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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1982
- Erscheinungsdatum
- 1982
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198200009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19820000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19820000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1982
-
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Band 1982
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Leistungsvergleich der Grundorganisationen Mathematik und TAS brachte wertvolle Erfahrungen Was die einen wissen, kann auch anderen nützen Leistungsvergleich ist geeignetes Mittel, die Führungstätigkeit der GOL zu qualifizieren Während der Eröffnungsveranstaltung der Kreisschule Marxismus-Leni nismus. Foto: HFBS/Trippler Zunehmend junge Genossen beleben den Grundlehrgang Drei verschiedene Lehrgangsformen mit einem gemeinsamen Grundanliegen in der Kreisschule Marxismus-Leninismus Der im Zusammenhang mit sport lichen und künstlerischen Wettbe werben geläufige Terminus „Lei stungsvergleich“ ist spätestens seit dem X. Parteitag, besonders aber seit dem 3. Plenum des ZK der SED, auch als eine Methode zur Effektivierung der Wirtschaftslei tung der entwickelten sozialisti schen Gesellschaft bekannt. Als im August 1981 das Sekretariat der SED-Kreisleitung Karl-Marx- Universität im Rahmen seiner lang fristigen Strategie „Über die politi sche Führung der Ausbildung und Erziehung der Diplomlehrer in der Vorbereitung des Übergangs zur 5jährigen Ausbildung“ die GO Ma thematik und TAS beauftragte, einen Leistungsvergleich zu führen, sollte mit diesem Führungsbeispiel erkundet werden, ob nicht auch die Parteiarbeit an einer Universität (jurch diese neue Form bereichert wverden könnte. Ein Jahr danach rechneten die Parteileitungen beider GO ihre er reichten Resultate und gewonnenen Erfahrungen vor dem Sekretariat ab. Das wichtigste Ergebnis dieser Bilanz lautete: Obwohl der Lei stungsvergleich weder als Allheil mittel noch als Ersatz für bewährte Formen der Parteiarbeit anzusehen ist, kann auch unter den Arbeits und Kampfbedingungen einer Hoch schule die Einschätzung im Polit bürobericht an die 4. Tagung des ZK bekräftigt werden, „daß die ge zielte Schaffung von Führungsbei spielen und die Organisation des Leistungsvergleiches entscheidende Führungsmethoden in der Arbeit der leitenden Parteiorgane und der GO sind.“ Beide GOL stimmten darin überein, daß ein ideologisch und organisatorisch gut vorbereiteter, konsequent und auf konkrete Ergebnisse orientiert ge führter Leistungsvergleich ein ge eignetes Mittel ist, die Führungs tätigkeit der Parteileitungen zu qua lifizieren und die von der Partei po-' litisch zu leitenden Prozesse zu effektivieren. In gebotener Kürze Prinzipielles zur Methodik des erwähnten Lei stungsvergleichs. Um die in den Ver gleich direkt einbezogenen Genos sen so zu motivieren, daß sie alle gu ten Erfahrungen dem Partner un eigennützig zur Verfügung stellen, daß sie sich von Überholtem tren nen und Besseres überneh men, war es notwendig, daß die Par teileitungen eine sinnvolle Auf gabenstellung und ein erfolgver sprechendes Konzept zur Führung des Leistungsvergleiches unterbrei teten. Wie sich später als für den Er folg sehr entscheidend erwies, war es richtig, in diese Vorbereitungs phase relativ viel Kraft und Zeit zu investieren. Unter persönlicher Verantwor tung beider GO-Sekretäre und mit Unterstützung des Sekretärs für Wissenschaft und Kultur der SED- Kreisleitung entstand ein Doku ment, in dem unter Berücksichti gung des vorgegebenen Auftrags der zu führende Vergleich auf fünf Schwerpunkte konzentriert wurde: 1. Kooperation mit dem MLG/ optimale Ausschöpfung des poli tisch-ideologischen Gehaltes der Lehrveranstaltungen; 2. Entwicklung der Selbständig keit der Lehrerstudenten; 3. Bestenförderung/Nach wuchs- kaderentwicklung; . 4. Wehrerziehung; 5. Parteiarbeit im 1. Studienjahr. Gleichzeitig wurde ein Problem ¬ katalog zu jedem Schwerpunkt erar beitet, der Empfehlungen enthielt, welche Teilkomplexe zu vergleichen wären. Der Schwerpunkt „Wehrerzie hung“ beinhaltete z. B. folgende An regungen: Gewinnung von ROA bzw. Führungskadern für MQ und ZV so wie Arbeit mit diesen Kadern; Plan und Arbeitsweise der Kommission Wehrerziehung: Arbeitsweise des Reservistenkollektivs; Arbeitsweise der ’GST; Vorbereitung, Durchfüh rung und Auswertung von MQ- und ZV-Lagern; Vorbereitung und Durchführung wehrsportlicher Wett kämpfe; Arbeit mit den Mitgliedern der Kampfgruppe an der Sektion; Einbeziehung wehrerzieherischer Aspekte in die Lehrveranstaltun gen. In einer gemeinsamen Beratung beider Parteileitungen wurden beide Materialien e ingehend. disku ¬ tiert und zusammen mit den fest gelegten Maßnahmen zur Führung und Auswertung des Vergleiches be schlossen. Gleichzeitig erhielten je fünf Genossen aus beiden GOL bzw. APL als Schwerpunktverantwortli che Parteiaufträge. Indem diese Ge nossen sofort erste Gedanken aus- tauschten, in der nächsten Mit gliederversammlung alle Genossen eingehend über den Leistungsver gleich und seine Aufnahme in das Kampfprogramm der GO informiert wurden, konnte in beiden GO eine geeignete politische Atmosphäre ge schaffen werden, auf deren Grund lage sich in der folgenden Zeit der konkrete Erfahrungsaustausch durch Arbeitsgruppen vollzog. Kon trolle und Führung des Leistungs vergleichs durch die Parteileitungen basierte auf bewährten Methoden der Parteiarbeit, wie Zwischen- und Endabrechnungen von Parteiaufträ gen, Berichterstattung einer APL vor der GOL, gemeinsame Halbzeit bilanz der GO-Sekretäre, Auswer tung des Leistungsvergleiches in einer zweiten kollektiven Beratung der Parteileitungen, Rechenschaft über die Ergebnisse in der vorletz ten Mitgliederversammlung des Stu dienjahres. Betrachtet man die konkreten Re sultate des Leistungsvergleichs, so ist zunächst festzustellen, daß in dem verglichenen Hauptprozeß Erziehung und Ausbildung nur sehr bedingt kurzfristige Verbesserungen zu erreichen gewesen sind. Auf Positives kann in zweifacher Hinsicht verwiesen werden: Erstens wurden die Schwerpunkte des Lei stungsvergleiches durch die Partei leitungen und die beauftragten Ge nossen viel schärfer als gewöhnlich analysiert und konsequent kontrol liert, so daß bereits dadurch Er kenntnisse für eine Verbesserung ge wonnen werden konnten. Das nach weisbare Vorankommen der Sektion TAS im Komplex Wehrerziehung im vergangenen Studienjahr ist vor allem auf diesem Weg erfolgt. Der Leistungsvergleich war also ein stark stimulierender Faktor, der die beteiligten Genossen bewegte, sich mit größerer Verantwortung, der entsprechenden Aufgabe zu wid men. Zweitens kristallisierten sich beim Vergleich zu jedem Schwer punkt einige Erfahrungen und Me thoden heraus, die für den Partner so wertvoll waren, daß er sie in sei ner Führungstätigkeit mit dem Ziel berücksichtigt, sie schnell in die Pra xis zu überführen. Zur Veranschaulichung ein Bei spiel aus dem Schwerpunkt „Selb ständigkeitsentwicklung“: Für die Sektion Mathematik war die an der Sektion TAS vorbereitete Versuchs strecke „Selbständigkeit im 1. Stu dienjahr“ und die Erarbeitung echter integrierter Fachkombinationspläne interessant, während die Sektion TAS die Art und Weise übernehmen wird, wie an der Sektion Mathema tik Erfahrungen und Einschätzun gen über ein bestimmtes Studien jahr an ein wechselndes Beraterkol lektiv übertragen werden. Selbst in Vom Februar zum Oktober Erinnerungen an Lenin aus dem Jahre 1917 Aus dem Russischen 208 Seiten . 9 Grafiken . 19 Vignet ten . Leinen . 5,80 Mark Bestell- Nr. 736 750 4 Es sind unterschiedliche Menschen, die hier zu Worte kommen: bolsche wistische Berufsrevolutionäre und einfache russische Arbeiter, aber auch finnische Kommunisten und ein schwedischer Sozialdemokrat. Sie alle zeichnen in ihren Erinne rungen ein lebendiges Bild von Le nins vielseitiger Tätigkeit in den Mo naten vor der Oktoberrevolution. den wenigen Fällen, in denen auf Grund unterschiedlicher Bedingun gen oder anderer Standpunkte keine Übernahme von Erfahrungen für den Partner in Frage kam, war der Vergleich nützlich, da er zur Über prüfung der eigenen Position zwang. Obwohl beide GOL mit dem Er gebnis des Leistungsvergleiches ins gesamt zufrieden sind, sollen einige Schwächen nicht ausgeklammert werden, die bei der Führung des Lei stungsvergleiches auf getreten sind: — Fünf zu vergleichende Schwer punkte dürften ein Maximum sein. Ihre Anzahl könnte möglicherweise zugunsten einer Vertiefung redu ziert werden. . — Der geführte Leistungsver gleich war vorwiegend eine Angele genheit der Parteiorganisation, vor allem der Parteileitungen. Eine grö ßere Wirksamkeit läßt sich mit Si cherheit durch eine stärkere Einbe ziehung der Massenorganisationen FDJ und FDGB und durch die Über nahme von Verpflichtungen der staatlichen Leitungen erzielen. — Trotz des erfolgreichen Ab schlusses des Leistungsvergleichs zwischen zwei GO, die einerseits Prozesse in einem naturwissen schaftlichen, andererseits in einem gesellschaftswissenschaftlichen Be reich des Hochschulwesens politisch zu leiten haben, liegt nach über einstimmender Ansicht der Partner die Vermutung nahe, daß zwischen Einrichtungen, die eine ähnliche Struktur haben und verwandte Wis senschafts- und Lehrgebiete vertre ten, der Leistungsvergleich noch wirksamer wäre. Beide GOL meinen daher: Der Leistungsvergleich ist nicht nur ge eignet, ungerechtfertigte Leistungs unterschiede aufzudecken und abzu bauen, sondern er bereichert das In strumentarium zur Erhöhung des po litisch-ideologischen und wissen schaftlichen Niveaus unserer Ar beit. Wenn nicht jede Beratung zur Verbesserung der zu führenden Pro zesse als Leistungsvergleich dekla riert wird, dann gehört dem sinn voll angewandten Leistungsver gleich zwischen GO und innerhalb von GO in Zukunft ein angemesse ner Platz in der Parteiarbeit an Uni versitäten und Hochschulen. Dr. Bernhard Schulze, Sekretär GO TAS Dr. Werner Timmermann, Sekretär GO Mathematik Die ersten Schritte Erinnerungen an Lenins Wirken beim sozialistischen Aufbau Aus dem Russischen 328 S. . Zahlreiche Bilder . Lei nen . 7,80 M . Bestell-Nr. 736 153 2 Arbeiter und Wissenschaftler, führende Partei- und, Staats funktionäre schildern, wie sich die Sowjetmacht von den ersten Tagen ihres Bestehens an zielstrebig dem sozialistischen Aufbau, der Entfal tung der Produktivkräfte zuwandte. Auch auf diesem Gebiet wies Lenin nicht allein die allgemeine Rich tung, sondern er zeigte dazu im ein zelnen, welche Aufgaben anzupak- ken und wie sie zu lösen waren. Bei der inhaltlichen Realisie rung des Lehrprogramms 1982/83 stehen drei Schwerpunkte im Mittelpunkt der Lehrgänge: 1. Es ist klar herauszustellen, daß Sozialismus und Frieden we senseins sind. Der Kampf um die Sicherung des Friedens und die Bannung der Kriegsgefahr ist die wichtigste Lebensfrage der Menschheit. 2. Das Verständnis der ökono mischen Politik der SED ist wei ter zu vertiefen und der ökono mischen Propaganda erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen. Die Erhöhung der volkswirtschaftli chen Leistungskraft ist der Kern der Gesellschaftspolitik unserer Partei. 3. In allen Lehrveranstaltun gen ist eine durchgängige Pole mik gegen theoretische und poli- Wie wir regieren lernten Erinnerungen an Lenin aus den er sten Jahren der Sowjetmacht Aus dem Russischen 400 Seiten . 14 Bilder . 5 Faksimi les . Leinen . 8,80 Mark . Bestell- Nr. 737 401 8 Kampfgefährten schildern aus eige nem Erleben Lenins Leistung beim Aufbau des ersten sozialistischen Staates. So ergänzen sie seine theo retischen Schriften um praktische Er fahrungen, die besonders die Um setzung der Lehre von der Partei in der sozialistischen Umgestaltung der Geselllschaft betreffen; zu gleich veranschaulichen sie, was Le ninscher Arbeitsstil bedeutet. tisch-ideologische Auffassungen des Klassenfeindes zu führen, ins besondere gegen die Angriffe auf die marxistisch-leninistische Par tei und ihre wachsende Füh rungsrolle, gegen die Lüge von der „Gefahr aus dem Osten“, ge gen Antikommunismus, Anti sowjetismus und Nationalismus. Für den überzeugenden Nach weis der Aktualität und Lebens kraft des Marxismus-Leninismus sind der 65. Jahrestag der Gro ßen Sozialistischen Oktoberrevo lution, der 60. Jahrestag der Gründung der Union der Soziali stischen Sowjetrepubliken, der 100. Todestag von Karl Marx und sein 165. Geburtstag zu nut zen. An der Kreisschule 1982/83 werden, nunmehr das zweite Jahr, drei verschiedene Lehr gangsformen durchgeführt, die ein- und dasselbe Grundanliegen haben, das jedoch in ihrer jewei ligen Spezifik realisiert wird. Der Grundlehrgang ist die Haupt form der systematischen marxi stisch-leninistischen Qualifizie rung. Bemerkenswert ist die Ten denz, daß zunehmend junge Ge nossen diesen Lehrgang beleben, was erhöhte Anforderungen so wohl an die Teilnehmer als auch an die Lehrenden stellt. Der Wei- terbildungslehrgang umfaßt vor allem Leitungskader der Grund organisationen unserer Kreispar- teiorganisation. Der Erfahrungs-) austausch stellt hier eine wesent liche Seite der Qualifizierung dar. Der Studentenlehrgang ist die dritte Form. 25 Genossen Stu denten nahmen dort am 30. Au gust das Studium an. der Kreis schule auf. Sie sind in erster Li nie mit den Grundlagen der mar xistisch-leninistischen Theorie und dem Rüstzeug und den Er fahrungen der praktischen Par teiarbeit vertraut zu machen. R. G. e • •; ** Literatur zum 65. Jahrestag der Oktoberrevolution Zu den wesentlichsten Vereinba rungen -eines Arbeitsvertrages gehö ren die Vereinbarung der Arbeits aufgabe und des Arbeitsortes. Be stimmen sie doch wesentlich die Rechte und Pflichten der Werktäti gen, entscheiden über die Nutzung seiner vorhandenen Qualifikation, die Effektivität seiner Tätigkeit so wie die Möglichkeit, seine Person im Prozeß der Arbeit zu entfalten. Gemäß § 3 Abs. 1 RKV ist die Ar beitsaufgabe zu vereinbaren. Damit übernimmt der Werktätige einen be stimmten Teil der betrieblichen Ar-' beit. Deshalb ist der Vertragsab schluß eigentlich erst das Ende eines längeren Prozesses, nämlich die Bildung von Arbeitsaufgaben durch die wissenschaftliche Arbeits organisation. Bereits hier werden die wesentlichen Grundlagen für die Effektivität der Arbeit gesetzt, indem eine optimale Arbeitsteilung bestimmt wird. Erst auf dieser Grundlage werden Werktätige ge sucht, welche in der Lage sind, diese Aufgaben zu erfüllen und mit ihnen entsprechende Verträge abge- Der neue Rahmenkollektivvertrag (Teil 3): Zur Vereinbarung der Arbeitsaufgabe und des Arbeitsortes schlossen. Deutlich sichtbar wird diese Reihenfolge von Arbeitsor ganisation und Vertragsabschluß bei der langfristigen Neukonzipie rung von Struktureinheiten. Die WAO ist aber auch ein ständiger Prozeß der Erschließung von Effek tivitätsreserven. Wichtig für die Ver einbarung der Arbeitsaufgaben ist, daß im Interesse eines effektiven Ar beitsablaufes die Anforderungen des Arbeitsprozesses den Inhalt der Vereinbarung bestimmen müssen. Natürlich ist es rechtlich nicht verboten, eine Arbeitsaufgabe auf einen bestimmten Werktätigen ..zu zuschneiden“. Im Ausnahmefall kann es sogar nötig sein, bestimmte Probleme (z. B. Beschäftigung von Werktätigen mit gesundheitlichen Schäden, von Alters- oder Invaliden rentnern) auf eine solche Weise zu lösen. Der RKV enthält in seinen Anla gen' eine Vielzahl von Rahmenmerk malen, welche die Zuordnung be stimmter Arbeiten zu einer bestimm ten Tätigkeitsbezeichnung (z. B. In genieur für Labortechnik) enthal ten. Diese Rahmenmerkmale wur den für die Eingruppierung erarbei tet und dienen der Feststellung der für eine Arbeitsaufgabe 1 zutreffen den Lohn- oder Gehaltsgruppe. Sie enthalten damit natürlich auch Aus sagen über eine mögliche Arbeits organisation. Sie sind nicht verbind lich in dem Sinne, daß nur Arbeits verträge über die dort enthaltenen Arbeitsaufgaben geschlossen wer den dürfen. Falls erforderlich, kann auch eine andere Zuordnung der Aufgaben erfolgen. Es handelt sich jedoch um typische Arbeitsauga- ben, bei denen davon auszugehen ist, daß sich eine solche Arbeitstei lung an den Universitäten und Hoch schulen bewährt hat. Deshalb wer den in der Regel die dort genannten Tätigkeiten als Arbeitsaufgabe ver einbart, was eine Reihe von Folge problemen (z. B. Feststellung des Lohn- und Urlaubsanspruchs) er leichtert. Wird 50 verfahren, muß natürlich die tatsächliche Arbeit des Werktätigen den dort enthaltenen Festlegungen entsprechen. Bei der Vereinbarung der Arbeits aufgabe ist seitens des Betriebes auch der Stellenplan zu beachten. Er ist eine verbindliche Vorgabe an den Leiter, die Arbeit so zu organi sieren, daß sie mit den im Stellen plan genannten Planstellen (nach Anzahl und Struktur) bewältigt wird. Bei Abweichungen zwischen Stellenplan und vereinbarter Ar beitsaufgabe ist der Arbeitsvertrag entscheidend für den Inhalt des Ar beitsrechtsverhältnisses. Gegenstand der Vereinbarung ist eine bestimmte Tätigkeit, z. B. Se kretärin des Sektionsdirektors. Da mit ist der Rahmen abgesteckt, in dem konkrete Pflichten festgelegt werden können. Die einzelnen Auf gaben, also Erledigung des Schrift wechsels, Bearbeitung der Promo- tionsunterlagen, Postein- und -aus- gang, Ablage usw. werden dann mit tels ' Funktionsplan oder Weisung durch den Betrieb bestimmt. Enthalten Rechtsvorschriften be sondere Pflichten, wie z. B. die Mit arbeiterverordnung, dann sind diese mit Übernahme der Arbeitsaufgabe verbindlich (§ 3 Abs. 1 RKV). Es wäre deshalb nicht zulässig, mit einem wissenschaftlichen Assisten ten zu vereinbaren, daß sein Einsatz nur in der Lehre erfolgt, weil gern. § 4 MVO auch die Erfüllung von Forschungsaufgaben Bestandteil die ser Tätigkeit ist. Die Festlegungen des RKV zum Arbeitsort (§ 6 RKV) konkretisieren den § 40 Abs. 2 AGB für die Be dingungen des Hochschulwesens. Da nach. ist als Arbeitsort der Betrieb und bei örtlich getrennten Betriebs teilen der zu vereinbaren, in dem der Werktätige seine Arbeitaufgabe zu erfüllen hat. Die Vereinbarung eines Territoriums als Arbeitsort ist dann nötig, wenn die Arbeitsauf gabe innerhalb desselben ständig an anderen Stellen zu erfüllen ist (z. B. Bauwesen). Entsprechend dieser all gemeinen Regelung bestimmt § 6 RKV, daß als Arbeitsort die Sek tion, deren Außenstellen, die Klinik oder andere Struktureinheiten, in denen der Beschäftigte seine Ar beitsaufgabe zu erfüllen hat, zu ver einbaren ist. Daraus ergeben sich unterschiedliche Konsequenzen für unsere Mitarbeiter. Bei den Sektionen, welche in einem Objekt untergebracht sind, wie z. B. die meisten Sektionen des Hochhauses, ist die Sektion als Ar beitsort zu vereinbaren. Für die in der Lehre beschäftigten Mitarbeiter ist dabei deutlich zu machen, daß zur Tätigkeit in der Sektion auch die Erfüllung aller Lehrverpflich tungen in den durch die zentrale Raumplanung bestimmten Unter richtsräumen der KMU gehört. Bei Sektionen, welche in mehreren ört lich getrennten Objekten unter ge bracht sind (z. B. TV), erfolgt die Vereinbarung des Arbeitsortes in Abhängigkeit von der Arbeitsauf gabe. Erfordert diese den Einsatz in allen Objekten (z. B. leitende Mit arbeiter, Lehrkräfte usw.) ist, die ge samte Sektion als Arbeitsort festzu legen. Nur für Mitarbeiter, welche ihre Arbeitsaufgabe ständig in einem ganz bestimmten Objekt der Sektion erfüllen (z. B. Laboranten), ist diese Außenstelle der Sektion als Arbeitsort zu vereinbaren. Aus schlaggebend für die Vereinbarung der Sektion oder einer Außenstelle sollte die regelmäßige Tätigkeit sein. Eine eventuell notwendige Un terstützung bei bestimmten Arbeits kräfteengpässen kann durch die vor übergehende Übertragung einer an deren Arbeit rechtlich organisiert werden. Erklären sich Werktätige, welche in einer Außenstelle re gelmäßig arbeiten, bereit, die Sek tion als Arbeitsort festzulegen, ist das natürlich zulässig.. Eine solche Vereinbarung muß aber so klar ge troffen werden, daß der Werktätige die sich daraus ergebenden Konse quenzen, nämlich Einsatz in ver schiedenen Objekten, erkennen kann. Erfüllen Werktätige ihre Arbeits aufgabe an der gesamten KMU oder in mehreren Sektionen bzw. Struk tureinheiten (z. B. die Mitarbeiter der Betriebstechnik), ist es erforder lich, eine. entsprechende Vereinba rung (z. B. alle Objekte der KMU) zu treffen. Ebenso wie bei der Vereinbarung der Arbeitsaufgabe sind auch für den festzulegenden Arbeitsort pri mär die Erfordernisse der Arbeits organisation ausschlaggebend. Durch die mit dem Vertragsab schluß betrauten Mitarbeiter ist zu sichern, daß die mit dem Werktäti gen getroffenen Vereinbarungen die sen Erfordernissen entsprechen. Die Vereinbarung des Arbeitsortes ist natürlich für den Werktätigen, die Gestaltung seines persönlichen Le bens, für seine Familie und seine Freizeit von besonderer Bedeutung. Deshalb müssen die Vereinbarun gen exakt und eindeutig Sein, um Klarheit über die arbeitsrechtlichen Pflichten zu erzielen und gleichzei tig stabile Bedingungen für die Ge staltung des persönlichen Lebens unserer Mitarbeiter rechtlich zu ge währleisten. Der nächste Beitrag erläutert die gelung über den Abschluß von . Tegierungsverträgen. Doz. Dr. sc. Annemarie Langanke, Sektion Rechtswissenschaft
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