Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1982
- Erscheinungsdatum
- 1982
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198200009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19820000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19820000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1982
-
- Ausgabe Nr. 1, 8. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 15. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 22. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 29. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 5. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 12. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 19. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 5. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 12. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 19. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 26. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 2. April 1
- Ausgabe Nr. 14, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 16. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 7. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 14. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 21. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 28. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 4. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 11. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 18. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 2. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 9. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 16. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 23. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 30. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 3. September 1
- Ausgabe Nr. 32, 10. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 17. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 24. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 1. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 22. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 29. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 12. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 19. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 26. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 3. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 10. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 17. Dezember 1
-
Band
Band 1982
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
28. Mai 1982 UZ/21 6 KULTUR (0 vor schau 11? Veranstaltungen im Juni Ausstellung 12. Juni bis 24. Juli, Galerie im Hörsaalgebäude, Malerei- und Grafikausstellung von Prof. Ga briele Meyer-Dennewitz, Galerie gespräch am 1. Juli, 18 Uhr in der Galerie Künstlerische Ensembles 4., 5. und 11. Juni, 20 Uhr, Ernst- Beyer-Haus, „Imaginäre Imita tion“, Pantomimegruppe am Poe tischen Theater 8. Juni, 19.30 Uhr, Moritzbastei, A-capella-Konzert des Leipziger Universitätschores, Leitung: UMD Prof. Dr. Max Pommer 10. Juni, 19.30 Uhr, Großer Hör saal der Ingenieurschule der Deutschen Post, 7030, Gustav- Freytag-Str. 43/45, Zyklus künst lerische Ensembles, Tanzstudio KMU/Ensemble „Pawel Kortscha gin“, „du bist anmut aus mühe, leidenschaft aus verstand“; (auch Karten im Freiverkauf) 14. Juni, 20 Uhr, Moritzbastei, Zy klus künstlerische Ensembles, „Picknick im Felde“ 14. Juni, 19.30 Uhr, Ernst-Beyer- Haus, Generalprobe, und 15. Juni, 19.30 Uhr, Ernst-Beyer- Haus, Premiere, „Die Frau zum Wegschmeißen“ von Dario Fo 16. Juni, 21 Uhr, Ernst-Beyer- Haus, Max-Frisch-Abend mit Mi chael Hametner, Studiobühne, und Dr. Christa Grimm, Sektion Lit./ Germ. 18., 21. und 22. Juni, 19.30 Uhr, Ernst-Beyer-Haus, „Die Frau zum Wegschmeißen“, Poetisches Thea ter Filmzyklus 10 Juni, 17 Uhr, Filmkunsttheater Casino, „Alexis Sorbas“, Grie chenland 1964, Regie: Michael Ca- cöyannis A&A-Klub 2. Juni, 19 Uhr, Folk-Blues-Kon zert mit Michael Malditz („Mama Basuto“), anschl. Diskothek 9. Juni, 19 Uhr, Leselampe, an schl. Diskothek 16. Juni, 19 Uhr, Rätsel und Reali täten, „Erich von Däniken — Die Jagd nach einer Idee“, Lichtbil dervortrag von Gisa und Peter Hertel, anschl. Diskothek 23. Juni, 19 Uhr, Kabarett „Die Spitzhacken“, „Trotz(t) alledem“, anschl. Diskothek 24. Juni, 19 Uhr, Dialog (keine Diskothek) 25. Juni, 21 bis 2 Uhr, Nachtklub P 20, Diskothek für die über 20! Karten im Vorverkauf ab 10. Juni in der HA Kultur 30. Juni, 19 Uhr, Filmothek, „Ge walt und Leidenschaft“, Italien 1974, Regie: Lucchino Visconti, anschl. Diskothek 3. Juli, 19.30 Uhr, Sommernachts- Diskothek 5., 12., 19. und 26. Juni, Wochen end-Diskothek Vom 4. Juli bis 7. September hat der A&A-Klub Sommerpause! KB-Hochschulgruppe 2. Juni, 10.30 Uhr, HdW, Podiums gespräch „Kampf um Abrüstung“ — Grundfrage unserer Zeit“, Re ferent: Doz. Dr. S. Zeimer, IIS 23. Juni, 19.30 Uhr, HdW, Ehren doktoren der KMU, Prof. Dr. Wal ter Markov stellt sein Forschungs gebiet vor: Die französische Re volution“, Gesprächsleiter: Dr. W. Fläschendräger, KMU Die Galerie im HdW zeigt im Juli Exlibris der Jugendstilzeit aus der Sammlung von Helmut Franck. Tanzstudio und „Kortschagins" mit gemeinsamem Programm bei Leip- ab sofort erhältlich (dienstags Ernst-Schneller-Str. 6 zig-Information, bei Musik-Oelsner, in der Hauptabteilung Kultur, 7010, und mittwochs jeweils von 10 bis 16 Uhr), an der Abendkasse. Gisela Zürner/Dieter Graubner den Tanz zum Nachdenken über bei stimmte Probleme anzuregen. Erste Einstudierungen gibt es bereits. So wird z. B. mit der neuesten Choreo graphie „Dreieck“ nach Musik von Anton Webern folgendes Problem aufgegriffen: Was wird aus einem Kind, das sich im Spannungsfeld zerstrittener Eltern befindet? Wie schon gesagt, wir sind dabei, die Veranstaltung vorzubereiten und wünschen unserem Publikum eine gute Unterhaltung. Wer sich interessiert: Sie findet am 10. Juni, 19.30 Uhr, im Großen Hörsaal der Ingenieurhochschule . für Post- und Fernmeldewesen (7030 Leipzig, Gustav-Freytag-Str. Nr. 43/45) statt. Karten für den Freiverkauf sind Am 10. Juni findet die nächste Anrechtsveranstaltung im Zyklus Künstlerische Ensembles der KMU statt. Sie wird getragen vom Tanz studio der KMU und dem Ensemble „Pawel Kortschagin“, es wirkt als Rezitator ein Mitglied des Poe tischen Theaters „Louis Fürnberg" mit. Kooperationen zwischen Uni versitätsensembles sind nicht neu. Sie hat es zu jeder Zeit, in der Regel mehr oder weniger spontan, zu be stimmten Höhepunkten im Univer sitätsleben gegeben. Anders sieht das aus bei gemeinsamen Veranstal tungen des Tanzstudios und des En sembles „Pawel Kortschagin“. So wohl der Chor als auch der Sin geklub und das Solistenquartett des Ensembles „Pawel Kortschagin“ wa ren — langfristig geplant — mehr fach Partner des Tanzstudios. Das fand u. a. seinen Ausdruck in zahl reichen Auftritten inner- und außer halb der Universität, zu Pfingsttref fen und zwei Auslandsreisen. „du bist anmut aus mühe, leidenschaft aus verstand" Jazz- und Klassischtraining ist not wendig, um die vom Charakter her sehr unterschiedlichen Tänze inter pretieren und auftrittsreif darbieten zu können. Sowohl bei deutscher, russischer und tschechischer Folk lore als auch bei den modernen Tän zen spielt nicht nur die exakte Be herrschung der Tanztechnik eine wichtige Rolle, sondern vor allem auch das. überzeugende Gestalten der im Tanz vorzutragenden inhalt lichen Probleme. Für die Zukunft haben wir uns u. a. vorgenommen, den Schwer punkt der Arbeit des Tanzstudios auf das Gebiet der thematischen Gestaltungen zu legen, um durch Aus Briefen und Tagebüchern „Bekenntnisse“ von Käthe Kollwitz erschienen bei Reclam Von Käthe Kollwitz ist bekannt, daß sie für das Grab ihres in den er sten Wochen des ersten Weltkrieges gefallenen Sohnes Peter ein Denk mal schuf. Es ist das. Bekenntnis einer Künstlerin, einer Mutter, de ren größte Sehnsucht Frieden hieß. Die Kollwitz ließ die Welt wissen, daß sie in der „Überzeugung sterbe“, es wird einmal „mit allem Krieg zu Ende sein“. Zugleich wußte sie: „Man wird hart dafür ar beiten müssen, aber man wird es er reichen.“ Die Lebenserfahrene, die das 1944 sagte, war ohne Illusionen und doch nicht ihrer hoffnungsvol len Ideen beraubt. ; Nachzulesen sind die Zitate in dem • Reclam-Bändchen, das „Be kenntnisse“ von Käthe Kollwitz po pularisiert. Die Edition ist zuerst für diejenigen gedacht, die ihre Be gegnung mit der Künstlerin begin ¬ nen. Die Auswahl der eingebunde nen Grafiken entspricht dem popu lären Charakter der Ausgabe. Zu se hen sind oft vervielfältigte Lithogra phien („Nie' wieder Krieg“, „Brot“, „ Helft Rußland“). Die Grafikerin und Bildhauerin war ein : Mensch mit einem genialen mütterlichen Ge fühl. Sie war. von spontanen Emp findungen ebenso, abhängig, wie ivon gründlich , geprüften. Über Empfin dungen kam' sie zu Erfahrungen. Die Unmittelbarkeit, die Über- einstimmung. die von der Künstle rin in allem Tun an den Tag gelegt wurde, hat unverändert etwas außerordentlich , Berührendes. Das macht betroffen. Das bestärkt. Die Worte der Künstlerin waren gute Worte. Was gesagt war, war ge- meint. Gealtert, äußerte Käthe Koll witz folgendes Bekenntnis: „Worauf es ankommt“, sagte sie, „ist, daß man seine Fahne hochhält und sei nen Kampf führt. Denn ohne Kampf ist kein Leben.“ Die in den Briefen und Tagebüchern notierten Bekenntnisse sind ihrer Direktheit wegen eindrucksvoll. Der bleibend ste Eindruck aber ist, eine Frau spre chen zu hören, die keine Wahrheit fürchtete. Immer sich selbst prü fend, immer selbstkritisch, setzte sich die Kollwitz mit den bittersten, beiastendsten Wahrheiten auseinan der. Sie war eine konsequente Kri tikerin, wenn sie auf sich schaute. Von vielen Zweifeln geplagt, war sie stets bereit, Einsichten zu korri gieren. Käthe Kollwitz ging streng mit sich um. Sie strengte sich an, moralische, ethische, künstlerische Maßstäbe für sich zu finden und setzte dabei Maßstäbe. Da die Selbstzeugnisse der Koll witz , fern jeder Selbstgefälligkeit existieren, haben sie es nicht schwer, die ungeteilte Sympathie der Leser zu erringen. B. H. Viele Veranstaltungen fanden auch in diesem Jahr anläßlich der Woche des Buches statt. An der Karl-Marx-Universität lud die Universitätsbibliothek zu zwei Gesprächsabenden ein, die gemeinsam mit der Stadtbibliothek und dem VEB E. A. Seemann Verlag gestaltet wurden. Unser Foto: Prof. Dr. sc. Ernst Ullmann, Sektion Kultur- und Kunstwissenschaften sprach am 13. Mai in der Gewi-tweig: stelle der UB zu „Kunst und Reformation". Fotos: Reinhard Muller Ein Beitrag zur iba 1982 ist die Ausstellung „Figura 3", die am 10. Mai in der Moritzbastei eröffnet wurde. Foto: Michael Horn Die Ausstellung von Sprachblät- besonderer Höhepunkt heraus. Vor Tage nach der Eröffnung zu hören. Am ersten Veranstaltungstage des über- . tung. plakatspezifischen Mitteln Jahr, auch für die Kreativität eine und-Interpretationen) gefiel. Michael Beck Lesungen zur Woche des Buches nahm er auch den ersten Teil der geplanten zweiteiligen Veranstal- begei- Lora und Das von gab einigen Jahren war ein solches Vor haben noch eine utopische Vorstel lung. aus von Er- vor Heiß umstritten der Beitrag der Lanze brechen. SG 16, Sektion Journalistik. Ein Pro- Ausstellung von Carlfriedrich Claus und Sa-um-Podium in der mb Angestrengte Proben absolvieren gegenwärtig die Mitglieder des Tanzstudios der KMU. Am 10. Juni hat das Programm „du bist anmut aus mühe, leidenschaft aus verstand" Premiere. auch auf dem Gebiet der Lautdich tung. Ein Beispiel davon war am Sa-um-Podiums, am 11. Mai, sterte der Italiener Arrigo Totino mit seinem Auftritt. Anstelle von Marc Dachy ger Sicht. Wie in der Aus schreibung des Wettbewerbes gefordert, sollen „Bezüge zu der seit 1917 ständig anwach senden kommunistischen Be wegung, zu unserem soziali- stischen Alltag sowie zur stän digen Klassenauseinanderset zung mit den Gegnern des Sozialismus angestrebt wer den. Ziel sollte es sein, mit eine individuelle Haltung aus zudrücken, Denkanstöße zu vermitteln — ideologisch wirk sam zu werden.“ Informationswerte reduziert. meisterhafte Zusammenspiel Choreographie und Stimme er- eine energiegeladene, konzen- Plakatwettbewerb zum 65. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution Im ersten Teil präsen- Teilweise sind seine Arbeiten auch in Radierungen umgesetzt, wobei. wiederum, bedingt durch die Technik, neue ästhetische Effekte dazukommen, die Tendenz des Gra phischen verstärkend. Die fotogra fischen Reproduktionen seiner Ar beit. in der Ausstellung bewußt im provisiert aufgehängt, erlangen durch die Vergrößerung im Ver gleich zum Originalblatt eine neue Qualität. Das Schriftzeichen wird in der neuen Dimension mehr zum Bildzeichen. Form (sehr gute Instrumentalisten so, vielleicht noch im nächsten für die bisherige Arbeit der AG Kunst in der Moritzbastei als seiner Einberufung schilderte. Aus einandersetzungen mit pazifisti schen Auffassungen. Problemen der Wehrbereitschaft und drohender Kriegsgefahr zeigten das Engage ment der Freunde. Vom Publikum wurde das Ganze mit Beifall auf of fener Szene honoriert (an diesem Abend äußerst rar gesät, was sicher lich nicht den Zuschauern anzula sten war). Aber die Journalisten blieben ohne Plazierung: Wirkung hätten ja auch die anderen Pro gramme gehabt, und man könne schließlich nicht von jedem erwar ten, daß er eigene Texte schreibt, be gründete die Jury ihre Entschei dung. Die Vergabe der Plätze rief bei den Anwesenden dann auch un gläubiges Kopfschütteln, Erstau nen und Zweifel an ihrer Hörtüch- tigkeit hervor. Vielleicht spricht für sich, daß die später drittplazierten Freunde vom Institut für Lehrerbil dung bar jeglicher Siegesambitio nen längst abgereist waren. Nach dem Motto „Teilnahme entscheidet“ vergab man nur die ersten drei Plätze, den restlichen acht Gruppen wurde weder eine Plazierung noch eine konkrete Einschätzung durch die Jury zuteil. Bleibt zu hoffen, daß die Organi satoren richtige Schlüsse ziehen, in dem sie sowohl die Art und Weise der Veranstaltung als auch die Be Wertungskriterien überdenken und Das Anliegen des Plakat wettbewerbs ist die künstleri sche Auseinandersetzung mit dem welthistorischen Ereignis der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution aus heuti- Die Ausstellung schon für sich und die mit ihr verbundenen Ver anstaltungen des Sa-um-Podiums bieten neben dem Bekanntwerden mit einer besonderen Art von Kunst — mit der visuellen Poesie — eine Menge von Erlebnissen und Dis kussionsstoffen. Claus’ Sprachblät ter verbinden handschriftlich fi xierte Bewußtseinstätigkeit und gra phische Zeichen und stellen sich in einer der bildenden Kunst immanen ten Form, der Zeichnung, dar. Claus steht zwischen zwei Kunstgattun gen — der Literatur und der Gra phik, denn er macht wissenschaftli che Stoffe, vornehmlich aus den Ge bieten Philosophie, Psychologie und Geschichte, bewußt und visualisiert seine Erkenntnisse eben in der Ver bindung von Handschrift und daraus erwachsenden graphischen Zeichen. Die Sprachblätter sind Ergebnisse bewußter stofflicher Auseinanderset zung und partiell spontaner Prozesse, wobei er psychische Erregungen und Unterbewußtes während der Ar beit am Blatt einfließen läßt. Bei der Auslotung der Möglichkeiten der Schreibsprache kommt es zu ver selbständigten Zeichen von der Handschrift ausgehend. Die Sprach blätter stehen also in einem dialek tischen Spannungsverhältnis von se mantischer und ästhetischer In formation. Carlfriedrich Claus' Sprachblätter sind z. T. beidseitig beschrieben. Bei der Durchleuch tung des Transparentpapiers er geben sich neue Strukturen und Be trachtungsaspekte. friert aphoristische Aussage. Arrigo Lora Totino — für unser Publikum eine echte Überraschung und Sensa- tion, ein Kabarettist? Ja. und doch viel mehr als dies. Heidi Engelhardt Die inhaltliche Priorität solcher Gemeinschaftsunternehmen liegt dabei auf der Seite des Tanzstudios, von ihm wird das künstlerische An liegen vorgegeben. Die Aufgabe des Chores, des Quartetts und des Sin geklubs sehen wir darin, durch ge eignete Auswahl von Liedtiteln die künstlerische Aussage des Tanzes zu verstärken, zu erhöhen. Das Tanz studio selbst ist gegenwärtig dabei, sich mit der Einstudierung neuer Tänze auf diese Anrechtsveranstal tung vorzubereiten. Seit den ersten Auftritten des Tanzstudios mit einem eigenen Programm sind nicht nur neue Tänze hinzugekommen, sondern auch — bedingt durch die ständige Fluktuation in einem Studentenensemble — viele neue Mitglieder. Monatelanges Folklore-, gramm, das ausschließlich selbstgeschriebenen Texten Lutz Rentner bestand und die lebnisse eines Jungen am Tage tierte er als Erstaufführung sein Stück „Futura“. Dies war ein Quer schnitt durch die Geschichte der Lautdiehtung — dadaistische, futuri stische sa-umistische Beispiele, teil weise unter Einbeziehung von Be wegung vorgetragen. Die Ausstellung von Sprachblät- Carlfriedrich Claus arbeitet nicht fern Carlfriedrich Claus' stellt sich nur mit bildhaften Mitteln, sondern Politik und Kultur gehören eng zusammen! Jeder, der Kultur macht, betreibt damit Politik (oder sollte es zumindest). Auf einem Be zirksausscheid für politisch-kultu relle Programme zum Thema Frie den muß ganz einfach Politik mit kulturellen Mitteln gemacht wer den. Nämlicher Ausscheid, Jahr gang 82, fand unter Schirmherr schaft der FDJ-Bezirksleitung am 10. Mai im Unterkeller der mb statt. Qualifiziert hatten sich die Sie ger und einige Zweitplazierte der Hoch- und Fachschulen des Bezirkes Leipzig und der KMU. Während der knapp fünfstündi gen Veranstaltung boten die elf Teil nehmergruppen dann auch ein Spek trum, das vom typischen Agit-Prop- Muster bis zu Versuchen reichte, die Thematik „in Szene“ zu setzen. Ich denke, das Agit-Prop- Programm in seiner- ursprünglichen Förm hat sich überlebt — die Zei- ten haben sich geändert und mit ih nen die Menschen. Wenn es schon dieses Muster: Lied-Gedicht-Lied sein muß, dann erwartet man von Studenten wenigstens eine treffende und (warum nicht?) originelle, ak tuelle Auswahl. Darunter verstehe ich vor allem das Niveau als Aus wahlkriterium. Es gibt hunderte Lie der zum Thema Frieden, muß es da denn immer „Kleine weiße Frie denstaube“ oder „Blowing in the wind“ sein? Daß es auch anders geht, bewies die siegreiche SG 81-41 der Sektion Kunst- und Kulturwis senschaften. deren Programm so wohl-vom Inhalt als auch von der Z u einem fachbereichs offenen Plakatwettbewerb für Studenten und Lehr kräfte des FB Kunsterziehung der Sektion Kultur- und Kunstwissenschaften wurde von der Fachbereichsleitung, vom DSF-Vorstand und der FDJ-Leitung der Sektion auf gerufen. In diesem Punkte ergibt sich die Verbindung zu den Veranstaltungen mit dem rätselhaft erscheinenden Namen „Sa-um “-Podium, das auf Anregung des Künstlers und in Ver bindung mit der „figura 3“ organi siert wurde. Eingeladen sind dazu Künstler, die sich mit grenzüber schreitender Poesie — also visuel ler Poesie, Lautdichtung oder in Körpersprache umgesetzter Poesie befassen. Die Silbenkombination „Sa-um“ stammt aus dem rus sischen Futurismus. Die Silbe Sa be deutet trans, jenseits, über, hinaus, hinter; um steht für Verstand, Ver nunft, Sinn. Eine Begriffskoppelung umreißt den Sinn der Unterneh mung. In der Sa-um-Bewegung wur den mit Mitteln der Wortzerschla- gung und Neubildungen aus ver schiedenen Relikten neue Sinnzu sammenhänge geschaffen. Der Um bildungsprozeß der Sprache unter Einbeziehung graphischer Mittel wird auf dem Blatt veranschaulicht. Im zweiten Teil stellte er seine „Athletische Poesie“, ebenfalls als Erstaufführung, vor. Dies war eine eindrucksvolle Kombination von va- rietehafter Pantomime unter Beteili gung sprachlicher Mittel — die Sprache auf minimale Äußerungen Die Jury setzt sich aus Stu denten und Lehrkräften zu sammen. Die besten Arbeiten werden prämiert. Es wird auch angestrebt, sämtliche Ar beiten in einer anläßlich einer Absolvententagung des FB im Oktober 1982 stattfindenden Ausstellung zu zeigen. R. M. Echte Überraschung für das Publikum Kulturprogramme - für wen? Gedanken zur Arbeitsweise einer Jury
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)