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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1982
- Erscheinungsdatum
- 1982
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198200009
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19820000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1982
-
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Band 1982
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A m 18. Juni dieses Jahres begehen die .internationale revolutionäre Arbeiterbewegung, die breite an tiimperialistische Bewegung der werktätigen Massen und die frei heitsliebenden Völker, alle friedlie benden, demokratischen und huma nistischen Kräfte in der Welt den 100. Geburtstag Georgi Dimitroffs, indem sie sein Vermächtnis nicht nur bewahren, sondern erfüllen, indem sie die aktuellen Lehren seines Kampfes nicht nur studieren, son dern anwenden und verwirklichen. Georgi Dimitroff, Sohn der bulga rischen Arbeiterklasse, war ein her vorragender Führer, Theoretiker und Organisator der internationalen re volutionären Arbeiterbewegung. In seinem Wirken verkörpern sich Le ben und Kampf, schmerzliche Nie derlagen und große geschichtliche Siege der kommunistischen Weltbe wegung und einer ganzen Gene- Aktuelle Lehren des Kampfes Georgi Dimitroffs gegen Imperialismus, imperialistischen Krieg und Faschismus Aus dem Referat von Prof. Dr. sc. Ernstgert Kalbe, gehalten auf der wissenschaftlich propagandistischen Konferenz der Bezirksparteischule „Walter Ulbricht“ und der Kari-Marx-Universität anläßlich des 100. Geburtstages Georgi Dimitroffs ration bedeutender kommunistischer Führerpersönlichkeiten, die im har ten Klassenkampf gegen den Impe rialismus — zwischen der Großen So zialistischen Oktoberrevolution und der Herausbildung des sozialistischen Weltsystems — um die Verwirkli chung der historischen Mission der Arbeiterklasse rangen. Georgi Dimitroff trug zur Weiter entwicklung der Leninschen Impe rialismustheorie bei, indem er das Wesen des Faschismus als neue Herr schaftsform der imperialistischen Bourgeoisie, als offene terroristische Diktatur der reaktionärsten und ag gressivsten Kreise des Finanzkapi tals analysierte und den faschisti schen Imperialismus als Herrschafts system des konterrevolutionären Un terdrückungsfeldzuges gegen die Volksmassen, als Regierungssystem des imperialistischen Raubkrieges gegen die Völker entlarvte. Georgi Dimitroff trug zur Weiter entwicklung der marxistisch-lenini stischen Bündnispolitik bei, indem er den Leninschen Gedanken von der Einheitsfront zur strategischen Kon zeption von der Einheitsfront- und Volksfrontpolitik gegen Imperialis mus, Faschismus und imperialisti schen Krieg weiterführte. Georgi Dimitroff trug zur Weiter entwicklung, der marxistisch-lenini stischen Revolutionstheorie bei, in dem er die Leninsche Erkenntnis von der Verbindung des Kampfes um Demokratie und um Sozialismus, die Leninsche Idee von den notwendigen Zwischenstufen und Übergangsfor men zum Sozialismus auf der Grund lage der Einheitsfront- und Volks frontstrategie bis zur Theorie von der volksdemokratischen Revolution und vom volksdemokratischen Staat als historisch neuer Form des Über gangs vom Kapitalismus zum Sozia lismus ausarbeitete. Volkstribun und Patriot Vor allem war Georgi Dimitroff ein unbeugsamer Kämpfer gegen Im perialismus, Faschismus und impe- rialistischen Krieg, ein überzeugen der’ Volkstribun im Ringen um Frie den,, Demokratie und Sozialismus, ein glänzender Organisator und In spirator des Aufbaus einer neuen, so zialistischen Gesellschaft. Georgi Dimitroff war schließlich als aufrechter sozialistischer Patriot seiner bulgarischen Heimat zugleich ein glühender proletarischer Interna tionalist im antiimperialistischen Kampf der Völker und gerade des halb ein überzeugter Freund, Vertei diger und Verehrer des Sowjetlan des, des ersten sozialistischen Staates in der Welt, dem Vaterland aller Werktätigen. Als Georgi Dimitroff am 2. Juli 1949 verstarb, telegraphierten Wil helm Pieck und Otto Grotewohl an die Führung der bulgarischen Bru derpartei: „Georgi war uns das leuchtende Vorbild eines Marxisten- Leninisten, eines echten Internatio nalisten und wahrhaften Patrioten.“ Ganz in diesem Sinne erklärte der Generalsekretär des ZK der SED, Erich Honecker, bei seinem Besuch im April 1972 in der Volksrepublik Bulgarien: „Wir werden in der DDR das Leben und den Kampf Georgi Dimitroffs ehren als eines großen bulgarischen Patrioten und hervor ragenden Führers der internationa len Arbeiterklasse, des Helden von Leipzig, eines glühenden Kämpfers gegen Faschismus und Reaktion, eines treuen Freundes der Sowjet union und engen Kampfgefährten des unvergeßlichen Ernst Thäl mann.“ Georgi' Dimitroff zu seinem 100. Geburtstag zu ehren — das heißt vor allem, die aktuellen Lehren sei nes kampferfüllten Lebens für das heutige Ringen aller antiimperiali stischen Kräfte um Frieden, Demo kratie und Sozialismus zu ziehen. Sein Beispiel lehrt vor allem, wie sich ein Revolutionär in komplizier ten und sich rasch wandelnden Si tuationen verhält, und wie er mit revolutionärer Prinzipienfestigkeit und zugleich mit taktischer Elasti zität an die Ausarbeitung und Durch- Setzung einer den jeweiligen kon kreten Bedingungen entsprechen den politischen Linie des Klassen- kämpfet herangeht. Die Grundhal tung Georgi Dimitroffs bestand im revolutionären Optimismus, der. sich auf die Einsicht in die Gesetzmäßig keiten der gesellschaftlichen Ent wicklung gründete. Vor die Schran ken de; faschistischen Gerichts im Leipziger Reichstagsbrandprozeß 1933 gezerrt, verwandelte er sich aus dem Angeklagten in den Ankläger und kündigte dem faschistisch-imperia listischen Regime seinen unausblei benden Untergang an: „Das Rad der Geschichte dreht sich vor wärts ... Und dieses Rad, getrieben durch das Proletariat unter Füh rung der Kommunistischen Interna tionale, wird durch keine Ausrot tungsmaßnahmen, durch keine Zuchthausstrafen und Todesurteile aufgehalten werden. Es dreht sich und wird sich drehen bis zum end gültigen Siege des Kommunismus!“ Einheit von Frieden und Sozialismus Georgi Dimitroff übermittelte der internationalen Arbeiterklasse das Vermächtnis, daß es nicht genügt, „den Frieden zu wollen“, daß man vielmehr gegen den imperialisti schen Krieg, für den Frieden kämp fen müsse. Bereits im Jahr der Großen Sozialistischen Oktoberre- Prof. Dr. sc. Kalbe hielt das Referat auf der wissenschaftlich-propagandistischen Konferenz, Fotos: Müller/UZ-Archiv volution, 1917, betonte er dabei den dialektischen Zusammenhang von Frieden und Sozialismus einerseits, Imperialismus und Krieg anderer seits. „Die einzige Voraussetzung für die Erhaltung des zukünftigen. Friedens“ — erklärte Georgi Dimi troff noch im Trommelfeuer des er sten Weltkrieges — „ist die Ablö sung des Kapitalismus durch den Sozialismus, die Ablösung der ka pitalistischen Gesellschaft durch die sozialistische. Nur der Sozialismus kann die Menschheit aus der Sack gasse, in die die Bourgeoisie sie ge trieben hat, herausführen — ohne Sozialismus gibt es keinen Frieden.“ In der Gegenwart, da sich der So zialismus in ein Weltsystem ver wandelt hat, das entscheidenden Einfluß auf die internationale Ent wicklung nimmt, da die ehemals kolonial versklavten Völker in einer mächtigen nationalen Befreiungsbe wegung um ihre politische, ökono mische und soziale Unabhängigkeit kämpfen, da in den Ländern des Kapitals eine breite Bewegung für antimonopolistische Demokratie herangewachsen ist, besteht die durch das veränderte internationale Kräfteverhältnis bedingte reale Möglichkeit der Verhinderung eines neuen Weltkrieges erst recht —trotz der gerade gegenwärtig vom inter nationalen Imperialismus, vom mi ¬ litärisch-industriellen Komplex der USA und der NATO-Staaten betrie benen Konfrontations-, Hochrü- stungs- und Kriegspolitik. Diese optimistische Einschätzung, die be reits von den Moskauer Beratungen der kommunistischen Weltbewe gung 1960 und 1969 getroffen wurde und die in den letzten Jahren durch die Parteitage der Bruderparteien sozialistischer Länder, insbesondere des XXVI. Parteitages der KPdSU und des X. Parteitages der SED, be kräftigt worden ist, setzt für ihre Umwandlung aus einer Möglichkeit in dauerhafte Wirklichkeit freilich voraus: energischen Kampf um Frieden und Abrüstung, selbstlose Arbeit für die Stärkung und Festi gung des realen Sozialismus, anti imperialistische Aktionseinheit um den realen Sozialismus im Ringen um Frieden und Sicherheit, um po litische und militärische Entspan- nung. Die aggressiven imperialistischen Politiker, die das Wettrüsten schü ren und von „Nachrüstung“ faseln, rechnen offensichtlich mit der Ver geßlichkeit dei’ Völker. Die histori schen Tatsachen beweisen jedoch eindeutig, daß wichtige rüstungs technologische Neuerungen stets zu erst von den USA und erst danach von der UdSSR eingeführt wurden: Verhältnisses in den 70er Jahren zu nehmend konfrontiert sah, zur merklichen Aktivierung der Ent spannungsgegner, der Verfechter des Wettrüstens und der Vertreter des Konfrontationskurses gegen den re alen Sozialismus geführt hat. Der Generalsekretär des ZK der KPdSU, Genosse L. I. Breshnew, erklärte dazu im Rechenschaftsbe richt an den XXVI. Parteitag: „Abenteurertum, Bereitschaft, die Lebensinteressen der Menschheit um engstirniger egoistischer Ziele wil len aufs Spiel zu setzen — das kommt in der Politik der aggressiv sten Kreise des Imperialismus be sonders offen zum Ausdruck... Auch nach dem Führungswechsel im Weißen Haus (gemeint ist die Ablösung der Carter-Administration durch die Reagan-Administration Anfang 1981) sind aus Washington unverhohlen kriegerische Aufrufe und Erklärungen zu vernehmen, als seien sie eigens darauf berechnet, die Atmosphäre der Beziehungen zwischen unseren Ländern zu ver giften ... Das entstandene militär strategische Gleichgewicht zwischen der UdSSR und den USA. zwischen dem Warschauer Vertrag und der NATO dient objektiv der Erhaltung des Friedens in unserer Welt. Wir strebten und streben keine militari- werfen. was es dann auch zweifellos tun wird, aber erst dann, auf kei nen Fall früher.“ Auch Georgi Di mitroff hat den „klassenindifferen ten Pazifismus’ als entweder .ab strakte Friedenspredigt’ und ,Illu sion’ oder als .Irreführung der Ar beiterklasse’ bezeichnet. Auf dem VII. Weltkongreß der Komintern 1935 forderte Georgi Di mitroff vielmehr die Schaffung einer breiten Volksfront des Kampfes um den Frieden und Massenaktionen zur Friedenssicherung, da der „Haß der Völker gegen den Krieg“ immer brennender wird. „Jetzt treten für die Sache der Erhaltung des Frie dens nicht nur die Arbeiterklasse, die Bauernschaft und die anderen Werktätigen, sondern auch die un terdrückten Nationen und die schwachen Völker ein. deren Unab hängigkeit durch neue Kriege be droht wird... Daraus folgt die Möglichkeit der breitesten Einheits front der Arbeiterklasse, aller Werk tätigen und ganzer Völker gegen die Gefahr des imperialistischen Krieges. Gestützt auf die Friedens politik der Sowjetunion und auf den Friedenswillen von Millionen und aber Millionen Werktätigen, hat un ser Kongreß ... die Perspektive der Entfaltung einer breiten Antikriegs front gegeben.“ Die Mahnung Dimitroffs, daß von der Verwirklichung einer breiten Bündnisfront, einer „Weltfront“ ge gen die imperialistischen Kriegstrei ber das Schicksal des Friedens weit gehend abhängt, hat auch heute höchstaktuelle Bedeutung, « Gerade in den letzten Wochen wächst in den kapitalistischen Län dern eine ungewöhnlich breite und starke Friedensbewegung heran, in der die kommunistischen Parteien eine bedeutende Rolle spielen und die in der Friedenspolitik des realen So zialismus einen mächtigen Rückhalt hat. Die britische Friedensbewegung den 230 000 am 6. Juni 1982 in London, die italienische Friedensdemonstra tion mit 200 000 Teilnehmern am 5. Juni in Rom, die größte Massende monstration von 400 000 Kriegsgeg nern in der Geschichte der BRD am 10. Juni 1982 in Bonn, die sich gegen den NATO-Gipfel in Bonn und die NATO-Hochrüstung richtete, die gro ße Demonstration von 100 000 West berlinern am 10. 6. gegen die An wesenheit Reagans in der Stadt und gegen seine Hochrüstungspolitik so wie die gewaltige Heerschau von 1 Million Amerikanern, die am 13. 6. 82 in New York gegen Konfrontations kurs und Hochrüstungspolitik der Reagan-Administration protestier ten, macht die heranreifende reale Qualität in der Friedensbewegung der kapitalistischen Länden sichtbar, macht deutlich, daß die Völker im mer besser verstehen, von wem und von wo die Bedrohung des Friedens ausgeht. Schuldig an der Zuspitzung der in ternationalen Lage ist die imperiali stische Hochrüstung und die beab sichtigte Veränderung des militäri schen Gleichgewichts, die den Völkern eine neue, noch gefährlichere und kostspieligere Runde des Wettrüstens aufzwingen will. Das wird völlig deutlich, wenn man die Eskalation imperialistischer Hoch rüstungspolitik seit 1978 verfolgt. — Im Mai 1978 beschließt die 5. Gipfelkonferenz das NATO-Langzeit programm, für 15 Jahre, das die NATO-Staaten zur jährlichen Erhö hung der Rüstungsausgaben um real drei Prozent verpflichtet. — Im Oktober 1978 beginnen die USA mit der Aufstellung einer mo bilen Eingreiftruppe, die in Krisen situationen auch außerhalb des NATO-Gebietes eingesetzt werden soll. — Im Dezember 1979 faßt die Brüs- selen Sondertagung der Außen- und Verteidigungsminister der NATO- Staaten den berüchtigten Raketenbe- Schluß, wonach ab 1983 572 moderne, landgestützte nukleare Mittelstrek- kenraketen vom Typ Pershing II und Cruise Missiles in Westeuropa sta tioniert werden. — Im Januar 1980 verschiebt USA- Präsident Carter die Ratifizierung des SALT-II-Vertrages mit der UdSSR auf unbekannte Zeit; Präsident Rea gan verkündet im Mai 1982 die gene relle Abkehr seiner Regierung vom SALT-II-Vertrag und bestätigt in die sem Zusammenhang die Möglichkeit des Ersteinsatzes von Kernwaffen. — Im Juli 1980 unterzeichnet USA- Präsident Carter die Direktive 59, mit der die Konzeption des nuklearen Erstschlages und eines begrenzten Kernwaffenkrieges in Europa' gebil- ligt wird. — Im Juli 1981 verabschiedet das USA-Repräsentantenhaus das Waf- fenbeschaffungsprogramm, das das Kernstück des größten Rüstungshaus haltes in der Geschichte der USA darstellt und 136 Milliarden. Dollar verschlingt. — Im Oktober 1981 legt Präsident Reagan vor der Presse im Wei ßen Haus ein umfangreiches Pro gramm der Forcierung der strategi schen Hochrüstung dar, das der Mo dernisierung der nuklearen Waffen systeme zu Lande, zu Wasser und in der Luft dient. Programm des Friedens Gegenüber diesem abenteuerlichen und menschheitsfeindlichen Kurs der Vorbereitung eines nuklearen Ver nichtungskrieges ertönte vom XXVI. Parteitag der KPdSU aus Moskau im Februar 1981 mit der Autorität und dem Gewicht der So wjetunion der Appell des Friedens, der Vernunft und der Besonnenheit. Für die Erhaltung und Sicherung des Friedens hat das Sowjetvolk, wie L. I. Breshnew zum Abschluß des XXVI. Parteitages der KPdSU feststellte, picht nur den Wunsch und den politischen Willen, „son dern auch ein genaues und exaktes Programm“: — Die Ausdehnung vertrauensbil- dender Maßnahmen auf militäri schem Gebiet, bei der Durchführung von Manövern in Europa und die Vereinbarung solcher Maßnahmen im Fernen Osten. — Der Vorschlag zu Vereinbarungen über die Golfregion als internatio nales Problem sowie zu den inter nationalen Aspekten des Afghani stan-Problems. — Verhandlungen mit den USA über die Begrenzung der strategischen Rüstungen ohne Verzögerung und bei Bewahrung bisheriger positiver Ergebnisse, z. B. SALT II. — Vereinbarung über eine Begren zung auf dem Gebiet der neuen Un terseeboote — vom Typ Ohio in den USA und der entsprechenden Tai fun-U-Boote in der UdSSR. — Vereinbarung über ein Morato rium für die Stationierung neuer Mittelstrecken-Raketen, um sie zu nächst auf dem vorhandenen Stand einzufrieren. — Gutachten eines internationalen Komitees namhafter Wissenschaft ler über die Gefahren und Auswir kungen einer nuklearen Katastro phe und über Schritte zu ihrer Ver hütung. — Einberufung einer Sondertagung des Sicherheitsrates der UNO unter Beteiligung der höchsten Repräsen tanten der Mitgliedsstaaten des Ra tes, um nach Wegen zur Gesundung der internationalen Lage und zur Verhinderung eines Krieges zu su chen. Der wichtigste Beitrag zum Frie den war, ist und bleibt — wie die historische Erfahrung lehrt — die Stärkung und Festigung des realen Sozialismus. Georgi Dimitroff unter namhaften Funktionären der Kommunistischen Internatio- nale (1. Reihe: Georgi Dimitroff, Palmiro Togliatti, Wilhelm Florin, Van Minh: 2. Reihe: Otto Kuusinen, Klement Gottwald, Wilhelm Pieck und Dimitrij Ma- nuilski), Moskau 1935. USA UdSSR Atombombe 1946 1950 W asserstoff bombe 1953 1954 Langstreckenbomber 1953 1957 Mittelstreckenraketen 1953 1959 Interkontinentalraketen 1955 1957 Atom-U-Boote 1956 1962 U-Boot-Raketen 1959 1968 Anti-Raketen-Raketen 1960 1961 Raketen mit Mehrfach sprengköpfen 1964 1972 Marschflugkörper (Flügelraketen) 1976 Neutronenbombe 1981 — Frieden schaffen gegen NATO-Waffen Der XXVI. Parteitag der KPdSU im Februar 1981 stellte bekanntlich fest, daß die inneren Widersprüche und Schwierigkeiten, mit denen sich der Kapitalismus angesichts der Po litik der friedlichen Koexistenz und: des zugunsten des Sozialismus ver änderten internationalen Kräfte- sehe Überlegenheit über die andere Seite an. Das ist nicht unsere Poli tik. Wir werden aber auch nicht ge statten, daß die andere Seite Über legenheit über uns erreicht. Derarti ge Versuche sind absolut aussichts los, ebenso wie Verhandlungen mit uns von der Position der Stärke.“ Natürlich hat schon W. I. Lenin die Entwaffnung, die vollständige Abrüstung als Ideal des Sozialismus bezeichnet. Aber zugleich hat er die Bewaffnung der Bourgeoisie gegen das Proletariat als eine der kardi nalsten und wichtigsten Tatsachen der heutigen kapitalistischen Gesell schaft charakterisiert. „Und ange sichts dieser Tatsache will man den revolutionären Sozialisten zumuten, die .Forderung’ der .Entwaffnung’ aufzustellen. Das wäre eine voll ständige Preisgabe des Klassen kampfstandpunktes und jedes Ge dankens an die Revolution“, schrieb er 1916. „Erst nachdem das Proleta riat die Bourgeoisie entwaffnet hat, kann es, ohne an seiner weltge schichtlichen Aufgabe Verrat zu üben, alle Waffen zum alten Eisen Georgi Dimitroff auf einer Massenkundgebung aus Anlaß des Abschlusses des Vertrages über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand zwi schen der Sowjetunion und der Volksrepublik Bulgarien. Sofia, 24. März 1948,
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