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Unser Wort und unsere Taten zählen in Paris Wissenschaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellte unserer Universität helfen, das Gipfelgepäck für Genossen Chruschtschow zu packen Antwort auf Fragen zum Deutschlandplan Lösung der Westberlinfrage möglich und notwendig! In wenigen Tagen beginnt die Gipfelkonferenz, auf der trotz des Widerstandes der Adenauer-Regie- rung unter anderem über die Lösung der Westberlinfrage beraten wird. Die Frage Westberlin ist, wie Ge nosse Chruschtschow in seiner letz ten Rede vor dem Obersten Sowjet sagte, „zu einem Knoten von Wider sprüchen geworden, welche die Mög lichkeiten verschiedener Ueber- raschungen und gefährlicher Folgen in sich bergen“. Dieser Gefahrenherd für kriegerische Zusammenstöße mit ten im Herzen Europas muß endlich, fünfzehn Jahre nach Kriegsschluß, beseitigt werden. Eine Lösung der Westberlinfrage ist möglich und notwendig! Westberlin gehört zum Territorium der DDR. Es ist daher das mindeste, was die Bevölkerung unserer Re publik von den Westmächten ver langen kann, daß das schon seit langem überlebte Besatzungsregime beseitigt und eine entmilitarisierte Freie Stadt Westberlin geschaffen wird. Um die Einigung zwischen den Großmächten über diese Frage zu erleichtern, schlägt das Zentral komitee der SED im Deutschland plan des Volkes eine Zwischenlösung für Westberlin vor: Alle Formen des Kampfes gegen die DDR, die Sowjetunion und die Volksdemokratien, die Sabotage und Störtätigkeit müssen seitens West berlins unterlassen werden; es dür fen in Westberlin keine Atom- oder Raketenwaffen aufgestellt und keine Westberliner Bürger in die west- deutsche Armee aufgenommen wer den; schließlich könnte das Besat zungsstatut stufenweise aufgehoben werden, indem die militärischen Kräfte der Westmächte schrittweise vermindert werden. Das ist eine Zwischenlösung, die für alle Beteiligten annehmbar ist. Adenauer und Strauß fordern eine „Volksbefragung“ in Westberlin und schwätzen vom Selbstbestimmungs recht. Das ist aber eine schamlose Verhöhnung des Rechtes der Völker auf Selbstbestimmung. Die Truppen der Westmächte befinden sich in Westberlin auf Grund alliierter Vereinbarungen, die zudem auch längst überholt sind. Eine Volks abstimmung entbehrt somit jeder rechtlichen Grundlage. Mit viel mehr Recht könnte die Bevölkerung der DDR über eine Lösung der West berlinfrage abstimmen, da West berlin zum Territorium der DDR ge hört und die Beseitigung dieses Kriegsherdes ein elementares Lebens recht unserer Bevölkerung ist. Es ist notwendig, daß mit Deutsch land ein Friedensvertrag abgeschlos sen und, falls nicht bereits vorher eine Verständigung zustande kommt, auf dieser Grundlage die Westberlin frage gelöst wird. Dr. Eva Müller, Dozentin am FMI Der Friedensvertrag wird kommen Als Mittel zur Bändigung der Mi litaristen hat ein Friedensvertrag mit Deutschland sehr große Bedeutung. Er dient dazu, die Reste des zweiten Weltkrieges zu beseitigen und mit Faschismus und Militarismus in Deutschland endgültig aufzuräumen. Der Kampf aller deutschen Patrio ten geht um den Abschluß eines Friedensvertrages mit beiden deut schen Staaten, weil dadurch der westdeutsche Militarismus am schnellsten und am gründlichsten be seitigt. werden könnte. Es besteht aber die Gefahr, daß es die gegenwärtige Bundesregierung Weiterhin ablehnt, um Zeit zu ge winnen für die Formierung der Aggressionstruppen, einen Friedens- Vertrag gemeinsam mit der DDR, bzw. einen auf den gleichen demo- YeröKentlicht unter der Lizenz-Nummer 388 B des Presseamtes beim Ministerprä- «Identen der DPR. - Erscheint wöchent- lieh. Anschritt der Redaktion: Leipzig C 1, Ritterstraße 26, Telefon 77 71. Sekretariat App. 264. Bankkonto 203 ans bei der Stadt- und Kreissparkasse Leipzig. - Druck: Leipziger Volkszeitung. Leipzig C 1, Peterssteinweg 19. - Bestellungen nimmt jedes Postamt entgegen. kratischen Prinzipien beruhenden Friedensvertrag wie ihn die Sowjet union vorschlägt, mit den dazu be reiten Staaten der Antihitlerkoalition abzuschließen. Die nationale Ver- antwortung gebietet es dann der DDR, den Friedensvertrag mit den dazu bereiten Staaten allein abzu schließen. Die Regierung der DDR würde in diesem Falle darauf hin wirken, daß auch die Interessen der westdeutschen Bevölkerung berück sichtigt werden. So entspricht es den Lebensinteressen des ganzen deutschen Volkes, daß das Recht der Westmächte auf Aufrechterhaltung des Besatzungsregimes in Westberlin erlischt. Der Abschluß eines solchen Frie densvertrages würde den Kampf aller patriotischen Kräfte in West deutschland gegen Militarismus und Faschismus noch mehr Nachdruck verleihen und den volksfeindlichen Charakter der Adenauer-Clique vor aller Welt immer offenkundiger machen. Nackt und erbärmlich er scheint die antinationale NATO- Politik der Revanchisten in Bonn gegenüber der wahrhaft nationalen Politik unseres deutschen Arbeiter- und-Bauern-Staates. Dadurch, daß die DDR bereit ist, einen endgültigen Schlußstrich un ter den zweiten Weltkrieg zu ziehen und friedliche friedensvertragliche Beziehungen zu allen Staaten einzu gehen, wächst ihr Ansehen und ihr Gewicht in wahrhaft internationalem Maßstab. Stärkung der DDR bedeu tet aber einen Schritt näher zur Wiedervereinigung. Ein Friedensvertrag, selbst wenn er nur mit der DDR abgeschlossen wird, dient dem ganzen deutschen Volk, den werktätigen Menschen in Ost und West. Er schadet den Impe rialisten und Militaristen, er schwächt die klerikal-faschistische Clique um Adenauer und trägt damit zur Be seitigung des Haupthindernisses für die Wiedervereinigung bei. Er ist deshalb ein wesentlicher Schritt zur Wiedervereinigung. Günter Tautz wiss. Assistent am Institut für Staatsrecht Ueber menschliche Blutgruppen ist in wissenschaftlichen Instituten be sonders in den letzten Jahren viel gearbeitet worden. Auch von For schern der DDR wurden beachtens werte Ergebnisse erzielt. Auch über Blutgruppen von Tieren liegen zahl reiche Berichte vor, und es gibt Spe zialisten, die sich ausschließlich mit Mäuseblutgruppen befassen, andere, die nur Rinderblut näher studiert haben. Erstaunlicherweise ist über Bezie hungen der menschlichen Gruppen eigenschaften zu den tierischen und über die wechselseitigen Verhältnisse bezüglich der Immunität der einzel nen Blutgruppen-Antigene in Fremd organismen sehr wenig berichtet worden, obwohl mehrere Themen sich geradezu angeboten haben. Eine Zusammenarbeit zwischen Mediziner und Veterinärmediziner ist daher wünschenswert und von praktischer Bedeutung. Vor kurzer Zeit ist z. B. in einer australischen Zeitschrift mit geteilt worden, daß in der Zystenflüs sigkeit bestimmter Parasiten Blut gruppensubstanz einer näher be zeichneten Spezifität enthalten ist. Da ein Mangel an Testseren für die entsprechende Blutgruppeneigen schaft auch in der DDR vorhanden war, lag es nahe, die Zystenflüssig keit als Antigen im Tierversuch zu erproben. Die Humanmedizinei* den ken in erster Linie in solchen Fällen an Kaninchen als Mittlertiere. In Zu sammenarbeit mit den Veterinär medizinern boten sich indessen neue Möglichkeiten, nämlich die Substan zen auch an anderen Tieren zu er proben. Die Arbeit war von einem Erfolg gekrönt. 2,0 Leistungsdurchschnitt — das fällt in die Waagschale Ueberall an der Karl-Marx-Uni versität wird eifrig das Gipfelgepäck für Genossen Chruschtschow zusam mengetragen. Besonders eifrig sind dabei die Freunde von der FDJ- Grundeinheit der Landwirtschaft lichen Fakultät, die bereits viele guten Taten für das Gipfelgepäck vollbrachten. Alle Gruppen nehmen am Wett bewerb um den Titel „Gruppe sozia- listischer Studenten“ teil; alle Freunde haben einen persönlichen Kompaß und arbeiten in Studien gruppen, um hohe Studienergebnisse zu erzielen. So wollen die Grup pen II/l, IH/2 und III/4 einen Lei- stungsdurdischnitt von 2,0 erzielen, 40 Prozent aller Freunde haben sich ein bestimmtes Prüfungsziel gestellt. Die Freunde führten zahlreiche Kol loquien zu aktuellen Problemen durch und werteten das Praktikum gründlich mit den Wissenschaftlern der Fakultät aus. Selbstverständlich ist für alle Gruppen eine ständige Verbindung zur sozialistischen Landwirtschaft. Sie halfen mit Arbeitseinsätzen, bei der Vorbereitung der Vorstands- Eine vorbildliche Initiative ent wickelte der Frauenausschuß unserer Universität. Auf einem von ihm. durchgeführten Lehrgang in Gaußig berieten die Teilnehmer auch dar über, welchen Beitrag sie zum Gip felgepäck liefern könnten. Aus den Stellungnahmen der Frauen zum be vorstehenden Gipfeltreffen greifen wir drei heraus, nachdem wir bereits in der letzten Ausgabe die der Kolle gin Christa Zschäbitz veröffentlich ten. Unser Leben soll noch schöner werden Ich bin seit sieben Jahren als Botenfrau in der Universitäts bibliothek tätig. Ich arbeite schon neunundvierzig Jahre, darunter viele Jahre in Druckereien. In der Politik habe ich vieles erlebt und gesehen. Ich habe in meinem jetzigen Arbeits bereich Freude und Liebe zur Arbeit gefunden. Nun stehen wir vor der Gipfelkonferenz von der wir alles erhoffen. So güt wie heute ist mir es in meinem ganzen Leben nicht gegangen, und ich wünsche mir täg lich, daß es so bleibt und noch schöner wird. Ich habe zwei Söhne, welche zu tüchtigen Menschen heran- gewachsen sind, und beide arbeiten für unseren Staat in der Produktion. Möge die Gipfelkonferenz den Weg finden, um uns den Frieden zu er- halten, und das heiße Bemühen unserer Regierung von Erfolg ge krönt sein. Ich habe 1943 durch die Bomben alles verloren und danke unserer Regierung dafür, daß ich mir Nach den ersten ermutigenden Er gebnissen haben die Chirurgische Tierklinik und das Institut für Ge richtliche Medizin und Kriminalistik der Karl-Marx-Universität eine Ar beitsgemeinschaft gegründet, in der gemeinsam interessierende Themen jetzt in größerem Umfange geprüft werden. Die auf dem Sektor der Humanmedizin erprobten Methoden der Feststellung erblicher Blut- und Serumeigenschaften werden nun auch in der Veterinärmedizin in grö ßerem Rahmen untersucht werden. Besonders das aussichtsreiche Gebiet der sogenannten Haptoglobine (erb liche Serumeigenschaften, die Hämo globin tragen) wird eifrig studiert. Es kann jetzt schon gesagt werden, daß die Arbeitsgemeinschaft längst über die Anfangserfolge hinaus ge kommen ist. Die Zusammenarbeit der Institute ist von großer wirtschaftlicher Be deutung geworden, Testseren, die von Tieren gewonnen werden und früher importiert werden mußten, werden jetzt zum Teil selbst her gestellt und sie fallen sozusagen als Nebenprodukt bei verschiedenen wissenschaftlichen Untersuchungsrei hen ab ud können zum Teil auch anderen Untersuchern zur Verfügung gestellt werden. Es handelt sich hier vor allen Din gen um das Anti-P- und Anti-Lea- Serum, die zur Blutgruppenbestim mung, für Vaterschaftsnachweise usw. verwendet werden. Veröffent lichungen hierüber sind von der Arbeitsgemeinschaft 7 erschienen (G. Federwisch u. H. Hunger: „Un tersuchungen über partialgenetische Wechselbeziehungen zwischen Mensch Sitzungen, bei der Auswertung des 8. Plenums, durch Fachvorträge und fachliche Beratung. Allein die Gruppe 1/1 leistete 127 Stunden kör perliche Arbeit bei der Anlage einer Portionsweide. In den neugegründe ten LPG halfen sie den Jugendlichen, FDJ-Grundeinheiten zu bilden. In rund 120 LPG wurden 245 LPG- Mitglieder für eine Form der beruf lichen Qualifizierung gewonnen, da von 34 für eine Fachschule, 12 für die LPG-Hochschule und drei für die Universität. Um beizutragen, allen Menschen die Bedeutung des Deutschlandplanes des Volkes zu erläutern, führten sie bisher 150 Hausversammlungen durch. Deutschlandplan allen erläutern In einer Gewerkschaftsgruppen versammlung hat die Gewerkschafts gruppe 3 der Juristenfakultät (Insti tut für Straf- und Zivilrecht) über ihren Beitrag zur Verwirklichung des Deutschlandplanes des Volkes bera ten. Der Deutschlandplan des Volkes zeigt den einzigen noch vorhandenen Weg zur friedlichen Wiedervereini gung unseres Vaterlandes, er ist zu gleich ein großer Beitrag zur bevor stehenden Gipfelkonferenz. Das ein neues Heim aufbauen konnte. Ich werde auch für die Zukunft im Sinne unserer Regierung Weiter arbeiten und so meinen Beitrag zum weiteren Aufbau unseres Vaterlandes geben. Anna Haase Keiner darf sich passiv verhalten Selbst passives Verhalten kann schon vernichtend wirken. Das wis sen wir noch aus der Nazizeit, als wir noch in unserer früheren Hei mat waren. Die kleine Gruppe von Hitleranhängern konnte nur so viel Macht bekommen, weil wir anderen sie nicht für voll nahmen und als harmlose Narren behandelten, bis es zu spät war. Niemand von uns hat die Greuel des Krieges vergessen. Ich selbst habe in Leipzig die ganzen Bomben angriffe miterlebt. Wieviel Leid war schon innerhalb einer jeden Familie. Wieviel mehr noch sahen wir als Schwestern im Krankenhaus. Welche erschütternden Szenen, wenn die To ten und Schwerverwundeten in Hau fen angebracht wurden, Tag und Nacht mußte gearbeitet werden, bis w*ir oft selbst nicht mehr konnten. Wenn die Verwundeten versorgt waren, gingen wir oft noch die An gehörigen suchen und mußten alten Eltern oder jungen Frauen sagen, daß ihr Sohn oder der Mann im Bombenangriff umgekommen sind. Und das alles spielte sich in dem selbst nur noch aus Trümmern be stehenden Krankenhaus bei uns ab, auf das immer wieder Bomben fie len. Und so war es überall und oft und Rind“, Archiv exp. Vet. Med. XIV, 271 [1960]) bzw. sind im Druck (H. Hunger u. G. Federwisch: „Wei tere Untersuchungen an der Capra hircus“, Zeitschr. f. Hygiene u. Grenzgebiete, und G. Federwisch u. H. Hunger: „Ueber Anti-M- und -N-Immunkörper beim Rind“, Ar chiv exp. Vet. Med.). Wenn man bedenkt, daß vor etwa 30 Jahren Karl Land- Steiner, der Begründer der Blut gruppenforschung und Nobelpreisträ ger, bereits über Tier und Mensch gemeinsame Blutgruppen berichtete, in der Zwischenzeit aber zahlreiche neue Blutgruppeneigenschaften ent deckt wurden, deren Beziehung zu anderen Tiergattungen noch unge prüft ist, so muß jeden Wissenschaft ler eine innere Unruhe beherrschen und ihn ermuntern, ja geradezu zwingen, eigene Beiträge zu den Fra gen zu leisten, deren Beantwortung praktisch schon vor der Tür stehen muß. Unter den Tieren, welche die inter essantesten Wechselbeziehungen zum Menschen zeigen, steht das Schaf mit an erster Stelle. Schafe bilden gegen verschiedene Blutgruppeneigenschaf ten Antikörper, wenn man ihnen Blut, Serum oder sogar Flüssigkeit von menschlichen Eierstockzysten einspritzt. Die Tiere vertragen die In jektionen erstaunlich gut und bilden zum Teil hochwertige Immun-Anti- körper, die sogar in die Milch über gehen und aus der Milch gewonnen werden können. So bietet sich ein neues Reservoir zur Antikörperge winnung an. Demgegenüber sind an dere Tiere von geringerem Nutzen. ganze deutsche Volk ist aufgerufen, in einer Volksabstimmung zu ent scheiden, ob es mit dem Vorschlag, auf atomare Rüstung in beiden deutschen Staaten zu verzichten und mit der allgemeinen und vollstän digen Abrüstung in beiden deutschen Staaten einverstanden ist. Um unseren Beitrag zur Ver wirklichung des Deutschlandplanes des Volkes zu leisten, haben wir beschlossen: 1. Jedes Mitglied der Gewerk schaftsgruppe übersendet den Deutschlandplan des Volkes mit einem persönlich gehaltenen Schrei ben zumindest an einen Burger in Westdeutschland. 2. Jedes Mitglied der Gewerk schaftsgruppe führt in seinem Hause eine Hausversammlung über den Deutschlandplan des Volkes durch. Wir erklären uns darüber hinaus bereit, auch Hausversammlungen in anderen Häusern durchzuführen. 3. Jeder Wissenschaftler der Ge werkschaftsgruppe stellt sich der Gesellschaft zur Verbreitung wissen schaftlicher Kenntnisse zur Ueber- nähme von Referaten über den Deutschlandplan des Volkes zur Ver fügung. Gewerkschaftsgruppe 3 der Juristenfakultät noch viel schlimmer, von den sinn losen Massenopfern an der Front nicht zu reden. Es gibt so unendlich viel, wofür wir kämpfen wollen, das wir aufbauen und erhalten wollen, damit nie wie der Greuel wie Krieg und Konzen trationslager entstehen können. Wir wollen den Wohlstand und die Frei heit aller Menschen sichern. Und dazu muß Friede sein, und diesen zu sichern, erwarten wir Werktätigen von der Gipfelkonferenz. Anny Müller Nur im Frieden liegt unser aller Arbeit Sinn Drei Wege stehen heute für die Zukunft Deutschlands offen, und zwar: Erstens der Weg des Krieges, zweitens der Weg der Vertiefung der Spaltung Deutschlands und drittens der Weg für Verständigung und Frieden. Aber wie traurig wäre es doch für uns, für das gesamte deutsche Volk, wenn die ersten beiden Wege be schritten würden. Denn nur im Frie den hat doch unser aller Arbeit einen Sinn. Ich denke speziell an die Ar beitsleistung der Bauabteilung, wo auch ich beschäftigt bin. Es wäre doch einfach frevelhaft, würden alle Neubauten, abgesehen von den be stehenden Kostbarkeiten, wieder durch einen sinnlosen Krieg zunichte gemacht. Ich wünsche deshalb von ganzem Herzen, daß auf der Gipfelkonferenz einige Erfolge für das Zustandekom men eines Friedensvertrages zu ver zeichnen sind. Inge Steinicke Bluttransfusion vom Lamm auf den Menschen. Nach älteren Berich ten von Landois sind derartige Transfusionen häufig gut ausgegan gen, während Transfusionen von an deren Tieren auf den Menschen schlecht ausgingen. Das beweist schon, daß das Blut-Eiweißgruppen mosaik bestimmter Tiere dem menschlichen Blut-Eiweißmosaik nä herzustehen scheint. Zur Zeit experimentiert die Arbeits gemeinschaft mit Pferden und Frö schen. Vom Frosch ist bekannt, daß er eine Blutgruppe besitzt, die der menschlichen Blutgruppe B sehr nahe zustehen scheint, von Pferden wis sen wir, daß sie gegen das mensch liche M Antistoffe zu bilden vermö gen. Durch großzügige wechselseitige Immunisierungsreihen tritt die Immunbiologie aus der etwas be schränkten Kaninchenatmosphäre heraus und erweitert ihren Horizont. Universitätszeitung, 11. 5. 1960, S. 3 Erfolg der Gemeinschaftsarbeit Cestserengewinneng von Tieren Von Prof. Dr. Otto Prokop und Prof. Dr. Hans Schieiter Wir wollen den Frieden und das Glüick verteidigen Frauen unserer Universität zur bevorstehenden Gipfelkonferenz