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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1982
- Erscheinungsdatum
- 1982
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198200009
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19820000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19820000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1982
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Band 1982
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Fakten und Argumente zum Parteilehrjahr Karl Marx - Begründer der wissenschaftlichen Weltanschauung der Arbeiterklasse. Die Aktualität und Lebenskraft des Marxismus-Leninismus heute Jeder Genosse hat ein ausführli ches Studienmaterial zum Thema er halten, in dem die Lebenskraft und Gültigkeit sowie der Grad der prak tischen Umsetzung der Marxschen Erkenntnisse in unserer Zeit aus führlich dargelegt wird. Auf dieser Grundlage ist es möglich, das Se minar auf einige Aspekte der Marx schen Theorie zu konzentrieren und sieh dabei mit einigen Texten von Marx gründlicher zu befassen. Nicht alle im Propagandisten-Material an gegebenen Schwerpunkte können in einem Zirkel gleichermaßen breit diskutiert werden — daher empfehle ich zwei mögliche Varianten der Be schränkung auf einen der Schwer punkte. Selbstverständlich muß der Zirkelleiter entsprechend der Zu sammensetzung seines Zirkels und in Abhängigkeit von der Zirkelart auswählen. Als Ausgangspunkt der Diskussion (bzw. auch als Diskussionsgrund lage) könnten Überlegungen zu der Frage angestellt werden: Was ver stehen wir unter Aktualität der von Marx entwickelten theoretischen Auffassungen? Mindestens drei Ge sichtspunkte sind dabei zu beachten: 1. Eine Verständigung über Marx’ wissenschaftliche Leistung, über die von ihm vollbrachte Revolutionie rung des weltanschaulichen, ökono mischen und sozialistischen Denkens unter Herausarbeitung der Einheit dieser drei Bestandteile in Marx’ Lebenswerke. Diese würde erfordern a) die neue Qualität des in der Geschichtsauffassung durchgeführ ten Materialismus zu skizzieren, b) die neue Qualität der ökonomi schen Theorie als Enthüllung von Beweguhgsgesetzen der kapitalisti schen Gesellschaftsformation und so mit als Schlüssel zum Erfassen der Gesamtheit der gesellschaftlichen Produktion (einschließlich der Be wußtseinsproduktion) sowie als Schlüssel für das Verständnis auch der vorkapitalistischen Produktions weisen, c) der sich aus der Erkenntnis der gesellschaftlichen Gesetze ergeben den wissenschaftliche Charakter des Sozialismus. Die integrative Funk tion jeder dieser Bestandteile für je den anderen, der Umstand, daß hier ein Theoriesystem vorliegt, könnte ein Diskussionspunkt sein. 2. Aktualität der Marxschen Lehre bedeutet nicht, daß jede einzelne Aussage von Marx heute noch zu treffend ist und daß wir bei ihm in jedem Falle die Lösung der heutigen Fragen finden können. Marx’ Wis senschaftsverständnis schließt ein, daß Problemstellungen und Antwor ten sich immer wieder neu aus der gesellschaftlichen Entwicklung, be sonders aus Klassenauseinanderset zungen, ergeben. Insofern hat der Marxismus-Leninismus von seinem Wissenschaftscharakter her die Ei genschaft, Instrumentarium neuer schöpferischer Erkenntnisprozesse und Anleitung zum Handeln zu sein, was natürlich auch die Fähigkeit zur Selbstkritik und Selbstkorrektur zur ständigen Selbstüberprüfung theore tischer Voraussetzungen einschließt. Daher ist es für jeden Genossen not wendig, will er auf der Höhe der theoretischen Arbeit und ihrer prak tischen Umsetzung sein, von der Ar beitsweise und -methode von Marx zu lernen. 3. Aktualität der Marxschen Lehre heißt aber auch, die Beispielhaftig keit der Marxschen Parteilichkeit, eines durch ständige wissenschaftli che Arbeit präzisierten und begrün deten Parteistandpunktes zu begrei fen. Die Orientierung an der Auf gabe, die Rolle der Arbeiterklasse zu begründen, führte zur Erarbei tung der Einsichten in die sozialöko nomische Lage dieser Klasse, zur Erarbeitung z. B. solcher Erkennt nisse, daß die materielle Produktion nicht nur Produktion materieller Güter, sondern Produktion" mensch licher Fertigkeiten sowie Produktion von Produktionsverhältnissen ist, — also zu weitreichenden Konsequen zen für die Durchführung des Ma terialismus in der Geschichtsauffas sung. Insofern hat Marx parteiliche Orientierung außerordentlich theo riefördernd gewirkt. — Diese Überlegungen könnten nun an folgenden Schwerpunkten kon kretisiert werden: Erste Variante (entsprechend Ab schnitt I des Themas): Die Beispielhaftigkeit der Begrün dung der historischen Rölle der Ar beiterklasse und der kommunisti schen Partei im „Kommunistischen Manifest“ und die Lehre von der Diktatur des Proletariats, — dies in Auseinandersetzung mit Verfäl schungen und Angriffen auf Grund erkenntnisse über allgemeine Ge ¬ setzmäßigkeiten der sozialistischen Revolution und auf die Realität der sozialistischen Gesellschaft. Der Zu sammenhang zwischen der Heraus arbeitung der Erkenntnisse von der Notwendigkeit der Zerschlagung des bürgerlichen Staatsapparates, wel cher von der bürgerlichen Klasse zu ihren Zwecken stets „vervollkomm net“ wird, (Ein ganz aktuelles Bei spiel solcher Vervollkommnung wäre die Regierungsumbildung in der BRD). Zusätzliche Literatur: K. Marx, F. Engels: Das Kommunistische Mani fest (MEW, Bd. 4, S. 461-482); K. Marx: Der 'Bürgerkrieg in Frank reich (MEW, Bd. 17, S. 335-350); W. I. Lenin: Staat und Revolution (Werke Bd. 25, S. 413-445); W. I. Lenin: Die große Initiative (Werke Bd. 29, S. 408-413). Zweite Variante (entsprechend Abschnitt II): Marx’ Erkenntnisse über Gesetz mäßigkeiten der erweiterten Repro duktion (Produktivkraftentwicklung durch Intensivierung, Einsatz von Technik und Wissenschaft, Gesetz der Ökonomie der Zeit) und die Be deutung der Marxschen Reproduk tionstheorie für unsere heutigen Aufgaben bei der Meisterung einer intensiv erweiterten Reproduktion. Es wäre aber notwendig, diese Ein sichten in den Kontext zu stellen, in dem Marx sie entwickelt hat: nämlich in Zusammenarbeit mit sei nen Prognosen über die Gesamt entwicklung der kommunistischen Gesellschaft und der dabei mögli chen und notwendigen neuen Qua lität der Gestaltung der Beziehun gen von Notwendigkeit und Frei heit. Marx führt in den „Grundris sen der politischen Ökonomie“ und im „Kapital“ aus, daß unter den Be dingungen des gesellschaftlichen Ei gentums an den Produktionsmitteln die assoziierten Produzenten die ma teriellen Produktionsprozesse unter gemeinschaftliche Kontrolle neh men und vermittels des Gesetzes der Ökonomie der Zeit mit geringstem Aufwand an lebendiger Arbeit und Arbeitszeit rationell regeln, so daß schon in der Produktion eine neue Stellung der Menschen und neuar tige Beziehungen möglich sind. Diese Neugestaltung der Produk tionsprozesse auf der Grundlage der Entwicklung der materiell-techni schen Basis hat nicht nur den Selbstzweck der Schaffung materiel ler Güter, sondern ist auch Mittel zum Zweck der Schaffung eines „Reichs der Freiheit“, wo umfas sende Entwicklung der Individuen als freigewählter Tätigkeit möglich wird: Bestätigung für die Gemein schaft, Bildung, kulturelle Betäti gung etc. Marx akzentuiert also die Lösung des bisher geschichtlich vor liegenden Widerspruchs zwischen gesamtgesellschaftlichem Fortschritt und Beschränkung der Individual entwicklung. Er betont die neue Stellung des Subjekts in der kom munistischen Gesellschaft und somit die zutiefst humanistische Sinnge bung dieser Entwicklung durch die planvolle und bewußte Arbeit der Werktätigen. Es wäre hier herauszu arbeiten, wie wir heute — freilich unter weit komplizierteren Bedin gungen, als dies Marx voraussehen konnte — diese Grundtendenz der neuen Gesellschaft schrittweise auf der Grundlage unseres Parteipro gramms verwirklichen (Schaffung der materiell-technischen Basis — Einheit von Wirtschafts- und Sozial politik — breite Entfaltung von so zialistischer Demokratie, Bildung, Kultur). Das von unseren jungen Genossen aufgeworfene Problem von „Ideal und Wirklichkeit“ könnte so konstruktiv weiter erör tert und die aktive Arbeit eines je den an dieser Entwicklung disku tiert werden. Zusätzliche Literatur: K. Marx, Das Kapital III (MEW Bd. 25, S. 828) ; K. Marx, Grundrisse der Kri tik der politischen Ökonomie (Ber lin 1953, S. 592, 599 u. a.); H. Rich ter.: 150 Jahre Grundrisse der Kri tik der politischen Ökonomie (Karl- Marx-Vortrag 1978; Leipziger Uni- versitätsreden, 9. Folge, Heft 51, bes. S. 17—26); Artikel zur soziali stischen Lebensweise, zur Weltpro blematik in der „Einheit“, Heft 7/8 1982 und zur intensiv erweiterten Reproduktion in der „Einheit“ Heft 9. Prof. Dr. Martina Thom, Sektion Marxistisch-leninistische Philosophie W. I. Lenin Uber die Große Sozialistische Oktoberrevolution Eine Auswahl Hrsg.: Institut für Marxismus- Leninismus beim ZK der SED Aus dem Russischen 322 Seiten. 5 Fotos. Leinen. 7,80 Bestell-Nr. 736 7790 Der Band enthält eine um fassende Auswahl von Arbei ten und Auszügen aus Schrif ten Lenins aus der gesamten Zeit seines Lebens und Wir kens nach dem Sieg der Gro ßen Sozialistischen Oktober revolution. Darin analysiert und kennzeichnet Lenin den Charakter, die Triebkräfte und die welthistorische Bedeutung der Oktoberrevolution und Literatur zum 65.Jahrestag der Oktober revolution Aus dem Leben der Kreisparteiorganisation — Neue Anregungen vermittelt Parteiveteranen verurteilen israelischen Aggressor Für den 22. September hatte die Kommission zur Betreuung alter verdienter Parteimitglieder zum po litischen Gespräch eingeladen. Als Referent zum Thema „Aktuelle Fra gen in der Außenpolitik“ war der Genosse Dr. I. Nagy gewonnen wor den. Vor den zahlreich erschienenen al ten verdienten Genossen hielt der Genosse Dr. I. Nagy einen packen den Vortrag über die aktuelle Si tuation im Libanon und über die globale Bedeutung des sogenannten N ah ost-Konfliktes. In der Kürze einer Stunde wurde sehr interessantes Faktenmaterial vermittelt, was insbesondere die Kompliziertheit der Probleme im ehemaligen Mandatsgebiet Palästina beeindruckend veranschaulichte. Für unsere Genossen mit jahrzehntelan ger Parteierfahrung war dieser her- vorragende Vortrag die Grundlage für eine anschließende Diskussion. Jeder Diskussionsteilnehmer brachte seine tiefe Abscheu über die zioni stisch-israelischen Machenschaften im Nahen Osten zum Ausdruck. Aber mit aller Deutlichkeit wurde auch von den Diskussionsteilneh mern unterstrichen, daß kein Schuß von der Seite des zionistischen Is raels und seiner Helfershelfer fällt, der nicht mit der Reagan-Admini stration abgesprochen wäre: Ohne Wohlwollen der US-Regierung kein Konfliktherd im Nahen Osten. Mit herzlichem Dank verabschie dete der Vorsitzende der Kommis sion Prof. Dr. W. Leistner den Re ferenten Gen. Dr. I. Nagy. Für un sere verdienten Genossen bot die Veranstaltung neue Anregungen zum politischen Selbststudium und für eigene politische Aktivitäten. Es war ein gelungenes politisches Gespräch im Kreis unserer verdienten Par teimitglieder. Dr. Karla Kracht behandelt vielfältige Probleme der marxistisch-leninistischen Theorie und Praxis der sozia listischen Revolution im ein zelnen. Aus alledem ergibt sich ein ausführlicher, allseitiger und damit überzeugender Nachweis für die Allgemein gültigkeit der in der Oktober revolution erstmals zutage ge tretenen und von Lenin ver allgemeinerten Gesetzmäßig keiten der proletarischen Re volution und des sozialistischen Aufbaus. W. I. Lenin Siegreicher Oktober Reden und Artikel zu Jahres tagen der Großen Sozialisti schen Oktoberrevolution (1917 bis 1922) Eine Auswahl Bücherei des Marxismus- Leninismus 130 Seiten. Broschur. 1,20 Mark Bestell-Nr. 735 998 5 Diese Auswahl läßt erken nen, wie grundlegende Theo rien des MarxismusLeninis- mus erstmals in der sozialisti schen Praxis Sowjetrußlands Gestalt annahmen .und macht zugleich die große schöpfe rische Leistung W. I. Lenins sichtbar. W. I. Lenin Die letzten Briefe und Artikel Aus dein Russischen Bücherei des Marxismus-Lein- nismus 120 Seiten. Broschur. 1,20 Mark Bestell-Nr. 737 560 0 Die letzten Arbeiten Lenins, zwischen Dezember 1922 und März 1923 entstanden, gelten als sein politisches Vermächt nis. Sie zeigen die Perspekti ven des Sozialismus in der UdSSR und des revolutionären Weltprozesses. Mit der Kenn zeichnung der Hauptbedingun gen und Wege des sozialisti schen Aufbaus ergänzt Lenin den Plan des Aufbaus der Grundlagen des Sozialismus auf allen Gebieten. Exkursion diente Kennenlernen unserer Sozialpolitik „vor Ort" Zukünftige Mediziner besichtigten Charite in Berlin In Auswertung der 4. ZK-Tagung der SED und im Rahmen der Vor bereitungswoche auf das Studien jahr 82/83 organisierten wir als APO 2. Studienjahr des Bereiches Medi zin mit Unterstützung unserer GOL eine Exkursion in das neuerbaute chirurgisch orientierte Zentrum der Charite. Diese Fahrt sollte uns als APO festigen und wir wollten wei terhin die Wirksamkeit der Wirt schafts- und Sozialpolitik unserer Partei- und Staatsführung an her ausragender Stelle spüren. Voller Erwartung stiegen wir am 25. September in den Zug, der uns zu unserem Ziel, dem bisher größ ten und bedeutendsten Investi tionsvorhaben des Hochschul- und Gesundheitswesens unserer Republik bringen sollte. Dort angelangt und vor dem Eingang wartend, hatten wir den Eindruck, etwas kennenler nen zu können, was die zweieinhalb stündige Bahnfahrt vergessen läßt. Zum vereinbarten Zeitpunkt be grüßte uns Genosse Thomas, Öko nom der Charite und Mitglied des Baustabes. Er führte u. a. aus, daß es erst malig in der Welt gelungen ist, solch ein Projekt in so kurzer Zeit fer tigzustellen. Das 1975 beschlossene und zwei Jahre später begonnene COZ konnte im Juni 1982 der Be stimmung übergeben werden. Es sind in dieses Vorhaben die neuesten wissenschaftlichen Er kenntnisse der Medizintechnik und des Bauens eingeflossen, das bewies er uns daran, daß selbst nach Fer tigstellung der Projektierung ent schieden wurde, Veränderungen zu gunsten eines medizinischen Zen trums modernster Prägung vorzu nehmen. Bis 1990 sollen alle drei Baustufen in ihrer Einheit von Neu bau und Rekonstruktion realisiert sein. Nach diesen interessanten Ausfüh rungen, die uns Werdegang, Dimen sion und Bedeutung theoretisch zeig ten, wurde uns während der Besich tigung einer gerade in Einrichtung befindlichen Abteilung für Intensiv therapie und einer der 24 Opera tionssäle praktisch deutlich, welcher immense Aufwand dafür nötig war. Sehr freuten wir uns über die Möglichkeit, eine bereits arbeitende Station besichtigen zu können. Freundliche, geräumige Patienten zimmer mit je vier oder zwei Bet ten verfügen über Dusche, Wasch becken und WC. Ein Patientenaufenthaltsraum mit Farbfernsehgerät und Rundfunk empfänger sorgt für Unterhaltung. Auch die Arbeitsbedingungen für das Personal sind ausgezeichnet. Die Funktionsräume sind auf kurzem Weg vom Patientenzimmer aus er reichbar, die Patienten können vom Bett aus über eine Sprechanlage ih re Wünsche äußern, sie bekommen ihr Essen portioniert direkt aus der Küche und wir ließen uns das Schmunzeln nehmen, als uns Ge nosse Thomas von der Rentabilität der von uns betrachteten Rohrpost anlage überzeugte. Unser Exkursionsführer erläuterte uns auch die hohe Verantwortlichkeit, die materiellen Fonds schöpferisch und effektiv für die Gesundheits betreuung der Bevölkerung der ge samten Republik, für die Aus- und Weiterbildung, wie für die Forschung zu nutzen. Nach einer herzlichen Verabschie dung gingen wir aus diesem Neu bau mit dem Gefühl, etwas erlebt zu haben, wovon wir lange zehren kön nen. Hufeland, Koch, Sauerbruch u. a. bekannte Ärzte der Geschichte der Charite hätten sich bestimmt nicht träumen lassen, was hier ent standen ist. In unseren Händen liegt es, dieser Errungenschaft unserer Sozialpolitik als Genosse und Stu dent gerecht zu werden, unseren Stu dienauftrag zu erfüllen. Frank Klitzle, APO-Sekretär, 2. Stj.,’ Bereich Medizin Die Begründung von Arbeitsrechts- Verhältnissen erfolgt auf der Grund lage des AGB (§ 1 Abs. RKV). Dazu stehen als Rechtsformen der Arbeits vertrag und die Berufung zur Verfü gung. Während der Arbeitsvertrag durch die übereinstimmende Wil lenserklärung der Partner (des Werk tätigen und des Betriebes) zustande- kommt, entsteht das Berufungsver hältnis durch eine einseitige Erklä rung des berufenden Organs. Gem. § 61 Abs. 1 AGB erfolgt eine Be gründung des Arbeitsrechtsverhält nisses durch Berufung nur auf der Grundlage besonderer Rechtsvor schriften. Die an der KMU zu beru fenden Mitarbeiter sind die Hoch schullehrer sowie der Leiter für Haushaltwirtschaft, welche durch den Minister für Hoch- und Fach schulwesen berufen werden (§ 1 Abs. 1 RKV). Die Arbeitsrechtsverhält- Der neue Rahmenkollektivvertrag (Teil 2): Begründung von Arbeitsrechtsverhältnissen nisse aller anderen Mitarbeiter wer den durch Vertrag begründet. Für den Abschluß von Arbeitsver trägen mit wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeitern sind nach wie vor die Bestimmungen der Mitarbeiterverordnung vom 6. 11. 1968 (GBl. II Nr. 127 S. 1007) verbind lich (§ 2 Abs. 3 RKV). Die dort ent haltenen normativen Anforderungen, z. B. bezüglich der Qualifikation der einzustellenden Mitarbeiter, der Möglichkeit der Befristung usw. sind durch die mit der Einstellung beauf tragten Mitarbeiter der KMU zu,be achten und durchzusetzen. Der abzuschließende Vertrag hat einen notwendigen Inhalt. Er besteht in der Vereinbarung der Arbeitsauf gabe, des Arbeitsortes und des Tages der Tätigkeitsaufnahme. Diese Ver einbarungen sind für das Zustande kommen eines Arbeitsvertrages un abdingbar. Daneben können weitere, zusätzliche Vereinbarungen getroffen werden. Häufig vorkommende zu sätzliche Vereinbarungen sind z. B. die Teilbeschäftigung oder verlän gerte Kündigungsfristen, weiterhin existieren Vereinbarungen über Heimarbeit, Selbstfahrertätigkeit usw. Auch die zusätzlichen Verein barungen kommen nur bei Willens übereinstimmung zustande. Es ist zu beachten, daß gern. § 160 Abs. 4 AGB für die KMU eine Rechtspflicht zur Vereinbarung von Teilbeschäftigung mit Alters- und Invalidenrentnern besteht. Hier müssen, falls der Werk tätige eine solche Vereinbarung wünscht, entsprechende betriebliche Möglichkeiten geschaffen werden. Gegenüber anderen Werktätigen z. B. Frauen mit Kleinkindern) be steht eine solche Rechtspflicht nicht. Ihnen ist Teilbeschäftigung entspre chend der betrieblichen Bedingungen einzuräumen. Die Vereinbarungen verlängerter Kündigungsfristen gern. § 55 Abs. 1 AGB ist mit allen Mitarbeitern, mit Ausnahme der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter, mög lich. Für die letztgenannten gelten die besonderen Kündigungsfristen der MVO (Vgl. § 9 Abs. 2 RKV). Ent sprechend dieser Rechtsvorschrift kann das Arbeitsrechtsverhältnis nur zum Ende des Studienjahres durch Kündigung beendet werden, wobei dieselbe dem anderen Partner spä testens 3 Monate vorher zugehen muß. Für alle anderen Mitarbeiter können Kündigungsfristen bis zu 3 Monaten vereinbart werden, wobei es Aufgabe der zuständigen leiten den Mitarbeiter ist zu prüfen, mit welchem Mitarbeiterkreis zweck- mäßigerweise solche Vereinbarungen anzustreben sind. Es ist zu betonen, daß in Rechts vorschriften geregelte Ansprüche (z. B. Lohn und Urlaub) nicht Gegen stand der Vereinbarungen sind. Wer den sie im Zusammenhang mit dem Vertragsabschluß genannt oder im schriftlichen Vertrag angegeben, wie es 8 42 AGB fordert, handelt es sich um Informationen, welche nur bei Übereinstimmung mit der betreffen den Rechtsnorm, z. B. den RKV, Gül tigkeit haben. Das AGB fordert keine besondere Form für den Arbeitsvertrag. Es ist zustandegekommen, sobald Eini gung erzielt ist. Das erfolgt in aller Regel mündlich. Diese Einigung ist dann gern. § 42 AGB schriftlich fest zuhalten. Man muß sich also von der Vorstellung lösen, daß das Schrift stück mit der Bezeichnung „Arbeits vertrag“ tatsächlich der Vertrag wäre. Es ist vielmehr eine Dokumen tation des Vertrages, also der Eini gung und hat die Aufgabe, den In halt der Einigung nachweisfähig zu machen. Deshalb verletzt zwar der Betrieb seine Pflichten, wenn er dem Werktätigen nicht spätestens am Tag der Arbeitsaufnahme den schrift lichen Vertrag übergibt. Die münd liche Form hat aber keine Auswir kungen auf die Gültigkeit des Ver trages. Zum Abschluß von Arbeitsverträ gen sind an der KMU (§ 11 d. Arb. Ord.) nebe n dem Rektor der Direk tor für Kader und Qualifizierung so wie der Direktor für Kader und Weiterbildung des Bereiches Medizin befugt. Kein anderer Mitarbeiter (z. B. Sektionsdirektor) darf deshalb verbindliche Erklärungen bezüglich der Einstellung eines Werktätigen abgeben. Es ist aber zu beachten, daß gern. § 45 AGB auch ein durch einen Unbefugten abgeschlossener Vertrag Gültigkeit erlangt und seine Auflö sung nur in der rechtlich vorgesehe nen Form (Aufhebungsvertrag, Über leitungsvertrag oder Kündigung) möglich ist. Damit ist es kompli ziert, die Überschreitung der Befug nisse nachträglich zu korrigieren. So kann einem durch den Sektionsdirek tor ohne Zustimmung des Direktors für Kader und Qualifizierung einge stellten wissenschaftlichen Mitarbei ter eben erst zum Ende des Studien jahres gekündigt werden, falls keine Einigung über die Auflösung des Vertrages erfolgt. Bis dahin ist der Mitarbeiter zu beschäftigen und entsprechend zu entlohnen. Diszipli nierte Einhaltung der Befugnisse, enge Zusammenarbeit zwischen den Sektionen und dem Direktorat für Kader und Qualifizierung sowie Kenntnis und Beachtung der Rechts- Vorschriften sind deshalb eine unab dingbare Voraussetzung für die Ein haltung der kaderpolitischen Prinzi pien der KMU, der in den Plando kumenten enthaltenen Vorgaben über Anzahl und Struktur der Ar beitskräfte und des Lohnfonds. Verantwortlich für die Durchset zung dieser rechtlichen Anforderun gen sind die Leiter sowie die im Rahmen ihrer Arbeitsaufgabe damit betrauten Mitarbeiter. Zu jedem Einsteilungsgespräch ist ein Ge werkschaftsvertreter (Vertrauens mann oder Leitungsmitglied) hin zuzuziehen. Dessen Aufgabe ist es, be ratend mitzuwirken und durch ka meradschaftliche Hinweise auch auf die Einhaltung der Gesetzlichkeit Einfluß zu nehmen. Doz. Dr. sc. Annemarie Langanke, Sektion Rechtswissenschaft
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