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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1982
- Erscheinungsdatum
- 1982
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198200009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19820000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19820000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1982
-
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Band 1982
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Evolution: Naturgesetzliches und gesellschaftlicher Bezug Aus dem Kerl-Marx-Vortrag 1982 - gehalten von Prof. Dr. sc. Armin Ermisch, Sektion Biowissenschaften S geht in meinen Bemerkungen auch um Beziehungen von Marx zur Evolution. Der Terminus ..Evolution“ ist, in Egerer Sicht, mit dem Gedanken- W der Biologie tief verknüpft. Es V für jene, die das Thema als ,Mortrag für dieses Jahr vergaben, WSdeutungsvoll gewesen sein, daß "5 am 19. April Charles Darwin Sedachten, der vor hundert Jahren, "ein Jahr vor Karl Marx, verstarb. Für Marx war Entwicklung eine Citrale Kategorie. Das ist Schulwis- n. Für die Öffentlichkeit hat in Be Biologie der Streit um Entwick- 33ng im 19. und, Anfang des 20. Ahrhunderts den faszinierendsten sPekt besessen. Dabei war Polemik 5n äußeres Anzeichen. Eine Kluft Gtlief zwischen Entwicklungs- und efhöpfungsgedanken. Wenngleich 6 Repräsentanten beider Sei- , n selten einander frorttal begeg- SSten, wie etwa in der berühmten Sökussion zwischen dem Biologen Rhomas Huxley und dem Bischof Smuel Wilberforce im Jahre 1863 * Oxford. Rhomas Huxley hat in dieser Dis- Bsion auf die Frage des Bischofs, •“ er Affenvorfahren lieber väter- “Sherseits oder mütterlicherseits be- Ä bekanntlich geantwortet: äehn er sich überhaupt Vorfahren SUsuchen könnte, würde, er einen STen Affen als Großvater einem 109 Natur aus hochbegabten Mann stziehen. der seine Fähigkeiten und Shen Einfluß dazu mißbraucht, SDen ernsten wissenschaftlichen FBgenstand lächerlich machen. Geschichts- Fundament Proletariats yDie Begeisterung für die Lehre BFwins ist verständlich, wenn man daß Marx auf den philo- fischen Entwicklungslehren der fischen Dialektik fußte und 2 jenen Gesetzen suchte, die Na- EE und Gesellschaft als einheitli- in evolutionären Prozeß unter- U8en. Durchaus nicht zufällig be- 8 äftigte sich deshalb Marx mit DDblemen der geologischen, anthro- 6bl0gischen und biologischen Evolu- 06. Dies alles geprägt von der Urzeugung, daß die Erkenntnis gütlicher und sozialer Geschichts- ^Ze das geistige 4 die Herrschaft des (teationshypothesen waren für den Marxismus spurlos ohne wis- Senschaftlichen Gehalt. Ganz ge- fnteilig beruhten marxistische Aheorien darauf, daß zum Verständ- von Bestehendem die Kenntnis GSder Entwicklung notwendig ist 2d für Zukunftsplanung unum- Snglich wird. Nach Marx ist das dFwinsche Hauptwerk „das Buch, (j die naturhistorische Grundlage “ Unsere Ansichten enthält“. 480 wurde der Entwicklungsge- jpe ein Grundzug des Marxismus k8haupt. Seine agitatorische Wir- 178 war groß. Er hat Volksmassen ü dazu gebracht, für Veränderun- na zu kämpfen. Er hat begeistert beflügelt. Das spürt bis heute V r Schüler, wenn er den ■ Ent- Sklungsgedanken erfaßt. wertig zu lehren. Es werden Spießer aktiviert, die den Entwicklungsge danken ablehneh. Denn, Entwick lungslehre scheint die Politik eines Präsidenten zu gefährden. Was sol chen Versuchen unterliegt, ist be drohlich, auch wenn es Wissenschaft nicht aufhält. Es sei denn,' Krieg, eine Variante solcher Politik, ver nichtet die Institution Wissenschaft oder die Mehrzahl der Mitglieder der Art Homo sapiens. Heute ist das Wissen so dicht, daß man nicht Wissenschaftler sein muß. um .die Entwicklung zu erkennen. Jeder, der mit einigem Ernst über 164- Geburtstag von • Karl Marx Entwicklung nachdenkt, kommt zu Ergebnissen, wie sie prägnant z. B. Dobzhansky (New York) formu lierte: „Zu Lamarcks und Darwins Zeiten war die Evolution eine Hypothese, in unseren Tagen ist sie bewiesen. Eine andere bewiesene Hypothese ist, daß die Erde alle vierundzwanzig Stunden eine voll ständige Umdrehung um ihre Achse vollführt.“ Aber nicht überall auf diesem "Planeten gibt es Schulen. Es 4 Gibt Schulen in vielen Ländern, 5 Dicht den Entwicklungsgedanken BesFen. Weil die Differenz zwischen Eichertem Wissen und dessen Ver- REL lung groß sein kann, gehört es uet zu den Kuriositäten, wenn 669 gegenwärtig der Entwicklungs- keanke nicht von jedem Erdenbür- 8 akzeptiert wird. Die Differenz enchen gesichertem Wissen und Behr Verbreitung wird auch groß $65alte n, Zimmermann, ein Evolu- 1967t heoretiker aus Tübingen, sagte un „Die Gründe für die Ableh- ^fik en liegen Sanz offenkundig bei ‘utiplsmäßigen, instinktiven, in- Betyen Argumenten. Noch immer Benden negative Einstellungen ge- stber der Deszendenzlehre von Yonstischen Wertungen (Affen als Behshren sind für viele unästhe- Wo von weltanschaulichen Ge- gäöen (etwa in Verbindung mit re- Megsen Annahmen) von politischen ungen usf. beeinflußt.“ deachtpolitik wird gegenwärtig in % Südstaaten der USA eingesetzt, N wim ausgebauten Schulsystem "icklung und Kreation gleich S o sehr ich mich bemühe, den großen Elan der Entwicklungs lehre an Jugend weiterzugeben, so genau sehe ich, daß von diesem Elan problematische Aspekte aus- •gehen können. Was sich entwickeln kann, hängt von Parametern, von Faktoren ab. Um es trivial zu sagen, aus einem Schmetterling kann sich kein Mensch entwickeln, auch nicht in Milliarden Jahren. Weniger trivial: Würde sich die Geschichte der Erde nochmals vollziehen, führte sie zu anderen Arten. Marx zitiert einen russischen Kri tiker zu seinem Hauptwerk, zum Kapital: „Für Marx ist nur eins wichtig: das Gesetz der Phänomene zu finden, mit deren Untersuchung er sich beschäftigt... Der wissen schaftliche Wert solcher Forschung liegt in der Aufklärung der besonde ren Gesetze, welche Entstehung, Existenz, Entwicklung, Tod eines gegebenen gesellschaftlichen Orga nismus und seinen Ersatz durch einen anderen, höheren regeln.“ Marx meint: „Indem der Herr Ver fasser das, was er meine’wirkliche Methode nennt, so treffend schildert, was anderes hat er geschildert als die dialektische Methode.“ Im kon kreten Fall entspricht dies der Aus sage, festzustellen, daß es Entwick lung gibt, verlangt zu beantworten, warum dies geschieht. Lediglich von Entwicklung zu re den, birgt die Gefahr, in etwas, das umgangssprachlich „Entwicklungs schleim“ genannt wird, abzugleiten und nicht, wie W. I. Kaufmann von Marx sagt: „durch genaue wissen schaftliche Untersuchungen die Not wendigkeit bestimmter Ordnun gen ... nachzuweisen , und soviel als möglich untadelhaft die Tatsachen zu konstatieren, die ihm zu Ausgangs und Stützpunkten dienen.“ Diese.Art von Marx, zu arbeiten, in der Datensammlung, wie in der Methode, hat seine Anziehungskraft auf Naturwissenschaftler wesentlich bestimmt. Forschungsergebnisse überführungsreif für die landwirtschaftliche Praxis Delegierte der Sektion Tierproduktion/Veterinärmedizin mit erfüllten Verpflichtungen zum XII. Bauernkongreß der DDR In der* Zeit vom 13. bis 15. Mai findet in Berlin im Palast der Republik der XII. Bauernkongreß der DDR‘statt. An diesem gesell schaftlich und volkswirtschaft lich bedeutenden Ereignis wer den seitens unserer Universität die Agrarwissenschaften durch Hochschullehrer der Sektion Tier produktion und Veterinärmedizin vertreten sein. Der Sektionsdirektor Prof. Dr. Dr. Schwark wird auf dem Kon greß zur Diskussion sprechen. Weiterhin werden als Gäste teil nehmen: Prof. Dr. Dr. Gerhard Winkler, Leiter des WB Agrar ökonomie und Vorsitzender des Zentralen Projektrates „Industria lisierung der Landwirtschaft“, Prof. Dr. Günther Gebhardt, Lei ter des WB Tierernährungsphy siologie und Futtermittelkunde und Leiter des Ernährungswis senschaftlichen Zentrums der KMU sowie NPT Prof. Dr. sc. Arno Hennig, Leiter des WB Tierernährungschemie. Prof. Dr. Dr. Schwark wird dem Forum zum „Schöpferischen Wirken von Wissenschaftlern und Studenten in der Tierproduktion und Vete rinärmedizin zur beschleunigten Durchsetzung des wissenschaft lich-technischen Fortschritts“ be richten. Seine Ausführungen wer den nicht zuletzt fundiert sein durch die erfüllte Wettbewerbs verpflichtung des Sektionskollek tivs zum Bauernkongreß. In Fortführung des sozialisti ¬ schen Wettbewerbes wurde nach Beratung in der Grundorganisa tion der Partei und mit allen Kollektiven durch Orientierung auf Schwerpunkte, bei einer ge zielten Konzentration von Mitteln und Kapazitäten, eine Reihe über führungsreifer Forschungsergeb- nisse für die landwirtschaftliche Praxis erarbeitet. In einem Sammelband wurden 22 Kollektivleistungen ls Bei träge — zur Gestaltung ökonomischer Prozesse in der Tierproduktion; — zur technologischen Projek tierung und Rationalisierung der Tierproduktion; — zur effektiven Nutzung des Intensivierungsfaktors Tierzüch- tung; — zur Erhöhung der Futteröko nomie und — Beiträge der Veterinärmedizin zu einer effektiven Tierproduk tion zusammengefaßt, die Neuheits wert besitzen und eine unmittel- bare Nutzanwendung in der so zialistischen Landwirtschaft er möglichen. Durch den zentral abgestimm ten Einsatz dieses Arbeitsmate rials in allen Ebenen der Tier produktion und der zuständigen staatlichen Leitung ist die un mittelbare Überführung der For schungsergebnisse sichergestellt. An der Sektion wird am 19. Mai 1982 unmittelbar nach dem Bau- ernkongreß eine Aktivtagung zur Beratung konzeptioneller Maß nahmen und Schritte in Auswer tung des Bauernkongresses statt finden. Die Hochschullehrer, Stu denten. Arbeiter und Angestell ten werden auf der Grundlage der vorliegenden Beschlüsse ih ren konkreten Beitrag zur Stabi lisierung und Erhöhung von Er trägen und zur Beschleunigung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts in der Tierproduktion beraten und beschließen. Wir werden unsere Berichterstattung dazu fortsetzen. Dr. Wolfgang Haacker, Sektion TV D ie Evolutionstheorie bildet das zentrale Gesamtkonzept, das Pa radigma der Biowissenschaften. Nach einem-bekannten Wort, dessen? Präger 1 ich nicht ausmachen konnte, gibt es nichts Praktischeres als eine gute Theorie. Ein Aspekt nur sei angedeutet. Jeder fragt: „Wer bin ich?“ Die Evolutionstheorie findet Antworten. Jeder ist Mitglied der Gesellschaft. Natürlich sind manche Antworten lückenhaft und zeitbe zogen. Aber der Fortschritt ist sicht bar. Zu dieser Progression hat Marx nicht wenig beigetragen. Er war bei der Grundsteinlegung zum Gebäude, er hat Welt als veränderliche Größe charakterisiert, Methoden zur Wis sensermittlung und Artengewinnung erarbeitet. Motivationen begründet und bestärkt. Denn (Engels): „So war der Mann der Wissenschaft. Aber das war noch lange nicht der halbe Mann... Marx war vor allem Revolutionär.“ Von Leipzig kommend, wird man als Mitarbeiter der Universität nach Marx gefragt. Dann erhält nicht nur das angedeutete Allgemeine, es er hält auch das Detail Wertigkeit. Beispielsweise, wie Marx die Ein zelheiten und das Allgemeine aus inneren Gesetzmäßigkeiten zu er klären trachtet und die, seine Worte, „Naturgesetze der kapitalistischen Produktion“ feststellt. Seime Metho dik war streng. Warum ihm die Ver hältnisse in England zum Ausgangs punkt von Untersuchungen der kapi- talistischen Produktion dienen, be gründet er mit dem Hinweis, daß der Physiker die Naturgesetze dort beobachtet, wo sie in der prägnante sten Form auf treten. Marx hielt die Naturwissenschaften für die Grund lage jedes Wissens. Dies sind Gründe, warum im Hin- • blick auf die Dynamik nicht wenige Übereinstimmungen zwischen dem „Kapital“ und Darwins Werk be stehen. Marx übersandte Darwin den ersten Band des Kapitals. Dar win gehörte zu den wenigen Ausge wählten. Darwin hat Marx schrift lich gedankt, aber der erwünschte Kontakt erfolgte nicht. Darwin war in der Wissenschaft ein überaus vorsichtiger Mann. Zudem stand er damals in harten Kämpfen. Seine Ausbildung, Erfahrung und Zeit reichten nicht,, mit der Genauigkeit, die er sich auferlegte, die Dinge in der Gesellschaft zu prüfen. Das wäre notwendig gewesen, um zu ur teilen. Denn Marx legte nicht ir gend etwas vor. Wie Darwin zwanzig Jahre gearbeitet hatte, um seine Theorie zu begründen, stand ein Lebenswerk und fünfzehn Jahre spezielle Datensammlung hinter dem, .was im Kapital niedergeschrie- ben ist. R eden, die mit Namen verbunden sind, besitzen Eigengesetzlichkei ten. Wir begehen die 164. Wieder kehr des Geburtstages von Karl Marx. Einhundertvierundsechzig Jahre nach seiner Geburt bietet uns Marx Wissensfülle. Das könnte auch kleinlaut machen. Aber Marx duckt uns nicht. Eher regt sein Atem an. Dann jedoch auch deshalb nicht, weil von der Seite, die Charles Darwin vorantrieb, eine Einsicht kam. die versöhnt: Die Menschen sind ungleich: in menschlichen Ge sellschaften aber, in im marxschen Sinne menschlichen Gesellschaften, bedeutet Ungleichheit Gleichwertig keit. Will sagen, Gesellschaft braucht Marx und sie braucht uns. Fakten und Argumente zum Parteilehrjahr - Thema 9 Führende Rolle der Partei - Quelle für ständig hohe Gefechtsbereitschaft Der X. Parteitag über die Aufgaben der Landesverteidigung und den zuverlässigen Schutz der Arbeiter-und-Bauern-Macht Ausgehend von der prinzipiel len Aufgabenstellung des X. Par teitages zur weiteren Stärkung der Landesverteidigung der DDR ist die Militärpolitik der SED, insbesondere von folgenden Merk malen gekennzeichnet. 1. Die SED ging und geht stets davon aus, daß der Schutz des sozialistischen Vaterlandes eine allgemeingültige Gesetzmäßigkeit der sozialistischen Revolution und des sozialistischen Aufbaus ist, der durch reguläre Streit kräfte zu gewährleisten ist. In der Begründung des Wehrdienst gesetzes vom 25.3.1982 vor der Volkskammer der DDR hob Ar- meegeneral Heinz Hoffmann her vor, daß das in der DDR auch verfassungsmäßig verbriefte Recht auf Bewaffnung der Arbeiter klasse zum Schutz des Friedens und zur Sicherung der eigenen Lebensinteressen eine der größten Errungenschaften des werktäti gen Volkes der DDR ist. Die vor rangig dem Frieden verpflichtete Funktion sozialistischer Streit kräfte ist von W. I. Lenin im „Militärprogramm der proletari schen Revolution“ exakt heraus gearbeitet worden: „Bewaffnung des Proletariats zum Zweck, die Bourgeoisie zu besiegen, zu ex- propiieren und zu entwaffnen — das ist die einzig mögliche Taktik der revolutionären Klasse, eine Taktik, die durch die ganze ob jektive Entwicklung des kapitali stischen Militarismus vorbereitet, fundiert und gelehrt wird. Nur nachdem das Proletariat die Bour geoisie entwaffnet hat, kann es, ohne an seiner weltgeschicht lichen Aufgabe Verrat zu üben, die Waffen zum alten Eisen wer fen, was es auch ganz sicher dann — aber nicht früher — tun wird.“ (Lenin, Werke, Bd. 23, Berlin 1970, S. 76). 2. Die SED orientiert sich in konsequenter Anwendung der Leninschen Lehre von der Ver teidigung ges sozialistischen Va terlandes immer wieder an dem ebenfalls von Lenin entwickelten und bewährten Prinzip des Auf baus sozialistischer Streitkräfte. In erster Linie gehört dazu die Durchsetzung, Beachtung und Bewahrung der führenden Rolle der Partei der Arbeiterklasse in den Streitkräften sowie die Ver wirklichung des Klassenprinzips. So ist und bleibt die führende Rolle der Partei die entschiedene Quelle für ständig hohe Kampf kraft und Gefechtsbereitschaft der bewaffneten Organe der DDR. Sie findet daher konsequenter- Weise auch ihren Niederschlag im Wehrdienstgesetz, wo es in § 22 (Grundlegende Aufgaben der An gehörigen der Nationalen Volks- armee), Abs. 1 heißt: „Die Ange hörigen der Nationalen Volks armee ... haben der Deutschen Demokratischen Republik, ihrem sozialistischen Vaterland, und der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands als der führenden gesellschaftlichen Kraft treu und zuverlässig zu dienen sowie die Verbundenheit von Partei, Volk und Armee unablässig zu festi gen.“ Ein weiteres Prinzip ist die untrennbare Verbundenheit der NVA mit den sozialistischen Bru derarmeen. insbesondere mit den sowjetischen Waffenbrüdern. Die enge Zusammenarbeit der NVA mit der Sowjetarmee umfaßt u. a. — Zusammenwirken im Dienst habenden System der Militär koalition, — gemeinsame Ausbildung nach abgestimmten Plänen und ein heitlichen Normen, — gemeinsame Nutzung von Aus bildungsbasen, — Unterstützung bei der Meiste rung der modernen Bewaffnung und Technik, — fruchtbaren Erfahrungsaus tausch und Leistungsvergleich, — allseitige enge Verbindung zum „Regiment nebenan“. 3. Die Partei der Arbeiter klasse geht in ihrer Militärpolitik gegenwärtig mehr denn je davon aus, daß sich angesichts verstärk ter weltweiter imperialistischer Aggressionspolitik die Verantwor tung der sozialistischen, Streit kräfte für den Schutz des Frie dens und des Sozialismus ständig erhöht. Bei der Abwehr imperia listischer Restaurationsversuche erlangt auch der Beitrag, den die NVA dabei zu leisten hat, wach sendes Gewicht. „Selbstverständ lich können unsere Soldaten, Of fiziere und Generäle die Raketen beschlüsse der NATO und ihre Manöver an unseren Grenzen nicht nur zur Kenntnis nehmen, •sondern müssen sich mit Umsicht, Klugheit und erheblichen An strengungen in ihrem Dienst dar auf einstellen. Ihre Pflicht ist es, dazu beizutragen, daß zu keiner Zeit und an keiner Stelle militä-. rische Überlegenheit des Gegners zugelassen wird“, führte Vertei digungsminister Heinz Hoffmann aus, das verlangt auch von allen Bürgern, wie auf dem X. Partei tag betont wurde, die Einsicht, für den militärischen Schutz der DDR und die Erhaltung des Frie dens Opfer zu bringen. A 4. Die SED ging bei der kon kreten Festlegung ihrer Militär politik zu jeder Zeit auch von einer zutreffenden, umfassenden Einschätzung des Imperialismus aus. Das versetzte sie in die Lage, ihre Militärpolitik vorausschauend und offensiv zu verwirklichen und jede Überraschung durch deh Gegner auszuschließen. Diese Einschätzung des Imperialismus, seiner Potenzen und Möglich keiten. aber auch seirer Ge brechen und Schwächen und vor allem seiner historischen Defen sivstellung gerade auch angesichts seiner sich verstärkenden Aggres sivität kommt in den Dokumen ten des X. Parteitages, der nach folgenden ZK-Plenen sowie in den Reden führender Repräsen tanten der DDR und der inter nationalen Arbeiterbewegung überzeugend zum Ausdruck. Dar aus ergibt sich dann die vom X. Parteitag der SED' im Bericht des ZK den bewaffneten Organen der DDR gestellte prinzipielle Aufgabenstellung. Dr. Siegfried Zeimer, IIS Auf den Kreiswehrspartakiaden stellen die Studenten ihre Wehrbereitschaft unter Beweis. Erstmals stand 1982 das Pistolenschießen auf dem Programm.
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