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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
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Band 4.1960
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Was wird in den nächsten sechs bis acht Monaten? Von Klaus Kopeke, Stellvertreter des Ersten Sekretärs der Universitäts-Parteileitung Der Kampf um die Lösung des Grundproblems der Weltpolitik — um die Durchsetzung der friedlichen Ko existenz — ist in eine neue Phase ein getreten. An ihrer Schwelle steht die durchgreifende Entlarvung der ame rikanischen Aggressionspolitik bei Swerdlowsk und in Paris. Die mei sten Universitätsangehörigen haben das Auftreten des Genossen Chru schtschow gegenüber den provokato rischen Handlungen und Erklärungen Eisenhowers, Dulles’, Nixons, Dillons und Herters lebhaft begrüßt Für viele blieb aber trotz verschiedener Aussprachen noch die Frage offen, was nun weiter wird. Fragen, die nicht nur Dr. Hecht bewegen Manche Universitätsangehörigen befürchten, in sechs bis acht Mona ten. also in der für das erneute Zu sammentreffen einer Gipfelkonferenz von Genossen Chruschtschow vorge schlagenen Frist, sei nichts gebessert. An der Zahnklinik kam diese Be fürchtung während der letzten ge werkschaftlichen Zusammenkunft der Aerzte beispielsweise so zum Aus druck: Nachdem ein Kollege darge legt hatte, daß die Demaskierung der Aggressoren durch Chruschtschow die Atmosphäre gereinigt und folg lich günstige Bedingungen für den Friedenskampf in der nächsten Zeit geschaffen habe, wandte Kollege Dr. Hecht ein, ob die aggressiven Kreise nicht ihre Entlarvung in einen Angriff auf das ganze ameri kanische Volk umfälschen und so die Bevölkerung der USA irreführen könnten und ob ferner nicht die Ver bündeten der USA enger zusammen rücken? Zeuge das nicht davon, daß die Möglichkeiten für Verhandlungen, Verständigung und Entspannung ge- inger geworden sind? Diese Fragen haben einen realen Hintergrund: das hysterische Gezeter des aggressionslüsternen Teils der USA-Senatoren, das Ansteigen der Börsenkurse für Rüstungsaktien an den Wallstreet-Banken, die Mittäter schaft Adenauers bei der Sabotage der Gipfelkonferenz, die Deckung der Provokationspolitik der USA-Regie rung durch die Regierungen Groß britanniens und Frankreichs. Aber Kollege Dr. Hecht übersah bei seinen Fragen, was auch man chem anderen Kollegen nicht ge nügend bewußt ist und deshalb be sonders hervorgehoben zu werden verdient: Tatsachen beweisen: Die Völker bestimmen die 1960er Perspektiven Sechs bis acht Monate im Jahre 1960 — das sind vor allem Monate des weiteren erfolgreichen Voran- schreitens der Staaten des sozialisti schen Weltsystems bei der Erfüllung des Siebenjahrplanes. Wenn wir in der DDR in dieser Zeit die Pläne weiter so erfüllen und übererfüllen wie im I. Quartal dann werden wir die rekordhohe Produktions-Zu wachsrate von zwölf Prozent im Jahre 1959 in diesem Jahr sogar noch übertreffen. Beflügelt durch die Ent larvung der Aggressoren durch Ge nossen Chruschtschow werden Arbei ter und Bauern. Angestellte und In genieure und nicht zuletzt die An gehörigen der Universität dafür sor gen, daß gerade das geschafft wird. AVir verbessern vor allem die Quali tät unserer Arbeit auf allen Gebie ten, weil das von ausschlaggebender Bedeutung für die volle Erfüllung unserer Pläne ist. Wir rücken der Lö sung unserer ökonomischen Haupt aufgabe näher. Westdeutschland im Pro-Kopf-Verbrauch zu überflügeln. Wir gestalten unser eigenes Leben immer schöner und erhöhen so in noch stärkerem Maße als bisher Ein fluß und Wirkung des sozialistischen Lagers im internationalen Leben, leisten so Insbesondere einen Beitrag zur Ausschaltung des westdeutschen Militarismus. Sechs bis acht Monate im Jahre 196!) - das sind zweitens Monate, in denen die Völker das USA-Kriegs- pakt-Joch immer mehr zerschlagen und so nicht nur den Resten des alten imperialistischen Kolonialregimes, sondern vor allem den Pfeilern des Neokolonialismus US-amerikanischer und westdeutscher Prägung weitere vernichtende Schläge versetzen. Zeu gen davon nicht die hervorragenden Kämpfe der Bevölkerung Südkoreas sowie des türkischen und japanischen Volkes? Wer wollte annehmen, daß es mit dem Sturz Li Syng-mans und Menderes' sein Bewenden hätte?! Sind die Ursachen des Kampfes gegen diese verbrecherischen Einpeit- scher der aggressiven Provokations politik des Pentagons nicht vielmehr von geradezu aufreizender Aktualität für die Völker einer ganzen Anzahl weiterer Länder, die schon lange dar auf brennen, mit ihren eigenen Li Syng-mans und Menderes' aufzuräu men? Scheinbar ohne zu bemerken, wie sehr sie Adenauer und sein Re noch abenteuerlichere Politik. Die 7 realistischer denkenden Politiker be gime charakterisierte, leitartikelte am 29. April die „Frankfurter All gemeine Zeitung“ zur Beseitigung Li Syng-mans unter der Ueberschrift „Der Sturz eines alten Mannes“: „ .. so beruht das schließlich darauf, daß der Präsident (Li Syng-man) den Gleichschritt und den inneren Gleich klang mit der Nation verloren hatte. Er hatte sich selbst und seinen histo rischen Augenblick überlebt.“ „Verloren hatte"? Ja. richtig. Aber das war wohl vor 70 bis 80 Jahren, lange bevor er von der USA-Reak tion zum südkoreanischen Diktator gemacht wurde. Und Adenauer? Er hat den inneren Gleichklang mit unserer Nation auch noch nie beses sen, wie seine separatistischen und vaterlandsverräterischen Umtriebe seit 1923 beweisen. Und wird nicht von Tag zu Tag klarer, daß er sei nen „historischen Augenblick" gar nicht mehr überleben kann, weil seine Konzeption schon vor ihrer Verkündung geschichtlich geschlagen und überlebt war?! Es ist gewiß: Auch die schamlose ste und verlogenste Hetze der psy- chologischen Kriegführungszentralen des Kriegsministers Strauß und sei ner Kumpane kann nicht verhindern, fürworten Verhandlungen und Aus schaltung der Provokationspolitik. Gegensätzliche Profitinteressen sind die Beweggründe, der Kampf um den Präsidentensessel anläßlich der im November bevorstehenden Wahlen verschärft die Auseinandersetzung. Wovon zeugen diese Tatsachen? Sie zeugen davon, daß sechs bis acht Monate 1960 nicht sechs bis acht Monate irgendwann sind. Sie zeugen davon, daß in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts jedem Jahr, jedem Monat, ja jedem Tag vom Handeln der Völker, an der Spitze der Völker des sozialistischen Weltsystems, der Stempel aufge- driickt wird. Diesem Umstand müs sen auch die imperialistischen Poli tiker Rechnung tragen. Wer den Gipfel scheut, kommt in den Abgrund Es reift eine neue Situation heran. Diejenigen, die mit den höchsten Re präsentanten des sozialistischen Weltsystems nicht im Sinne fried licher Koexistenz verhandeln wollen, Adenauers Ahnungsgaleri Aus daß über diese Vorgänge und Zu sammenhänge nachgedacht wird und daß in Westdeutschland, Spanien, dem Iran und einigen anderen kleri kal-militaristischen, faschistischen und „kaiserlich-königlichen“ Stütz punktländern der Aggressionspolitik das Volk aufsteht und sein Recht verlangt. Und das um so mehr, als werden von den Völkern ausge schlossen. An den Verhandlungs tisch kommen jene, die Verhandlungen wollen. Wer das nicht will, hat die Chance verpaßt, mitzureden, wo der Gang der Er eignisse und die Gestaltung der gegenseitigen Be ziehungen von den bevollmächigten Vertretern der Großmächte be sprochen werden. Die Fortsetzung einer verständi gungsfeindlichen Provokations politik zieht ver- nichtende Gegen schläge, die Nicht teilnahme an den entscheidenden Verhandlungen und somit die De gradierung zur zweitrangigen Wer den Gipfel den Abgrund. Das dürften die Imperialisten aller Schat tierungen in Paris im Mai 1980 ken nengelernt haben. Der Vorschlag des Genossen Chruschtschow, bei dem anzustrebenden Gipfeltreffen in eini gen Monaten die Großmächt Asiens hinzuzuziehen, wird die Erkenntnis e .Neues Deutschland" Macht nach sich, scheut, kommt in die Pariser Lektion des Genossen Chruschtschow, die schonungslose Entlarvung der Provokateure und Aggressoren, den Völkern gezeigt hat: 1. Die Imperialisten sind — ent gegen ihrer Friedensheuchelei - Feinde des friedlichen Zusammen lebens der Völker auf der Erde, und deswegen ist jede militärische Ver bindung mit ihnen außerordentlich gefährlich. 2. Die Imperialisten sind heute alles andere, nur nicht allmächtig, wie sie sich selbst hinzustellen ver suchen. Durch standhaften Kampf der Friedenskräfte werden sie aus den höchsten Lüften heruntergeholt und aus ihren schmutzigen Schützen löchern des kalten Krieges hervor geangelt. Si werden vor aller Welt öffentlich gebrandmarkt. Sie werden verurteilt und eingesperrt, oder zur Besserung nach Hause geschickt, wo sie vor dem eigenen Volk Rechen schaft ablegen müssen. Sechs bis acht Monate im Jahre 1960 — das sind drittens Monate, in denen sieh der Kampf zwischen den imperialistischen Mächten verschärft. Es ist kein Geheimnis, daß Macmil- lan und de Gaulle von der Sabotage der Gipfelkonferenz durch die Eisen hower-Regierung nicht gerade ange tan waren, obwohl sie sie nach außen hin decken. Der Exponent der atom kriegswütigen Kreise des westdeut schen Monopolkapitals Adenauer und sein Kabinett dagegen haben die Sa botage der Konferenz seit Monaten selbst mit betrieben — sowohl durch politische Auftritte und Intrigen als auch durch ihre Blitzkriegsübungen und andere Provokationen gegen die DDR als auch mit ökonomischen Mit teln. Wer wollte angesichts dessen mit der Verstärkung der „westlichen Einheit“ rechnen? Zumal der Streit EWG-EFTA die verschiedenen USA- und NATO-Partner in Westeuropa in immer tiefere Gegensätze führt! Viertens schließlich ist zu beachten, daß in den nächsten sechs bis acht Monaten wichtige Kämpfe in der USA selbst ausgefochten werden, in denen sich nicht nur das werktätige Volk und die Kapitalisten gegen überstehen. sondern in denen ein tiefer Riß auch die Monopolbourgeoi sie zerklüftet. Der Kampf geht um die Schlußfolgerungen aus dem Pariser Debakel der Eisenhower-Regierung. Die aggressive Fraktion fordert eine noch verstärken. Dieser Vorschlag hat jenen, die unmittelbar nach Paris noch immer nicht begreifen wollten, wie heute das internationale Kräfte verhältnis aussieht, ein böses Er wachen bereitet. Den Völkern aber zeigt er den hellen Weg ihrer weite ren Befreiung von der Gefahr jeg lichen imperialistischen Diktats und von der verbrecherischen US-ameri- kanisch-westdeutschen Agsressions- und Atomkriegspolitik. So zeigt sich, daß die Kollegen unter uns irren, die die nächsten sechs bis acht Monate für eine unbe deutende Frist halten oder ihren Sinn auf die USA-Wahlen reduzieren. Diese Monate sind vielmehr eine Zeit von großer historischer Bedeutung, sie werden als eine Aera höchster Anstrengungen der Völker in ihrem komplizierten, aber erfolgreichen Kampf um den Frieden in die Ge schichte eingehen. Die Imperialisten ersetzen ihr Aggressionsstreben durch Verhandlungsbereitschaft nur unter dem starken Druck des Kamp fes der Völker. Um die Verstärkung eben dieses Kampfes geht es in der nächsten Zeit. Mit dem Deutschlandplan des Volkes gegen den Westzonen-Li-Syng-man! Sollen die kommenden Monate in Deutschland so genutzt werden, wie es notwendig ist, muß vor allem der Kampf um die Niederringung des westdeutschen Militarismus und Re vanchismus verstärkt werden. Die Clique Adenauer-Globke-Schröder- Strauß muß eine eindeutige Abfuhr erhalten. Oder wollen wir zulassen, daß entsprechend den Verkündungen von Strauß vor dem NATO-Rat in Paris am 16. Dezember 1959 sowie von Adenauer und Brentano auf dem CDU-Parteitag in Karlsruhe im April 1960 demnächst aus den Blitz- kriegsmanövern „Side-step“ und ..Winterschild“ abenteuerliche Ein fälle der Bonner Aggressoren in un sere Republik hervorgehen? Ade nauers Aeußerungen vor dem Bon ner Bundestag am 24. Mai 1960 haben bewiesen, daß die westdeutschen Militaristen zu einer Aenderung ihrer Politik nicht fähig sind, selbst wenn deren Scheitern immer offenbarer wird. Diese Tatsache aber weist uns mit Nachdruck darauf hin. daß wir vor allen Völkern eine hohe Ver antwortung tragen, daß die Bändi gung des westdeutschen Militaris mus, seine konsequente und endgül tige Ausschaltung größte Bedeutung für die Erhaltung des Friedens auf der Erde hat. Unsere Hauptwaffe in diesem Kampf ist der vom Zentralkomitee der SED in seinem offenen Brief an die westdeutsche Arbeiterschaft vom 17. April entwickelte Deutschland plan des Volkes. Es gilt, auf der Grundlage des Deutschlandplans alle Friedenskräfte gegen die Bonner Militaristen zusammenzuschließen. Das erfordert, die Fragen der Be wußtseinsbildung und Erziehung aller Menschen auch an unserer Uni versität stärker in den Mittelpunkt der Tätigkeit der Grundorganisatio nen der SED sowie der Gewerk schaftsgruppen und FD J-Grundein heiten und -gruppen zu rücken. Es kommt darauf an, wie Paul Fröhlich, Kandidat des Politbüros des ZK der SED und Erster Sekretär der SED- Bezirksleitung Leipzig, auf der Be zirksdelegiertenkonferenz am 26. Mai ausführte, „jetzt alle Maßnahmen einzuleiten, damit die Politik unserer Partei bis in das letzte Haus ge tragen wird und alle Menschen von der Richtigkeit und Gesetzmäßigkeit des Sieges des Sozialismus überzeugt werden. Ist diese politische. Perspek tive jedem klar, dann ist die wesent liche Voraussetzung für die Erfüllung der ökonomischen Hauptaufgabe ge geben“. Paul Fröhlich sagte weiter: „Die leitenden Organe der Partei müssen ständig die politische Lage und die Entwicklung des Bewußt seins in den verschiedenen Klassen und Schichten der Bevölkerung ein schätzen und planmäßig das sozia listische Bewußtsein unter den Mas sen entwickeln, indem sie zielstrebig auf die Massen einwirken, ihre Fra gen beantworten und dabei von ihnen lernen.“ Die Leitungen der Grundorgani sationen unserer Partei an den In stituten und Fakultäten haben die Aufgabe, bis Mitte Juni die wesent lichsten Fragen der Universitäts angehörigen in ihrem Wirkungs bereich zu analysieren und auf die ser Grundlage langfristige Pläne für ihre ideologisch-politische Tätigkeit in der nächsten Zeit auszuarbeiten. Bis zum 18. Juni werden in Vorberei tung der 9. Tagung des ZK der SED und in Auswertung der Bezirks delegiertenkonferenz Mitgliederver sammlungen durchgeführt, in denen alle Grundorganisationen zu den Aufgaben im weiteren Kampf um die Bändigung des westdeutschen Mili tarismus nach der Entlarvung der Aggressoren durch Genossen Chru schtschow in Paris und im besonde ren zu den Aufgaben bei der Quali fizierung des Nachwuchses und in Vorbereitung der Prüfungen der Stu denten sowie der Sommerlager Stel lung nehmen. Die parteilosen Wis senschaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellten sollten in breitem Um fang ihr Recht wahrnehmen, den Mitgliedern der SED Anregungen zur Beratung dieser Fragen zu unterbrei ten, und die Grundorganisationen haben die Pflicht, diese Anregungen zu suchen und sorgfältig auszu werten. Auf diese Weise werden so wohl die erwähnten Pläne zur ideo- logisch-politischen Arbeit als auch die Mitgliederversammlungen zu einem weiteren Aufschwung der poli tischen Aktivität und infolgedessen der fachlichen Leistungen aller An gehörigen unserer Karl-Marx-Uni versität — dazu gehört auch die Ver stärkung des eigenen Bemühens um die Verständigung mit westdeutschen Universitätskörperschaften, Profes soren und Studenten über die ge meinsamen Aufgaben im Kampf gegen die Bonner Atomkriegspoli- tik. So schlagen wir durch unsere Tat mit dem Deutschlandplan des Vol kes den Li Syng-man der deutschen Westzone und seine Stützen — das klerikal-militaristische Regime der Adenauer, Strauß. Brentano, Globke, Schröder, das ohne Rücksicht auf die Interessen der westdeutschen Bevöl kerung versucht, mit Terror und Be trug die Atomkriegskonzeption der aggressivsten Gruppe des westdeut schen Monopolkapitals, die ver brecherische Vernichtungskonzeption der Deutschen Bank, der AEG und des Siemens-Konzers, der IG-Farben- Nachfolgegesellschaften und des Flick-Konzerns durchzusetzen. Daß für den Ausgang unseres wei teren Kampfes um die Bändigung des westdeutschen Militarismus die Ar beit eines jeden von uns für die Voll endung des sozialistischen Aufbaus, für den Sieg des Sozialismus in der DDR von ausschlaggebender Bedeu tung ist, bestätigt uns das bereits zitierte westdeutsche Monopolisten blatt „Frankfurter Allgemeine Zei tung“ in einem Rückblick auf die Pleite der militaristischen Provo kateure in Paris. Das Blatt schreibt: „Die notwendige Selbstüberprü- fung des Westens darf jedoch nicht bei den politisch-diplomatischen Technika stehenbleiben; sie muß weiter ausgreifen — bis ins Er- Ziehungssystem und Forschungs wesen. Die Ueberlegenheit der sowjetischen Raketentechnik ... darf nicht länger als etwas Zufälliges ge wertet. muß vielmehr endlich ernst genommen werden.“ So wird einigen Universitäts angehörigen ausnahmsweise einmal von ganz unerwarteter Seite Ant wort auf ihre Fragen zuteil! Studen ten des Slawischen Instituts zweifel ten. ob nicht der weitere zügige Auf bau des Sozialismus in unserer Repu blik uns in dem Bemühen um die Gewinnung aller Friedenskräfte zum Kampf gegen den westdeutschen Militarismus und Revanchismus, zur Verständigung der beiden deutschen Staaten über Verzicht auf Atom rüstung und Gewaltanwendung hin dere. Was zeigt diesen Kommilitonen der Passus aus der „FAZ“? Er macht klar, daß sogar die Bourgeoisie der Westzone zu begreifen beginnt, daß unsere Erfolge nichts Zufälliges sind! das heißt aber nichts anderes als un ausgesprochen anzuerkennen, daß sie auf der festgelegten Grundlage des sozialistischen Systems beruhen, und einzugestehen, daß eben die große Macht des Sozialismus die Haupt ursache für das Fiasko der Aggres soren ist. Oberassistent Hußt zog die richtige Schlußfolgerung Wer folgt seinem Beispiel? Oberassistent Erich Hußt vom In stitut für Agrarökonomie der Land wirtschaftlichen Fakultät zog aus diesen Zusammenhängen die richtige Schlußfolgerung. In einer Diskussion über die Frage, welchen Beitrag wir leisten können, um den gefährlichen Umtrieben der Militaristen Einhalt zu gebieten, verpflichtete er sich ge meinsam mit der Kollegin Schulz, einen Forschungsauftrag einen Monat früher als vorgesehen abzuschließen. Wie sagte doch Walter Ulbricht in seiner Rede auf der Großkundgebung in der Berliner Werner-Seelenbin der-Halle? „Jeder Hammerschlas: jeder Doppelzentner Getreide und Fleisch über den Plan hinaus, das ist ein Nagel zum Sarg des Krieges.“ Ge nosse Hußt und Kollegin Schulz haben das richtig verstanden. Ihrem Beispiel werden sicher viele Wissen schaftler und Studenten. Arbeiter und Angestellte folgen wollen. Worauf es dabei ankommt, ergibt sich eindeutig aus den auf der Grund lage der Beschlüsse des Zentralkomi tees und nach breiter Diskussion mit den Universitätsangehörigen von unserer Parteiorganisation besonders in der Entschließung der Delegierten konferenz vom 14./15. April 1960 ent wickelten Aufgaben. Es geht darum, durch sozialistische Gemeinschafts arbeit in immer mehr Disziplinen den wissenschaftlichen Höchststand zu erreichen und mitzubestimmen. • Davon ausgehend, müssen vor allem die Verpflichtungen bei der Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses in jeder Hinsicht erfüllt werden. Das erfordert, wie die Ver trauensleute-Vollversammlung zeigte, seitens unserer Gewerkschaftsleitun gen und -gruppen und der Instituts- und Fakultätsleitungen sowie des Prorektorats für wissenschaftlichen Nachwuchs intensive Anstrenguhgen. • Nicht minder wichtig ist die Vor bereitung der Prüfungen durch Stu dentenschaft und Lehrkörper, was FDJ und Gewerkschaft gleicher- maßen bewegen wird — nicht zu sprechen von den Institutsleitungen und Dekanaten sowie dem Prorekto rat für Studienangelegenheiten, zu deren ureigenen Pflichten die Vor bereitung und Auswertung der Prü fungen gehört. In diesem Jahr müs sen die Prüfungen auf neue Art be wältigt werden. Sie sollen so durch geführt werden, daß nicht nur für die einzelnen Studenten Noten her auskommen, sondern umfassende An alysen der Leistungsentwicklung er möglicht werden. Das erfordert, schon jetzt neben der Vorbereitung auf die Prüfungen der Vorbereitung der späteren Auswertung alle Auf merksamkeit zu schenken. • Drittens seien die Sommerlager erwähnt, die so zu gestalten sind, daß sie für alle Studenten eine eindrucks volle taten- und erlebnisreiche Zeit sind, in der sie sich rüsten — unter stützt von den Wissenschaftlern ihrer Institute und Fakultäten —, das neue Studienjahr mit neuer Kraft, mit neuen Eindrücken und Erkennt nissen schwungvoll zu beginnen und erfolgreich zu bestehen. Man sage nicht: „Bis dahin ist noch etwas Zeit.“ Die Erfolge von morgen werden heute vorbereitet. Im Kampf der Völker gegen die Imperialisten, für ein glückliches Leben aller Men schen dürfen wir keinen Tag erlah men. Vor allem jetzt gilt es, mit gan zer Kraft unsere Aufgaben in hoher Qualität zu lösen. Denn was in den nächsten sechs bis acht Monaten ge schieht, hängt mit von uns ab.
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