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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band 4.1960
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Mil unseren Taten gegen die Provokateure! Unsere Meinung und unsere Taten hellen den Frieden sichern! Rat der Mathematisch-Natur wissenschaftlichen Fakultät: Verständigung zwischen friedliebenden Kräften Der Rat der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät nimmt Stellung zu der letzten Er klärung des Akademischen Senats. Er erkennt die tiefe Sorge um die nationalen Belange unseres deut schen Volkes, aus der der Deutsch landplan entstanden ist, und tritt für die Verwirklichung seiner bei den großen Ziele ein: Frieden und Verständigung. Um die Voraus setzungen für die friedliche Wie dervereinigung unseres Vater landes zu schaffen, ist es die dringendste Aufgabe für unser Volk, neben der allgemeinen und vollständigen Abrüstung einen Schlußstrich unter den zweiten Weltkrieg zu ziehen. Wenn es im Deutschlandplan heißt, daß eine Verständigung der deutschen Re gierungen kaum möglich erscheint, so ist um so mehr eine Verstän digung zwischen den friedlieben den Kräften auf allen Gebieten des wirtschaftlichen und kulturel len Lebens der beiden deutschen Staaten anzustreben. * Vorfristige Erfüllung der Pläne Wir sahen gestern gemeinsam den sowjetischen Film „Der erste Tag des Friedens“, der nicht nur ein künstlerisches Meisterwerk ist, sondern allen Menschen zeigt, daß der Frieden erkämpft werden muß. Dieser Film ist eine Mahnung an uns, den mit dem Blut der besten Söhne des Sowjet volkes erkämpften Frieden gegen alle unverbesserlichen Kriegs brandstifter zu schützen. Wir wissen, daß unsere Forde rung an die Gipfelkonferenz nur Verwirklichung findet, wenn wir unsere gesamte Kraft für dieses hohe Ziel einsetzen. Deshalb rufen wir alle Gewerkschafts gruppen an der Karl-Marx-Uni versität auf, durch vorfristige Er füllung der Perspektivpläne, durch gründliche Auswertung der Materialien der Gipfelkonferenz im Kollektiv der Gewerkschafts gruppe und in der Lehr- und Er ziehertätigkeit zum Gelingen der Gipfelkonferenz beizutragen. G ewerkschaftsgruppe Politische Oekonomie Forschung nur im Frieden Die Forschungstätigkeit der Abteilung Technologie und Wa renkunde der Wirtschaftswissen schaftlichen Fakultät der Karl- Marx-Universität erstreckt sich auf bestimmte Probleme der Ar beitserleichterung durch physiolo gische Arbeitsgestaltung und der Transportrationalisierung. Dio Lösung dieser Aufgabe dient in erster Linie dazu, unseren Werk tätigen in den sozialistischen In dustriebetrieben die Arbeit zu er leichtern und den ökonomischen Nutzeffekt der Produktion zu er höhen. Unsere Forschungsarbeit gibt den Praktikern in den sozialisti schen Industriebetrieben der Deutschen Demokratischen Repu blik wertvolle Hinweise für ihre Arbeit und strahlt in ihren Ergeb nissen auch über die Grenzen un serer Republik aus. Diese soziali stische Gemeinschaftsarbeit kann sich auch in Zukunft nur im Frie den erfolgreich durchsetzen. Wir erwarten daher von den westlichen Staatsmännern, daß sie einen dauerhaften Frieden in der Welt sichern helfen. Das Gewerkschaftskollektiv der Abteilung Technologie und Warenkunde der Wirt schaftswissenschaftlichen Fakultät Bester Schutz: Totale Abrüstung Gegen gefährliche Krankheiten, die früher ganze Ortschaften heimsuchten, haben Wissenschaft ler in unermüdlicher Arbeit, oft unter Einsatz ihres eigenen Lebens, Schutzstoffe entwickelt. Die Menschheit ist darüber dank bar und wendet diese Schutzstoffe an. Aber noch viel mehr Menschen, — gesunde, junge — als die ge fährlichsten Epidemien haben Kriege hinweggerafft. Kriege hat es immer gegeben und wird es immer geben? Nein! Auch dem Krieg und solchen, die ihn züch ten und verewigen wollen, haben kluge Politiker ein wirksames Mittel entgegenzusetzen: die all gemeine und totale Abrüstung. Die Gipfelkonferenz könnte sich dieses Mittels bedienen und die Welt von Kriegen für alle Zeiten befreien. Welch ein herrlicher Traum der Menschheit ginge da mit in Erfüllung! Herta Ritscher, FMI Im Jahre 1944... Es war im Jahre 1944, die Luft angriffe der anglo-amerikanischen Bomber auf Leipzig fanden im mer öfter statt. Wenn wir Kinder abends schlafen gingen, fragten wir bittend unsere Eltern, ob wir ohne die Furcht, von Sirenen geheul aus dem Schlaf gerissen zu werden, ins Bett gehen könnten. Leider fand der Wunsch von uns Kindern sehr selten Erfüllung, So ging es viele, viele Abende, wir gingen ins Bett, mußten auf stehen, freuten uns, wenn wir wieder ins Bett durften und wur den meist nochmals aus dem Schlaf gerissen. Heute können die Kinder ohne Angst schlafen gehen, und die Eltern brauchen nicht besorgt zu sein, ihre Kinder aus dem Schlaf reißen zu müssen. Wer gibt uns die Garantie, daß es nicht wieder so kommt? Wir selbst sind dafür mit verantwortlich und müssen mit all unseren Kräften dafür ar beiten, daß es zu keinem neuen, noch viel schlimmeren Krieg kommt. Keines unserer Kinder und Kindeskinder soll jemals er leben, was wir erdulden mußten. Daher meine Forderung an die westlichen Staatsmänner: Auch sie sollen sich dafür einset zen, daß auf schnellstem Wege ein Friedensvertrag mit ganz Deutschland abgeschlossen und damit die Gefahr eines neuen Krieges beseitigt wird. Heide Kühl, FMI Vorbildliche Arbeit, beste Studienergebnisse Die große Wichtigkeit der Gip felkonferenz veranlaßt uns, zu ihrem Erfolg durch unser Gipfel gepäck beizutragen. Im Rahmen des kombinierten Studiums arbeiten wir drei Tage im VEG Zschortau. Wir verpflichten uns: 1. Zu vorbildlicher produktiver Arbeit, 2. im Rahmen des Kompaßpla nes zu guten Studienergebnissen. 3. Wir unterstützen die Pionier arbeit der Dorfschule und führen Pioniergruppennachmittage durch. 4. Wir gestalten den Kultur raum im VEG aus und überneh men seine Pflege. 5. Drei Freunde haben sich be reits verpflichtet, als sozialistische Landlehrer später tätig zu sein. Wir wollen bis zum Studienende noch mehr Freunde für diese ehrenvolle Aufgabe gewinnen. 6. Wir werden den Verlauf und die Ergebnisse der Gipfelkonfe renz in regelmäßigen Diskussio nen auswerten. Im Namen der Seminargruppe 1/2 D/R Rosemarie Mutscher Christel Rossmanith Unsere Republik ist ein Friedensfaktor Volkskammerpräsident Dr. Johannes Dieckmann sprach im Haus der Wissenschaftler zum Thema: „Was erwarten wir von der Gipfelkonferenz?“ Ein Höhepunkt an unserer Universität in der großen Aussprache über Pro bleme der Gipfelkonferenz war ein von der Hochschulgruppe des Deutschen Kulturbundes veranstalteter Klubabend im Haus der Wissenschaftler, auf dem Volkskammerpräsident Dr. Dieckmann über das Thema sprach: „Was erwarten wir von der Gipfelkonferenz?“ und an dem eine Reihe bedeuten der Wissenschaftler unserer Universität teilnahm. Ausgehend von der am Vortage stattgefundenen Volkskammersitzung umriß er unsere Erwartungen für die Gipfelkonferenz: Wichtige Schritte zur- allgemeinen und umfassenden Abrüstung, zur weiteren Entspan nung und zur Lösung der Deutsch landfrage sowie des Westberlinpro blems. Besonders hob er unsere Akti vität zur friedlichen Lösung dieser Fragen hervor, unsere Bereitschaft zu einem auf Mindestforderungen gerichteten nationalen Kompromiß, wie er im Deutschlandplan des Vol kes vorgeschlagen ist. An Hand vieler Reisen von Parla mentsdelegationen unserer Republik, besonders in antiimperialistische Na tionalstaaten, sowie an Hand zahl reicher Besuche von Parlamentariern auch westeuropäischer. Länder bei uns. veranschaulichte er, wie unsere Republik als Repräsentant eines neuen, friedlichen Deutschlands „für die Völker der Welt interessant ge worden“ ist, wie ihr Ansehen ge wachsen ist. In einer außerordentlich aufge schlossenen und freundschaftlichen Atmosphäre beantwortete der Präsi dent eine Reihe Fragen der Anwe senden über die Rolle des Wissen schaftlers im Kampf um den Frieden und die nationale Wiedergeburt Deutschlands, über das Westberlin problem, über unsere Beziehungen zu Staaten Asiens und Afrikas und andere. Frau Prof. Dr. Eva Lips, Vorsit zende der Hochschulgruppenleitung des Deutschen Kulturbundes, dankte im Namen der Anwesenden dem hohen Gast herzlich und forderte auf zum „kollektiven Zusammenwirken für das große Werk des Friedens“ und zur „Addition aller Potenzen im Sinne unserer guten Ziele“. berlinfrage: Einverständnis mit einer Uebergangslösung — Unterbin dung der Stör- und Agententätigkeit, keine Stationierung atomarer Waffen, Truppenreduzierung und Abbau des Besatzungsstatuts. Das ist die äußerste Grenze, das sind außer ordentlich zurückhaltende Mindest forderungen. Und nationaler Kom promiß heißt in der Deutschlandfrage — was ihre internationale Seite be trifft, die die Konferenz zu behan deln hat: Einverständnis mit einem Friedensvertrag mit beiden deutschen Staaten, Schaffung von Voraussetzun gen für das Zusammenwachsen bei der deutscher Staaten. Auf die Frage, was der Wissen schaftler tun könne, um bei der Ent scheidung dieser Frage mitzuwir ken, antwortete der Volkskammer präsident: Der einzelne Wissen schaftler kann viel dafür tun, und viele haben schon etwas getan. Viele vertreten beispielsweise im Ausland und in Westdeutschland die Interes sen unseres Staates und die Ziele un seres Aufbaus und überzeugen Zweifler davon, daß wir unsere öko nomische Hauptaufgabe und den Sie benjahrplan erfüllen. Dr. Dieckmann erwähnte hier auch ein Gespräch zur Leipziger Messe mit dem Generaldirektor der Firma Aus den Ausführungen Dr. Dieckmanns Volkskammerpräsident Dr. Dieck mann begann seinen einleitenden Vortrag mit Eindrücken von seiner kürzlich beendeten Reise mit einer Volkskammerdelegation nach Jugo slawien und von Reisen nach Indien und Ceylon. Sie seien in diesen Län dern über Erwarten freundschaftlich aufgenommen worden, und die Pro phezeiungen der westdeutschen Presse, sie würden von niemand ein geladen werden, niemand würde sich mit ihnen beschäftigen, haben sich in der Tat ins Gegenteil verkehrt. In Jugoslawien wurde in entscheiden den Fragen eine Einigung erzielt, und Präsident Tito antwortete, be fragt nach seiner Meinung über Wesen und Bedeutung unserer Repu blik: „Es ist ein Glück, daß die Deut sche Demokratische Republik exi stiert, ich wüßte nicht, was wäre, wenn es sie nicht geben würde.“ Unter Hinweis auf weitere bevor stehende Reisen und zahlreiche vor liegende Einladungen sagte der Red ner: Wir sind für die Völker der Welt interessant geworden, auch Falschmeldungen konnten nicht ver hindern, daß sich die Wahrheit durchsetzt. Er wies in diesem Zusammenhang auch darauf hin, daß ihn allein in den letzten drei Jahren 200 namhafte Politiker aus dem westlichen Aus land besuchten, darunter 60 aus dem britischen Unterhaus und zahl reiche Abgeordnete der französischen Nationalversammlung, und allein in diesem Jahr besuchten ihn mehrere Delegationen des französischen Se nats. Sie alle machen sich ein wah res Bild von uns, und so haben diese Besuche große politische Bedeutung. Fast ausnahmslos brachten sie ihre feste Ueberzeugung zum Ausdruck, daß wir unsere hochgesteckten öko nomischen und sozialen Ziele er reichen werden. Damit charakterisierte der Präsi dent die internationale Bedeutung unserer Republik, wie sie sich jetzt zur Zeit der Gipfelkonferenz dar stellt. Auch die Regierungserklärung vor der Volkskammer und die ge faßte Entschließung, so sagte er, haben großes Echo in der Weltpresse gefunden. Dr. Dieckmann charakterisierte . dann die vor der Gipfelkonferenz stehenden Hauptfragen: • Die Abrüstung ist die umfas sendste und grundsätzlich wich tigste Frage der Konferenz. Es geht hier um die Verwirklichung der auf der Grundlage der Vorschläge von Ministerpräsident Chruschtschow ge ¬ faßten Entschließung der UN-Voll versammlung zur allgemeinen und totalen Abrüstung. Es muß dem Zu stand ein Ende gemacht werden, daß riesige Rüstungsausgaben und die ständige Gefahr eines Krieges auf den Völkern lasten. • Weiterhin geht es dringlich um Maßnahmen zur internationalen Entspannung insgesamt. Wir durften hoffen, führte Dr. Dieckmann aus, daß die Gipfelkonferenz bereits in einer wesentlich besseren Atmo sphäre beginnen würde, besonders angesichts der Besuche von Minister präsident Chruschtschow in den USA und in Frankreich und nachdem die Genfer Außenministerkonferenz eine gute Plattform für weitere Verhand lungen geschaffen hat. Doch die Er wartungen wurden getrübt. Der dreiste Spionageflug eines amerika nischen Flugzeuges in die Sowjet union und die ebenso dreisten Aeußerungen amerikanischer Poli tiker dazu sind ein äußerst bedenk liches Zeichen. • Als weiteren dringlichen Tages ordnungspunkt für die Gipfelkon ferenz nannte der Redner erste wich tige Schritte zur Lösung des Deutsch landproblems und der Westberlin frage. Hierbei hob er unsere Bereit schaft zu einem nationalen Kompro miß hervor, die Erfüllung von Min destforderungen entsprechend dem Deutschlandplan des Volkes. Natio naler Kompromiß heißt in der West- Noch nie stand eine Konferenz sol chermaßen im Brennpunkt der welt weiten Anteilnahme wie die zur Zeit in Paris stattfindende Gipfelkonfe renz, denn sie ist das Ergebnis des Kampfes der Völker für den Frieden. Nun kommt es darauf an, in der Zeit der Gipfelkonferenz verstärkt durch Worte und Taten unseren Willen zur Lösung der brennendsten Fragen zum Ausdruck zu bringen. Die Parteileitungen der Fakultä ten und Institute unserer Universität haben Maßnahmepläne zur Verwirk lichung dieser Aufgaben beschlossen. Besonders die durch die Parteileitung der Wifa festgelegten Maßnahmen werden gewährleisten, daß alle An gehörigen der Fakultät die Konfe renz bewußt miterleben. Vielgestaltig und umfangreich sind die Methoden der Agitation. So werden durch ein Informationszentrum täglich Argu- Mannesmann, der es vor Jahren nie für möglich gehalten hätte, daß un sere Industrie diese hohe Leistungs fähigkeit von heute erreicht. Von einer weiteren Frage aus gehend, sprach Dr. Dieckmann zur Wiederherstellung der nationalen Einheit Deutschlands und führte u. a. aus: Wir dürfen nicht warten, daß der Zustand von außen her durch die vier Mächte überwunden wird, sondern der Wille zur Einheit muß in unserer Nation lebendig sein. Es müsse sich ein neues Natio nalbewußtsein herausbilden und die besten Bedingungen dafür würden durch unsere ökonomischen Fort schritte gegenüber Westdeutschland geschaffen. An die Wissenschaftler und Erzieher richtete der Präsident die Aufforderung, der Jugend einen klaren Vaterlandsbegriff zu geben und dabei nicht nur die DDR im Auge zu haben, sondern als Ziel die Wiedervereinigung. Eine weitere Frage betraf West berlin: Wie steht die Westberliner Bevölkerung zu der Forderung, den Stadtteil in eine Freie Stadt zu ver wandeln? Trotz der großen Verwirrung und Verhetzung, trotz penetranter Lüge über unsere Republik und den Sta tus einer Freien Stadt erkennen die Westberliner, sagte Dr. Dieckmann, mehr und mehr die Gefahr, die das Fortbestehen der gegenwärtigen Lage bedeutet. mente zum Verlauf der Gipfelkonfe renz gegeben. Auf Auffassungen und Meinungen des Lehrkörpers und der Studenten zur Konferenz wird hier eingegangen, um eine lebensnahe und spezifische Argumentation zu entwickeln. Weiterhin nimmt der Lehrkörper in der Zeit der Konferenz in Lehrveranstaltungen zu ihren Pro blemen Stellung. Selbstverständlich wird auch die Wandzeitung ganz im Zeichen der Konferenz stehen. Neben persönlichen Stellungnahmen der Studenten und Wissenschaftler wird laufend über die Ergebnisse der Konferenz berichtet. Im Bereich der Parteiorganisation der Wifa wird weiter durch die Or ganisierung von Foren, die während der Durchführung als auch zur Aus wertung der Konferenz durchgeführt werden, die .Agitationsarbeit ver stärkt. Werner Otte Fragen werden Ssdimell beantwortet Informationszentrum an der Wifa Gespräd mit Marburger Studenten erfolgreidhh forlgesekt Eine elfköpfige Delegation der FDJ-Hochschulgruppe unserer Uni versität, die auf Einladung des „Ringes freier Studenten“ an der Philipps- Universität in Marburg weilte, und mit den Marburger Kommilitonen leidenschaftlich und freundschaftlich die Lebensfragen unserer Nation dis kutierte, ist am Donnerstag ver gangener Woche nach erfolgreichem Abschluß der Gespräche nach Leip zig zurückgekehrt. Mit den Ge sprächen wurden die im Herbst 1959 zwischen Marburger und Leipziger Studenten in Leipzig geführten Aus sprachen fortgesetzt. UZ veröffentlicht im folgenden den Wortlaut des gemeinsamen Kommu niques der Gesprächspartner. Kommunique Auf Einladung des „Ringes freier Studenten“ an der Philipps-Univer sität besuchte vom 6. bis 12. Mai 1960 eine Delegation der FDJ-Hochschul- gruppe der Karl-Marx-Uniyersität Leipzig Marburg. In Gesprächen wurden folgende Fragen behandelt: 1. Die Entwicklung der Spaltung Deutschlands und ihre Ueberwindung im Wiedervereinigungsprozeß; 2. Die Haltung der Studenten schaften im geteilten Deutschland; 3. Das Prinzip der Parteilichkeit in Forschung und Lehre. Zum letzten Thema referierte Pro fessor Dr. Wolfgang Abendroth. Ferner hatten die Gäste Gelegen heit, anläßlich einer Fahrt nach Frankfurt a. M. drei Dorfgemein schaftshäuser zu besichtigen und da bei mit Vertretern der Landes- und Kommunalverwaltung über das Landwirtschaftsprogramm der Hes sischen Landesregierung zu sprechen. Obwohl in einer Reihe von grund sätzlichen Fragen keine Ueberein stimmung erzielt werden konnte, waren sich alle Gesprächsteilnehmer darin einig, daß Gespräche dieser Art wertvoll und notwendig seien. Die Delegation der FDJ-Hochschul- gruppe der Karl-Marx-Universität sprach eine Einladung an den „Ring freier Studenten“ der Philipps-Uni versität für das Herbstsemester 1960 aus. Sie unterbreitete ferner den Vorschlag, in den nächsten beiden Semestern an der Juristenfakultät bzw. Landwirtschaftlichen Fakultät der Karl-Marx-Universität je ein ge samtdeutsches Symposium zu den Fragen „Das Recht des deutschen Volkes auf Selbstbestimmung“ und „Die Entwicklung der Landwirtschaft in beiden deutschen Staaten“ durch zuführen. Zu dem letzten Thema wurden auch Mitarbeiter des Hessi schen Landwirtschaftsministeriums eingeladen. Für den „Ring freier Studenten“ Klaus Horn 1. Vorsitzender Für die FDJ-Hochschulgruppe Dieter Strützel Delegationsleiter Marburg, am 11. Mai 1960 Veröffentlicht unter der Lizenz-Nummer 388 B des Presseamtes beim Ministerprä sidenten der DDR. - Erscheint wöchent lich. Anschrift der Redaktion: Leipzig C 1, Ritterstraße 26, Telefon 77 71. Sekretariat App. 264. Bankkonto 203 203 bei der Stadt- und Kreissparkasse Leipzig. - Druck: Leipziger Volkszeitung, Leipzig C 1, Peterssteinweg 19. - Bestellungen nimmt jedes Postamt entgegen. Universitätszeitung, 18. 5. 1960, S, S
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