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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1982
- Erscheinungsdatum
- 1982
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198200009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19820000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19820000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1982
-
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Band 1982
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UZ/29 23. Juli 1982 FRAGEN UNSERER ZEIT 3 UZ-Seminar zum „X.“ UZ beendet mit diesem Bei trag die zehnteilige Serie zur Wirtschaftsstrategie der SED. Wissenschaftler der Sektion Wirtschaftswissenschaften waren die Autoren der Bei träge, in denen die im Re chenschaftsbericht an den X. Parteitag formulierten Schwerpunkte der ökonomi schen Strategie einer einge henden Analyse unterzogen wurden. Der zehnte Punkt be faßt sich eingehend mit Fra gen der Intensivierung. Die ökonomische Strategie der 80er Jahre - Teil 10 Der zehnte Punkt der 'Wirtschafts- Strategie weist in der Zusammen fassung der vorangestellten Aufga ben — den'Weg der Intensivierung der gesellschaftlichen Produktion als Basis für die konsequente Verwirk lichung der Hauptaufgabe. „Unsere ökonomische Strategie für die 80er Jahre geht entschieden von der intensiv erweiterten Reproduk tion aus. Die entwickelte sozialisti sche Gesellschaft und vor allem ihre materiell-technische Basis sind un lösbar mit dem intensiven Weg zu höherer wirtschaftlicher Leistung verbunden.“ Der Weg der Intensivierung -ist mehr als nur eine ökonomische Auf gabenstellung, er ist eine Aufgabe von wahrhaft revolutionärem Gehalt, denn er ist die entscheidende objek tive Grundlage unseres gesamten ge sellschaftlichen Voranschreitens. Da bei geht es besonders darum, die Di mensionen und Maßstäbe der Inten sivierung der gesellschaftlichen Pro duktion zu erreichen, die für ein stabiles, kontinuierliches und dyna misches Wirtschaftswachstum zur Lösung aller vorgesehenen sozialen heißt insgesamt durch Moderni sierung und bessere Ausnutzung der vorhandenen Grundfonds mit der gleichen oder geringeren Anzahl von Arbeitskräften mehr zu produ zieren. 3. Der wissenschaftlich-technische Fortschritt bewirkt die Herstellung von hochproduktiven und immer wertvolleren Maschinen und Aus rüstungen, die so intensiv wie nur möglich genutzt werden müssen. Dabei ist es notwendig, diese Anla gen dreischichtig zu bedienen sowie sie durch Rationalisierung möglichst lange auf hohem wissenschaftlich- technischem Niveau zu halten. Die Erneuerung, der Ersatz und die Modernisierung der Maschinen ist mit der planmäßigen Aussonderung der veralteten Technik zu verbinden. 4. Die DDR verfügt über keine extensiven Wachstumsfaktoren mehr. Notwendig ist deshalb, die Arbeitsproduktivität schneller als die Produktion zu steigern und gleichzeitig weniger Ressourcen und Arbeitskräfte einzusetzen. Daß die ser Weg möglich ist, zeigt zum Bei spiel die Schwedter Initiative mit Im Forschungszentrum des Werkzeugmaschinenbaus werden Baugruppen für Großteil-Bearbeitungsmaschinen zur Durchsetzung der montagearmen Bauweise erprobt. Ein neues konstruktiv-technologisches Prinzip wurde entwickelt, das nur noch eine Teilmontage von Baugruppen und Aggregaten beim Herstellerbetrieb ermöglicht. Foto: ADN-ZB Thieme Intensivierung ist es notwendig, un sere einheimischen Rohstoffe voll zu nutzen. Die Braunkohlenförderung soll bis 1985 über die bisherigen Ziele hinaus auf annähernd 295 Millionen t steigen und die Erzeu gung hochveredelter Braunkohlen produkte ist stark zu beschleunigen. Heizöl ist schrittweise durch Roh braunkohle zu ersetzen, wobei mehr eigenes Erdgas und Stadtgas zu ver wenden ist. Jedem Industriemini sterium, jedem Kombinat und Be trieb obliegt die Notwendigkeit, Rohstoffe und Material durch quali fizierte Arbeit höher zu veredeln. Dazu wurden nach dem X. Partei tag Konzeptionen mit den grund sätzlichen Aufgaben in den Verant wortungsbereichen festgelegt. Indem alle Zweige, von der Rohstofferzeu gung bis zur Finalproduktion an diesem Programm mitarbeiten, er hält unsere Volkswirtschaft Züge, die dem Antlitz eines hocheffektiv arbeitenden Industrielandes der 80er Jahre immer mehr entsprechen. Die konsequente Fortführung der Poli tik der Hauptaufgabe in ihrer Ein heit von Wirtschafts- und Sozialpoli tik, die den Dreh- und Angelpunkt des weiteren gesellschaftlichen Fort schritts in unserem Lande darstellt, kann nur durch eine höhere Stufe der Intensivierung des gesellschaftlichen Reproduktionsprozesses ermöglicht werden. Vertiefung der Intensivierung heißt insbesondere: a) Das ökonomische Wachstum muß durch die Nutzung des wissen- schaftlich-technischen Fortschritts bei der Erhöhung von Spitzenlei stungen im Vergleich zum Welt markt mit geringerem spezifischen Aufwand Erreicht Werden. b) Die Einsparung lebendiger Ar beit sollte konsequenter zur Ein sparung von Arbeitsplätzen führen, wobei Fortschritte des Verhältnisses zwischen neu geschaffenen und ein geplanten Arbeitsplätzen zu erzielen sind. c) Die Intensivierung erfordert das geistige Potential der Werktäti gen, d. h. den Wirkungsgrad der le bendigen Arbeit für die Erfüllung unserer Aufgaben zu erhöhen und voll zu nutzen. d) Die Wirksamkeit der 1980 vor handenen 717 Milliarden Mark Grundfonds ist durch Schichtsystem und durch verlängerte Nutzungszeit vor allem der hochproduktiven An lagen wesentlich zu erhöhen. e) Im Zusammenhang mit der stabilen Versorgung der Volkswirt schaft der DDR und der Erhöhung des ökonomischen Wachstums nimmt die Bedeutung der sozialistischen ökonomischen Integration,. beson ders die enge Zusammenarbeit mit der UdSSR zu. Die Herstellung von hochwertigen, auf dem Weltmarkt und ökonomischen Aufgaben not wendig sind. Intensivierung bedeutet, mit nied rigstem Aufwand auf allen Gebie ten der gesellschaftlichen Produktion höchste Ergebnisse zu erreichen, die Effektivität der Arbeit zu erhöhen und dafür Möglichkeiten des wis senschaftlich-technischen Fort schritts auszunutzen. Ziel ist es, über die Intensivierung all jene Elemente des Reprodukionsprozesses zu mobi lisieren. die eine bedarfs- und quali tätsgerechte Produktion stimulieren und eine Senkung des gesellschaftli chen Gesamtarbeitsaufwandes pro Einheit dieser Produktion bewirken. Die Intensivierung stellt damit' keine zeitweilige Maßnahme dar, sondern sie trägt langfristigen, strategischen Charakter, wobei sie'in allen Berei chen der gesellschaftlichen Produk tion konsequent durchgesetzt werden muß. Die Notwendigkeit zur Intensivie rung überzugehen, ergibt sich aus folgenden Gründen: 1. Die allseitige Intensivierung der gesellschaftlichen Produktion ist die Voraussetzung, ja die Bedingung für die Erfüllung unserer Hauptaufgabe. Die Befriedigung der ständig wachs enden materiellen und kulturellen Bedürfnisse des Volkes als Ziel der Produktion, erfordert qualitative Veränderungen in der Produktions struktur, die nur über den Weg der Intensivierung effektiv möglich ist. 2. Die materiell-technische Basis des Sozialismus ist geschaffen, die in Unserer Volkswirtschaft eingesetzten Fonds sind stark angewachsen. Jetzt kommt es darauf an, alles Vorhan dene zur Wirkung zu bringen, es durch Rekonstruktion zu vervoll kommnen, es überhaupt mit wach sender Effektivität zu nutzen. Das dem Aufruf ' „Weniger produzieren mehr“. So wird im Kombinat jeder fünfte Arbeitsplatz eingespart, wo durch 2400 Arbeitskräfte freigesetzt werden. Die 3. Tagung des ZK der SED bestätigte den Kurs der auf dem X. Parteitag beschlossenen Wirtschafts strategie, hob aber die Ansprüche unserer Zeit noch stärker hervor. „Das ökonomische Wachstum ist nun unmittelbar abhängig von den wei teren Fortschritten der Intensivie rung, und zwar auf allen Gebieten der gesellschaftlichen Produktion. Faktisch lassen sich die Fonds an Energie, Rohstoffen und Material ebensowenig weiter vergrößern wie die Anzahl der Arbeitskräfte. Auch die Investitionen, die uns zu Gebote stehen, sind streng begrenzt. Wei terer Produktionsanstieg führt also über ein besseres Verhältnis von Aufwand und Ergebnis durch kon sequente Intensivierung. Einen an deren Weg gibt es nicht.“ Große Anstrengungen sind auf die Produktion 1 bedarfsgerechter Er zeugnisse zu richten, die schneller steigen sollten als der Aufwand an Arbeitsmitteln, Arbeitsgegenständen und lebendiger Arbeit, so daß der Gesamtaufwand je Erzeugniseinheit sinkt. Das erfordert vor allem die Verringerung des spezifischen Ein satzes von Roh- und Brennstoffen je Erzeugniseinheit. Das 3. und 4. Ple num unserer Partei wiesen noch ein mal mit aller Schärfe auf die Roh stoffproblematik hin. In diesem Jahr wird sich der Import aus der UdSSR von Erdöl von 19 Mill, t auf 17 Mill, veringern, auch der Import von 2 Mill, t Steinkohle wird abgelöst, wobei sich die Förderkosten der Rohstoffe in .allen Ländern noch mehr erhöhen. Für den Weg der gefragten Erzeugnissen und der Export dieser mit günstiger Renta bilität rückt dabei nach vorn. f) Die neuen Dimensionen der Intensivierung sowie der Wirtschaft überhaupt stellen auch für die An gehörigen unserer Universität neue Maßstäbe. Das heißt, für die For- schungskollektive insbesondere in kürzerer Zeit höhere wissenschaft liche Leistungen mit volkswirt schaftlichem Nutzen zu erbringen. Lebendige Arbeit, Material und damit Rohstoffe sparen, vorhandene Grundfonds und Investitionen besser nutzen, in hoher Qualität produzie ren, das heißt Intensivierung unserer Zeit — erst zusammen bringt das den Erfolg, den wir für den Lei stungszuwachs der 80er Jahre brau chen. Dr. Gisela Thiele, Sektion Wirtschaftswissenschaften Zur Erinnerung Mit Abschluß unserer zehnteiligen Beitragsserie wollen wir noch einmal ins Gedächtnis rücken, wann die einzel nen Beiträge veröffentlicht wurden. Tei! 1: UZ/41 vom 30. 10. 81, S. 7, Teil 2: UZ/42 vom 6.11.81, Teil 3: UZ/44 vom 20.11.81, Teil 4: UZ/46 vom 4.12.81, Teil 5: UZ/03 vom 22.1.82, Teil 6: UZ/09 vom 5.3.82, Teil 7: UZ/21 vom 28.5.82, Teil 8: UZ/23 vom 11.6.82, Teil 9: UZ vom 16. 7. 82 (alle Teile S. 3)). Wir beabsichtigen, ab Herbstsemester wiederum mit ähnlichen Beiträgen, Ar gumentationshilfen, Hintergrundinforma tionen, also Arbeitsmaterial für die Agi tatoren, Propagandisten und nicht nur für sie, zu geben. Wir bitten unsere Le ser, ihre Wünsche, Erwartungen, kriti schen Hinweise und Fragen uns mitzu teilen, damit wir sie berücksichtigen bzw. an unsere Experten weiterleiten können. UZ-Redaktion Seit der entsprechenden Emp fehlung der Kreisleitung vom April 1973 orientiert unsere Grundorganisation systematisch darauf, die schon vorher vorhan dene Würdigung historischer Er eignisse durch die Pflege progres siver Traditionen der eigenen Einrichtung zu ergänzen. Zu den damaligen Parteiwahlen wurde dazu eine klare Formulierung ge funden: „Unkritisches Verhalten zu den Traditionen der Mathema tik fördert die Auffassung von der Mathematik als einer unpoli tischen Wissenschaft. Mangelndes Verständnis für wissenschaftliche Traditionen läßt den Blick für große Entwicklungslinien unklar werden, schafft eine Lücke, wo anstelle des Bewährten uneffek tive Neuerungen einfließen, schafft international eine Lücke, in die auch der politische Gegner ein dringt.“ .Davon ausgehend wurden nütz liche Diskussionen an der gesam ten Sektion in Gang gebracht, in denen sich als Zielstellung ergab: Wir wollen den Stolz aller Sek tionsangehörigen auf ihre Wir kungsstätte entwickeln, das Be streben, in Kenntnis der Maß stäbe der Vorgänger selbst mit hohen Leistungen in die Ge schichte unserer Sektion einzu gehen. Wir wollen Studienanfän gern und Studienbewerbern den Blick für die Bedeutung ihres Schrittes an die Universität öff nen, für die Verpflichtung, sich würdig in jene lange Reihe der Studenten einzufügen, die große Namen in der Geschichte und reale Vorbilder in der jüngsten Vergangenheit enthält. Wir wol len Gästen aus aller Welt einen bleibenden Eindruck von den Er folgen der Mathematik in Leipzig und ihrer Unterstützung durch die sozialistische Gesellschaft ver mitteln. Wir wollen gegenüber der Öffentlichkeit die Anstren gungen und Leistungen der Wis senschaftler und Studenten deut lich machen und so zu einem rea len Bild von den Möglichkeiten unserer Wissenschaft beitragen. Es ist insgesamt gelungen, -eine aufgeschlossene Atmosphäre für Traditionspflege an der Sektion zu schaffen, bei manchen ein wirkliches Interesse für Ge schichte. Ein Kollege machte die Entwicklung der Mathematik in Leipzig im vorigen Jahrhundert zum Gegenstand seiner Disserta tion. Etwa 30 Wissenschaftler und Studenten gestalteten liebevoll eine kleine ständige Ausstellung, unser „Traditionszimmer“. Fast alle Professoren erarbeiteten Bei träge für den Festband „100 Jah re Mathematisches Seminar in Leipzig“. Ein Diavortrag über Geschichte und Gegenwart der Mathematik ' in Leipzig wurde gestaltet und jeweils den neuen Studenten gezeigt. Zu Ehren be deutender Wissenschaftler wird jährlich ein Aufgabenwettbewerb durchgeführt, dessen Auswertung mit einem Vortrag über den ent sprechenden Gelehrten verbunden wird. Ein internationales Gedenk kolloquium zu Ehren des Leip ziger Mathematikers Leon Lich tenstein 1978 mit entsprechendem Sonderheft der Wissenschaftli chen Zeitschrift, die umfassende Wertung des 10. Jahrestages der Sektionsgrundung 1979 und nicht Warum und wie Mathematiker Traditionen pflegen zuletzt der 1. Mathematikerkon greß der DDR 1981 zum 100. Jah restag der Gründung unseres „Seminars“ durch den weltbe- kannten Geometer Felix Klein waren Höhepunkte der letzten Zeit und Einstimmung auf das bevorstehende Jubiläum unserer gesamten Universität. All das wurde ergänzt durch zahlreiche Aktivitäten zur Erforschung der FDJ- und Parteigeschichte unse rer Einrichtung, u. a. in Jahres arbeiten der ML-Kreisschule. Auch die Gestaltung des Foyers der 4. Etage des Hauptgebäudes durch eine große Tafel zur Sek tionsgeschichte und wechselnde Kostproben der mathematischen Modellsammlung, solche „Klei nigkeiten“ wie Bilder bedeuten der Mathematiker in der Biblio ¬ thek und manchen Arbeitszim mern prägen die Atmosphäre mit. Mußten ganz zu Beginn noch alle Einzelheiten durch Partei auftrag eingeleitet .werden, so ha ben inzwischen entsprechende Aktivitäten einen festen Platz in staatlichen Plänen, Wettbewerbs programmen von Kollektiven und vielfältigen Einzelinitiativen. Grundlegende Fragen wie die Konzeption des Traditionszim mers, der Plan zur Vorbereitung des Jubiläums 1981 und die Kon zeption des entsprechenden Fest bandes wurden natürlich aus führlich im Kollektiv der Partei leitung beraten und in den staat lichen Leitungsgremien beschlos sen. Eine ganze Reihe ideologischer Fragen mußten dabei beantwortet werden, so das Verhältnis zwi schen Darstellung weit zurücklie gender und jüngster Vergangen heit, die mitunter sehr . wider spruchsvolle Stellung' bedeuten der Gelehrter zu den aktuellen Problemen ihrer Zeit, die histori sche Einordnung noch nicht rest los überschaubarer jüngster Ent wicklungslinien. Der Erfahrungs austausch an der Universität dar über erscheint noch recht unter entwickelt, muß’ wirklich jeder allein - seine Erfahrungen machen und sein Lehrgeld zahlen? Der nächste studentische Aufgaben wettbewerb wird vorbereitet. Die Ausgestaltung von Arbeitszim mern, Gängen und des Tradi tionszimmers mit Bildern wird fortgesetzt. Als Beitrag zum Uni versitätsjubiläum werden zwei würdige, weit über den Univer sitätsrahmen hinauswirkende Veranstaltungen vorbereitet. Dr. Günter Deweß, Sektion Mathematik IV. Etage Hauptgebäude: Vitrinen mit Teilen der mathematischen Mo dellsammlung und Übersichtstafeln zu allen Mathematikprofessoren der letzten 100 Jahre. Foto: Müller Ein Unitutor kostet 40000 Mark Bei einem Gespräch mit dem Leiter des Unitutor-Kabinetts der Abteilung Hochschulmetho dik, erfuhr ich von Dipl.-Ing. Lipinsky, der die technische Be treuung dieser wertvollen Ge räte seit 1977 in der Hand hat, folgendes Interessantes: Die Lehr- und Lernmaschinen stehen seit 1974 im Seminarge bäude der KMU. Mit Unterbre chung wurde der Lehrbetrieb im Studienjahr 1978/79 von der Sek tion Rechtswissenschaft wieder aufgenommen. Einige Neuerer vorschläge des Kollegen Lipinsky führten zur besseren Funktion der Geräte und letztlich zu effektiveren Nutzens des Unitutof- Kabinetts für den Lehrkörper. Durch Abarbeitung eines in haltlich geschlossenen Lehrkom plexes — vorhanden sind Pro gramme für die Sektionen Philo sophie, Wirtschaftswissenschaften, Mathematik und.- Physik sowie Russisch und Englisch und nicht zuletzt die eigenerarbeiteten Rewi-Programme — . können die Studenten über individuell be stimmbares Lerntempo eine grö ßere Anschaulichkeit des Lern komplexes erreichen.. Diese Pro gramme dienen der Reproduktion und Festigung de? Lehrstoffes, indem über die Abarbeitung von Beispielen durch ständige Kon trolle, d. h. über Bestätigung der Richtigkeit sowie ' über Rich tungsweisung bei falschen Ent scheidungen, der Student genau seinen Wissensgrad überprüfen •kann. Nun hört sich. dies alles schön und. gut an. Relevant wird dieser Sachverhalt aber, wenn wir ihn nach rationeller Nutzung hin überprüfen. Ein Unitutor kostete die Uni versität 40 000,—Mark. Im Kabi nett schlummern derweil 8 sol cher Geräte. Eine Gesamtsumme von 320 000,—Mark technischer Grundmittel allein in dieser Ab teilung. Die Fragen nach der Nutzung dieser Anlage sowie nach dem Engagement der Sektionen für Eigenentwicklungen von Pro grammen fallen meist negativ aus. Außer den Sektionen Rechts wissenschaft, an der Spitze Ge nosse Prof. Bönninger, Wirt schaftswissenschaften (Betriebs wirtschaft) mit Genossen Prof. Herzog, Philosophie mit Genossen Dr. Sänger sowie einigen Dozen ten für Russisch und Englisch, die optimal die Möglichkeiten der Nutzung der Unitutors aus schöpfen und auch selbst Pro gramme erstellen, sieht es bei den anderen Sektionen sehr ru hig aus; d. h. genauer gesprochen erfolgt keine Nutzung. Führen wir uns diesen Sach verhalt noch einmal vor Augen. Das Kabinett beherbergt techni sche Grundmittel in Höhe von 320 000,—Mark. Die Nutzung durch die Sektionen, außer den genannten Ausnahmen, ist mini mal. Die Forderung nach optimaler Ausnutzung, weitergegeben an alle Sektionen und ihre Verant wortlichen, ist also durchaus berechtigt. Jede Sektion kann und muß zumindest das vorhan dene Material für das MLG und dem Sprachunterricht nutzen. Weitere Möglichkeiten der An wendung ergeben sich auch als Vorspann zu Vorlesungen und Seminaren sowie für Prüfungen. Ich glaube, hier müssen wir nachdenken. Thomas Hönicke, Sektion m. 1. Phil. Rewi-Studenten bei der Ausbildung am Unitutor. Foto: Lipinsky
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