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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1982
- Erscheinungsdatum
- 1982
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198200009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19820000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19820000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1982
-
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- Ausgabe Nr. 2, 15. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 22. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 29. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 12. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 8, 26. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 10, 12. März 1
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- Ausgabe Nr. 12, 26. März 1
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- Ausgabe Nr. 28, 16. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 36, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 22. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 12. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 19. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 10. Dezember 1
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Band
Band 1982
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UNIVERSITAS CUM PRAXI über die Zusammenarbeit zwischen der Karl-Marx-Universität und dem VEB Kombinat GISAG Leipzig ... auch wenn es nicht immer in Mark und Pfennig ausweisbar ist UZ-Interview mit Prof, Dr. sc. Gerhard Hirschfeld, Direktor für Forschung der KMU UZ: Neben dem Leipziger VEB Kombinat Polygraph „Werner Lam- berz", dem Böhlener VEB „Otto Grotewohi" ist das Leipziger VEB Kombinat GISAG der dritte Praxis- Partner der KMU. Auf welcher Grundlage findet die enge Zusam- menarbeit zwischen GISAG und der KMU statt? p rof. Hirschfeld: Grundlage der Ko- Operation ist die Komplexvereinba- Eung, die 1980 für den jetzigen Fünf- ahrplan abgeschlossen wurde. Sie it komplex in zweierlei Hinsicht, um einen umfaßt sie komplex die Gebiete Forschung, Erziehung, Aus- Ind Weiterbildung, Kaderentwick- ng sowie materiell-technische Un- terstützung. Sie ist zweitens kom- Plex, weil an ihr viele Wissen- Shaftsdisziplinen und Arbeitsge- biete beteiligt sind. Seitens unserer Universität sind das vor allem die Disziplinen Wirtschaftswissenschaft, Arbeitsmedizin, Rechtswissenschaft, Chemie, Physik, Kulturwissenschaft Und das Neuereraktiv. Die FDJ-Kreisorganisation der KMU und die FDJ des Kombinates GISAG haben darüber hinaus eine Vereinbarung über die Gestaltung Malistischer Gemeinschaf tsbezie- hungen abgeschlossen. Uz: Die „Tage der Wissenschaft“ Men im vergangenen Jahr erst- Halig mit allen drei Praxispartnern Statt. Fast 1000 Mitarbeiter der vier Institutionen, Studenten und Gäste Dahmen an den insgesamt 25 Veran- Saltumgen, im Plenum, in Arbeits- Seisn, Kolloquien, Seminaren und Beratungsrunden mit über 90 Vor- Tägen teil. Die Wissenschaftstage Snd der jährliche Höhepunkt der ? r of. Hirschfeld: Ja, dort wird der Shemenkatalog abgerechnet, der auf "er Komplexvereinbarung basiert And eine jährliche Konkretisierung fetelit. Aber es wird nicht nur “‘•anziert, es wird auch Ausblick ESgeben auf Künftiges. Neue Dinge "erden vorgestellt, so wie das bei Wissenschaftlichen Konferenzen üb- leh ist. N%: Welche Themen werden in die- > Jahr abgearbeitet? "rof. Hirschfeld: Der Katalog um faßt 54 Themen, wobei die GISAG etwa an der Hälfte beteiligt ist. Sie sind, wie gesagt, in den verschie densten Gebieten angesiedelt, öko nomische Belange dominieren. Zum Beispiel gibt es das Thema: Der Einfluß der planmäßigen Instand haltung auf die Ausnutzung hoch produktiver Arbeitsmittel. Oder, Methoden zur Planung und Messung der Effektivität der gesellschaftli chen Produktion. Oder, soziale Kom ponenten und Konsequenzen des In dustrierobotereinsatzes. Oder, Schaf fung von Bedingungen und Anwen dungshilfen für Leitertraining mitt lerer Kader. UZ: Welche Formen der Koopera tion gibt es? Prof. Hirschfeld: Die Formen, die sich bewährt haben und auf die wir in diesem Jahr wieder zurückgrei fen, sind Konsultationen, 'Problem diskussionen, Vorträge, Kolloquien, Beratungen, der Informationsaus tausch, Praktika. Wir vergeben Be leg- und Diplomarbeiten und Dis sertationen. Hinsichtlich der For schungsarbeit orientieren wir auf die gemeinsame Forschung. Viele Themen werden in mehreren Formen abgehandelt. UZ: Seitens der GISAG gibt es den Wunsch, die Zusammenarbeit vor al lem auf naturwissenschaftlich-tech nischem Gebiet, zum Beispiel im Bereich Mikroelektronik, zu ver stärken. Professor Hirschfeld, wel- chen Standpunkt nimmt die KMU dazu ein? Prof. Hirschfeld: Der Wunsch ist verständlich. Wir als Universität be treiben Grundlagenforschung. Wir können technisch-technologische Un terstützung nur begrenzt geben. Das trifft auch auf die Mikroelektronik zu. Es gibt allerdings von unserer Seite noch Reserven. So könnte die Sektion Mathematik unter anderem auf dem Gebiet Rationalisierungs prozesse etwas mehr tun. Die Phy siker und Chemiker haben meines Erachtens auch ihre Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft. UZ: Die Zusammenarbeit zwischen der KMU und GISAG wird nun neun Jahre alt. Wie schätzen Sie den Nutzen ein für beide Seiten? Prof. Hirschfeld: Uns, der KMU, wurde bescheinigt, daß die konstruk tive Zusammenarbeit zwischen Uni und Betrieb zur kontinuierlichen Planerfüllung beigetragen hat. Der Nutzen ist nicht immer in Mark und Pfennig ausweisbar, so zum Bei spiel, wenn unsere Ökonomen neue Organisationsformen vorschlugen oder an Leitungsdokumentationen mitarbeiteten. Anders sieht es bei Projekten aus, die eine Senkung der Kosten, eine Einsparung von Mate rial, eine Erhöhung des Ratioeffek tes oder spürbare Arbeitserleichte rungen bewirkten. Wir gewinnen von der praxisverbundenen gemein samen Arbeit; unseren Studenten und Wissenschaftlern vermitteln wir Erfolgserlebnisse. Erziehung, Aus bildung und Forschung erhalten eine engere Praxisnähe. Auch finanzielle Belange spielen eine Rolle. Wir schließen Wirtschaftsverträge ab, die eine hohe gegenseitige Verbind lichkeit bewirken. Exakt sind in ih nen fixiert die Leistungen, die Ter mine, die finanziellen Konsequen zen. UZ: Prof. Hirschfeld, Sie treffen sich mit den Praxispartnern, um mit der Vorbereitung der „Tage der Wissenschaft" 1982 zu beginnen. Gibt es Ihrerseits Vorstellungen, was sich gegenüber der Veranstal tung im vergangenen Jahr ändern sollte? Prof. Hirschfeld: Wie bisher werden wir mit einer Plenartagung begin nen. In diesem Jahr wollen wir mit einem wissenschaftlichen Vor trag zur. Durchsetzung der Wirt schaftsstrategie unserer Partei be ginnen, und das zu einem speziellen Problem. Wir wollen die zweitägige Veranstaltung mit einer gemeinsa men Abschlußveranstaltung been den. Dort soll jeder Arbeitskreis gruppenleiter in einem Kurzvortrag die Ergebnisse der Arbeitskreistätig keit auswerten. Vorgesehen ist für die Zukunft, in den Katalog noch verstärkter Themen aufzunehmen, die alle drei Partner interessieren und betreffen. Eingedenk der Spezi fika von GISAG, Böhlen und Poly graph ist das aber gar nicht so ein fach. ' \ Blick auf die Gußstrecke in der Kugelgraphiteisengießerei im Kombinat GISAG Leipzig. Fotos: Riecke, Illner Auszüge aus der Vereinbarung zwischen den FDJ-GO beider Einrichtungen - Die FDJ-GO unterstützt die Durch führung des FDJ-'Studienjahres im Kombinat durch Zirkelleiter. - Die FDJ-Leitungen unterstützen sich gegenseitig bei der Gewinnung von Gesprächspartnern für die Ju gendforen. — Ausgewählte Aufgaben aus dem Plan Wissenschaft und Technik des Kombinates, die gleichzeitig Gegen stand eines Forschungsplanes an der KMU sind, werden als gemeinsame Jugendobjekte geführt. - Die FDJ-Leiturig des Kombinates unterstützt die effektive Mitwirkung der Studenten bei der Überführung von Forschungsleistungen in die Pra xis. - Jährlich findet im Rahmen der „Tage der Wissenschaft" eine ge meinsame Beratung beider FDJ-Lei tungen mit dem Ziel statt, die Er gebnisse der Zusammenarbeit abzu rechnen, Erfahrungen auszutauschen und konkrete Maßnahmen für das kommende Jahr festzulegen. - • • ' ■ ' Visitenkarte GISAG - Das 1979 neugebildete VEB Kom binat Gießereianlagen und Gußer- Zeugnisse Leipzig — GISAG — ver einigt 34 Betriebe, die über die ganze DDR verteilt sind. Drei Betriebe be finden sich in Leipzig. Das Kombinat hat etwa 30 000 Beschäftigte. Es hat eine industrielle Warenproduktion von jährlich etwa 2,6 Milliarden Mark. GISAG ist Hauptproduzent .von Gießereianlagen und -ausrüstungen in der DDR. Mit seinen Erzeugnissen nimmt es entscheidend Einfluß auf die fortschreitende Rationalisierung in den Gießereien. Das Kombinat liefert beispiels weise : automatische Formanlagen, Aggregate für die Herstellung von Formen und Gußkernen nach chemi schen Verfahren mit organischen und anorganischen Bindesystemen, Guß- erzugnisse für Industrie und Bauwe sen, gießereichemische Erzeugnisse und chemisch-technische Hilfsmittel für Stahlwerke und Gießereien. Eine umfangreiche Zusammenar beit b' 8 hin zur Koordinierung der Forschung und Entwicklung besteht seit Jahren mit den sechs euro päischen RGW-Ländern.. GISAG exportiert in 32 Länder.' Die Themen auf die neuen Anforderungen ausrichten Wirtschaftsstrategie auf die der zeitigen Bedingungen und führte den Erfahrungsaustausch über die bestmögliche Lösung. Eine unmittel bare Schlußfolgerung für uns ist, die Themen noch stärker wissen schaftlich zu durchdringen. Ich halte es für notwendig, daß sich im 1. Halbjahr 1982 noch zu den einzel nen Themen die Partner treffen, um sich über diese wissenschaft liche Durchdringung,. über die Mo difizierung zu verständigen. Die neuen Ministerratsbeschlüsse stellen auch insofern neue Aufgaben, daß sie jetzt härtere Maßstäbe an den effektiven Einsatz von Fonds anlegen. Ein Beispiel: Stellt ein Be trieb jetzt eine geplante Investition Der Reaktionsmöglichkeiten gibt es viele. Sie reichen von Aus sprachen mit dem Leiter bzw. Kol lektiv (was nicht aktenkundig ist) bis zur fristlosen Entlassung (was Ausnahmecharakter trägt). Häufig wird von Disziplinarverfahren Ge brauch gemacht. Seiner Meinung nach ist die erzieherische Wirksam- keit jedoch umstritten. Entscheidend hängt sie von der Durchführung ab. Also, wie gelingt es dem Leiter bzw. Kollektiv, dem Werktätigen die Schädlichkeit seines Fehlverhaltens zu veranschaulichen? Wird der Werk tätige gehört? Wie wird auf seine Argumente eingegangen? Wie er folgt die Auseinandersetzung? Ab hängig sei die Wirksamkeit auch vom Persönlichkeitsgrad des Werk tätigen. Bei manchen sei die Wir kung von Rügen, dem Verweis oder strengen Verweis gleich Null. Die G n. ^danken von Dr. Arndt, Leiter der Abteilung Stabs- und teugnisgruppenarbeit im Kombinat GISAG nicht termingerecht fertig, so wer den gegen ihn Sanktionen erhoben. Hier muß viel erläutert werden. Wir müssen uns fragen, was verändert werden muß, auch bei der Leitung und Planung, damit es nicht zu die sen finanziellen Konsequenzen kommt. Ebenso der Ministerrats beschluß über die Qualifizierung der Leitung und Planung der Grund- fondsproduktion beinhaltet wesent liche qualitative Veränderungen auf diesem Gebiet. Das wäre ein neues Feld für unsere Zusammenarbeit, weil wir hier selbst neue Wege su chen müssen. An Entscheidungs hilfen von der KMU wäre uns da sehr gelegen. Wie wir überhaupt hoffen,- daß sich die Kooperation, ausgerichtet auf all die neuen An forderungen, noch verstärkt. Aussprache oder Entlassung contra Verstöße? Dirk Becker schrieb seine Diplom arbeit zum Thema: „Die er zieherische Einwirkung auf die Werk tätigen bei der Verletzung der Ar beitsdisziplin“. Unter anderem führte er dazu Untersuchungen im Kombinat GISAG durch. Er analy sierte umfangreiches Material, Ak ten von Disziplinar-verfahren, Unter lagen der Konfliktkommission, Dis kussionsbeiträge von Rechtskonferen zen. Er stellte sich Fragen wie: Welche Reaktionsmöglichkeiten auf Disziplinarverstöße oder Pflichtver letzung für Leiter gibt es? Was sind die wirksamsten Maßnahmen? Werden bestimmte Maßnahmen ge mieden? GeWir arbeiten eng auf diesen wirt- znaftswissenschaftlichen Gebieten desammen, ein Großteil der Themen n; Katalogs beschäftigt sich da- wh Da gibt es beispielsweise: Ent- unSklung von Rechnungsführung Berd Statistik über wissenschaftlich- Nehnische Resultate im Kombi- deF Untersuchungen zur Planung u Rationalisierung in Leitungs- Verwaltungsbereichen. Wir wer- 860 diese Themen nun nicht über D er werfen. Wir werden aber über- runfen, ob sie den neuen Anforde- Eevsen gerecht werden. Und ganz z"16 werden wir einiges modifi- eisen. Jüngst fand nun in Leipzig dir ZK-Seminar mit den General- Gek,toren und Parteiorganisatoren kon, Kombinate statt. Das Seminar *Tetisierte, aktualisierte die neue b as Verhältnis von Aufwand und Ergebnis in der Produktion zu a verbessern, ist eine Forderung p X. Parteitages unserer Partei und Nestandteil der Wirtschaftsstrategie. Leitung, Planung und Stimu- erung das unterstützen können und Tüssen, versteht sich wohl von I bst. Ende des vergangenen Jahres päten dem Ministerratsbeschlüsse, 22 das zum Gesetz erheben. Da 52t es zum Beispiel den Beschluß sr Vervollkommnung der wirt- thaftlichen Rechnungsführung oder zu Maßnahmen der Qualifizie- jpg der Kostenrechnung. Mit die- p Verordnungen sind gravierende kränderungen in der Leitungstätig- e, t verbunden. materielle Einflußnahme wie Lohn abzug, Kürzung der Jahresend prämie, Streichung des Gießereizu schlages wird bevorzugt. Die Ein sicht kommt am ehesten zustande, wenn sich das Vergehen im eigenen Portemonnaie widerspiegle. Erzieherische Verfahren der Kon fliktkommission werden nahezu ge mieden. Das beruhe auf einer Scheu vor der Kompliziertheit des Rechts weges, außerdem sei der Aufwand gegenüber dem Ergebnis zu hoch. Auch noch andere soziologische Aspekte sind in seine Arbeit einge- flossen. So besteht zwischen Zu friedenheit mit der Arbeit, Wohlfüh len im Kollektiv und der Arbeits disziplin ein deutlicher Zusammen hang. Dirk Becker, der blind ist, dankt Herrn Neumüller, der ihn in den Betrieb begleitete, und ihm dort sämtliches Material vorlas, und auch Dr. Buchali, dem Chefjustitiar des Kombinates, der immer ausreichend Zeit für ihn hatte. Leistungsstreben durch Leitungsqualität erreichen Grundmethodik sichert das einheitliche Vorgehen bei der Analyse, Planung, Organisation und Kontrolle sozialer Prozesse Das Thema lautet: Organisatorische und methodische Voraussetzungen für die Einführung der Sozialgrund methodik. Die Vorgeschichte': Eine Zusam menarbeit zwischen Leitungswis- senschaftlern der Sektion Wirt schaftswissenschaften und dem VEB Gießerei und Maschinenbau Leipzig (GML) gibt es seit Anfang der 70er Jahre. Der Ausgangspunkt dafür: zwischen ökonomischem und Sozia- 1dm gibt es eine enge Wechselbe- ziehung. So wurden Untersuchun gen zur Stabilität und Struktur von Kollektiven durchgeführt und methodisches Material erstellt, damit der Betrieb bzw. die Leiter negati ven Entwicklungen qualifiziert ent gegentreten konnten. Die Wirkung: Die Kultur- und Bildungspläne wur den differenzierter. Bewährt hat sich das enge Zusammenwirken von Wis senschaftlern und Praktikern. Gün stig ausgewirkt hat sich die lang fristige Abstimmung von Themen; Praktika und Diplomarbeitsthemen konnten aus ihnen unmittelbar abge leitet werden und besaßen damit ei nen hohen Praxiseffekt. Das Engage ment Dr. Kroczenskys, jetzt Be triebsdirektor des GML, für strategi sche Arbeit, die er als Komplex von wissenschaftlich-technischer, öko nomischer und sozialer Anforderun gen begreift, und die Einsatzbereit schaft von Dr. sc. Kulak von der KMU sorgten für die nötige Konti- nuität. Doch auch in diesem Kombinat wurde es erforderlich, die soziale Entwicklung komplexer zu leiten. Deshalb nun die Sozialgrundmetho dik. Sie soll ein einheitliches metho disches Vorgehen bei der Analyse, Planung, Organisation der sozialen Prozesse und Kontrolle der Maß nahmen und Ergebnisse sichern. Da mit ist sie ein Leitungsinstrument zur komplexen Beherrschung der so zialen Entwicklung in der Vielfalt ihrer Erscheinungen im Betrieb. Si chern soll sie: die Entwicklung von Fähigkeiten, Kenntnissen, Fertigkei ten und Erfahrungen der Werktäti gen; die Entwicklung von Leistungs streben; die Entwicklung politischer Aktivität, die Entwicklung von Stammbelegschaften auf der Grund lage hoher Betriebsverbundenheit der Werktätigen und schließlich die Gestaltung optimaler sozialer Struk- turen der Kollektive. Gleichzeitig soll sie die Vielzahl der meist nicht ver gleichbaren Analysen- und Pla nungsdokumente auf diesem Gebiet ablösen und damit das Methoden wirrwarr beseitigen. Unmittelbar verbunden ist damit auch eine Senkung des Leitungsaufwandes. Diese Sozialgrundmethodik liegt vor, für das GML. Die nächsten Schritte sind nun: Es werden Organi sationsregelungen für alle Bereiche des Werkes abgeleitet. Es wird me thodisches Hilfsmaterial für alle Verantwortlichen für die Leitung dieser Prozesse bereitgestellt. Es werden Hilfsmittel zur Leitung von Teilprozessen erarbeitet. Die Wirk samkeit der Methodik ist abhängig von der vollständigen Durchsetzung auf Kombinatsebene. Vorbereitet wird die Übernahme in anderen Kombinaten. Diese Seite gestaltete Elmar Zinke, 4. Stj., Sektion Journalistik.
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