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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1982
- Erscheinungsdatum
- 1982
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198200009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19820000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19820000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1982
-
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- Ausgabe Nr. 2, 15. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 8, 26. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 5. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 12. März 1
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- Ausgabe Nr. 12, 26. März 1
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- Ausgabe Nr. 36, 5. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 38, 22. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 12. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 19. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 10. Dezember 1
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Band
Band 1982
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Liebe Genossinnen und Genossen Eine Konferenz geht zu Ende, die ihrem Titel und so auch ihrem An liegen vollauf gerecht geworden ist. Eine Konferenz, die wir wissen schaftlich-propagandistische genannt haben, weil, wie hier praktiziert wurde, die Propaganda der Wissenschaft bedarf. Zugleich entspricht es unserer Denkart und Praxis, daß die marxistisch-le- ninistische Gesellschaftswissenschaft unverzichtbarer Teil der Propagan daarbeit unserer Partei ist und daß sie selbst durch ihr Zusammenwir ken mit der Propaganda neue Im pulse für ihre Entwicklung empfängt. Diese Konferenz hat auf beachtli chem wissenschaftlichem Niveau der Massenpropaganda, insbesondere der Geschichtspropaganda, vielfältige Anregungen, Argumente und Infor mationen vermittelt. Und sicher wird sie selbst auch ihre Wirkungen auf Forschung und Lehre ausüben. Insofern wurde erneut bewiesen,' daß die Beschäftigung mit unserer Geschichte nicht nur unerhört er baulich ist, was es zweifelsohne ist, sondern vor allen Dingen politisch und gesellschaftlich unerhört nütz lich ist, sich mit unserer’ Geschichte, mit unseren Traditionen, mit den Lehren und Erfahrungen der revolu tionären Kämpfe zu befassen. Diese Konferenz verwies auf die uner schöpfliche Produktivität der Wis senschaft im allgemeinen und der marxistisch-leninistischen Wissen- schäft im besonderen. Leben, Kampf und Werk Georgi Dimitroffs heute und hier an läßlich seines 100. Geburtstages zu würdigen, ist uns als Kommunisten der DDR Pflicht und Bedürfnis zu gleich. Pflicht im Sinne revolutionä rer Verantwortung, um gestärkt und auch geleitet von den Erfahrungen und Lehren unserer großen Ge-, schichte, die uns gegenwärtig von der Partei übertragenen Aufgaben schöpferisch, ergebnisreich unter allen Bedingungen zu erfüllen. Denn: sich einem reichen Erbe, großen Leh ren und Lehrmeistern würdig zu er weisen, ist alles andere als ein nur innerliches Empfinden oder etwa Stolz auf gespeichertes Wissen. Viel mehr muß es sich vor allem und zu erst in politischer und sozialer Akti vität für die allseitige Stärkung des sozialistischen Vaterlandes äußern. Bedürfnis ist es uns, weil wir eben gerade in unseren revolutionären Aktionen zur Erfüllung der Beschlüs se des X. Parteitages die Leistungen unserer Vorkämpfer, ihr Erbe und Vermächtnis bleibend aufbewahren werden. Indem wir uns mit der Ge schichte, mit historischen Abläufen, ihren Trägern und Gestaltern be schäftigen, blicken wir auf die heu tige Zeit, auf heutige Kämpfe und neue Ansprüche, denen wir heute und morgen zu entsprechen haben. Gerade in diesem Sinne ist die Ge schichte für uns Lehrer, unentbehr licher Quell aktueller Erkenntnisse. Im Kampf für Frieden und Sozialismus Lehren der Geschichte beherzigen Auszüge aus dem Schlußwort von Genossen Jochen Pommert,Sekretär der SED-Bezirksleitung Leipzig, auf der Dimitroff-Konferenz am 15. 6. 1982 So gelingt es, ausgerüstet mit ge schichtlichen Erfahrungen und Er kenntnissen besser und schärfer, die neuen größeren und komplizierteren Aufgaben der 80er Jahre zu sehen. Die Geschichte des Weges und der Kämpfe für die sozialistische Gesell schaft vermittelt vielfältige Erfah rungen sowie grundlegende Lehren für heutige Notwendigkeiten. Vor allen Dingen natürlich für die zwin gende Notwendigkeit revolutionärer Gesinnung und kommunistischer Treue zu den Ideen, Idealen und Zielen des Marxismus-Lehinismus. Treue zur weltverändernden Lehre von Marx, Engels und Lenin umfaßt und erheischt heute mehr denn je die Treue zum Lande Lenins, feste Bruderbande mit der Partei des er sten sozialistischen Staates auf un serem Planeten; Georgi Dimitroffs Leben, Kampf, all das, was er uns Heutigen zu sagen hat, bezeugen dies vor allem. Die erste siegreiche sozialistische Revolution ist eben ein Ereignis von unerschöpflicher historischer Potenz und brennender Aktualität. Ihre Lehren, Erfahrungen und- Impulse förderten und fördern das revolu tionäre Denken und Handeln der Arbeiterklasse sowie der sie füh renden marxistisch-leninistischen Parteien bis in die Gegenwart. Die strikte Beachtung der allgemeingül tigen Gesetze der sozialistischen Re volution in der DDR ist charakteri stisch für das erfolgreiche Voran schreiten der sozialistischen Revolu tion in unserem Lande. Diese Revolution prägte — Georgi Dimitroff, Ernst Thälmann, Maurice Thorez, Klement Gottwald und man könnte viele andere nennen — Per sönlichkeiten und- bestimmte ihr re volutionäres Handeln. Zu jenen, die sich unter dem unmittelbaren Ein fluß der Großen Sozialistischen Ok toberrevolution als schöpferische Marxisten-Leninisten entwickelten und fortan bewährten, gehört un verlierbar Georgi Dimitroff. In die ser Plejade revolutionärer Führer- Persönlichkeiten, kämpfender, den kender, schöpferischer Marxisten- Leninisten, hat er seinen Platz, als solcher wirkt er weiAPnein in die Geschichte . der internationalisti schen Bewegung, ist er auch heute unter uns in unseren Kämpfen. Wer sich mit dem Leben, dem Werk, dem Kampf Georgi Dimitroffs beschäftigt, der wird sehr schnell feststellen, daß er Sich in dem Ma ße, wie er sich die universellen Grundzüge der Großen Sozialisti schen Oktoberrevolution und der von ihr eingeleiteten Epoche des Übergangs der Menschheit Vom Ka pitalismus zum Sozialismus erarbei tete, wie er die Gesetzmäßigkeiten und Triebkräfte der sozialistischen Revolution unter den Bedingungen der neuen ’ Epoche immer umfang reicher erkannte, zu einer interna tional hochgeachteten Persönlichkeit der sozialistischen Weltbewegung entwickelte. So war es ihm möglich, einen großen Beitrag zur Theorie und Taktik des Kampfes der kom munistischen Bewegung zu leisten. Gerade deshalb ist die Ehrung Ge orgi Dimitroffs zugleich eine unmit telbare Beschäftigung mit der Ge schichte der jüngsten Zeit, aber auch mit Aufgaben und Konsequenzen für unsere Arbeit beim Aufbau der entwickelten sozialistischen Gesell schaft, die wir heute und morgen zu leisten haben. Eines wird im psychologischen und ideologischen Krieg des Impe rialismus heute deutlicher denn je: Ein Hauptstoß richtet sich direkt ge gen unsere Ideologie und Weltan schauung, gegen den Marxismus- Leninismus. Die Arbeiterbewegung soll ihrer wichtigsten Waffe, des Mar xismus-Leninismus. beraubt werden, Dimitroffs Unbeugsamkeit, seine Überzeugungskraft, sein Humanismus entsprangen seinem ' marxistisch- leninistischen Wissen, seiner kom munistischen Moral. Stets war er ein überzeugender Verfechter und Verteidiger des wissenschaftlichen Kommunismus. In dieser Hinsicht sollten wir ihm mit all unserem Können und Fähigkeiten nacheifern. Noch etwas sei in diesem Zusam menhang angemerkt: Vielfach wird in den Medien des Feindes von einer neuen Friedensbewegung gespro chen. Ich möchte hier von der wirk lichen, von der tatsächlich neuen Friedensbewegung sprechen, näm lich jener Friedensbewegung, die gänzlich neuer historischer Qualität ist; jener Friedensbewegung, die in Gestalt der Macht der Arbeiter und Bauern, in Gestalt der Sowjetunion und der mit ihr verbündeten Staa ten existiert. Diese Friedensbewe gung, staatlich organisiert, hat ob jektiv historischen Vorlauf, denn unsere Positionen umfassen einen dem Frieden und dem gesellschaft lichen Fortschritt verpflichteten Staat, eine dem Frieden und dem gesellschaftlichen Fortschritt ver pflichtete Politik. Macht- und Friedensstreben sind eins. Wie sich das eben aus dem konkreten sozialökonomischen Cha rakter der sozialistischen Gesell schaft ergibt. Und weil es so ist, sind alle politischen und sozialen Ak tivitäten, die in unserem Land von allen Klassen und Schichten unseres Volkes erbracht werden, in jeder Minute aktive Friedenspolitik. Dies ist, wie die Geschichte von Jahrzehn ten beweist, von entscheidendem Ge wicht in der Systemauseinanderset zung, im Ringen um den Frieden. Es ist die Identität von Sozialismus und Frieden, die bewirkt, daß der reale Sozialismus und seine Politik allen Werktätigen, auch über die Grenzen der sozialistischen Länder hinaus, Kraft und Optimismus ver leihen. Die materiellen Fundamente des Friedens, die wir geschaffen ha ben. und weiter stärken, sind auch das gute Gewissen der ganzen Menschheit, daß die reale Möglich keit besteht, den Imperialismus dar an zu hindern, einen neuen Welt krieg vom Zaune zu brechen. Wir haben keinen Nachholebedarf, wir haben historischen Vorlauf. Es reicht nicht aus, die Geschichte zu achten oder auf sie global zu ver weisen. Vielmehr geht es darum, die Geschichte in unsere politische Arbeit produktiv einzubeziehen. ' Genauer formuliert: Wir sind verpflichtet, die Erforschung unserer Geschichte sowie ihre Vermittlung und somit die Er- ■* Ziehung zu patriotischem, internatio nalistischem Verhalten und Handeln als eine wesentliche Seite der poli- Das Ringen Georgi Dimitroffs um das breiteste Bündnis gegen den imperiali stischen Krieg und gegen die faschistische Unterjochung der Völker bestimmt die neugestaltete ständige Ausstellung im Georgi-Dimitroff-Museum. Die Aus stellung ist nach neuesten Erkenntnissen und mit modernen Methoden gestaltet, detailgetreu restauriert repräsentiert sich der Plenarsaal, der Schauplatz des Sieges Dimitroffs über die faschistischen Machthaber. Foto: Müller tisch-ideologischen, weltanschauli chen Arbeit der Parteiorganisationen in alen Bereichen zu betrachten. Die Geschichte so verstanden, produktiv genutzt, wird uns im Friedenskampf helfen, daß sich die Bürger unseres Landes richtig parteilich orientieren, daß sie selbst immer und zu jeder Zeit, in jeder Situation auf der richti gen Seite der Barrikade des Klassen kampfes stehen und sich unter allen Lagebedingungen als sozialistische Patrioten und proletarische Interna tionalisten bewähren. Die Geschich te, die geschichtlichen Erkenntnisse, Geschichtspropaganda sind unerläß licher und unentbehrlicher Bestand teil sozialistischer politisch-ideologi scher Arbeit bei der Ausprägung so zialistischer Geisteshaltungen. Sie ge hört zum Leben, zu unserer Kultur, zu unserer sozialistischen Lebens weise. Deshalb ist es für uns als Kommu nisten legitim und notwendig, im Kampf für den Frieden, für Demo kratie und Sozialismus stets die Leh ren und Erfahrungen der Geschichte zu beherzigen, dem Erbe . und den Traditionen verpflichtet zu handeln. Das ist ein großer Auftrag. Zum einen an die Geschichtswissenschaft selbst, die beauftragt ist, die Erfor schung und Darstellung der Geschich te der revolutionären deutschen Ar beiterbewegung sowie ihrer Parteien, der revolutionären Volksbewegung und der Klassenkämpfe weiter zu vertiefen .und zu präzisieren, um der Parteipropaganda, der politisch- ideologischen Massenarbeit die not wendigen Ergebnisse zur, Verfügung zu stellen. Es ist zugleich ein Auftrag an alle Propagandisten — wobei ich hier die Wissenschaftler nicht aus dem Heer der Propagandisten aus schließen möchte, sie gehören stets dazu —, auf der Grundlage der neuen und neuesten Erkenntnisse und Kenntnisse eine effektive, wirksame, an die Erfahrungen der Bürger un seres Landes anknüpfende Ge schichtspropaganda zu betreiben. Da zu gehört auch, daß die Geschichte als Prozeß mit seiner ganzen Kom pliziertheit dargestellt wird, weil nur so die Größe und die Leistungen des heute Erreichten deutlich werden. Jeder Versuch glatter Darstellung nimmt unserem Vorwärtsschreiten ein Stück seiner Größe, seiner Er habenheit, der Geschichtspropaganda ein Stück vom erzieherischen Wert. Zum historischen Herangehen gehört eben auch, daß wir diesen Prozeß charakter des Aufbaus des Sozialis mus in keiner Sekunde, zu keiner Zeit aus dem Blick verlieren, denn es wird immer ein gewisses Span nungsfeld geben zwischen dem Er reichten und dem noch zu Erreichen den, zwischen Ideal und Wirklichkeit. Erziehung im Geiste unserer Ideen und Ideale erfordert historisches Wis sen, bedingt Geschichtsverständnis. Der Weg in den entwickelten Sozia lismus, das ist ein Weg zu neuen Hö hen der gesellschaftlichen Entwick lung. das ist ein anspruchsvoller und schwieriger Kampf, der vor uns steht. Viel, viel mehr Neues wird da von uns verlangt. Vor uns liegen große Horizonte und neue Gipfel der geschichtlichen Entwicklung, die es noch zu erklimmen gilt und die viel Kampfleidenschaft und Einsatzfreu de, Wissen, Können und immer wie der Neuerertum erfordern. Das gesamte Potential ist noch wirksamer einzusetzen 2. Beratung des ständigen Parteiaktivs zur Ausbildung und Erziehung der Diplomlehrer für Marxismus-Leninismus / Aus dem Referat des Rektors Prof. Dr. sc, Dr. h. c. Lothar Rathmann menden 3. Studienjahr nach einem neuen Übungsplan gestalten wird, der nach ihrer Einschätzung eine neue Qualität verkörpert. Neben dem sy stematischen Eindringen in Theorie, ' Methodologie und Methode der Klas ¬ siker sollen die Studenten zugleich auch zu einer qualifizierten Ausein andersetzung mit der bürgerlichen Ideologie befähigt werden. Analytische Tätigkeit wurde verbessert Ausgehend von einer Einordnung der ML-Lehrerausbildung in die au ßen- und innenpolitische Situation, ging der Rektor darauf ein, wie die Festlegungen des 1. Parteiaktivs ver wirklicht wurden und welcher Stand in der Vorbereitung zur Einführung des präzisierten Studienplanes 1982/ 83 erreicht wurde. Größere kameradschaftliche Hilfe Als erstes Problem nannte der Hektor die weitere Qualifizierung der Lehrkräfte: 1. Der Kreis der Hochschullehrer, die sich mit Lehrinhalt und konzep tioneller Arbeit befaßt, ist größer, und diese Tätigkeit ist zunehmend konkreter geworden. Dabei lassen wir nicht außer acht, daß die Lehr inhalte nicht nur von den Hoch schullehrern bestimmt werden, son dern auch in einem hohen Maße durch unsere wissenschaftlichen Mit arbeiter. Die ungerechtfertigten Ni veauunterschiede in der Durchfüh rung der Seminare müssen so über wunden werden, daß eine größere kameradschaftliche Hilfe in konkre ter Form geleistet werden muß. Ho spitationen und Lehrgruppenarbeit spielen dabei eine große Rolle. Er fahrungsaustausche erlangen ein grö ßeres Gewicht. Wir stehen also gemeinsam vor der Aufgabe zu lernen, die von uns selbst gestellten höheren Zielstellun gen in bester Qualität zu realisieren. Mit der Qualifizierung der Lehr- und Erziehungstätigkeit, der Hochschul lehrer geht die Qualifizierung der wissenschaftlichen Mitarbeiter ein her. Das ist ein erstes Problem. 2. Ein zweites, inhaltliches Pro blem betrifft die neuen Lehrpro gramme. An allen Sektionen wird gesichert, daß ab September 1982 der präzisierte Studienplan generell für das 1. Studienjahr eingeführt wird. Das betrifft besonders die Grundkurse, in denen bereits die neuen Fragen unserer Gesellschafts- und Wirtschaftsstrategie und die hö heren Anforderungen, die Sich aus der Verschärfung des ideologischen Klassenkampfes und den veränder ten Reproduktionsbedingungen unse rer Volkswirtschaft ergeben, gelehrt werden. Gleichzeitig sind die kon zeptionellen Arbeiten für die Spe zialkurse und die Oberseminare zu Ende zu führen. Engere Kooperation zwischen Wissenschaftler und Student 3. Mit großer Einsatzbereitschaft haben sich die FDJ-Leitungen be müht, bei allen Studenten eine schöpferische Aktivität zur Erfüllung der neuen höheren Anforderungen zu entwickeln. Allerdings können wir mit den Ergebnissen noch nicht ganz zufrieden sein, weil noch nicht ausnahmslos alle Studenten von die ser schöpferischen Unruhe erfaßt sind. Wenn auh die Erarbeitung und Einführung eines präzisierten Studienplanes in erster Linie Sache der Wissenschaftler ist, müssen wir noch enger mit den Studenten zu sammenarbeiten, sie hinreichend in formieren und sie dadurch stärker motivieren, sich den neuen Anforde rungen als Subjekte und nicht als Ausbildungsobjekte zu stellen. Wir stellen dieses Problem deshalb mit solcher Wertigkeit, weil wir möchten, daß die Studenten Selbst den ihnen zur Verfügung stehenden Zeitfonds für schöpferisches Studium effektiv ausgestalten, da wir gegen jegliche Gängelei und Bevormun dung der Studenten bei der Nutzung der „vorlesungsfreien Zeit“ sind. Ich sage hier mit aller Deutlichkeit, wir sind gegen das administrative „Ver planen“ der vorlesungsfreien Zeit — auch wenn das nach Meinung einiger weniger Wissenschaftler der sicher ste Weg wäre, diese Zeit optimal zu nutzen. Wir vertrauen der gewachse nen politischen Reife der Studenten, und wir wollen das partnerschaftli che Verhältnis von Wissenschaftlern und Studenten auch dadurch stärken, indem wir den scheinbar schwierige ren Weg wählen, den der politisch- ideologischen Überzeugung der Stu denten, so daß diese ihre neuen gu ten Studienmöglichkeiten, die ihnen unser Staat bietet, mit hoher Aktivi tät und Effektivität zu nutzen ver stehen. 4. Ein viertes Problem ist die Schaffung von vernünftigen Über gangslösungen zur Einführung der neuen Qualität des Studienplanes in allen Studienjahren. Der präzisierte Studierplan ist gleichsam Gesetz nur für das 1. Studienjahr. Dennoch halte ich es für unumgänglich, daß — ohne unsinnige und ohne unge rechtfertigte Eingriffe in den Stu dienprozeß der höheren Studien jahre vorzunehmen — von jeder Äusbildungssektion ernsthaft geprüft wird, welche positiven Neuerungen des präzisierten Studienplanes sinn gerecht auf die höheren Studienjahre Anwendung erfahren sollten. Wir begrüßen es deshalb, wenn bereits im kommenden 3. Studienjahr an al len Sektionen mit den Obersemina ren begonnen wird. Die seit Jahren von der Sektion Geschichte gewon nenen positiven Erfahrungen werden somit Allgemeingut. Für alle Sektionen ist des weiteren die Festlegung der Fachrichtung Po litische Ökonomie überdenkenswert, die das Klassikerstudium im kom- 5. Das 1. ständige Parteiaktiv stellte die Aufgabe, die analytische Arbeit zu Lehr- und Erziehungsin halten zu verstärken. Wir können heute mitteilen, daß unter Leitung der zentralen Arbeitsgruppe 5 Ana lysegruppen tätig waren bzw. noch sind. Von allen Analysegruppen lie gen gute und sehr gute Ergebnisse vor, und wir danken allen an der Analyse der genannten Prozesse be teiligten Genossen sehr herzlich für ihre geleistete Arbeit. Die Analyse der FDJ-Kreisleitung zur selbständigen wissenschaftlichen Arbeit zeigt deutlich, daß wir einen guten Schritt nach vorn getan haben. Wenn die dort enthaltenen Aussa gen, die durch differenziertes Mate rial noch zu untersetzen wären, in der weiteren Arbeit sowohl der FDJ-Leitungen als auch der Wissen schaftler Beachtung finden, wird es uns sicher gelingen, die von der Par tei geförderte hohe Qualität auf die sem Gebiet zu erreichen. Vereinbarungen über Zusammenarbeit liegen vor In seinen weiteren Ausführungen, ging der Rektor auf die Arbeit der Sektionen ein und schätzte ein, daß eine qualifizierte Umsetzung des Stu dienplanes ab 1982/83 gewährleistet wird. Er hob hervor, daß bei aller Ein heitlichkeit im Herangehen an die qualifizierte Ausbildung unserer Lehrer für Marxismus-Leninismus eine differenzierte Vorbereitungsar beit geleistet wird. Dazu gehören so wohl die Oberseminare als auch die Klassikerseminare. „Wir halten es für unbedingt er forderlich“, betonte der Redner, in diesen Seminaren größeres Gewicht der gründlichen Durcharbeitung zen traler Parteidokumente beizumessen: Hier gibt es noch Rückstand.“ Als überaus positiv wertete Rek tor Prof. Lothar Rathmann, daß nunmehr zwischen allen immatriku lierenden Sektionen und der Sek tion ML Vereinbarungen über die Zusammenarbeit vorliegen. Dann nannte er verschiedene Möglichkei ten einer stärkeren Motivation der Studenten für ihren zukünftigen Beruf, wie 2. B., daß der Direktor der Sektion ML in der Vorberei tungswoche vor den ML-Lehrerstu- denten auftritt, daß an der KMU ein Tag des „ML-Lehr er-Studen ten“ durchgeführt wird oder daß Studenten höherer Studienjahre an W eiter bildungs Veranstaltungen für KMU-Mitarbeiter teilnehmen. Dann lenkte der Rektor die Auf merksamkeit auf folgende Pro bleme: Die besten Erfahrungen ständig verallgemeinern Das erste Problem betrifft den notwendigen Erfahrungsaustausch zwischen und innerhalb der Sektio nen. Mit dem präzisierten Studien plan haben wir ein Instrument in der Hand, das uns das einheitliche, auf einem hohen Niveau stehende Herangehen an die Ausbildung un serer Studenten ermöglicht. Jedoch mobilisieren wir unsere Reserven nur dann, wenn wir ständig die besten Erfahrungen verallgemeinern und wenn der eine vom anderen lernt, wie man die besten Ergeb nisse in Ausbildung und Erziehung erreicht. Das zweite Problem bezieht sich auf die Einbeziehung der Studenten in diesen Erfahrungsaustausch. Es ist gut, wenn alle Sektionen berich ten können, daß es einen Fort schritt in der Zusammenarbeit mit der FDJ gibt. Das kann auch bestä tigt werden. Aber gemessen an den Forderungen des Beschlusses des Politbüros vom 18. 3. 1980 reicht das noch nicht aus. Das dritte Problem, ‘ was wir zu meistern haben, besteht in der Realisierung und ständigen Präzi sierung des vorliegenden Angebots an wahlweise-obligatorischen und fakultativen Lehrveranstaltungen. Das ist ein neuer Weg, den wir in einem breiten Umfang beschreiten. Hier sind Qualität und Originalität besonders gefragt. Das verlangt neue Überlegungen hinsichtlich der Stunden- und Raumplanung, damit die Studenten entsprechend ihren Neigungen auch die Möglichkeiten haben, die sie interessierenden Lehrveranstal tungen zu besuchen. Weitergedacht wurde auch hin sichtlich der Erweiterung des geistigen Horizonts unserer Stu denten. Ich meine auch, daß die universitätsoffene Vorlesung zu Krieg und Frieden ab Herbst 1982 und die im Januar 1983 zu be ginnende Vorlesungsreihe zu Karl Marx gerade für die ML-Lehrer- Studenten von großer Bedeutung sind. Mit einer Orientierung auf die im nächsten Studienjahr stattfin denden bedeutsamen gesellschaft lichen Höhepunkte, zu denen die KMU einen entscheidenden Beitrag zu leisten hat, beendete der Rektor seine Ausführungen. ML-Lehrer-Studenten an die Spitze Der 165. Geburtstag und der 100. Todestag von Karl Marx müssen uns Anlaß sein, die welthistorische Bedeutung des Wirkens von Karl Marx sowie die Lebenskraft und Aktualität des Marxismus-Leninis mus besonders sichtbar zu machen. Ein weiterer Höhepunkt ist die zentrale Konferenz der FDJ-Stu- denten der DDR „Der Marxismus- Leninismus — Richtschnur revolu tionären Handelns in unserer Zeit“, die am 6. und 7. Mai 1983 hier an unserer Universität stattfinden wird. ■ Ich appelliere von dieser Stelle aus an alle Wissenschaftler und Studenten, der Vorbereitung auf diese Konferenz erhöhte Auf merksamkeit zu schenken. Wir sind nicht nur Gastgeber, sondern wir wollen und werden dort mit ausge zeichneten Beiträgen, mit der Ab rechnung von Jugendobjekten und mit neuen Initiativen für das Stu dium und die Anwendung des Marxismus-Leninismus dieser Kon ferenz maßgeblich das Gepräge ge ben. Die ML-Lehrer-Studenten wer den dabei — dessen bin ich gewiß — an der Spitze dieser Bewegung stehen.
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