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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1982
- Erscheinungsdatum
- 1982
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198200009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19820000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19820000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1982
-
- Ausgabe Nr. 1, 8. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 15. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 22. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 29. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 5. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 12. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 19. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 5. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 12. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 19. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 26. März 1
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- Ausgabe Nr. 14, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 16. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. April 1
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- Ausgabe Nr. 20, 21. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 28. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 23, 11. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 18. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 2. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 9. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 16. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 23. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 30. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 3. September 1
- Ausgabe Nr. 32, 10. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 17. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 24. September 1
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- Ausgabe Nr. 36, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 22. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 29. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 12. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 19. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 26. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 3. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 10. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 17. Dezember 1
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Band
Band 1982
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Das Parteilehrjahr interessant und nutzbringend gestalten Wir stehen am Beginn des Par teilehrjahres 1982/83, Anlaß ge nug, rückschauend zu versuchen, aus den Erfahrungen der vorjäh rigen Zirkel abzuleiten, wie die se wichtige Form der Weiterbil dung und Erziehung der Genos sen verbessert werden kann. Si cher wird hierüber in vielen Grundorganisationen gesprochen. Ich möchte aus meiner Sicht als Leiter eines Kandidatenzirkels im Bereich der GO Rechtswissen schaft einige Gedanken hierzu beitragen. Über die Ziele, die mit dem Parteilehrjahr verfolgt werden, gibt es sicherlich übereinstim mende Auffassungen. Es geht darum, — daß die Zirkelteilnehmer den theoretischen Gehalt der Werke der Klassiker des Marxismus- Leninismus tiefer erschließen, — die darauf beruhenden Be schlüsse unserer Partei, der tieren als darüber, wie jeder ein zelne seinen Beitrag hierfür er höhen kann. Allerdings — und dies ist eine weitere Erfahrung — besteht auch die Gefahr, hin und wieder auch ein Bestreben mancher Zirkel teilnehmer, zu schnell zur Diskus sion sogenannter „konkreter Fra gen“ zu kommen. Nicht immer gelang es, wenn es auch ange strebt wurde, von einer fundier ten Diskussion der Werke von Marx, Engels und Lenin auszu gehen. Die Folge davon ist ein Absinken des theoretischen Ni veaus des Zirkels. Allgemein ist festzustellen, daß in einer intensiveren Vorberei tung durch alle Teilnehmer auf die Zirkel, vor allem durch das Studium der Werke der Klassi ker, eine Hauptreserve für die Erhöhung des Niveaus der Zirkel liegt. Wir wollen im kommenden Parteilehrjahr einzelnen Zirkel- Erfahrungen eines Zirkelleiters KPdSU und der Parteien in an deren sozialistischen Ländern stu dieren, — hiervon ausgehend Grund fragen des nationalen und inter nationalen Geschehens diskutie ren, — alle diese Fragen in Verbin dung mit den politisch-ideologi schen Problemen im eigenen Ar- beits- bzw. Studienkollektiv be handelt werden. Das Problem liegt in der Um setzung dieses Anliegens des Par teilehrjahres durch eine entspre chende Gestaltung der Zirkel. Eine meiner Erfahrungen ist, daß der Erfolg des Parteilehrjahres wesentlich dadurch mitbestimmt wird, wie es gelingt, die großen Fragen unserer Zeit, z. B. die Dis kussion zur Friedenssicherung, zur Weiterführung der Hauptauf gabe unter den Bedingungen der 80er Jahre mit der Beratung der . Aufgaben in der eigenen APO und Parteigruppe zu verbinden. f So haben wir in unserem Kandi datenzirkel nicht nur darüber ge sprochen, weshalb es eine Ge setzmäßigkeit ist, daß bei der Ge staltung der entwickelten sozia listischen Gesellschaft die führen de Rolle der Arbeiterklasse und ihrer Partei wächst, sondern auch darüber, was es heißt, diese füh rende Rolle in einer Seminar gruppe durchzusetzen. Es ent wickelte sich eine sehr rege Aus sprache darüber, inwieweit je dem Genossen schon klar ist, daß er vor allem selbst Vorbild sein muß, wenn er einen persönlichen Beitrag zur Verwirklichung der führenden Rolle der Partei lei sten will, im Studium ebenso wie in der gesellschaftlichen Arbeit und im persönlichen Leben, daß es notwendig ist, stets den Stand punkt der Partei zu ' vertreten, gegen Verletzungen der Studien disziplin Front zu machen und selbst nach besten Kräften um hohe Leistungen zu ringen. Es. zeigte sich, daß es einfacher sein kann, über die allgemeinen An forderungen des Kampfes um die Sicherung des Friedens zu disku- teilnehmern die Aufgabe stellen, über die Aussagen der Klassiker des Marxismus-Leninismus zu bestimmten' ausgewählten Pro blemen zu referieren. Gerade in einem Kandidaten zirkel erscheint es wichtig, alle inhaltlichen Zielstellungen des Parteilehrjahres in ihrer Einheit umzusetzen. Es gelingt dann zu nehmend besser, den Wahrheits gehalt und den praxisverändern den Charakter des Marxismus- Leninismus deutlich zu machen, zu einer lebhaften Diskussion zu kommen, an der sich nach und nach auch diejenigen aktiv betei ligen, die zunächst noch zögern. Von großer Bedeutung für den Erfolg des Parteilehrjahres ist nach meiner Erfahrung auch, wel chen Stellenwert es in der politi schen Arbeit der Grundorganisa tion einnimmt. In unserer Grundorganisation gibt es in die ser Hinsicht in der letzten Zeit eine deutliche Aufwärtsentwick lung. Sowohl im Hinblick auf die organisatorische als auch inhalt- liche Führung bildet das Partei lehrjahr einen Schwerpunkt der politischen Arbeit der GOL, jeder APL und Parteigruppe. Es wird einheitlich davon ausgegangen, daß für die Teilnahme am Par teilehrjahr die gleichen Maßstäbe wie für die Teilnahme an der Mitgliederversammlung gelten. Erreicht werden konnte, daß am Parteilehrjahr ebenso viele Ge nossen teilnehmen wie an den M itgliederver Sammlungen. Die in den Zirkeln aufgetauch ten Meinungen und Probleme werden, wenn nötig, in den Mit gliederversammlungen bzw. Par teigruppenberatungen zur Dis kussion gestellt; die Mitarbeit der Propagandisten und Zirkelteil nehmer ist Gegenstand von Par teigruppenberatungen usw. Durch ein solches Herangehen werden die Bemühungen der Zirkelleiter um eine interessante und für die Teilnehmer nützliche Zirkelge staltung wirkungsvoll unterstützt. Frof. Dr. sc. R. Hähnert, GO Rechtswissenschaft * Hohes Leistungswachstum durch steigende Arbeitsproduktivität, Effektivität und Qualität - alles für das Wohl des Volkes und den Frieden I g ■ A - ‘ *■ • ..08 , gs Der sozialistische Wettbewerb steht auch 1983 unter der bewährten Lo sung: „Hohes Leistungswachstum durch steigende Arbeitsproduktivität, Effektivität und Qualität — alles für das Wohl des Volkes und den Frie den !“ Wir stellen uns das Ziel, den sozialistischen Wettbewerb zu nut zen, um die Leistungen der Besten zur gesellschaftlichen Norm aller zu machen. Das Verhältnis zwischen Aufwand und Ergebnis ist ein we sentliches Kriterium für die Ergeb niswertung. Zur Vorbereitung der Wettbewerbsprogramme und -Ver pflichtungen im Zusammenhang mit der Plandiskussion 1983 gibt die Universitätsgewerksehaftsleitung folgende Grundorientierungen: sind zu beschleunigen. Die Aufgaben aus den Komplexver einbarungen zwischen der KMU und den Kombinaten sind stärker einzu beziehen. 4. Der wissenschaftliche Gerätebau ist im Sinne der durch den Minister erfolgten Aufgabenstellungen in ho her Qualität zu entwickeln. Die Neu- erertätigkeit und die sozialistische Gemeinschaftsarbeit sind stärker auf diese Aufgabenstellungen zu konzen trieren. Ihre Aufgabenstellung und ihre Ergebnisse müssen immanenter von auszugehen, daß die wachsenden Anforderungen und Leistungen durch Erhöhung der Effektivität, d. h. mit geringeren bzw. mit gleichblei benden Fonds zu realisieren sind. Für die Führung des sozialisti schen Wettbewerbs heißt das: 1. die Initiativen sind darauf zu richten, die bereitgestellten Fonds für Geräte. Arbeitsmittel, Ver brauchsmaterial, Ersatzteile. Chemi kalien usw. mit größtem gesellschaft lichem Nutzen einzusetzen. Der Bil dung von Nutzergemeinschaften für der Überstunden sowie Senkung des Krankenstandes sind dabei ein an zustrebendes Ziel. 4. Der zielgerichteten und lei* stungsorientierten Verwendung der Stimulierungsmittel muß auf allen Leitungsebenen mehr Aufmerksam keit geschenkt werden. 5. Die im Plan 1983 eingeordneten Investitions- u. Werterhaltungsob jekte sind in hoher Plantreue und Effektivität zu realisieren. Die volks wirtschaftliche Masseninitiative ist vorrangig auf diese Planobjekte zu lenken. In der Kaderarbeit konzentrieren wir uns auf slie termingerechte und auf hohem Niveau stehende Erfül lung der im Plan enthaltenen Qua lifizierungsaufgaben. Die Promotio nen A und B bilden einen Schwer-; punkt. Grundorientierungen der UGL Die Vorbereitung der zentralen wissenschaftlichen Veranstaltungen zum 100. Todestag von Karl Marx und zum 30. Jahrestag der Namens gebung der Karl-Marx-Universität sowie die Vorbereitung und Durch führung der zentralen FDJ-Studen- ten-Konferenz: „Der Marxismus-Leninismus — Richtschnur revolutionären Handelns in unserer Zeit“ sind gesellschaftliche Höhepunkte, die das wissenschaftliche Leben an der Karl-Marx-Universität 1983 we sentlich mit prägen. Zur Bewältigung der Planaufga ben in Erziehung und Ausbildung kommt es darauf an: 1. die weitere Erhöhung der er zieherischen Wirksamkeit der Hoch schullehrer und wissenschaftlichen Mitarbeiter, die konsequente Erfül lung der Lehrpläne hinsichtlich quantitativer und steigender quali tativer Anforderungen, 2. die mit der Neugestaltung des Studienablaufes zu erreichenden höheren Resultate in Erziehung und Ausbildung, 3. die unbedingte Einhaltung der im Plan vorgesehenen Immatrikula tionszahlen nach der vorgegebenen Struktur, nach Fachrichtungen und Fachkombirationen sowie der plan mäßige Einsatz der Absolventen, 4. die konkrete Vorbereitung zur Einführung des fünfjährigen Diplom- Lehrer-Studiums sind inhaltlich und organisatorisch auf hohem Niveau zu sichern. Im Hauptprozeß Forschung sind die Wettbewerbsinitiativen auf fol gende Hauptaufgaben zu richten: 1. die in den Forschungsplänen enthaltenen Themen (insbesondere alle ZP- u. M-Themen) sind in hoher Qualität zu realisieren; auf vorfristige Erfüllung ist zu orientieren, 2. die Konzentration der bereit- gestellten Kräfte und Mittel auf die im Plan fixierten Schwerpunktthe men ist zu erhöhen, die Präzisierung der Aufgabenstellung ist weiter zu verbessern. Forschungsleistungen, die die Exportfähigkeit unserer Wirt schaft erhöhen . und zur Ablösung von NSW-Importen führen, sind be sonders zu fördern. 3. die Praxisrelevanz der ange wandten Forschung, die Überleitung der Forschungsergebnisse sowie die Patentfündigkeit in der Forschung zur Vorbereitung der Wettbewerbsprogramme und -verpflichtungen für 1983 in der KMU-Gewerkschaftsorganisation Bestandteil des sozialistischen Wett bewerbs werden. Die Schwerpunkte und Grund orientierungen des sozialistischen Wettbewerbs in der medizinischen Betreuung werden durch die BGL Medizin in Abstimmung mit dem Prorektor Medizin eigenständig er arbeitet. Die Schwerpunkte der Wettbe werbsführung zur Durchsetzung der ökonomischen Aufgabenstellung er geben sich aus dem Grundsatz: die der Karl-Marx-Universität zur Ver fügung gestellten Fonds sind mit höchster Effektivität einzusetzen. Fondsüberschreitungen sind nicht zuzulassen. Es ist grundsätzlich da hochwertige Geräte ist größere Auf merksamkeit zu schenken. 2. Dem notwendigen Sparsamkeits regime, der Erschließung von Reser ven ist größere Bedeutung beizumes sen. Die Einsparung von Elektroen ergie, Gas, Wärme, festen und flüs sigen Brennstoffen ist durch konkre te Verpflichtungen zu erreichen. Durch die Einrichtungen sind die Anstrengungen zur Fondsrückgabe zu verstärken. 3. Verstärkte Aktivitäten sind auf die volle Nutzung der Arbeitszeit als Leistungszeit zu richten, um das ge sellschaftliche Arbeitsvermögen wei ter zu erhöhen. Der weitere Abbau Zu den Wettbewerbssiegern der Auswertungsetappe 1. Mai 1982 gehörte das Kollektiv der UFK, dem zugleich die Wanderfahne verliehen wurde. Sehr gute Ergebnisse in Ausbildung, Erziehung, Forschung und medizinischer Betreuung waren dafür ausschlaggebend. Foto: HFBS Der Wettbewerb ist wichtiger Be- standteil der Führungstätigkeit aller Leitungsebenen der Universitätsge werkschaftsorganisation sowie der staatlichen Leiter. 1. Durch die staatlichen Leiter sind die Schwerpunkte des Planes zu fixieren, sowie konkrete Vorga ben zu erarbeiten. Auf deren Grundlage erarbeiten die Kollek tive Programme und Wettbewerbs verpflichtungen unter Führung der Gewerkschaftsleitung. 2. Die Einheit von Plan und Wett bewerb ist so zu verstehen, daß die Schwerpunkte des Planes im Zen trum der Wettbewerbsverpflichtun gen stehen. Alle nicht planbezoge nen, zusätzlichen gesellschaftlichen Aktivitäten und Initiativen sind im Kultur- und Bildungsplan aufzuneh men und werden bei Wettbewerbs abrechnung nicht unmittelbar be rücksichtigt. Im Kampf um den Ti tel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ bilden jedoch die Wettbe werbsverpflichtungen und der Kul tur- und Bildungsplan eine un trennbare Einheit. 3. Gleichlaufend mit der Plandis kussion in den Sektionen, Kliniken, Instituten etc. sowie in den Kollek tiven sind auf der Grundlage des eigenen Planentwurfs 1983, der Grundorientierung der UGL/BGL die Wettbewerbsverpflichtungen 1983 zu beraten und das Wettbe werbsprogramm der Sektionen und Bereiche zu erarbeiten. Die Plan stellungnahmen und die Wettbe werbsbeschlüsse der BGL sind bis zum 8. 12. 1982 fertigzustellen und an die UGL einzureichen. 4. Mit der Planverteidigung der Sektionen, Institute und Bereiche vor dem Rektor wird gleichzeitig das Wettbewerbsprogramm durch den BGL-Vorsitzenden begründet. Die Abrechnung der Wettbewerbser gebnisse erfolgt auf der Grundlage der Planerfüllung (aller abrech nungspflichtigen Aufgabenstellun gen) und der Ergebnisse bei der Er füllung der Wettbewerbsverpflich tungen. Durch die Universitätsgewerk schaftsleitung wird zur Erhöhung der Effektivität und zur zielgerich teten Qualifizierung der Wettbe werbsführung der Erfahrungsaus tausch stärker genutzt. Durch die Wettbewerbskommission der UGL werden geeignete Formen entwik- kelt. Seit dem 1. 1. 1981 gilt für das Hochschulwesen ein neuer Rahmen kollektivvertrag. Er folgte zeitlich dem RKV für das Fachschulwesen. Damit wurden auf der Grundlage des AGB die spezifischen Rechte und Pflichten der Mehrzahl der Be- schäftigten der unserem Ministerium unterstehenden Hoch- und Fachschu len sowie wissenschaftlichen Ein richtungen neu gestaltet. Rahmenkollektivverträge sind ein wichtiger Bestandteil unseres so zialistischen Arbeitsrechts. Dieses regelt durch Rechtsnormen die Ar beitsbeziehungen der Arbeiter und Angestellten der sozialistischen Be triebe. Entsprechend dem Charakter dieses Eigentums und der gesell schaftlichen Stellung der dort be schäftigten Werktätigen müssen die in diesen Arbeitsverhältnissen zu realisierenden Rechte und Pflichten Der neue Rahmenkollektivvertrag für das Hochschulwesen (1) einheitlich gestaltet werden. Durch diese spezifische Form staatlicher Leitung werden objektive Gesetze, insbesondere die ökonomischen Ge setze des Sozialismus, verwirklicht und eine einheitliche Gestaltung der Arbeits- und Lebensbedingungen unserer Werktätigen erreicht. Gleich zeitig erfordert aber die effektive Wirkung der Rechtsvorschriften auf die Nutzung des gesellschaftlichen Arbeitsvermögens, besonders bezüg lich der Organisierung, Stimulierung und materiellen Anerkennung der Arbeitsleistung einer Berücksichti gung der konkreten Arbeitsbedin gungen. Um beiden Forderungen gerecht zu werden, existieren im Arbeits recht Rechtsnormen auf unterschied lichen Regelungsebenen und zwar auf der gesamtvolkswirtschaftlichen, der Zweig- und der Betriebsebene. Dadurch können auf der Grundlage der Prinzipien 'des demokratischen Zentralismus die Rechte und Pflich ten der Werktätigen in der notwen digen Konkretheit bei Wahrung der gebotenen Einheitlichkeit bestimmt werden. Die Zweigregelungen haben ent sprechend Paragraph 10 Abs. 1 AGB in Form von Rahmenkollektivver trägen zu erfolgen. RKV sind Ver einbarungen zwischen dem zuständi gen Minister oder Leiter eines zentralen Staatsorgans und dem Zentralvorstand der Industriege werkschaft oder Gewerkschaft. Unser neuer RKV wurde dementsprechend zwischen dem Minister für Hoch- und Fachschulwesen und dem Zen tralvorstand der Gewerkschaft Wissenschaft vereinbart. In unserem Staat werden alle arbeitsrechtlichen Normen in Übereinstimmung mit den Gewerkschaftlern erlassen. Diese durch das Arbeitsrecht erfolgende Mitwirkung der Gewerkschaften an der Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse ist durch unsere Ver fassung garantiert. Sie wird in der spezifischen Rechtsform des kollek tiven Vertrages ganz besonders dokumentiert. Durch die Rahmenkollektivverträge wird der Forderung nach Einheit lichkeit und Konkretheit der arbeits- rechtlichen Normen entsprochen. Sie gestalten auf der Grundlage des AGB die Arbeits- und Lebensbe dingungen der Werktätigen unter Berücksichtigung der konkreten Ar beitsbedingungen, insbesondere der Besonderheiten bei der Arbeitslei stung. Damit wird die leistungssti mulierende und organisierende Funktion des Arbeitsrechts gezielt und unmittelbar wirksam. Die Re gelung dieser Rechte und Pflichten auf der Zweigebene entspricht auch den Möglichkeiten der Verallge meinerung, welche eine Vorausset zung für jede normative Regelung ist. Die konkreten Arbeitsbedingun gen der unterschiedlichen Volks wirtschaftszweige und -bereiche (z. B. Bergbau, Chemieindustrie, Ge sundheitswesen) sind so differen ziert, daß sie nicht in einer einheit lichen Norm erfaßt werden können. Im Zweig oder Bereich bestehen aber gleiche Bedingungen, so daß hier die normative Regelung mög lich ist. Die notwendige Einheitlich keit in der Entwicklung der mate riellen Stimulierung der Arbeits und Lebensbedingungen usw. in den unterschiedlichen Zweigen wird dadurch gewährleistet, daß RKV der Registrierung durch das Staats sekretariat für Arbeit und Löhne bedürfen und erst danach ihre Wirksamkeit erlangen. (Paragraph 14 Abs. 2 AGB). Inhalt der RKV sind all die Rechte und Pflichten, welche unmittelbar von den kon kreten Arbeitsbedingungen abhän gig sind, also insbesondere — Bestimmungen über die Ent lohnung (Eingruppierung, Lohnfor men, Tariftabellen, Ausgleichs- und Entschädigungszahlungen usw.), — Bestimmungen über Arbeitszeit und Erholungsurlaub (Schichtarbeit, Überstunden, Bereitschaftsdienst, ar beitsbedingten Zusatzurlaub usw.), — Bestimmungen über Besonder heiten bei der Begründung, Ände rung und Auflösung der Arbeits rechtsverhältnisse, — Betimmungen über die Vergü tung für langjährige Betriebszuge hörigkeit. Die Bestimmungen des RKV sind verbindlich für Betriebe und Werk tätige des jeweiligen Zweiges oder Bereiches. Der RKV Hochschulwe sen regelt deshalb die Rechte und Pflikhten aller Mitarbeiter unserer Universität mit Ausnahme der An gehörigen der Heil- und Heilhilfsbe rufe, welche nach den Tarifregelun gen Medizin entlohnt werden (Para graph 1 Abs. 3 RKV). Deren spezi fischen Rechte und Pflichten, wel che sich aus ihrer besonderen Auf gabenstellung in der medizinischen Betreuung ergeben, werden in einer gesonderten Rechtsvorschrift gere gelt. Die Registrierung des RKV durch das Staatssekretariat für Arbeit und Löhne bestätigte auch seine Über einstimmung mit dem AGB. Des halb hat er im Arbeitsrechtsverhält nis die gleiche Verbindlichkeit wie das AGB, ist also keine Rechtsvor schrift „niederen“ Ranges. Es ent hält vielmehr die spezifischen Rege lungen, welche die Normen des AGB für unseren Bereich konkretisieren. Da ein RKV eine Rechtsvorschrift ist, muß er allen im jeweiligen Zweig oder Bereich tätigen Werktä tigen zugänglich sein (Paragraph 14 Abs. 4 AGB). Verwirklicht wird diese Forderung durch die Betriebe und die gewerkschaftlichen Leitun gen. Der neue RKV ist also nicht „vertraulich“ zu behandeln, sondern unsere Mitarbeiter haben das Recht, denselben auch im Original einzu sehen. Natürlich ist es, allein aus Gründen der Materialökonomie, nicht möglich, jedem Werktätigen ein Exemplar dieses umfangreichen Dokuments auszuhändigen. In der Vergangenheit verfügte die KMU nur über wenige vollständige Exemplare des RKV, zu dem mit den Jahren mehr als 30 Nachträge vereinbart wurden. Deshalb war die Realisierung dieser Verpflichtung sehr schwierig. Mit dem neuen RKV steht uns eine einheitliche Rechts vorschrift zur Verfügung, welche auch überschaubar ist. Außerdem verfügt nunmehr jeder Direktor ei ner Sektion oder gleichgestellten Einrichtung sowie jede BGL oder AGL über ein Exemplar des RKV. Dadurch können sich alle Mitarbei ter ohne Schwierigkeiten über ihre Rechte und Pflichten informieren. In den folgenden Monaten werden an dieser Stelle die wesentlichen Regelungen des neuen RKV vorge stellt und erläutert. Damit sollen alle Leiter und Mitarbeiter noch besser mit den Rechten und Pflich ten aus dem RKV vertraut gemacht werden, um auch auf diese Weise die Arbeit noch effektiver gestalten zu können, das Arbeitsklima zu ver bessern und die Rechtssicherheit zu erhöhen. Doz. Dr. sc. Annemarie Langanke, Sektion Rechtswissenschaft
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