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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1982
- Erscheinungsdatum
- 1982
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198200009
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19820000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19820000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1982
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Band 1982
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Studentenkonferenz vermittelte Vorgeschmack auf Kommendes Ausländische Studierende des Herder-Instituts bereiten sich auf Hochschulstudium vor Die Studentenkonferenz des Her der-Instituts in diesem Studienjahr — sie fand Anfang Juni statt — zeigte einige Besonderheiten. Auf den Studentenkonferenzen des In stituts erhalten seine ausländischen Studierenden während der Studien vorbereitung Gelegenheit, sich in einem großen Rahmen mit gesell schaftspolitischen Fragen beschäfti gen und auseinandersetzen zu kön nen. So gesehen, haben die Studen tenkonferenzen vor dem Beginn der Abschlußprüfungen am Institut eine lernstimulierende Wirkung und de monstrieren hochschulgemäße For men der kommenden Ausbildung. Die diesjährige Konferenz be faßte sich in einem weitschweifen- den Rückblick mit den Beschlüssen des X. Parteitages der SED und deren Realisierung in der Außen politik der DDR. Solche Themen liefern-den ausländischen Studenten immer eine willkommene Gelegen heit. sich mit der Entwicklung im Gastland auseinanderzusetzen und die Fortschritte in ihren Heimatlän dern mit den ihnen zu Gebote stehenden deutschen Sprachkennt nissen darzustellen. Dazu gab ihnen — und das ist neu in der Tradition der Studentenkonferenzen am Institut — Direktor Professor Hexeischneider selbst in seinem Grundsatzreferat eine gute Aus- gangsbasis. Neu war auch das sich an das Hauptreferat anschließende Ar beitsverfahren. der Konferenz: In drei Arbeitskreisen versammelte sich die Studentenschaft, um die folgenden Themen zu diskutieren: „Die führende. Rolle der revolutionä ren Parteien im Kampf um Frieden und sozialen Fortschritt“, „Solidari tät als Staatsprinzip in der DDR — das Ausländerstudium als ein Bei trag" und „Erfahrungen der DDR beim Aufbau der antifaschistisch demokratischen Ordnung und beim Übergang zur sozialistischen Revo lution“. Die diesjährige Studentenkon ferenz am Herder-Institut zeigte deutlich, daß gegen Ende der sprachlichen und fachlichen Vorbe reitung auf das Hochschulstudium bei den Ausländern ein Bedürfnis vorhanden ist, aus den umsichtig geleiteten Prozessen der Sprachaus bildung herauszutreten und den Versuch der nur noch inhaltlich be stimmten Sprachverwendung zu wagen. Es sei noch angemerkt, daß diese Studentenkonferenz zum er sten Mal im Hörsaalkomplex der Karl-Marx-Universität durchgeführt wurde. Der äußere Rahmen hob den Wert der Veranstaltung zweifellos an und führte die ausländischen Studenten tatsächlich in eine Um gebung, die zumindest einen Teil von ihnen in den kommenden Jahren Impulse und Rüstzeug für kommende wissenschaftliche Arbeit geben möge. Dietrich Engel, Herder-Institut 25 Jahre FDJ-Studentensommer - Beitrag zur Stärkung der Volkswirtschaft 45 000 FDJler der KMU absolvierten seit 1957 ihr „3. Semester" Mehrere Studentengenerationen der FDJ-Kreisorganisation — seit 1957 beteiligten sich etwa 45 000 FDJler der KMU am FDJ-Studen- tensommer — erinnern sich be stimmt auch an ihr „3. Semester“. Eine Zeit der praktischen Bewäh rung, politischer und kultureller Höhepunkte und der „langen Abende“. In Berlin. Leipzig und seit 1981 auch bei der FDJ-Initiative „Ge sunder Wald“ verbringen jedes Jahr etwa 2200 Jugendfreunde der KMU einen Teil ihrer Ferien. Sie ar beiten z. B. im Wohnungsbaukom binat Berlin. Obst, Gemüse, Spei sekartoffeln Berlin oder in der Wert erhaltung an unserer eigenen Uni versität und leisten damit einen we sentlichen Beitrag zur Stärkung un serer Volkswirtschaft. Brigaden, die im Wettbewerb das Tempo bestim men, erbrachten z. B. eine Normer füllung von 107 Prozent, verpflich teten sich, 2 Prozent ihres Verdien stes für die Solidarität zu spenden, arbeiteten nach der Initiative „9 ar beiten für 10“. Zu einer guten Tra dition entwickelte sich die Auf nahme von revolutionären Kämp fern als Ehrenmitglieder der Briga den, für die unsere Jugendfreunde die Norm miterarbeiteten und den Lohn auf das Solidaritätskonto über wiesen. Immer wieder zeigte sich, daß sol che sehr guten Leistungen dort erbracht wurden, wo schon die Vor bereitung auf den FDJ-Studenten sommer planmäßig und mit hohem Niveau durchgeführt wurde. Briga den, die schon vor dem Einsatz mit ihren konkreten Arbeitsaufgaben be kannt gemacht wurden, die mit einer klaren politischen Orientie rung an die Erfüllung ihrer Auf gaben herangingen, ihre Ziele in einem Brigadeprogramm fixiert hat ten, erbrachten die besten Ergeb nisse. So holte im FDJ-Studenten sommer 1981 z. B. die Brigade „An tonio Maidana“ der GO Rewi zum 2. Mal ein Ehrenbanner des Zentral rates. So hatten die FDJler im FDJ- Zeltlager „IX. Parteitag“ in den ver gangenen Jahren die Möglichkeit, mit Geossen E. Krenz, Kandidat des Politbüros des ZK der SED, und Gen. Dr. W. Fuchs, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung der KMU, zu .dis kutieren und Gelegenheit, über ihre Leistungen zu berichten. Diese Tref fen gestalteten sich zu Höhepunkten im Lagerleben. Wie insgesamt im Leben unseres Jugendverbandes, so nimmt auch im FDJ-Studentensommer der So sehen zu einer Solidaritätsversteige rung. Sehr interessant gestaltete sich ein Meeting mit Freiheitskämp fern aus Nikaragua, welches von FDJlern der Sektion Wiwi im WBK und im FD J-Zeltlager organisiert wurde. Bei den Beatkonzerten, Diskothe ken und Neptunfesten herrschte eine begeisterte Stimmung. Diese Veranstaltungen gehörten genauso zum Freizeitangebot wie die Film abende, Skat- und Schachturniere, Frühschoppen und Kabarettabende. Studenten der DDR und aus Alma-Ata beim Zuschaufeln von Kabelgräben im Interlager „Karl Marx“ Leipzig-Grünau 1981. Foto: Archiv lidaritätsgedanke einen zentralen Platz ein. 1981 spendeten die FDJler der KMU etwa 11 000 Mark. Treff punkt für Tausende Berliner und Gä ste unserer Hauptstadt waren die So lidaritätsbasare auf dem Alex. In Berlin-Lichtenberg, wo sich das FDJ-Zeltlager „IX. Parteitag“ befindet, trafen sich Hunderte Men- Um an die kontinuierlich guten und sehr guten Leistungen der ver gangenen Jahre auch im 25. FDJ- Studentensommer anknüpfen zu können und eine weitere Leistungs steigerung zu erreichen, gilt es, die Vorbereitung politisch verantwor tungsbewußt fortzusetzen. OP-Stab FDJ-Studentensommer der FDJ-Kreisleitung D ie Studentenkonferenz der Sektion Germanistik/Litera- . turwissenschaften 1982 wurde von der Sektionsleitung der FDJ als Jugendobjekt übergeben. Sie fand im Mai zum Thema „Sprach kultur — Sprachwissenschaft — Muttersprachenunterricht“ statt. Nach der Eröffnung durch den FDJ-Sekretär sprach Prof. R. Große zu den Konferenzteilneh mern. Er hob hervor, daß die Partnerschaft zwischen staatlicher Leitung und FDJ-Studenten eine selbständige Arbeit der Studen ten und die Projekte „Der deut- sche Wortschatz der DDR“ und „Die Könnensentwicklung im muttersprachlichen Unterricht“ ermöglichen. Mit dem Hauptreferat „Die Rolle der Sprache in Bildung und Erziehung. Wortschatzentwick- lung in d'er entwickelten soziali stischen Gesellschaft“ wurden in- Studentische Fo rschung auf hohem Niveau haltliche Schwerpunkte für die nachfolgende Diskussion in zwei Arbeitsgruppen gesetzt. So u. a. der Zusammenhang von wissen schaftlich-technischem Fortschritt und der Sprachbeherrschung in verschiedenen Kommunikations ereignissen. die Veränderungen in der gesellschaftlichen Entwick lung und ihre Bewältigung in der sprachlichen Kommunikation. Der zweite Teil des Referates beschäftigte sich vor allem mit dem Stand der Wortschatzerfas sung. -analysen und Entwick lungstendenzen aus der Sicht des Linguisten. Besonders wertvoll war der Beitrag einer Absolven tin, die aus ihrer Praxis das Pro blem der Bestimmung wesentli cher Schülerfertigkeiten bei der Satz- und Textverflechtung in die Diskussion miteinbrachte. t Im zweiten Teil wurde über die Möglichkeit einer weiterfüh renden kritischen Aufarbeitung der Theorie B. Bernsteins zu Möglichkeiten der Beeinflussung von Sprachfehlern gesprochen. Die Diskussion in der zweiten Gruppe konzentrierte sich auf zwei wesentliche Punkte. Um ei nen Wortschatz zu untersuchen, stellten die Studenten spezielle Strukturtypen substantivischer Phraseologismen in ihren Defini tionen zur Diskussion und problematisierten deren Einsatz und Wirkung. Der zweite Teil be schäftigte sich hier z. B. mit der Wirkungsabsicht von Wortbil dungskonstruktionen, mit prag matischen Aspekten der Textpro duktion und -rezeption und mit der Betrachtung der unterschied lichen Sprachentwicklung in der DDR und in der BRD. Der Höhepunkt war die Ein schätzung der Diplomarbeiten. Von den fünf Verteidigungen konnten vier mit sehr gut bewer tet werden. Diese Leistungen zeigen die kontinuierliche und zielstrebige Arbeit der Studen ten, und sie waren eine wesent liche Grundlage für die erfolg reiche Durchführung der Studen tenkonferenz. Aus den Ergebnis sen dieser Konferenz ist die Er arbeitung eines Beitrages für das Karl-Marx-Kolloquium an der KMU 1983 vorgesehen. Christina Janz, SG 78-11 UZ sprach mit der Lehrbeauftrag ten des Bereiches Medizin, Kolle gin Kaiser. Sie ist für die Ausbil dung der Facharbeiter für Schreib technik verantwortlich. UZ: Kollegin Kaiser, Sie sind Chefsekretärin im Physiologisch- Chemischen Institut der KMU. Wie ist Ihr Werdegang? Kollegin Kaiser: Nach der Be endigung der 8-Klassenschule, ich bin Jahrgang 1940, ging ich an die Handelsschule und legte die Fachar beiterprüfung und später die Sekre tärinnenprüfung erfolgreich ab. 1963 erhielt ich den Befähigungsnach weis für den Unterricht in Ma schineschreiben. UZ: Als Lehrbeauftragte be schäftigen Sie sich mit der Ausbil dung von Facharbeitern für Schreib technik. Wieviel Lehrlinge bilden Für mich ist es nicht immer leicht, alles unter einen Hut zu bringen Wir stellen vor: Kollegin Kaiser, Lehrbeauftragte am Bereich Medizin Sie pro Lehrjahr aus und was ist Ihre Hauptaufgabe dabei? Kollegin Kaiser: Angefangen habe ich mit der Ausbildung und Be treuung von drei Lehrlingen. Mitt lerweile sind es 13 junge Leute, die ich betreue. Die Hauptaufgabe meiner Tätig keit besteht darin, andere Lehr beauftragte anzuleiten, und ich bin für die Bewertung der Hausarbeiten der Lehrlinge verantwortlich. Wei terhin bin ich Mitglied der Prü fungskommission Facharbeiter für Schreibtechnik. UZ: Wie bringen Sie Beruf und ehrenamtliche Tätigkeiten unter ei nen Hut? Kollegin Kaiser: Es ist nicht im mer leicht. Ich mache das, weil die Arbeit Spaß und Freude bereitet. Als junges Mädchen wollte ich sehr gern Lehrerin werden. In gewisser Weise hat sich mein Wunsch er füllt. Jetzt unterrichte ich an der Volkshochschule Maschineschreiben. UZ: Was verbindet Sie mit den jungen Leuten? Kollegin Kaiser: Ich arbeite gern mit der Jugend zusammen und möchte mein Wissen weiterver mitteln. Auch kann ich davon pro ¬ fitieren und für meine Tätigkeit Anregungen erhalten. Mich interes siert die Mentalität dieser jungen Generation. UZ: Was ist aus Ihren ehemaligen Lehrlingen geworden? Haben Sie noch Kontakt? Kollegin Kaiser: Meist beenden die Lehrlinge die zwei Jahre mit dem Prädikat „gut“. Ich habe noch zu einigen ehemaligen Lehrlingen guten Kontakt und kann an ihnen die erreichten Leistungen messen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, die große Schwierigkeiten haben. Aber wo gibt es die nicht? Aber wir unternehmen alles, um die jungen Leute zu guten Leistungen zu stimu lieren. UZ: Wo werden die jungen Fach arbeiter für Schreibtechnik einge setzt? Kollegin Kaiser: Normalerweise werden sie dort, wo sie ausgebildet worden sind, auch eingesetzt. Das ist beispielsweise in Kliniken und Instituten des Bereiches Medizin, da ich ja für diesen Bereich der Universität verantwortlich bin. UZ: Gibt es auch Probleme bei der Lehrausbildung? Kollegin Kaiser: Natürlich gibt es die. Ein großes, das mir beson ders zu schaffen macht, ist, daß wir keinen eigenen Übungsraum be sitzen. Dort könnten Seminare durchgeführt werden, und die Lehrlinge hätten Gelegenheit, sich auch mal nach getaner Arbeit zu sammenzufinden. Wenn das der Fall wäre, könnte auch das Ver hältnis Berufsschule — Betrieb bes ser gestaltet werden. UZ: Welche Interessen und Auf gaben neben Ihrem Beruf haben Sie? Kollegin Kaiser: In meiner Ab teilung bin ich ökonomischer Bear beiter und Beauftragte für Sozial versicherung. Wenn es die Zeit er laubt, interessiere ich mich beson ders für Konzert- und Theaterver- anstaltungen, nähe, stricke, höre Schallplatten und lese aber auch sehr gern. Vor einiger Zeit habe ich noch aktiv am Schreibmaschinen wettschreiben teilgenommen. (Mit Kollegin Kaiser sprach Bettina Weichsel.) Die 4. Politkirmes war ein Volksfest besonderer Art Eine KMU-Veranstaltung rund ums Ernst-Beyer-Haus Stets von vielen Neugierigen umringt: die Solidaritätsbasare, wie hier vorm Ernst-Beyer-Haus, bei der 4. Politkirmes. Foto: P. Riecke Neu war es für die Anwohner der Ernst-Schneller-Straße nicht: Musik, Kostüme, bewegtes. Trei ben bereits auf der Straße. Am Pfingstsonnabend lockte laute Rockmusik der Leipziger Gruppe „Illusion“ das Publikum an die Fenster und — wenn auch zu nächst nur zögernd — ins Ernst- Beyer-Haus, wohin der Klub der jungen Arbeiter und Angestellten zusammen mit dem Ensemble „Solidarität“, dem Zentralhaus für Kulturarbeit der DDR sowie der FDJ- und Gewerkschaftslei tung unserer Universität zur 4. POLITKIRMES eingeladen hat- ten. Zuerst sei das wunderschöne Kinderfest für die Jüngsten er wähnt, dessen Rahmen in diesem Jahr neu war: im Hof meter lange Wände zum Bemalen, Luft ballons, Girlanden, Basteltische und vor und hinter dem Vorhang (Puppen)-Theaterspiel der Klei nen, die mit viel Farbe und we nig Requisiten selbst zu Akteu ren wurden — ansteckend fröh lich und klug dirigiert von Simone Zeidler. Für groß und klein hatten Kol leginnen der UB selbstgebackenen Kuchen sowie Lehrlinge der Zentralmensa belegte Brötchen und Getränke zur Stärkung be reit (ein Dankeschön besonders Kollegen Hoffmann, Abt. Gastro- nomische Einrichtungen!). Von 14 bis 23 Uhr rollte ein vielseitiges, sehr reizvolles Pro gramm über Bühne und Par kett: Die Lieder der Gruppen „Alerce", Chile, Mocambique, Ni karagua, Palästina und Vietnam vom Ensemble „Solidarität“ zeug ten — emotional stark berührend und mit hoher künstlerischer Qualität — vom Kampf, von der Siegesgewißheit und vom Le benswillen dieser Völker; Tänze der Gruppe Bulgarien und des Tanzstudios KMU begeisterten das Publikum — wir hätten es uns aus der Universität und dem Territorium zahlreicher ge wünscht! —, und die heiteren und besinnlichen Lieder des Ungarn Janos Stekovicz, der Moskauerin Marina Brdlik, der Leipziger Liedermacher Hubertus Schmidt und Frank Stübner sowie der Folk-Blues-Gruppe „Dreirad“ bereiteten allen viel Freude. Unbestritten ein Höhepunkt der POLITKIRMES war das Kurzkonzert von Jazz-Fragment aus Prag, das Jazz-Rodc par ex- cellence bot und jeden im Saal durch die meisterliche Virtuosi tät und Spielfreude der fünf Mu sikanten mitriß. Und nicht zu letzt bereicherte das Tanzstudio KMU mit zwei optisch-attrakti ven Jazz-Tänzen auch diesen Programmteil. Daneben gab es im Programm klug verteilte hervorragende Do kumentar- und Trickfilme. Eine erstaunliche Aufmerksam keit inmitten des Trubels er zielte ein Bertolt-Brecht-Pro gramm des Poetischen Theaters „Louis Fürnberg", das sich — vorbereitet für das Gastspiel in Moskau — mit seinen Inter essant-eigenwilligen Interpre tationen bekannnter Texte gut in die politische Konzeption des Tages einfügte. Zwischendurch lockten immer wieder Losverkäufer an die reiche Tombola, hielten Grafik-, Plakat- und Trödelbasare ein attraktives Angebot bereit. Die Veranstaltung gipfelte in einer beeindruckenden Manife station des Friedenswillens, der Solidarität und der Lebensfreude unserer Jugend. Gemeinsam mit dem Publikum entfachten die Gesangsgruppen aus Chile, Mocambique, Ni karagua und Vietnam nochmals ein Feuerwerk internationaler Kampf- und Volkslieder, dessen begeisternder Höhepunkt kaum einen auf seinem Stuhl hielt, sondern zum nicht enden wollen den Volkstanz aufs Parkett zog. So erhielt diese Veranstaltung einen glänzenden Schlußpunkt, der ihren Namen POLIT- KIRMES Berechtigung und Ehre verlieh. Und er war gleichzeitig ein Dankeschön an alle Organisato ren, voran der Klubleiter des A & A-Klubs, Dietmar Voigt, und der Leiter des Ensembles „Soli darität“, Hans Thomas, an alle Künstler und Helfer, die ihre Leistungen mit Freude, Engage ment und Elan dem Anliegen der POLITKIRMES kostenlos zur Verfügung stellten. Ingeborg Richter. HA Kultur Können wir es uns wirklich leisten, Schweinefutter wegzuwerfen? Journalistikstudenten der SG 12 machen Vorschlag für alle Wohnheime In den vergangenen Wochen wurde in unserer Seminargruppe, der SG 12 an der Sektion Journa listik, recht viel über Probleme der Landwirtschaft diskutiert. Kein Wunder, denn wir meinen, daß der XII. Bauernkongreß uns genügend Stoff zur Diskussion ge liefert hat. Zwangsläufig kamen wir in diesen Gesprächen auch dazu, uns zu überlegen, wie wir die Genossenschaftsbauern bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unter stützen können. Und es kam da eben auch die Frage, ob wir es uns leisten können, die in unse rem Wohnheim anfallenden Spei sereste einfach in den Müllkübel zu kippen. Nein, wir können’s nicht, war unsere einhellige Mei nung. Aber gegenwärtig haben wir gar nicht die Möglichkeit, Speisereste getrennt von anderen Abfällen zu deponieren. Also las sen wir lieber die Finger von der Erfassung von Lebensmittelresten für die Schweinemast? Sicher, das wäre der bequemste, aber für un sere Volkswirtschaft nun einmal uneffektivste Weg. Außerdem, das Sammeln von Abfällen dürfte uns nicht vor unlösbare Probleme stellen. Da wäre zum Beispiel erst einmal durchzusetzen, daß in je der Küche unseres Wohnheims zwei Eimer stehen, von denen einer nur für Lebensmittelreste genutzt wird. Wir sind überzeugt, daß alle unsere Wohnheimbewoh ner so viel Verantwortungsbe wußtsein aufbringen, daß auch wirklich nur für Schweinemägen geeignete Abfälle in diese Eimer gelangen. Hinzu käme noch, daß von der staatlichen Leitung orga nisiert werden müßte, daß für unseren Wohnheimkomplex ein spezieller Container aufgestellt würde, der nur für die Aufnahme von Schweinefutter genutzt wird. Der Aufwand dürfte sich auf je den Fall lohnen! Übrigens: Wir meinen auch, daß die Erfassung aller Lebens- mittelabfälle nicht nur im Wohn heim Johannes-R.-Becher-Str. 9 möglich sein müßte. Meint ihr das nicht auch? Seminargruppe 12 Sektion Journalistik
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