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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1982
- Erscheinungsdatum
- 1982
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198200009
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19820000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19820000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1982
-
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- Ausgabe Nr. 12, 26. März 1
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- Ausgabe Nr. 37, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 22. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 12. November 1
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Band 1982
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UZ/25 25. Juni 1982 I iribHW THEORIE UND PRAXIS 3 Praktikabel für gute Partnerschaft Erfahrungen am Institut für tropische Landwirtschaft Unseren Wissenschaftsbereich Öko- nomie/Technologie des Instituts für tropische Landwirtschaft verbindet bereits eine langjährige Zusammen arbeit in der angewandten For schung mit dem VEB Agroanlagen Dresden im Kombinat Fortschritt Landmaschinen, der Generalauftrag nehmer für Anlagenexport ist. Die von uns zu erbringenden Leistungen sind im Forschungsvertrag langfri stig vereinbart. Daraus werden in Form der jährlichen Pflichtenhefte konkrete, abrechenbare Aufgaben ab geleitet. Das Pflichtenheft bildet so mit die eigentliche Arbeitsgrundlage für die jährliche Forschungsarbeit unserer zwei Kollektive. Große Be deutung kommt der rechtzeitigen Konkretisierung und Abstimmung mit dem Vertragspartner über die nächsten Aufgaben und Teilleistun gen zu, wozu regelmäßige Aus sprachen zum Erfüllungsstand (bei ¬ spielsweise halbjährlich) wesentlich beitragen können. Nicht immer ist es uns in den ver gangenen Jahren gelungen, die Pflichtenhefte schon im laufenden Jahr für das kommende rechtsver bindlich abgeschlossen zu haben, wo durch dann oftmals der Jahresbe ginn durch Verzögerungen und das Jahresende durch Arbeitsspitzen in der Forschungsarbeit geprägt waren. Die konsequente Orientierung auf die Verteidigung der erbrachten Lei stungen noch im selben Jahr wirkt sich auf die rechtzeitige Erarbeitung des Pflichtenheftes positiv aus. Andererseits wirkte sich in der Vergangenheit das wiederholte Ver langen des Auftraggebers, neben den langfristigen Aufgaben in der For schung auch bestimmte aktuelle Auf gabenstellungen mit im Pflichten heft zu verankern, nicht immer günstig aus. Speziell diese aktuellen Forderun gen bewirkten eine gewisse Dis kontinuität im Forschungsablauf. Dennoch meinen wir, in der Zu sammenarbeit mit unserem For schungspartner gegenwärtig eine praktikable Form- gefunden zu ha ben, bei der zwar die langfristig ver einbarten Forschungsaufgaben kon sequent im Mittelpunkt stehen, die aber doch eine gewisse. Variabilität auch für Fragestellungen mit aktuel lem Charakter erlaubt. Das hat zu gleich den Vorteil, daß bereits Teil ergebnisse schrittweise praxiswirk sam werden können. Die vorliegen den Ergebnisse aus langjähriger Forschungsarbeit zu methodischen Fragen der betriebswirtschaftlichen und technologischen Projektierung für die Agrarproduktion in den Ent wicklungsländern bestätigen die Richtigkeit unseres Weges. Dr. Joachim Heynoldt Die „Pflichtenheft-Verordnung", ge nauer: die Verordnung über das Pflichtenheft für Aufgaben der For schung und Entwicklung, ist im Gesetzblatt Teil I/Nr. 1 1982 veröf fentlicht. Sie geht von dem Grund satz aus, daß „zur Erhöhung des Ni veaus und der Effektivität der wis senschaftlich-technischen Arbeit ... für alle Aufgaben der Forschung und Entwicklung, die zu Erzeugnissen, Verfahren oder Technologien führen, Pflichtenhefte zu erarbeiten“ sind. (§ 2). Die Verordnung gilt für Kom binate, Betriebe, wissenschaftliche Einrichtungen und auch für Univer sitäten (§ 1). Mit Pflichtenheften effektiver, konkreter und nützlicher Wirksames Mittel für weiteren Leistungsanstieg in Forschung forschung und Praxis UZ Allen Forschern und Forschungskollektiven klare Vorgaben ihrer „Pflichten“ Sektion Wirtschaftswissenschaften wertete Erfahrungen der Industrie aus In Auswertung der Beschlüsse des X. Parteitages ergeben sich neue An forderungen an die Leitung, Pla nung, Stimulierung und Leistungs bewertung von Aufgaben, und Maß nahmen des wissenschaftlich-techni schen Fortschrittes. Das mit einer Forschungs-Entwicklungsaufgabe zu erbringende ökonomische Er gebnis ist Ausgangspunkt, Ziel und Maßstab der wissenschaft lich-technischen Arbeit! Die in wis senschaftlich-technischen Forschun gen einzusetzenden finanziellen, per sonellen und materiellen Fonds sind nicht „naturgegeben“, sondern stel len einen Vorschuß der Gesellschaft dar. Damit, die Durchsetzung dieser für das weitere Wachstum der Volks wirtschaft der DDR bestimmenden Forschung nicht dem Selbstlauf und dem Zufall überlassen bleibt, wur de 1982 bisher eine ganze Reihe neuer gesetzlicher Bestimmungen er lassen. Am Anfang dieser speziell Wissenschaft und Technik berühren den juristischen Regelungen steht mit dem Gesetzblatt Teil I/Nr. 1/1982 die neue „Pflichtenheft-Verordnung“. Sie gilt speziell für alle Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Bereich der Industrie, der Akademien und Hochschulen, die zu neu- oder wei terentwickelten Erzeugnissen und/ oder Verfahren führen. Anliegen dieser Pflichtenheft- Verordnung ist es, durch progno stisch begründete Vorgaben zur Öko nomie und zum wissenschaftlich- technischen Niveau eines neu- oder weiterzuentwickelnden Erzeugnisses und/oder Verfahrens den Forschungs- und Entwicklungskollektiven pro gressive Ziele sowie Leitlinien und Maßstäbe für ihre Arbeit zu geben. Diese sind in übersichtlicher Form tabellarisch für jedes Thema im „Pflichtenheft-Nachweis“ zusam- menzufassen. Grundlage für die Er arbeitung eines solchen „Pflichten heftes“ bilden zentrale Orientierun gen beispielsweise über gesellschaft lich notwendige Einsparungen an Arbeitszeit, Material und Energie sowie über die perspektivisch not wendige Qualität der Produktion, die durch die Staatliche Plan kommission, das Ministerium für Wissenschaft und Technik sowie durch die Industrieministerien ge geben werden. Die Generaldirektoren sind verpflichtet, diese aus den volks- wwirtschaftlichen Erfordernissen ab geleiteten zentralen ökonomischen Vorgaben über das „Pflichtenheft“ in konkrete Aufgaben- und Ziel stellungen für die F/E-Arbeit ihrer Kombinate umzusetzen. Die in den Pflichtenheften festge legten ökonomischen und wissen schaftlich-technischen Ziele sind fortlaufend auf ihre Aktualität und auf ihre termin- und qualitätsge rechte Erfüllung zu überprüfen. Ge mäß der Finanzierungsanordnung Wissenschaft und Technik (Gesetz blatt Teil I/Nr. 7/1982) kann der Hauptbuchhalter eines Kombinates über den Generaldirektor eine un verzügliche Einstellung der Finan zierung einer wissenschaftlich-tech nischen Aufgabe herbeiführen, wenn die planmäßig zu erreichenden Zwi ¬ schenergebnisse nicht nachgewiesen werden können. Es gilt als Norm, daß das F/E-Thema eines „Pflichten heftes“ nicht länger als 2 Jahre be arbeitet werden soll. Hieraus er geben sich ebenfalls neue Anforde rungen an die effektive Gestaltung und Durchführung wissenschaftlich- technischer Arbeitsprozesse, die bis hin zu einer Normierung von For schungs- und Entwicklungsprozessen reichen können. Mit der Einhaltung solcher vorgegebenen Normative ist über leistungsabhängige Gehälter, aufgabengebundene Leistungszu schläge sowie über Zielprämien unmittelbar auch die materielle Sti mulierung der F/E-Kollektive zu verbinden. Es wurde eingangs bereits darauf hingewiesen, daß die neue Pflichten heft-Verordnung auch im Bereich des Hochschulwesens Gültigkeit hat. Die Aufgabenstellung in der Hoch schulforschung sind bekanntlich dif ferenziert nach natur- und gesell schaftswissenschaftlichen sowie nach ZP-, M- und H-Themen. Nicht jedes Forschungsthema trägt hier unmittel bar im Sinne der „ Pflichtenheft- Verordnung“ zu einer Erzeugnis-/ Verfahrensentwicklung bei. Trotz dem muß auch hier das Prinzip gel ten, daß allen Forschern und For schungskollektiven ihre „Pflichten“ in klar definierter Form und damit auch kontroll- und abrechnungsfähig vorgegeben werden. In Auswertung der in den Kombinaten und Betrie ben gesammelten Erfahrungen wurde deshalb an der Sektion Wirtschafts wissenschaften ein Muster eines „Pflichtenheft-Nachweises“ erarbei tet, der in Anlehnung an den Pflich tenheftnachweis der Pflichtenheft- Verordnung hochschulspezifische Be sonderheiten berücksichtigt: Pflichtenheftnachweis 1. Themenübersicht — Bezeichnung des Themas/Geheim- haltungsgrad — F-Stelle (Sektion/WB)/Themenlei- ter - Einordnung in zentralen Gewi- Forschungsplan - Einstufung als Z-, M-, H-Thema (ggf. als Zulicferleistung) - F-Plan-Nummer — Praxispartner/Studentenforschung — Verteidigungen • wer verteidigt was, wann, vor wem? • Termine der Eröffnungs-, Zwi schen-, Abschlußverteidigungen - Bestätigungen • Industrieministerium/ MHF/ MWT • Rektor/ Sektionsdirektor/ Stellv. SD für F ‘0 Generaldirektor eines Kombina- tes/Betriebs-/Fachdirektor • sind weitere Zustimmungserklä rungen notwendig? 2. Ökonomische Zielstellungen — Tragen die beabsichtigten Er gebnisse direkt und unmittelbar dazu bei, bei einer Erzeugnis-/Verfahrens- entwicklung folgende Kenngrößen zu verbessern: • Erhöhung der Produktionskapa zität • verbesserte Einschätzung von Be- dürfnis/Bedarf/Preis • Exporterhöhung/NSW-Importablö- sung/Erhöhung Devisenrentabilität • Senkung des Material-/Energie- Verbrauches, des Arbeitszeitaufwan des, der Selbstkosten — Tragen die beabsichtigten Un tersuchungen indirekt/mittelbar über Vertiefung theoretischer Kenntnisse, Verallgemeinerung spezieller Erfah rungen, Ausweis neuer Modellvor stellungen u. ä. dazu bei, die Öko nomie von Betrieben, Kombinaten, Volkswirtschaft weiter zu verbes sern? — weitere ökonomische, gesell schaftliche, geistig-kulturelle, so ziale, innen- und außenwirtschaft liche Effekte 3. Wissenschaftliche Zielstellung — Ziel der Forschung ® Erkenntnisgewinn durch Ana lyse, Klassifizierung/Systematisie- rung, Verallgemeinerung, Abstrak tion • Methodische Aufbereitung be kannter Erkenntnisse für die Lehre bzw.' für Publikationen — Inhalt der Forschung ® welcher Erkenntnisgewinn für die Wissenschaftsdisziplin? • welche konkreten Fragen sollen beantwortet werden? - abrechnungsfähige Leistungen/ Teilleistungen — Verantwortlicher, Nomenklatur- Stufe, Termin, Vorgabe besonderer Qualitätsanforderungen — Lösungsweg • anzuwendende F-Methodik • Skizzierung des Lösungsweges 9 Ablaufschrittfolge als Unter setzung der Nomenklaturstufen 4. Realisierungsbedingungen — wer finanziert das Thema? Bei Auftragnehmerverhältnis V orlage einer entsprechenden Preiskalkula tion gemäß GBl. 11/1972, S. 839 ff. — Anzahl der Arbeitskräfte (Name, Stundenlohn, Anzahl geplanter F- Stunden) der Sektionsangehörigen, Studenten, Praxispartner — Stimulierung (Name; bei Er füllung welcher Leistung welcher nor mative F-Zuschlag? Welche Ziel prämien? Aufschlüsselung der ggf. vom Praxispartner erhaltenen Prä mienmittel). — sonstige materiell-technische Voraussetzungen (z. B. Papierbedarf, Reisekosten u. ä.) Dieser „Pflichtenheftnachweis“ bildet die Grundlage zur Plandiskussion 1982/83 an der Sektion Wirtschaftswissenschaften. In ihm wird ein methodisches Hilfsmittel gesehen, Qualität und Effek tivität der Forschung an der Sektion Wirtschaftswissenschaften entsprechend den Beschlüssen von Partei und Regierung noch weiter zu erhöhen. Doz. Dr. habil. Eilhauer, Sektion Wirtschaftswisssenschaften A n der Sektion Physik gibt es langjährige Erfahrungen bei der Arbeit mit Pflichtenhef ten. Der jetzige Wissenschaftsbe reich „Polymerphysik" hat seit mehr als 15 Jahren vertragliche Verbindungen zum VEB Leuna- Werke „Walter Ulbricht“, die 1977 zur Gründung der Applika tionsgruppe „Angewandte Mole külphysik“ führten. Unsere For schungsarbeiten für die Leuna- Werke wurden von Anfang an in Pflichtenheften formuliert. Diese jeweils für ein Jahr gültigen Pflichtenhefte enthalten detailliert die Aufgaben der beiden Ver tragspartner, z. B. die von uns zu erbringenden Forschungsresultate, die zu untersuchenden Proben, aber auch die vom Vertragspart ner bereitzustellenden Untersu- chungsergebnisse und Probenma terialien. Im Pflichtenheft sind die Aufgaben für jeden Mitarbei ter festgelegt, jeder kennt genau seine Aufgabe und auch die aller seiner Mitarbeiter, kennt seinen Platz und seine Bedeutung im Forschungskollektiv. Die konkre ten Aufgaben des Pflichtenheftes bilden einen wesentlichen Teil der persönlichen Pläne. Das Pflichtenheft für das fol gende Jahr wird, aufbauend Pflichtenheft enthält die Aufgaben für jeden Langjährige vertragliche Verbindungen zahlen sich aus auf den Ergebnissen und Erfah rungen des laufenden Jahres, in der zweiten Hälfte des Vorjahres erarbeitet und etwa im Oktober/ November fixiert. An der Erarbeitung ist jeder einzelne Wissenschaftler beteiligt, er selbst formuliert sein Angebot für das neue Pflichtenheft. Nach ausgiebiger Diskussion der gesam ten Aufgaben im Kollektiv und mit dem Auftraggeber erfolgt die endgültige Fixierung. Durch das Vorliegen des Pflich tenheftes ist eine zielstrebigere und konkretere Forschung mög lich. Die Arbeiten sind im Kollek tiv aufgeschlüsselt und terminlich festgelegt. Letzteres ist für die bei uns tätigen, aber in den Leuna- Werken angestellten Wissen schaftler wichtig, die nach quar talsweiser Auswertung des Er füllungsstandes der Pflichten, ihr leistungsabhängiges Gehalt erhal ten. Die Kontakte zu den entspre chenden Wissenschaftlern des Vertragspartners werden durch die Festlegungen im Pflichten heft gefördert und präzisiert. Einschränkend müssen wir sagen, daß bei beiderseitig interessieren den Aufgaben mit dem Charakter von Grundlagenforschung, wo ein konkretes Ergebnis schwer vor auszusagen ist, und die einen gro ßen Teil unserer Arbeiten darstel len, die Formulierung von Pflich tenheftschwerpunkten schwierig ist und oft weniger konkret er folgen kann. In solchen Fällen muß beim Vertragspartner ein großes Verständnis für die For schungsarbeiten an der Hoch schule vorhanden sein, was wir in den Leuna-Werken stets fan den. Probleme bei der Erarbei tung der Pflichtenhefte entstehen auch teilweise dadurch, daß die Finanz- und Geräteplanung be reits im ersten Halbjahr erfolgen muß. währenddessen, nicht zuletzt durch die Terminplanung des Vertragspartners, das Pflichten heft erst Ende des Jahres fixiert wird. Wir können auf sehr gute Er fahrungen bei der Arbeit mit Pflichtenheften zurückblicken. Der Aufwand für die Erarbeitung hat sich in jedem Fall in effekti verer, nützlicherer und konkrete rer Forschungsarbeit vielfach ausgezahlt. Dr. sc. H.-K. Both, Dr. G. Fleischer Aktivtagung der Sektion TV zur Auswertung des FDGB-Kongresses und des Bauernkongresses Höhere Leistung und höhere Qualität sind zwingend notwendig Der 10. Kongreß des Freien Deutschen Gewerkschaftsbun des und der XII. Bauernkon greß der ‘DDR waren bedeu tende Ereignisse im politischen Leben unserer Republik. Mit den Diskussionen von Beschluß- entwürfen in der gesamten Be völkerung vor und während der Kongresse wurde ein weite res Mal die sozialistische Demo kratie in der gesellschaftlichen Praxis demonstriert. Die Teilnahme von Wissen schaftlern der Sektion an beiden Foren, Genossin Doz. Dr. sc. Christel Siegmund war Delegier te zum 10. FDGB-Kongreß und wurde in den Bundesvorstand gewählt, die Professoren Schwark, Gebhardt, Hennig und Winkler waren Delegierte bzw. Gäste zum XII. Bauernkongreß, nutzend fand, wie UZ bereits in formierte, an der Sektion TV eine Aktivtagung statt. Diese orientierende . Auftakt veranstaltung zur Umsetzung der verabschiedeten Materialien auf die spezifischen Ereignisse einer agrarwissenschaftlichen Sektion wurde von der GO-Lei- tung der SED, der staatlichen Leitung und der BGL in Gegen wart des Direktors für For schung unserer Universität, Ge nosse Prof. Hirschfeld, mit 250 der aktivsten Vertreter aller Be reiche durchgeführt. In seinem grundlegenden Bericht vom XII. Bauernkongreß ordnete der Sektionsdirektor, Gen. Prof. Dr. Dr. Schwark, diesen als Mark stein bei der Umsetzung der Be schlüsse des X. Parteitages und als Konkretisierung für den Volkswirtschaftszweig in den 80er Jahren ein. Daraus leitete der Redner für die Sektion TV die Forderung und die zwingende Notwendig keit — zu noch höherer Leistung — bei höherer Qualität — und höherer Effektivität in allen Prozessen ab. Dabei wurde ein integratives Zusam menwirken der Agrarwissen schaften mit der gesellschaftli- chen Praxis, insbesondere der landwirtschaftlichen Produk tionspraxis, als bestimmend für Lehre und Forschung bezeichnet. So wie im Beschluß des XII. Bauernkongresses zur Weiterent wicklung der Landwirtschaft den veränderten Wirtschaftsbedin gungen Rechnung getragen wur de, sind die Ausbildungs- und Erziehungsziele, aber vor allem auch die Gegenstände der For- ' schung mit den gegenwärtigen Erfordernissen und Möglichkei ten in Übereinstimmung zu bringen. Auf der Grundlage einer solchen Grundlagen forschung wird an der Sek tion seit Jahren eine erfolgreiche Anwendungs- und Überleitungs forschung betrieben, die aber nunmehr nochmals unter den As pekten der Aktualität und Effek- ‘ tivität konzeptionell zu überden ken ist. Letztendlich gilt es für die Kollektive, konkrete Beiträge zu leisten, um das erreichte Lei stungsniveau zu halten und aus zubauen. Agrarwissenschaften leisten ihren Beitrag Wenn im Verlaufe von 30 Jah ren die Pflanzen- und Tierpro duktion der Republik folgende Steigerungsraten erreichen konnte bei Getreide auf das 1,6fache, bei Schlachtvieh auf das 4,6fa- ehe, bei Milch auf das 3,4fache, bei Eiern auf das 9,5fache, so muß die Landwirtschaft mit Unterstützung der Agrarwis senschaften diese Entwicklung fortsetzen bei — geringeren Fonds, — weniger landwirtschaftlicher Nutzfläche, - geringerem Tierbestand, — weniger Arbeitskräften. Für den Erfolg ist hierbei die Intensivierung alternativlose Voraussetzung und Methode. Die Wissenschaft als anerkannter In tensivierungsfaktor ist dabei für die Erarbeitung des wissen schaftlichen Verlaufs verantwort lich. An der Sektion TV gilt es, eine kritische Überprüfung der For schungsgegenstände durch inter disziplinäre Diskussion und dis ziplinäre Verteidigung, eine Prü fung der Effektivität eingesetz ter Fonds unter den Aspekten Zeitaufwand und technische Reali sierbarkeit bei Erprobung und Überleitung vorzunehmen. Herausforderung mit Optimismus begegnen Im Interesse der Beherrschung des einheitlichen Reproduktions prozesses in der Landwirtschaft sind die Absolventen aller drei Fachrichtungen über eine Grund ausbildung in Betrieben der Tier produktion und einer kooperati ven Ausbildung im Zusammen wirken mit der Sektion Pflan zenproduktion der MLU Halle zu befähigen, sich künftig an die Spitze dieser komplexen Wirt schaftsprozesse zu stellen. Zu diesem Zweck sind die be währten Konzeptionen der WpT- Arbeit, der Bestenförderung und der Arbeit mit Jugendobjekten in Zusammenarbeit mit der GOL der FDJ zu aktualisieren. Weiterhin wird die staatliche Leitung zu diesen und anderen übergreifenden Fragen eine ge meinsame Ratssitzung mit der Sektion Pflanzenproduktion der MLU Halle durchführen. Die orientierenden Ausführun gen des Sektionsdirektors fanden spezielle Ergänzung durch die Informationsbeiträge von Prof. Dr. Dr. Winkler zum neuen LPG-Gesetz, Prof. Dr. Gebhardt zu Fragen der Ernährung und der Futterwirtschaft sowie Doz. Dr. Siegmund zu den Aufgaben der Gewerkschaft bei der kommuni stischen Erziehung der studenti schen Jugend. Im Anschluß nahm Genosse Prof. Hirschfeld, der den Dank des Rektors für hervorragende Leistungen im Wettbewerb über brachte, die Auszeichnung von 22 Kollektiven vor, die zu Ehren des Bauernkongresses vorzeitig oder zusätzlich erarbeitete For schungsleistungen in Form einer Monographie übergeben hatten. Der GO-Sekretär, Genosse Dr. Otto Müller, konnte in seinem Schlußwort konstatieren, daß so- woiil der 10. FDGB-Kongreß wie auch der XII. Bauernkongreß mit ihren speziellen und über greifenden Beratungsgegenstän den und verabschiedeten Materia_ lien eine klare Orientierung zur Fortsetzung des bewährten We ges der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik gegeben haben. Die dafür teilweise erschwerten Bedingungen betrachten die Angehörigen der Sektion als Herausforderung, der sie sich mit Optimismus und Zielstrebig keit stellen. Dr. Wolfgang Haacker
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