchsetzung der führenden Rolle der Partei beim Aufbau des Sozialismus zu kämpfen haben. Der Parteiorganisation erwachset! in den bevorstehenden Parteiwahlen verantwortungsvolle Aufgaben. Es geht in erster Linie darum, daß alle Genossen beweisen, daß sie an Hand der Auseinandersetzungen die rich tigen Lehren für ihre praktische Ar beit gezogen haben und daß sie mit allen Mitteln für die Durchsetzung der nationalen Grundkonzeption in Lehre, Forschung und Studium kämpfen. Manfred Kossok, Hans Piazza 2is April 1960 Anden an der Karl- ‘2Mars-Universität die Neuwahlen in den Parteigruppen, Grundorgani sationen und Fakultäten sowie der Universitäts-Parteileitung statt. Die Parteiwahlen werden Zeugnis davon ablegen, inwieweit es den einzelnen Grundorganisationen ge lungen ist, die Wende zur konkreten Führungsarbeit zu vollführen. An Hand der Ergebnisse in Lehre und Forschung und bei der Ausbildung und Erziehung der Kader gilt es zu messen, ob die Parteiarbeit erfolg reich war und mit welchen Metho den diese Erfolge erzielt wurden. Die sorgfältige und kritische Analyse der gesamten- Parteiarbeit wird uns Aufschluß geben über den politisch- ideologischen Stand der Parteiorga nisation an der Karl-Marx-Universi tät, dessen Auswertung die prin zipielle Klärung der Fragen ein- schließt. Es gehf daher in der Wahl kampagne nicht nur darum, den ge genwärtigen Stand einzuschätzen, sondern ' die vor uns stehenden Aufgaben zu konkretisieren und ihre Erfüllung zu organisieren, Am Mittelpunkt der Parteiwahlen J muß die Frage stehen: Wie erfül len wir den Siebenjahrplan? Die ge samte Tätigkeit unserer Parteiorga nisation muß darauf gerichtet sein, weitere Fortschritte auf dem Wege zur sozialistischen Universität ZU er zielen. Deshalb sind alle Kräfte auf die Verwirklichung des Perspektiv planes der Karl-Marx-Universität zu konzentrieren. Es geht jetzt darum, im Kampf um ein höheres wissenschaftliches Niveau in Lehre und Forschung schneller voranzukommen, um auf entscheidenden Gebieten das Welt niveau zu erreichen und mitzu- bestimmen; eg gilt die Ausbildung wissenschaftlich qualifizierter und von der Sache de® Sozialismus über zeugter Fachleute zu verbessern und unwissenschaftliche Theorien und Anschauungen konsequenter zu be kämpfen. Zur besseren Erfüllung der Lehraufgaben ist darauf hinzuwir- ken, daß die Lehrpläne den Anfor derungen der sozialistischen Praxis in der Perspektive der einzelnen 'Fachgebiete entsprechen. Es kommt auf dem Gebiet der Lehre vor allem auf eine inhaltliche Verbesserung der Ausbildung an. Bei der inhalt lichen Ueberprüfung und Verände rung des Lehrstoffes sowie der Lehr methoden sind die fortgeschritten sten Erfahrungen der Sowjetunion, der anderen sozialistischen Länder und der Universitäten der’ DDR stärker auszu werten. "ie gründliche Auswertung der • Beratung des Forschungsrates in Leipzig wird uns helfen, die For schungsarbeit an der Universität weiter zu verbessern und die Haupt- entwicklungslinie bis 1975 festzu legen. Die Zweckforschung — die insgesamt einer Erweiterung bedarf — muß sich prinzipiell auf die Lö sung von Aufgaben des Siebenjahr- planes konzentrieren. Auch der Zu stand der Grundlagenforschung ist gründlich zu untersuchen, und ent sprechend den Beschlüssen von Par tei und Regierung sind konkrete Festlegungen für die Richtung der Grundlagenforschung auf dem jewei ligen Fachgebiet zu treffen. Der Perspektivplan der Karl- - Marx-Universität sieht auch eine wesentliche Erhöhung der Lehr kräfte bis 1965 vor und darum haben die Grundorganisationen die Pflicht, der schnelleren Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses grö ßere Aufmerksamkeit zu widmen. Die Erziehung des wissenschaftlichen Nachwuchses muß so erfolgen, daß er in seiner Arbeit die Einheit von ..Lehre und Forschung verwirklicht, All diese Fragen, die im Mittel punkt unserer Wahlkampagne stehen, werden wir selbstverständ lich gründlicher einschätzen und lösen können, wenn wir die partei losen Wissenschaftler, die Arbeiter und Angestellten und die in den de mokratischen Parteien organisierten Angehörigen der Karl-Marx-Univer- sität in die Vorbereitungen einbe ziehen, wenn wir uns mit ihnen aus tauschen und ihre Gedanken und Vorschläge mit berücksichtigen. Die Verwirklichung der gemeinsam erarbeiteten Aufgaben im Perspek tivplan und die Klarheit über die politische Bedeutung dieser Auf gaben im Kampf gegen die Kriegs bestrebungen der Militaristen und Revanchisten in Westdeutschland ist dafür ein guter Ausgangspunkt. Tie Vorbereitung der Partei wah- • muß auch einschließen, die Bedeutung der sozialistischen Ge meinschaftsarbeit zu erläutern, ihre Unterschätzung zu überwinden und neue Gemeinschaften zu bilden. Da bei ist zu beachten, daß für die Bil dung von Gemeinschaften die Klar heit über die Aufgabenstellung und ihre Bedeutung im Siebenjahrplan die wesentlichste Voraussetzung ist. Unter den Studenten kommt der Bewegung „Gruppe sozialistischer Studenten“ eine große Bedeutung zu. Es ist notwendig, daß die Gruppen sozialistischer Studenten noch besser um höhere Lernergebnisse ringen und den Kampf um die praxisver bundene Aneignung höchsten Wis sens führen, Es ist Klarheit dar über zu schaffen, daß die Studien gruppenarbeit das selbständige und tiefgründige Studium nicht ersetzt, sondern geradezu fördert und weiter- entwickelt. Die Erfüllung der immer größer werdenden Aufgaben beim sozia listischen Aufbau verlangt ein üm- fassendes smarxitischzleninistisches Wissen jedes Genossen und der Lei tungen, sie verlangt exakte Kennt nisse auf den speziellen Fachgebie ten. Die Parteiwahlen müssen dazu beitragen, in der ganzen Partei organisation eine Atmosphäre des Lernens zu schaffen. Gegen alle Er scheinungen der Oberflächlichkeit und der Selbstzufriedenheit ist ein energischer Kampf zu führen. Die gründliche Analyse der Lage auf den einzelnen Gebieten, die Ver allgemeinerung der besten Erfah rungen und eine enge Zusammen arbeit mit allen Genossen und Par teilosen werden den Parteileitungen Die Wurzel des Antisemitismus Die Imperialisten und Militaristen in Westdeutschland versuchen mit allen Mitteln, der Welle der inter nationalen Verständigung und Ent spannung entgegenzutreten. Aus die sem Grunde versuchen sie, in West deutschland eine nationalistische und „Aber meine Herren — das muß ein Irrtum sein," Aus „Frankfurter Rundschau“ chauvinistische Welle zu entfalten und heben den Antisemitismus wie der in den Sattel. Die letzten Ursachen für das Auf treten faschistischer Tendenzen in Westdeutschland liegen im imperia listisch-militaristischen System be gründet. W. I. Lenin verwies bereits darauf, daß Imperialismus Reaktion auf der ganzen Linie bedeutet und zum ständigen Abbau bürgerlich demokratischer Freiheiten führt. Im perialismus und Militarismus sind daher gesetzmäßig die Tendenz zum Faschismus eigen. Die klerikal militaristische Ideologie reicht den Bonner Machthabern zur Durchfüh ¬ rung ihres starren Kurses nicht mehr aus und sie bedienen sich des halb immer mehr der offenen, bru talen faschistischen Ideologie. Dabei wird versucht, auch in an deren kapitalistischen Ländern fa schistische “Elemente zu mobilisieren und antisemitische Ausschreitungen zu organisieren. Die gegenwärtig in Westdeutsch land auftretenden antisemitischen Exzesse sind also kein Zufall. Darüber können keine Beteuerungen Ade nauers, Brentanos, Schröders u, a. hinwegtäuschen. Der Antisemitismus ist keine neue Erscheinung. Der Hitlerfaschismus hat ihn zum System des Mordes an Millionen Menschen entwickelt. Aber der Antisemitismus ist viel älter. Stets nahm er in der nationalen Ver hetzung der Völker durch die herr schenden Ausbeuterklassen eine be sondere Stellung ein. Mehr als ein mal waren Judenpogrome in der Vergangenheit das Mittel, vom Er kennen und Wahrnehmen ihrer eigenen Interessen abzuhalten, Der Antisemitismus war stets ein Aus druck der Herrschaft der jeweils reaktionärsten Kreise, entsprang nie aus dem Volke, sondern wurde im mer künstlich erzeugt. Und neu ist auch nicht, daß die Urheber anti semitischer Ausschreitungen in der Oeffentlichkeit Krokodilstränen ver gießen und ihre angebliche Unschuld und Empörung beteuern. Die Bonner Herren erhoffen von der nationalistischen und antisemi tischen Welle, die eindeutig faschi stischen Charakter trägt, eine Stär kung ihrer Positionen. Aber das er weist sieh als ein Irrtum. Die Decke, auf der Adenauer und seine Helfers helfer stehen, wird dadurch nicht stärker. Welche Schichten bilden eigentlich diese Decke? Die Arbeiter, denen durch die Politik der Monopole der Brotkorb immer höher gehängt wird und denen dafür Feierschichten und schlechtere Sozialleistungen be schert werden? Die Bauern, von denen immer mehr durch die Groß- grundbesitzer und Großkapitalisten ruiniert werden? Die Intellektuellen, deren Arbeit für einen neuen Krieg mißbraucht wird, die obendrein von Adenauer als dumme Jungen behan delt werden? Oder vielleicht der Mittelstand, der ebenfalls unter der Steuerlast leidet, von den Monopolen geknebelt wird und dessen Interessen mit denen der Arbeiter verbunden sind? — Alle diese Schichten gehören nicht zu den Trägern des Adenauer- Regimes. Ja, zu der Decke, die das Bonner Kabinett trägt, gehören noch nicht einmal die kleineren und mitt leren Kapitalisten, die sich von der friedlichen Koexistenz mit Recht einen Aufschwung des Handels und der Wirtschaft versprechen. Was übrigbleibt, sind die Imperialisten und Militaristen und ihre Gefolgs leute aus der braunen Zeit, die nur zu gern wieder das Mordhandwerk ausüben möchten. Aber das sind dieselben Kräfte, die Urheber und Träger des Anti semitismus in Westdeutschland sind. Und es wird Zeit, endlich mit dem Spuk Schluß zu machen. Ein wich tiger Schritt dazu ist auch der Ab schluß eines Friedersvertrages mit beiden deutschen Staaten. Deshalb unterstützen wir auch aus diesem Grunde den Vorschlag des sowje tischen Ministerpräsidenten Chru schtschow, diese Frage auf der Gipfel konferenz zu beraten. Walter Sandring helfen, ihre Führungsarbeit zu ver bessern. Die neugewählten Leitungen müs sen so zusammengesetzt sein, daß die Lösung der ökonomischen Haupt aufgabe' gewährleistet ist; Deshalb müssen die fähigsten Genossen in die Leitungen gewählt werden, Die Parteiwahlen stellen große An forderungen an jeden Genossen. Ein jeder muß durch seinen persönlichen •Einsatz, durch sein Vorbild dazu bei- .tragen, das Ansehen - unserer Partei zu festigen und die Angehörigen der Karl-Marx-Universität noch fester mit der Partei zu verbinden. : Prof. Dr. Boenheim | I 70 Jahre gruppe lehrte, den Sieg des Sozia lismus. Für seine Arbeit als Arzt und tes Auftreten für die Sache des Sozialismus gebührt ihm unser Dank. Wir wünschen Ihm noch viele Jahre Gesundheit und Schaf fenskraft. j seine beispielhafte Wissenschaft- : liehe und politische Arbeit. : Als am letzten Sonntag Ge- ■ nosse Prof. Dr, Boenheim seinen S 70. Geburtstag beging, konnte er ; auf kampfreiche Jahrzehnte zu- ■ rückblicken und Wirklichkeit werden, sehen was ihn schon vor : über 40 Jahren die Spartakus- i Wissenschaftler, für sein aufrech- ; Im Namen der Parteiorganisa tion und aller Angehörigen der Karl-Marx-Universität übermit teln wir unserem Genossen Prof, Dr. Felix Boenheim die herzlich sten Glückwünsche zum 70, Ge burtstag, verbunden mit dem Dank für seine jahrzehntelange ; Tätigkeit als Arzt und Wissen schaftler und seinen aufrechten : Kampf gegen Militarismus und : Krieg und für die Ideen des Mar- ; xismus-Leninismus, Felix Boenheim gewann schon i in seiner Jugend die marxistische ; Veberzeugung, von der ihn nichts abbringen kann. Er ; stand zur Spartakusgruppe und ; trat gegen den imperialistischen i Raubkrieg auf, Nach dem ersten I Weltkrieg gehörte er als Mitglied ; der Bayrischen Räteregierung zu : den Vertretern der revolutionären : Arbeiterklasse. In der Zeit der ; Weimarer Republik besuchte er die ; junge Sowjetunion, studierte de- I ren fortschrittliches Gesundheits- i wesen und wandte seine reichen ; Erfahrungen als Direktor des Ber- ; liner Hufeland-Krankenhauses an. ! Der Terror und Druck der Nazis : zwangen Genossen Boenheim, ; gleich vielen anderen die Heimat ; zu verlassen. Aber auch in der : Emigration führte er die anti- i faschistische Arbeit weiter. ; Mit großem Aufbauwillen I kehrte er dann 1945 nach Deutsch- : land zurück und half tatkräftig ; beim Aufbau unserer Republik, i Seine Tätigkeit, zuerst als Direk- ; tor des Medizinisch-Poliklinischen ; Insituts der Karl-Marx-Universi- ; tät und -später als Direktor des ! Karl-Sudhoff-Instituts, war stets ; darauf gerichtet, das Neue zu för- • dern und ihm zum Durchbruch zu ; verhelfen. Neben der wissen- ; schaftlichen Arbeit fand er immer ; Zeit für eine aktive Teilnahme am ; gesellschaftlichen Leben und war : immer bereit, seine Erfahrungen ; jüngeren Genossen und Kollegen ; zu vermitteln. Er erfüllte die gro ßen Aufgaben — z. B. die Mit arbeit im Präsidium der Gesell schaft zur Verbreitung wissen- schaftlicher Erkenntnisse — genau sogut wie die tägliche Klein arbeit. So wurde Prof. Dr. Boen- heim zum Vorbild, das auch an dere mitriß. Die Verleihung des Vaterländischen Verdienstordens war ein Ausdruck des Dankes für Universitätszeitung, 21. 1. 1960, S. 3
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