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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band
Band 4.1960
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Zeichnung: Kreißig m Studenfensommen 19b0 b 45, izi 63 . Af wRs j ■ „Für uns alle ein voller Erfolg“ Seminargruppe 5 des 3. Studienjahres der Mediziner schrieb aus dem sozialistischen Studentenlager 26 Studenten packten zu Schwer war das dritte Studien jahr. Große Anstrengungen ver langte das Physikum von uns allen. Um so freudiger erwarteten wir die Ferien in diesem Jahr. Jeder ein zelne plante, wie er unvergeßlich und schöne Erlebnisse im Sommer 1960 gestalten könne. Der Aufruf unserer FDJ-Fakul- tätsleitung: „Jeder Jugendfreund be teiligt sich am Studentensommer 1960 im Jugendbereich des Bezirkes Leipzig!“ wurde in allen Gruppen unseres Studienjahres ausführlich diskutiert Auch in unserer Seminar gruppe wurde prinzipiell die Bedeu tung unseres Studentenlagers für den Sieg des Sozialismus in der Landwirtschaft dargelegt und von unserer Gruppe meldeten sich zwölf zur Teilnahme am sozialistischen Studentensommer. Als wir uns in Leipzig am 4. Juli zur Abreise trafen, war es trübe und bewölkt. Auch in Badrina empfing uns Regen und kühler Wind. Aber trotz diesen schlechten Wetters wa ren von unserer Seminargruppe alle zwölf Jugendfreunde in Badrina zum Beginn des Lagers erschienen. Die Jungen unserer Gruppe wurden zur Brigade drei im Zeltlager zusam mengefaßt und die Mädchen wurden in eine der zwei Mädchenbrigaden des dritten Studienjahres eingeglie dert. Nun nahm der sozialistische Stu dentensommer in Badrina seinen Anfang. Brigade 3 arbeitete in den ersten zwei Wochen auf der LPG „Ernst Thälmann“ in Badrina. Mit Fleiß und jugendlichem Schwung Major Kehl sprach vor Medizin-Studenten Am 14. Juli fand im Jugendzelt lager „Arthur Becker“ in Badrina ein Vortrag über das Thema statt „Die Rolle Westberlins als Spionage- und Agentenzentrum“. Major Kehl vom Ministerium für Staatssicherheit er läuterte vor den versammelten Me dizinstudenten die Aufgabe, die Westberlin in dem Netz amerikani scher und westdeutscher Geheim dienste spielt. Er zeigte an Hand von Fotos und Gegenständen wie die Mi litaristen in Westdeutschland mit allen Mitteln versuchen, den fried- lichen Aufbau in der DDR und den anderen sozialistischen Ländern zu stören. Sei es mit Versprechungen, Dro hungen oder Erpressungen — die Her ren vom C1C und anderen Agenten organisationen unternehmen alles, um Bürger unserer Republik, zu einem großen Teile auch Studenten und Intellektuelle, zur Republikflucht zu verleiten. Selbst auf wissenschaft lichen Tagungen in Westdeutschland versuchen sie, Agenten und Verbin dungsmänner für die Geheimarbeit zu finden. Major Kehl berichtete auch dar über, auf welch schändliche Weise man auch unter den Studenten un serer Universität Agenten für die Westberliner Geheimdienste finden wollte, indem man sie mit Lehr büchern aus Westdeutschland köderte. Veröilentlicht unter der Lizenz-Nummer 388 B des Presseamtes beim Ministerprä sidenten der DDR. - Erscheint wöchent lich. Anschrift der Redaktion: Leipzig C 1, Ritterstraße 2S, Telefon 17 71. Sekretariat App. 264. Bankkonto 203 203 bei der Stadt- und Kreissparkasse Leipzig. - Druck: Leipziger Volkszeitung, Leipzig C 1 Petersstelnweg is. - Bestellungen nimmt jedes Postamt entgegen. in Badrina: gingen wir an die Arbeit. Unsere Aufgabe war, die Gräben für eine Wasserleitung auszuschachten und zwei Abwasserleitungen fertigzu stellen. Weiterhin halfen wir beider Einzäunung der Hühnerfarm. Der Baubrigadier der LPG war mit un serer Arbeit sehr zufrieden. Mit unserer Arbeit in den ersten Tagen sicherten wir auch unser leib liches Wohl für den zweiten Teil des Lagers. Ausgiebig wurde über den Deutsch landplan des Volkes, den offenen Brief des ZK der SED an die SPD und die schändlichen Handlungen Belgiens im Kongo diskutiert. Viele Dolmetscher Die kulturelle Arbeit in unserem Lager beschränkt sich nicht nur auf einige zentrale Veranstaltungen, sondern besonders in den Seminar gruppen wird ein reges kulturelles Leben entfaltet. Hier einige Ausschnitte aus unse rem Kulturplan: Unser Chor (Slawisten und Dol metscher) nimmt am Lager teil. Er führt am 27. 7. eine öffentliche Chorprobe durch. Am Abend dessel ben Tages werden wir mit der Be völkerung ein Abendsingen auf dem Marktplatz veranstalten. An einem Abend tritt der Chor in dem Volks gut auf, in dem wir arbeiten. Der 26. 7. war der Wandertag des Lagers. Und in dieser Woche werden auch Gruppenwanderungen durchge führt. Die einzelnen Gruppen führen Buchbesprechungen durch. In der Gruppe 11/1 fand eine interessante Buchbesprechung über das Buch „Tinko“ von Strittmatter statt. Ein Brechtabend ist vorbereitet. Wir wollen Werner Lindemann zu einer Dichterlesung einladen. Außerdem findet ein Forum zu dem Buch „Brennpunkt Orient“ von Felkel statt, zu dem wir den Verfasser ein geladen haben. Die Gruppe 1(2 ge staltet einen Tucholsky-Abend. Stunden berieten wir auch über unsere wissenschaftliche Arbeit im kommenden vierten Studienjahr. Wir erarbeiteten eine neue Einteilung unserer Seminargruppe in Studien gruppen. Ein Termin am Beginn des kommenden Semesters, an dem wir einen netten Abend gemeinsam ver leben wollen, wurde festgelegt. In der dritten Woche unseres Auf- enthaltes im Lager leistete jeder un serer Freunde durchschnittlich zehn NAW-Stunden. Da wir nun am Ende unseres Som merlagers stehen, können wir freu dig feststellen, daß unser Lager für uns alle ein voller Erfolg war. Im Lager findet ein Fotowett bewerb mit dem Thema „Sozialisti scher Studentensommer 1960“ statt. (Die Ergebnisse werden wir unseren Lesern noch vorstellen. Die Red.) Am 23. 7. führten wir gemeinsam mit der Bevölkerung Belgerns ein Sport- und Kulturfest durch (Chor programm, Junge Talente stellen sich vor). Am 29. 7. findet unsere Ab schlußveranstaltung in Verbindung mit einem Lagerfeuer statt. Viele Gruppen führten bereits Kinobesuche durch und anschlie ßend sprachen sie über den Film (z. B. über „Eine Stadt in Alarm", „Rosen für den Staatsanwalt“) * Wir schlagen den Freunden in den anderen Studentenlagern vor, an den freien Abenden Liedersingen zu ver anstalten. Bei uns ist es schon zu einer Tradition geworden. Wenn es dunkel wird, finden wir uns auf dem Hof oder in unserer Turnhalle zu sammen und singen deutsche und ausländische Volkslieder. Jeder stimmt einmal an. Natürlich gibt es auch Soloeinlagen. Heute zum Sonn tag wird das Singen hin und wieder durch einen netten Gesellschaftstanz unterbrochen. Diese Abende sind bei allen Freunden sehr beliebt. Sie brauchen nicht worbersitet a wase Ein Ruf aus der LPG Niedergoseln war der Anlaß für unseren Einsatz. Am Vormittag unterrichtete der Rat des Kreises Oschatz unsere Lagerlei tung von der in dieser LPG eingetre tenen Situation. Nun mußte entschieden werden: Konnte die erbetene Hilfe beim Bau von Schweinehütten mit Automaten fütterung gegeben werden, um damit den Termin der Fertigstellung für den 31. Juli zu sichern? Dem stand der Tagesplan des Lagers mit Rotem Treff und Sport gegenüber. Die Lagerleitung entschied: Hier muß geholfen werden! Rasch wurden die organisatorischen Fragen geklärt, wie LKW-Transport und Bereitstellung der Arbeitsgeräte. Als wir 14.30 Uhr vom Mittagessen kamen, wurden die Freunde des 1. und 2. Studienjahres zusammen gerufen. Spontan gaben alle ihre Zu stimmung. Da die Arbeit keine gro ßen körperlichen Anstrengungen er forderte, nahmen auch die Freunde am Einsatz teil, die auf Grund ihres Gesundheitszustandes nicht dazu ver pflichtet waren. 15 Uhr fuhr ein „H3A“ mit uns auf der Baustelle ein. Zehn Mädel und 16 Jungen der Seminargruppen A5, A7, B5 griffen nun zu Schaufel, Kar toffelgabel. Schubkarre und Stampf latte. Unsere Aufgabe war es. bei den bereits halbfertigen Schweine- hütten die Zwischenräume der Lat- Aus der Lagerzeitung der Wifa-Studenten In der LPG „Emst Thälmann“, Stützpunkt Kleinragewitz, ist die Ar beit recht gut angelaufen. Die Freunde dringen dort darauf, daß der verantwortliche Leiter im Stütz punkt Kleinragewitz sich täglich über die in Kleinragewitz zu bringende Marktproduktion informiert, damit durch konkrete Zielstellungen die Planrückstände aufgeholt werden. * Wie man die Arbeit gut und schnell beginnen kann, zeigen u. a. die Freunde in Raitzen (B 3 und B 4). Sie gestalteten eine Wandzeitung, auf der zum Erfüllungsstand der Markt produktion Stellung genommen wurde, und setzten durch, daß täglich eine Arbeitsbesprechung mit ihnen durchgeführt wird. Gute Verbindung nahmen auch die Freunde in Luppe mit den Vertre tern der Gemeinde und dem LPG- Vorstand auf, um in die Arbeit der Genossenschaft Einblick zu erhalten. * Am ersten Durchgang des Sommer lagers in der Oberschule Oschatz •nehmen 65 Freunde teil. Am 15. 7. nahmen die A- und B-Gruppen die Prüfungsauswertung auf der Grund lage der von der Fakultätsleitung ausgearbeiteten Schwerpunkte • vor. Dabei wurde besonders in den Grup pen A 5 und A 7 versucht, die Ursa chen für die im 1. Studienjahr aufge tretenen Fehler und Mängel in der Prüfungsvorbereitung der politisch- ideologischen und insbesondere der Studiengruppenarbeit aufzudecken sowie die Lehrveranstaltungen einzu schätzen. Es wurden die als notwen dig erachteten Veränderungen disku tiert und die Schwerpunkte für die erste im neuen Semester durchzufüh rende Seminargruppenversammlung festgelegt. Gleichzeitig übernahmen die Freunde aus dem ersten und zweiten Studienjahr Patenschaften über die neuimmatrikulierten Stu denten, um besondere Schwierigkei ten bei der Anlaufzeit im Herbst schon jetzt auszuschalten. den. Sangesfreudige gibt es bei uns genug. Hannelore Härtel Studentenlager des Dolmet- sqherinstituts in Beigern Psychologen Vor einigen Jugendlichen der Ge meinde Grethen, Kreis Grimma, und dem 3. Studienjahr gestaltete das 1. Studienjahr einen „Wilhelm- Busch-Abend“ in der dortigen Turn halle. Mit recht viel Eifer hatten sich alle Freunde auf diesen Abend vor bereitet, und mit Stimmung und Humor wurden einige der schönsten Gedichte Wilhelm Buschs vorgetra gen. Höhepunkt der kleinen Veran staltung sollte die Aufführung der „frommen Helene“ werden. Die Vor bereitungszeit war recht kurz und so war bei allen Beteiligten das Lam penfieber verständlicherweise groß. Die „Tante“ wurde durdi ein ent sprechend geschnürtes Kissen um ca 40 Jahre älter gemacht. Onkel Nolte prahlte mit seiner aus einer Windel gefertigten Nachtmütze und Lenchen wurde mit Hilfe einiger „Laienfiga- ros“ durch das ganze Leben beför dert. Und so rollte auch das Spiel bis auf einige kurze Pausen vor dem oft mals herzlich lachenden Publikum aroarammaemäs ab tenwände mit Schälrinde zu füllen. Schnell war der Arbeitsablauf orga nisiert. Die einen beluden die Kar- ren mit dem Füllmaterial, andere karrten es heran und die nächsten füllten die Zwischenräume aus bzw. stampften es fest. Allen machte die Arbeit Spaß, und viele Scherzworte flogen dabei hin und her. In einer kleinen Verschnaufpause, die mit einem kräftigen Zug aus den inzwischen herangeschafften Bier- bzw. Limonadenflaschen eingeleitet wurde, ließen wir uns die Anlage er klären. In den zwölf Schweinehütten, die in zwei Sechserreihen gegenüberste hen. werden insgesamt 600 Schweine Platz finden. Diese große Anzahl wird durch Automaten mit Trockenfutter versorgt; die Trinkwasserversorgung geschieht ebenfalls durch „Selbst bedienung“. Als wir wieder an die Arbeit gehen, wird insgeheim abgeschätzt, ob wir die gestellte Aufgabe in der restlichen Zeit bewältigen können. Der Ehrgeiz läßt jeden Jugendfreund noch einen „Zahn“ zulegen. Der Erfolg: 17.30 Uhr ist die Arbeit beendet, alle Hütten wände sind mit Füllmaterial ver sehen. Wir haben in zweieinhalbstündiger Arbeit das geschafft, wozu die Ge nossenschaftsbauern mindestens noch zwei Tage benötigt hätten. Fast ideal pünktlich springen wir zur geplanten Zeit um 18 Uhr vor unserem Lager, der Oberschule Oschatz, vom LKW. Daß uns das Abendbrot diesmal besonders gut mundet, braucht nicht besonders be tont zu werden. Wir freuen uns. auf diese Weise einen kleinen Beitrag zur Erfüllung unserer ökonomischen Hauptaufgabe geleistet zu haben. Wolfgang Walther, Hellmut Leber, Seminargruppe A5 Das Haus des Schweigens Leipzig hat wahrhaft einen Ja nuskopf. Es ist die Stadt des Bu ches wie die Stadt der Musik. Die Universitätsbibliothek gehört zu ersterer, sie ist ein Haus des Schweigens. Ihr Element ist das Lautlose. Lautlos vollzieht sich die denkende und forschende Arbeit in ihren Räumen. Aber unsere Karl-Marx-Universität, dieses Kulturzentrum nicht nur Leipzigs, sondern auch für unsere Deutsche Demokratische Republik, wäre nicht die Universitas litterarum, wenn in ihr und in ihrem geisti gen Leben nur geschwiegen würde. Denn Universitas littera rum heißt nicht die Universalität der schweigenden Buchstaben, son dern die Universalität der Kultur. Was aber wäre die Kultur ohne das tönende Element, ohne das Leben der Musik und für die Mu sik, das schaffende und daran teilnehmende! Ihm dienen die strebenden, einsatzfreudigen und ernst um hohe künstlerische Lei stungen ringenden jungen Kräfte unseres Akademischen Orchesters, das auch schon einen kleinen An teil daran hat, den Namen Leip zigs als Stadt der Musik zu ehren, zu rechtfertigen und zu erhöhen. Es sollte wohl selbstverständlich sein, daß die Welt der schweigen den Vertiefung und die Welt der tönenden Erhöhung des kulturel len Lebensgefühls eine natürliche Synthese eingehen. Das dachte auch das Akademische Orchester, und so schien es ihm natürlich, die Mitarbeiter der Universitäts bibliothek, diese ernst schaffen den Schweigsamen, zu seinem frohen Schaffen der Töne als Teilnehmer einzuladen. Es bat sie, sich in eine Liste für ständige Be sucher der Akademischen Kon zerte einzutragen. Außerdem bat die FDJ-Hochschulgruppenleitung die FDJ-Leitung der Universitäts- Bibliothek, über den besten Weg zur Gewinnung der Freunde zum regelmäßigen Konzertbesuch zu beraten. Aber die Schweigenden schwiegen auch dieser Einladung gegenüber. Und womit keiner der strebenden und bereitwilligen Freunde der tönenden Kultur ge rechnet hatte: Die Liste kehrte mit einem Zettel, daß alle Mitar beiter der Universitäts-Bibliothek davon Kenntnis genommen hat ten, jedoch ohne eine einzige Be stellung zur FDJ-Hochschulgrup penleitung zurück. Die FDJ-Lei tung der Universitäts-Bibliothek hatte sich nicht die Mühe ge macht. darüber zu beraten, wie ihre Freunde auch auf dem Gebiet der musischen Erziehung einen Schritt vorankommen können; mit einem Namenszug, der die Kennt nisnahme bestätigte, war die An gelegenheit für sie erledigt. Sollte man nicht gerade von der Universitäts-Bibliothek aus ande res erwarten? Wir erwarten je denfalls hier zunächst eine Stel lungnahme. Ric. Universitätszeitung, 7, 1960, S. A Sport gehört wie in Badrina überall zum Lagerleben wie das tägliche Brot, und wenn es auch nur ein kleines Ballspiel vor den Zelten ist. Didilerlesung, Foloweltbewerb, Liederabende Vom kulturellen Leben in den Sommerlagern
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