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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1982
- Erscheinungsdatum
- 1982
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198200009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19820000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19820000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1982
-
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- Ausgabe Nr. 8, 26. Februar 1
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Band 1982
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4 FDJ-LEBEN / WEITERBILDUNG 26. März 1982 UZ/12 Der Frieden muß verteidigt werden, der Frieden muß bewaffnet sein! Zu einem FDJ-Agitatorenforum an der Sektion Physik Im vergangenen Monat lud die FDJ-GOL der Sektion Physik die FDJ-Agitatoren / Propagandisten mehrere Seminargruppen sowie interessierte FDJler zu einem Agitatorenforum in Vorbereitung der Mitgliederversammlungen März/April ein. die unter der Überschrift ..Der Frieden muß verteidigt werden, der Frieden muß bewaffnet sein“ stehen. Im Forum sollte verdeutlicht werden, wie physikalische Ent deckungen und auf deren Basis entwickelte Technologien für den militärischen Einsatz mißbraucht wurden und werden. Aus der Weiterentwicklung und Vervoll kommnung von Kernspaltungs- und -fusionstechnologien ist so in jüngster Zeit die Neutronenbombe entstanden, militärische Anwen dungen des Lasers, des Ultra- und Infraschalls sowie der Mikro- und Röntgenstrahlung werden, in den USA verstärkt erforscht bzw. bereits getestet. Um aufzuzeigen, welche Ge fahren der Menschheit von Seiten neuer imperialistischer Massen vernichtungsmittel drohen, stand die Herausbildung der geophysi kalischen Kriegsführung als heute schon militär-technisch prakti zierbare Realität im Vordergrund der Diskussion. Als Diskussionspartner, konn ten Prof. Dr. Hänsel und Dr. Wal ter vom WB Geophysik gewonnen werden. Prof. Hänsel zeigte die Gebiete auf. auf denen heute bereits bzw. in absehbarer Zeit eine bewußte und gezielte Beeinflussung der Umwelt zu militärischen Zwek- ken möglich ist. Bereits im Indo chinakrieg erprobten die USA lokale Einwirkungen auf die Wet tersituation über der DRV und führten ausgedehnte Herbizid einsätze durch. Den Physikern und Physik studenten sind die Wirkungen dieser und anderer neuer Waffen, Waffensysteme und Massenver- . nichtungsmittel sehr wohl be wußt. Um so mehr müssen sie davor warnen, Neutronenbomben öder Mittelstreckenraketen als „konventionell“ zu bemänteln, wie es NATO-Militärs der Bevöl kerung Westeuropas einzureden versuchen. Dem Wettrüstenmuß Einhalt geboten werden, wenn der Untergang der Menschheit, ein atomares Inferno verhindert werden soll! Die geschichtliche Erfahrung zeigt, daß jede bahnbrechende physikalische Entdeckung früher oder später vom Imperialismus für die Entwicklung. neuer Waf fensysteme ausgenutzt worden ist. Das Wissen und Können hochqualifizierter ■ Wissenschaft ler des kapitalistischen Westens wird auf diese Weise gegen die Interessen der Menschheit scham los ausgebeutet und mißbraucht. Für die zukünftigen. Physiker und Physik/Mathematik-Lehrer kann es deshalb keine wertfreie Aneignung des Fachwissens ge ben. Vielmehr ist ihnen bewußt, daß vor allein durch gute Stu- dienergebnisse zur Stärkung der DDR, des Weltsozialismus und somit aller Friedenskräfte bei getragen werden kann. Neben dieser großen Zielstel lung drängen- die FD J-Studenten darauf, ihre Stimme .gegen die NATO-Hochrüstung und den Konfrontationskurs insbesondere der US-Administration zu er heben. Weiterhin soll am 1: Mai 1982 von den FDJ-Studenten der Sek tion Physik der feste Friedens wille und die Bereitschaft, Frie den und Sozialismus, auch mit der Waffe in der Hand zu ver teidigen. manifestiert werden. Die FDJ-Studenten des 2. Stu dienjahres riefen andere FDJ- Gruppen in Vorbereitung des 1. Mai auf, aktiv bei der Anferti gung von Spruchbändern und Plakaten anzupacken sowie ein geschlossenes, organisiertes Auf treten,zu sichern.. Diese Initiative wurde von den FDJ-Agitatoren/ Propagandisten aufgegriffen und zur Diskussion in die, Gruppen getragen. Andreas Hupfer/Ulrich Pietsch, FDJ-GOL Sektion Physik , Die Glocken von Chatyn Eindrücke von einer Reise mit dem Freundschaftszug in die Sowjetunion Weit in den Himmel ragt das Denkmal des alten Mannes. In den Armen hält er seinen toten Sohn. Nie fehlen Blumen zu seinen Füßen. Menschen aus allen Ländern, jeder Rasse, jeden Alters kommen nach Chatyn, dem größten Mahnmal Belo rußlands. 1943 war es, als die Fa schisten alle Bewohner des Dorfes Chatyn in einer Scheune zusammen trieben und diese anzündeten. Nur ein alter Mann konnte sich retten. Er wurde zum einzigen Zeugen der Tragödie von Chatyn, alle seine An gehörigen, Freunde, Bekannten star ben den grauenvollen Flammentod. Weit schaut die Statue des alten Mannes über das Land: Anklage für alle Kriegshetzer und, Friedens feinde, doch auch Symbol für die Kraft des Volkes, das die faschisti schen Horden im aufopferungsvollen Kampf besiegte. Wie vom Winde bewegt läuten heute die Glocken von Chatyn zum Gedenken an die 186 Dörfer, die von den Faschisten dem Boden gleichgemacht wurden. Sie läuten zum Gedenken an die Opfer Belo rußlands. das im Widerstand jeden vierten Einwohner verlor. Als Zei chen für die Lebenden rauschen die Zweige dreier Birken und brennt das Ewige Feuer. Der Besuch von Chatyn gehörte zu dem Eindrucksvollsten unserer Reise in die Sowjetunion, die uns nach Moskau, Leningrad und Minsk führte. Die meisten der über 400 FDJler des Freundschaitszuges ka- Menschen aus aller Welt kommen nach Chatyn, dem größten Mahnmal Beloruß lands. men von Hoch- und Fachschulen so wie Universitäten aus allen Teilen der Republik. Viele hatten die Fahrt als Auszeichnung für ihre gesell schaftliche Arbeit im vergangenen' FD J-Studentensommer erhalten. Zur Leipziger Delegation gehörten 40 FDJler. Die Enge auf der Zugfahrt trug dazu bei, daß wir uns schnell kennenlernten, so daß sich schon in. Moskau keiner mehr unter Fremden zu fühlen brauchte. Neben den fest gelegten Stadtrundfahrten, Mu seumsbesuchen und ähnlichem ver suchte jeder, noch seinen Interessen nachzugehen, wobei wir es allerdings bedauerten, daß sich die Reiseleitung nicht um die Nutzung der zweifellos vorhandenen Möglichkeiten einer vielseitigen Abendgestaltung be mühte. So gelang es nur einigen un serer Leipziger Gruppe — und das auch nur mit viel Glück — Kanten für abendliche Veranstaltungen zu bekommen. Ein umfangreiches Kul turprogramm konnten wir jedoch ohne eigene Mühen, sehen. Die Kom somolzen des Schuhwarenkombina- tes Minsk bemühten sich, uns mit ihren Darbietungen, die von Gesang und Tanz bis zur Pantomime und Burleske reichten, einen Einblick in die Volkskunst ihres Landes zu vermitteln. Ernsthafter, deshalb jedoch nicht weniger aufschlußreich, verlief ein Gespräch im Institut für Mechani sierung . und Automatisierung der Landwirtschaft am nächsten Tag. Der Dekan informierte uns über die Aufgaben seines Institutes, der Kom somolsekretär über,das Leben der Studenten. Die Fragen unserer FDJ ler betrafen vor allem die Einsatz- möglichkeiten der Studenten nach Abschluß des Studiums sowie die Verbindung des Institutes mit Part nern in der Praxis. Im Anschluß an den Erfahrungsaustausch wechselten Freundschaftsgeschenke ihre Besit zer, wurde die Adresse des Klubs der Internationalen Freundschaft no tiert. Selbst; wenn es bei dem Verspre chen zu schreiben bleiben sollte, ver mittelte die Reise doch jedem blei bende Eindrücke. Ich weiß.den Na men des FDJlers nicht, der in Cha tyn noch einmal allein den Weg zum Mahnmal des alten Mannes ging, um seinen Blumenstrauß niederzule gen; Einer war es nur, der seine Gefühle und Gedanken so deutlich zeigte, doch viele mögen noch oft mals in Erinnerung , dort .stehen, dort, vor dem Mahnmal für den Frieden, K. Tesch Das Denkmal des alten Mannes - Anklage für alle Kriegshetzer und Frie densfeinde, Symbol für die Kraft des Volkes im Kampf gegen den Faschis mus. Zur Olympiade 1984 wollen sie nicht, die Teilnehmerinnen an der Jazz-Gymnastik unter Leitung von Christine Kunstmann. Die Leistungs gymnastik steht dann zwar erstmalig auf dem Programm der Sommer spiele, doch damit hat diese Art Gymnastik wenig gemein. Es ist eher der Spaß an der Bewegung zu „heißer“ Musik; übrigens das er klärte Ziel der 35jährigen quirligen Sportpädagogin vom Institut für Körpererziehung der KMU. Vor ge nau einem Jahr wagte sie mit En thusiasmus und 12 Mädchen das Ex periment einer solchen organisierten Freizeitbewegung nach tschechoslo wakischem Vorbild. Inzwischen sind es zwischen 60 Sport mit ABBA? Aufforderung zur Jazz-Gymnastik bis 80 Studentinnen und 30 bis 40 Angestellte der KMU, die regelmäßig jeden Dienstag um 18.30 bzw. 19.30 Uhr in der Leipziger Messehalle 7 etwas mehr als üblich für ihr Wohl befinden tun. Die gesundheitsför dernde Wirkung sportlicher Bewe gung ist unumstritten. Hier werden aber Kreislauf und Muskelsystem spielend auf Touren gebracht, das Koordinationsvermögen geschult und die Leistungskraft besser als auf herkömmliche Turnart und -weise ausgeschöpft. Doch was im Hoch sprung, Eiskunstläufen und Turnen recht, sollte für Gymnastik-Begei sterte nicht nur billig, sondern auch nachahmenswert sein. Eine Erweite- rung der Jazz-Gymnastik auf den Rehabilitandensport bietet sich auf grund der stimulierenden Wirkung der Musik besonders an. Allerdings ist das heute noch Zukunftsmusik. Was mir nun zuallererst auffällt, das sind die wenig europäisch anmu= tenden. für die Geschmeidigkeit aber sehr wirksamen, dynamischen Be wegungen junger Mädchenkörper (Ähnlichkeiten mit dem einschlägi gen Discostil sind unverkennbar und wohl auch beabsichtigt). Die Begei sterung ihrer Trainerin, die jede Übung exakt und mit Schwung de monstriert, überträgt sich wie ein Funke auf die Gymnastinnen, die auf mehr oder weniger elegante, aber so manches Pfund reduzie rende, Art und Weise Tanzspiel und körperliche Anstrengung verbinden. Die typischen Gymnastikgeräte Ball, Keule oder Band fehlen völlig, eine Konzentration auf die eigene Kör perhaltung ist unverkennbar. Wenn Disco-Sound etwas bewirkt, so sind es schnelle Bewegungen im ABBA-, Smokie- oder ähnlichem Rhythmus. Es wundert mich nicht, daß nach einer Stunde den Mädchen die Puste wegbleibt. Ach ja, Männer waren auch schon dabei. Das ist kein Gag und wird von ihnen auch nicht als solcher be trachtet. Doch leider bekam ich sie an meinem Besuchtstag nicht als Mitwirkende zu sehen. Es sollen sehr wenige sein — also Männer, wie wär’s? Christine Kunstmann und ihre Kolleginnen am IfK freuen sich auf weitere Interessenten und natürlich auch Interessentinnen. Thomas Fülling Historiker, Philosophen, Wissenschaftler und Lehrer auf dem Gebiet des Wissenschaftlichen Kommunismus waren die Interessenten des IZR-Weiter- bildungsseminars. Am Rednerpult: Prof. Dr. Hans Piazza, Prorektor für Gesellschaftswissenschaften. Fotos: HFBS/Seeligmüller; Müller (2) IZR-Weiterbildung für junge Wissenschaftler Neue Ergebnisse der Revolutionsforschung vorgestellt Seminar fand regen Zuspruch von 120 Interessenten Neue Forschungsergebnisse über die verschiedenartigsten antiimperialistischen Revolutio nen gestern und heute wurden jungen Gesellschaftswissenschaft lern aus unserer Republik geboten, die vom 9. bis 11. März an einem wissenschaftlichen Seminar der K arl -Marx -Uni vers itä t teilnah men. Veranstalter dieser Weiter bildungslehrgänge war das Zen trum für 'Vergleichende Revolu tionsforschung (IZR) (Leiter: Prof. Dr. sc. Manfred Kossok), das da mit zum zweiten Mal dem zu nehmenden Informationsbedarf des wissenschaftlichen Nachwuch ses über neue Erkenntnisse bei der Erforschung der Revolutio nen und des revolutionären Welt prozesses Rechnung trug. Die wissenschaftliche Verantwortung lag bei den Forschungsgruppen „Sozialistische und volksdemo kratische Revolution“ (Leiter: Prof. Dr. sc. Emstgert Kalbe) und „Nationale und feudale Befrei ungsbewegungen in Asien, Afrika und Lateinamerika“ (Leiter: Prof. Dr. sc. Christian Mährdel, Prof. Dr. sc. Eberhard Hackethal). „Im Unterschied zum ersten Lehrgang im vorigen Jahr, der einen breiten Überblick zu Pro blemen der Revolutionen — auch den bürgerlichen -- gab“, erläu terte Prorektor Prof. Dr. Hans Piazza, „griff dieses zweite Semi- nar einen speziellen Themenkreis, nämlich historische und aktuelle Aspekte des weltweiten Über, gangs zum Sozialismus auf.“ Von der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution ausgehend, wurden Grundfragen des Heran- kommens an die sozialistische Revolution unter den jeweils spe zifischen nationalen und unter den sich wandelnden internatio- nalen Bedingungen untersucht. Die Sowjetunion und die euro päischen Volksdemokratien wa ren damit ebenso Gegenstand wissenschaftlicher Analyse wie ausgewählte Lander Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Wichtige Arbeitsgrundlage: Der historische Vergleich Als besonders fruchtbar und anregend erwies sich infolge dessen der historische .Vergleich, Arbeitsgrundlage wissenschaft licher Verallgemeinerung,, der auch die differenzierte Betrach tung revolutionärer Prozesse In einem Land gebührend berück sichtigt. So referierte Dr. Hart- muth Lauenroth in seinem Vor trag „Die Errichtung der Sowjet macht in der Ukraine, in Belo rußland. Moldawien und in Trans kaukasien“ über Unterschiede des Herankommens an die Macht während der Oktoberrevolution. Dozent Dr. Joachim Kuhles refe rierte unter «Beleuchtung neuer Aspekte über „Die ■ Neue ökono mische Politik - Entwicklungs strategie der Übergangsperiode vom Kapitalismus, zum Sozialis mus in der UdSSR und ihre all gemeingültigen Grundzüge“. Die volksdemokratischen Revo lutionen in Europa als neue Form des Übergangs zum Sozialismus stellte Prof. Dr. Ernstgert Kalbe dar. Er sprach u. a. über die stu fenweise Lösung der Machtfrage und den Vollzug sozialökonomi scher Umwälzungen in ihrer Be dingtheit. Dabei wies er nach, daß in der volksdemokratischen Revolution die Machtfrage zu nächst teilweise gelöst wurde (revolutionär-demokratische Dik tatur), was partielle sozialökono mische Umwälzungen ermög lichte, die ihrerseits zur Festi gung der Volksmacht bis zur Diktatur des Proletariats führten. Übei- den Einfluß konterrevolu- tionärer Kräfte auf Verlauf und Formen der volksdemokratischen Revolutionen sprach Prof. Dr. SC. Gerhard Fuchs. Unter dem Aspekt der Dialek tik von Revolution und Konter revolution untersuchte er vor. allem die noch wenig erforschte Problematik der Strategie und Taktik der konterrevolutionären Kräfte in diesem Zeitraum. Ergebnisse sind von großer Bedeutung Inwieweit antiimperialistische Revolutionen in unserer Zeit über den bürgerlichen Rahmen hinaus gehen, Elemente der sozialisti schen Revolution in sich tragen, behandelte Prof. Dr. Jürgen Küb ler in seinem Vortrag zum Ver hältnis von antiimperialistisch demokratischer und sozialisti scher Revolution in Lateiname rika. Diese Frage stellten auch Prof. Dr. Christian Mährdel für asiatische und afrikanische Län der („Sozialistische Orientierung und sozialistischer Entwicklungs weg in Afrika und Asien seit den 60er Jahren“) end Prof. Dr. Wil fried Lulei („Der Übergang zum Sozialismus in asiatischen Volks republiken“). Die chilenische Re volution bis zum Sturz Allendes, speziell die Frage, warum diese Revolution eine zeitweilige Nie derlage erlitt, behandelte Prof. Dr. Eberhard Hackethal, der eine informative Analyse über Mög lichkeiten, Bedingungen und Wege einer sozialistischen Revolution in Chile bot. „Die Revolutionen als Gegen stand wissenschaftlicher Unter suchung interessieren uns heute besonders hinsichtlich, der Län der. die den sozialistischen Ent wicklungsweg einschlagen“, ant wortete Prof. Kalbe abschließend auf die Frage, was die Teilneh mer des Weiterbildungszyklus besonders aufhorchen ließ- „Bei der Thematik Revolution und Konterrevolution wurde beson ders die Entwicklung des subjek tiven Faktors zur Sprache ge bracht, der die Revolution trägt. Auch die Konstellation der Klas senkräfte sowie die Wandlung, der die Klassenkräfte der Konter, revolution hinsichtlich ihrer so zialen Strukturierung unterwor fen sind, wurde lebhaft debat tiert.“ Mit. der gelungenen Veranstal tung hatte das IZR erneut be stätigt, daß es der Weiterbildung von Nachwuchswissenschaftlern zu Recht große Bedeutung zu mißt. Waren es im vergangenen Jahr etwa 60 Teilnehmer, so hatten sich diesmal mehr als 120 Inter essenten gemeldet, vor allem Hi storiker. Wissenschaftler und Lehrer auf dem Gebiet des Wis senschaftlichen Kommunismus, Philosophen.
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