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Beschluß des Senats meinischaft." die zukünftigen Mitarbeiter heute Dr. H, Ambrosius Universitätszeitung, 15. 6. 1960, S. 3 Zirkel reche sinnen buches stehen, die gewiß auch zahl- Impulse für weitere Diskus- über Probleme des Lehr und ihrer Verwertung in der Rolf Redlich, wissenschaftlicher Assistent am Zoologischen Institut, Abtei lung Trink-, Brauch- und Abwasserbiologie, bei der quantiiativen Bestim mung der im Wasser einer Talsperre lebenden Mikro-Organismen. Foto: Frotscher Im Rahmen der großen Aufgaben, die vor der Wissenschaft bei der Lö sung der im Siebenjahrplan gesetz ten Ziele und bei der Realisierung des Perspektivplanes der Karl-Marx- Universität stellen, kommt der Ent wicklung und der Förderung des wis senschaftlichen Nachwuchses eine be sondere Bedeutung zu. Sie ergibt sich daraus, daß .aus den Reihen unseres wissenschaftlichen Nachwuchses die Hochschullehrer hervorgehen müssen, die in den nächsten Jahren und Jahr zehnten an der Karl-Marx-Univer- sität benötigt werden. Mit der Entwicklung unserer Deut schen Demokratischen Republik wird die Zahl der Studierenden an den Hochschulen in den kommenden Jah ren rasch ansteigen. Für deren Aus bildung ist eine wesentliche Er höhung der Zahl der Hochschullehrer an unserer Universität sowie an an deren Hochschulen unbedingt erfor- derlich. Zur Lösung der großen Auf gaben in allen Bereichen des gesell schaftlichen Lebens werden darüber hinaus für Staat, Wirtschaft und Kul tur in ständig wachsender Zahl füh rende wissenschaftliche Kräfte erfor derlich sein. Um diese für die gesamte Entwick lung unserer sozialistischen Gesell schaft außerordentlich bedeutsame Aufgabe lösen zu können, müssen auch an unserer Universität Wege zur planmäßigen, schnellen und ver besserten Entwicklung des wissen schaftlichen Nachwuchses gefunden werden. Daraus erwächst den Hochschulleh rern der Karl-Marx-Universität die hohe Verpflichtung, für die rasche Ausbildung und Erziehung eines fachlich und politisch hochqualifizier ten Nachwuchses Sorge zu tragen. Andererseits erwartet der Senat von den Angehörigen des wissenschaft lichen Nachwuchses, daß sie alle Kräfte anspannen, um ihren gesell schaftlichen Auftrag — in kürzester Zeit zu höchster Qualifikation zu kommen — zu erfüllen. Die Nachwuchskräfte müssen zu Wissenschaftlern entwickelt werden, die unserem Arbeiter-und-Bauern- Staat treu ergeben sind und die Fähigkeit besitzen, Wissenschaft und Technik dem sozialistischen Aufbau dienstbar zu machen. Sie müssen rechtzeitig an die sozialistische Ge meinschaftsarbeit herangeführt wer den, besonderen Anteil an der Er ziehung unserer Studenten nehmen und über fundierte Kenntnisse des Marxismus-Leninismus verfügen. Deshalb beschließt der Senat: 1. Auf der Grundlage der Perspek tivpläne sind Kaderentwicklungspläne zu erarbeiten. Diese Kaderentwick lungspläne sollen beinhalten: a) Für den Zeitraum bis 1965 ist auf geschlüsselt auf die einzelnen Jahre und namentlich festzulegen, welche wissenschaftlichen Nachwuchskräfte der Karl-Marx-Universität so zu entwickeln sind, daß aus ihrem Kreis die notwen digen Berufungen und Ernennungen zu Hochschullehrern durchgpführt werden können. Darüber hinaus ist festzulegen, welche Kräfte aus den Akademieinsti tuten, dem Staatsapparat und der volkseigenen Wirtschaft zu gewinnen sind. Gleichzeitig ist festzulegcn, welche konkreten Maßnahmen zur Erreichung dieses Zieles notwendig sind. Termin: 30. 6. 1960 Verantwortlich: Dekane der Fakultäten b) Die Räte der Fakultäten erarbei ten einen Plan der Promotionen und Habilitationen für den Zeitraum bis 1965, in dem die durchzuführenden Pro motionen und Habilitationen pro Se ¬ in den vergangenen Monaten voll zog sich in unserer Landwirtschaft eine stürmische Entwicklung zu voll genossenschaftlichen Dörfern. Wir Genossen der Abteilung Marxismus- Leninismus der Landwirtschaftlichen Fakultät erkannten in Auswertung des 8. Plenums, daß wir unsere Auf gaben bei der Erziehung und Aus bildung sozialistischer Diplomland wirte nur erfüllen können, wenn wir selbst enge Verbindung zu den LPG haben und aktiv an der Lösung der Probleme der sozialistischen Land wirtschaft teilnehmen. So kamen wir zu dem Entschluß, daß alle Assistenten unserer Abtei lung einen achttägigen Praxiseinsatz in den LPG des MTS-Bereiches Dah len durchführen. Wie half uns dieser Einsatz, die Ausbildung und Erzie hung unserer Studenten zu verbes sern? Wir lernten eine Vielzahl der Pro bleme der LPG in den Dörfern ken nen. Wir sahen Widersprüche, die sich auf dem Lande entwickelt haben und deren Lösung jetzt erforderlich ist. Wir lernten Schwierigkeiten ken nen, die die LPG hemmen, schneller voranzukommen. Wir erlebten, wie sich das Neue auf dem Lande im Kampf gegen das Alte entwickelt, wie sich neue Beziehungen zwischen den Menschen äuf dem Lande her ausbilden. Dies ermöglichte es uns. die Ausbildung unserer Studenten, die Vermittlung des Marxismus-Leni nismus lebensnaher zu gestalten. Mehr noch: Unsere Studenten haben durch die neuen Formen des Studiums eine enge Praxisverbin dung, aber wir Assistenten kannten nach wie vor die Probleme der Pra xis zu wenig. Das führte dazu, daß unsere Studenten oft mit Fragen zu uns kamen, die wir dann defensiv beantworten mußten. Das Argument: „Das ist zwar theoretisch alles gut und schön, aber in der Praxis sieht die Sache anders aus“, ist ein typi sches Beispiel dafür. Der Praxiseinsatz als Anfang einer engen Verbindung zu den LPG wird uns ermöglichen, den Studenten offensiv zu erläutern, wie die poli- tische Arbeit der Partei, die Arbeit der Organe der Staatsmacht im Ort und im Kreis den LPG hilft, zu sozia listischen Großbetrieben zu werden, sich zu festigen, ihre Aufgaben zu erfüllen. Da wir unmittelbar bei der Lösung der bestehenden Aufgaben mithal fen, wie z. B. bei der Entwicklung des Wettbewerbs um den Titel „Bri gade der sozialistischen Arbeit“, kön nen wir besser zeigen, wie sich das Neue auf dem Lande entwickelt, wie die Genossenschaftsbauern durch ihr Handeln den Schritt vom „Ich“ zum „Wir“ vollziehen. So zeigte sich bei der Organisierung des Wettbewerbes eine große Bereitschaft der Genos senschaftsbauern zur Verbesserung der Arbeit, was sich in vielen Ver- besserungsvorschlägen, z. B. zur Ein führung der Kostenstellenrechnung. Verwirklichung des Prinzips des exakten Messens und Wiegens und nicht zuletzt in bedeutenden Produk- noch durch andere Aufgaben, die aus der Vergangenheit herüberreichen, gebunden sind. Immerhin ergab sich auch hier eine klare Perspektive, wo bei sich aber der vor einem Jahr für das gesamte Institut festgelegte Per spektivplan als in wesentlichen Punkten überholt zeigte. Gerade die für die Zukunft vorgesehene engere Bindung an die Medizin, die auch dem Perspektivplan des Gesundheits wesens entspricht, war darin noch nicht enthalten. Nachdem die einzelnen Arbeits gruppen so die Voraussetzungen ge schaffen hatten, wurde die erneute Zusammenkunft aller Mitarbeiter des Institutes zu einer fruchtbaren Aus sprache. Hier konnten auch grund legende Fragen des Lehrbetriebes, der notwendige Grad der Spezialisie rung im Biologiestudium u. a. sinn voll diskutiert werden. Die Perspek tivpläne der einzelnen waren nicht mehr das Primäre, sie waren durch die Perspektive des Kollektivs auf dem Mittelpunkt des Interesses ge- rückt worden und fügten sich ihr zweckentsprechend ein. Hier ergab sich aus der Praxis der oft in der Theorie gebrauchte Satz: „Die Zu kunft des einzelnen liegt in der Ge- Mitarbeiter soll. Diese mit der Dr. Sterba Leben trat. des Instituts erfassen . Arbeitsgruppe, die erst Berufung von Prof. als Institutsdirektor ins krankt noch daran, daß veröftentlicht unter der Lizenz-Nummer 388 B des Presseamtes beim Ministerprä sidenten der DDR. - Erscheint wöchent lich. Anscbrltt der Redaktion: Leipzig C 1 Ritterstraße 26, Teleron n 71. Sekretariat App. 264. Bankkonto 203 203 bei der Stadt- und Kreissparkasse Leipzig. - Druck: Leipziger Volkszeitung, Leipzig C 1 Petersstelnweg 19. - Bestellungen nimmt jedes Postamt entgegen. wissenschaftlichen Arbeit geben werden, solche Diskussionen an den Instituten und Abteilungen aber nicht ersetzen können. Das Studium beginnt mit den wichtigsten Kapiteln des 4. und 5. Abschnitttes des neuen Lehrbuches, die — wie die bisherigen Bespre chungen übereinstimmend hervorhe ben — zu den bedeutendsten des neuen Werkes gehören, weil sie zahlreiche neue Probleme behan deln, die erst durch die Praxis des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus in den letzten Jahren aufgeworfen wurden, weil sie eine Reihe wichtiger Fragen der marxi stisch-leninistischen Theorie erstma lig systematisch darlegen und von unmittelbarer Bedeutung für eine richtige Einschätzung der heute in der Welt vor sich gehenden gewal tigen Veränderungen und ihrer Per spektiven sind. gab es die geringsten Probleme. Hin zu kommt, daß diese Arbeitsgruppe eng mit der Praxis verbunden ist und in der Vertragsforschung mit Wasser wirtschaftsbetrieben und sozialisti schen Großbetrieben zusammenarbei- tet. So deutlich wie die Perspektive der Abteilung war auch die der ein zelnen Mitarbeiter; sie ergab sich zwingend aus - den vielfältigen Auf gaben, die die sozialistische Praxis an sie heranträgt. Klare Perspektive durch gemeinsame Forschungsarbeit Je weniger Erfahrungen auf Grund gemeinsamer Forschungsarbeit in einer Arbeitsgruppe vorlagen, desto größer die Probleme bei der Aufstel lung des Perspektivplanes. So konnte die Gruppe „Domestikationsfor schung“, die wenigstens im Kern be reits einige Jahre besteht, einen kla ren und detaillierten Plan erarbeiten. Anders in der Gruppe „Zellmorpho logie und Zellphysiologie“, die in Zu kunft einmal den größten Teil der kennen, es aktiv zu unterstützen und zu fördern, so daß sie den hohen fachlichen, politischen und morali schen Anforderungen, die unsere sozialistische Praxis an sie stellt, ge recht werden. Der Praxiseinsatz half uns aber auch selbst in unserer Qualifizierung vorwärts, indem wir viele Anregun gen für unsere wissenschaftliche Ar beit bekamen. Solche Probleme, wie die Beziehungen zwischen inner genossenschaftlicher Demokratie und der Entwicklung der genossenschaft lichen und staatlichen Leitung der Produktion, die Herausbildung eines sozialistischen Bewußtseins und seine Bedeutung für die schnelle Ent wicklung der genossenschaftlichen Produktion und viele andere erfor dern eine wissenschaftliche Bearbei tung. Dieser Praxiseinsatz kann aber nur der Anfang einer ständigen Verbin dung zu den LPG sein, denn auf ein mal läßt sich das. was zu erarbeiten ist, gar nicht studieren und aneignen, und die Probleme ändern sich schließlich auch ständig, es treten neue Widersprüche und Aufgaben in den Vordergrund. Deshalb beschlos sen wir. diese Verbindung aufrecht zuerhalten und in absehbarer Zeit wieder in diese LPG zu fahren. Günter Feldmann, Abteilung Marxismus-Leninismus an der Landwirtschaftlichen Fakultät mester namentlich festzulegen sind. Termin: 30. 6. 60 Verantwortlich: Dekane der Fakultäten c) In den Fakultäten ist für den Zeit raum bis Ende 1975 ein Perspektivplan des wissenschaftlichen Nachwuchses aufzustellen. Dieser Plan muß den Be darf an ausgebildeten Nachwuchskräf ten für die Karl-Marx-Universität, für andere Hochschulen sowie für die sozia listische Praxis und besonders die Aus bildung der notwendigen Kader auf den wissenschaftlichen Schwerpunkt gebieten gewährleisten. Termin: 30. 11. 1960 Verantwortlich: Dekane der Fakultäten d) Diese Pläne sind in den Räten der Fakultäten zu beschließen. Sie werden an den Prorektor für den wissenschaft lichen Nachwuchs weitergeleitet, der für den Senat eine Beschlußvorlage des Ka- derentwieklungsplanes der Universität ausarbeitet. e) Die Sicherung von Nachwuchskräf ten auf allen Wissenschaftsgebieten, ins besondere dort, wo in der DDR die erforderlichen Ausbildungskapazitäten fehlen, macht es notwendig, Studien aufenthalte (Vollaspirantur, Teilaspi rantur und Zusatzstudium) im sozia listischen Ausland durch die Fakultäten langfristig zu planen und die entspre chende Anzahl von Kadern rechtzeitig auszuwählen und vorzubereiten. Für das Studienjahr 1961/62 müssen die notwendigen Studienplätze bis zum 30. 9. 1960 beim Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen be antragt werden. Für die folgenden Jahre sollen diese Meldungen jeweils Ende Mai des Vorjahres erfolgen. f) Im Zusammenhang mit der Pla nung eines zahlreichen sozialistischen wissenschaftlichen Nachwuchses müssen rechtzeitig Vorstellungen darüber ent wickelt werden, wie die Betreuung die ser Nachwuchskräfte gesichert werden kann. Den Institutsdirektoren wird empfohlen, dort, wo die Betreuung im Rahmen der Möglichkeiten des Insti tuts nicht gegeben ist, Vorschläge über die Heranziehung von Wissenschaftlern aus den Instituten der Akademien, dem Staatsapparat und der volkseigenen Wirtschaft zu unterbreiten. 2a) Für die Sicherung der Kaderent wicklungspläne sind individuelle Per spektivpläne der einzelnen Assistenten, die aus den Perspektivplänen des In stituts abzuleiten sind, sowie deren regelmäßige Kontrolle durch den Insti tutsdirektor unerläßlich. b) Im Interesse eines hohen Niveaus der Ausbildung und Erziehung des wis- senschaftlichen Nachwuchses ist die weitere Entwicklung des wissenschaft lichen Lebens unter den Nachwuchs kräften von großer Bedeutung. Der Se nat empfiehlt die regelmäßige Durch führung von Assistentenbesprechungen (Doktorandenseminare, Aspiranten besprechungen usw.) auf denen die Nachwuchskräfte regelmäßig, entspre chend der Terminstellung ihrer persön lichen Perspektivpläne, ihre wissen schaftlichen Ergebnisse zur Diskussion stellen. 3a) Die Räte der Fakultäten nehmen regelmäßig, mindestens jedoch einmal im Semester, zur Entwicklung des wis senschaftlichen Nachwuchses Stellung und kontrollieren die Erfüllung des Kaderentwicklungsplanes. b) Im Interesse der raschen Entwick lung des wissenschaftlichen Nachwuch- ses wird eine Senatskommission unter Leitung des Prorektors für den wissen schaftlichen Nachwuchs gebildet. Ihm gehören weiterhin an: Verwaltungs direktor, sowie je ein Vertreter der UPL und UGL. und Erziehung zu verbessern tionsverpflichtungen äußerte. Dem steht jedoch die Tatsache gegenüber, daß die leitenden Funktionäre in vie len LPG und örtlichen Staatsorganen es nicht immer verstehen, diese Be reitschaft der Menschen zu nutzen und zu organisieren.* Indem wir die sen Widerspruch und seine Lösung im Kampf um einen sozialistischen Arbeitsstil besprechen, geben wir unseren Studenten eine wirksame Anleitung zum Handeln. Aus dem Einsatz ergaben sich Schlußfolgerungen zur Verbesserung der Ausbildung unserer Studenten. So zeigte sich in der Praxis, daß von den Absolventen, mit denen wir im Praxiseinsatz zusammenkamen, die die größten Erfolge in ihrer Arbeit haben, die es verstehen, politisch an die Lösung aller Aufgaben heran- zugehen, die die Menschen erziehen, die es verstehen, alle Aufgaben unter Einbeziehung vieler Genossenschafts bauern zu lösen. Deshalb ist es nötig, daß die Stu denten schon bei uns lernen, in der Gemeinschaft zu arbeiten, im Kol lektiv der Studien- und Seminargrup pen die Aufgaben zur Erhöhung der Studienleistungen zu erfüllen, sich gegenseitig zu hohem politischem Ver antwortungsbewußtsein zu erziehen, zu Unduldsamkeit gegenüber Schlendrian und Nachlässigkeit. Unsere Ausbildung muß den Stu denten ermöglichen, das Neue zu er- Lehrbud für unsere Epothe (Fortsetzung von Seite 1) schnellere und bessere Lösung der vor uns stehenden Aufgaben, daß muß im Mittelpunkt der Arbeit der Wie an den anderen Instituten der Karl-Marx-Universität fanden auch am Zoologischen Institut Assistenten versammlungen zu den Thesen des Staatssekretariats statt. Die erste Zu sammenkunft, die vom Instituts direktor einberufen worden war, brachte zunächst nur eine allgemeine Aussprache. Das Ergebnis erschien uns wenig befriedigend. Die Diskus- , sion um den persönlichen Perspektiv plan einer Assistentin benötigte lange Zeit, ohne eine wirkliche Klä rung zu bringen. Dabei zeigte sich deutlich, daß man bei der Aufstellung der Perspektivpläne nicht vom Ein zelnen ausgehen kann, daß vielmehr die Grundlage des Einzelplanes ein Kollektivplan sein muß. Diese Weis heit ist keineswegs neu, entspricht sie doch vollkommen der Aufschlüsse lung der Produktionspläne in den Be trieben. In einer wissenschaftlichen Einrichtung, in einem Universitäts- Institut dürfte diese Erkenntnis aber noch nicht immer allseitige Zustim mung gefunden haben. Jedenfalls hatten auch wir versucht, das Pferd vom Schwanz her aufzuzäumen. Das Erkennen des Fehlers gab uns die Möglichkeit, einen neuen und besseren Weg zu beschreiten. So wurde beschlossen, daß sich die Mit arbeiter der einzelnen Arbeitsgruppen zunächst zu getrennten Beratungen zusammenfinden und in Anlehnung an den Gesamtperspektivplan des Instituts einen entsprechenden Plan für die Abteilung erarbeiten sollten. Von den Erfordernissen der Praxis ausgehen Diese Planberatungen erwiesen sich als außerordentlich fruchtbar und zeigten die Entwicklung inner halb des Instituts im Verlaufe des vergangenen Jahres. Gleichzeitig zeigte sich, daß die einzelnen Arbeits gruppen unterschiedliche Schwierig- keiten haben. In der Abteilung für Trink-, Brauch- und Abwasserbio logie, die innerhalb des Zoologischen Instituts die umfangreichsten Erfah rungen in der gemeinsamen Bearbei tung von Forschungsthemen besitzt. Studenten bauen T ransistoren Verstärker In einer der letzten Ausgaben ver öffentlichte die „UZ“ einen Aufruf an die Studenten des Instituts für Pädagogik, sich an der Aktion zum Selbstbau von Lehrmitteln zu betei ligen. Ich möchte dazu folgendes mit teilen: Sofort nach Bekanntwerden der Aktion zum Selbstbau von Lehr mitteln Anfang 1960 wurden die Leh rerstudenten des 4. Studienjahres Fachrichtung Physik/Mathematik (Se minargruppen IV/5 und IV/6), vom Institut für Pädagogik, Fachgruppe Physik (Leiter Prof. Dr. K. Werner), angesprochen, bis Ende dieses Stu dienjahres im Rahmen ihrer metho dischen Ausbildung ein Lehrmittel für die Schule, das im Handel nicht erhältlich ist, selbst herzustellen (Entwurf, Beschaffung der Materia lien, Durchführung der handwerk lichen Arbeiten). Die Studierenden haben sich sofort mit großem Eifer an die Arbeit gemacht. Bis jetzt sind u. a. mehrere Transistorenverstärker fertiggestellt worden. Am Ende des Studienjahres sollen alle Geräte den Schulen übergeben werden. Auch die folgenden Studienjahre der Lehrer studenten mit der Fachkombination Physik/Mathematik werden diese Aktion fortsetzen. Dipl.-Phys. W. Riehl, Lektor am Institut für Pädagogik der Karl-Marx-Universität vom 3. 6. 1960 zu den Fragen der schnellen und planmäßigen Entwicklung eines zahlreichen sozialistischen wissenschaftlichen Nachwuchses Gelernt, wie die Sadie in der Praxis aussieht Enge Verbindung zur LPG hilft im Grundstudium der Landwirtschaftlichen Fakultät Lehre Perspektive einzeln oder kollektiv? Erfahrungen aus Diskussionen über die Thesen des Staatssekretariats zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses am Zoologischen Institut