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Bem ktt zz.m ^^oopauer Lageblatt und Anzeiger Nr. ^<-8 Mittw-eh, L2.V«r*»b«r 1-aU! 1865 1870 1524 1824 1837 Künstler auf der Tcufelsgeige. Ein F.K. -»68 km öie OualitätÜieine Reklame! L Wsknsi'G 2igse»nsn!IVlarkt 18 u. 83mii. Les^äfte' Die Nachrichtenstelle öcs Bürgermeisters teilt mit: In den letzten Wochen ist im „Tageblatt" schon mehrfach über die Neuregelung öcs Straßenverkehrs geschrieben wor. öen. Die neue Straßen-VcrkehrSordnung verbietet u. a. auch innerhalb geschlossener Ortschaften öas sportmäßige Ski- Walter P. in Ehrenfriedersdorf hat am 28. September d. I. mit seinem Autpbus 42 Personen befördert, obwohl sein Wagen nur für 38 Personen die behördliche Genehmigung besaß. Er erhielt einen Strafbefehl über 40 Reichsmark Geldstrafe, ersatzweise 1 Woche Hast, zuzüglich der Kosten. Hiergegen hatte er Einspruch erhoben. In der heutigen Hauptvcrhandlung gab der Angeklagte an, daß er in drei Fahrten täglich Arbeiter des DKW-Werkes von Ehren friedersdorf, Thnm und Gelenau nach der Arbeitsstätte und wieder heimwärts befördere. Durch den Schichtwechsel käme es vor, baß hin und wieder einige Personen mehr oder weniger mitfahren. An dem fraglichen Tage habe er, ob wohl er wußte, daß er gegen die gesetzlichen Vorschriften ver- stoße, sich in einer gewissen Notlage befunden, da er die vier überzähligen Arbeiter doch nicht habe stehen lassen können, weil sie zu ihrer Arbeitsstätte mußten. Trotzdem hatten sämtliche Mitfahrenden Sitzplätze inne. Jetzt benntzc er noch einen Mietwagen, um etwaige Ucbcrzählige zu be fördern. Vergehen gegen die Reichsstraßenverkehrsordnung. Die am 14. Dezember b. I- vertagte Hnuptverhanblung gegen Kurt Hans Sch. in Zschopau wegen obigen Vergehens wurde am 20. Dezember fortgesetzt. Die Ortsbesichtigung ergab für den Angeklagten ein wesentlich günstigeres Bild. In der im Gasthaus zur Linde in Oberweißbach stattfinden den Verhandlung wurde folgendes Urteil verkündet: Im Namen -es deutschen Volkxs! Der Angeklagte wird frei- gesprochen, die Kosten fallen der Neichskasse zur Last. Max Kurt H. in Waldkirchen fuhr mit seinem Kraft«! wagen in Krumhermersdorf die frisch beschüttete Hauptstraße hiuuuter. An der engen Stelle der Straße vor dem Schmidt« > schcn Grundstück fuhr ihm ein Lastwagen entgegen. DurcM schnelles Bremsen kam der Wagen des Angeklagten i»K Schlendern, kippte um und beschädigte den Lastwagen. H» erhielt einen Strafbefehl, gegen den er Einspruch erhobH Nach einer Besichtigung der Unfallstelle fand die Verhand-r lnng in Mühles Gasthof statt. Der Angeklagte fühlte sichij nichtschuldig lind die Beweisaufnahme ergab nicht viel Be-^ lastendes! Vom Amtsanwalt wurde zwar die Bestrafung! beantragt, doch das Gericht entschied anders. Das Urteils lautete: Im Namen des deutschen Volkes! Der Angeklagte ' wird sreigcsprochcn, die Kosten fallen der Reichskasssso zur Last. Dein Beitrag zum Vierjahrespla« — Nimm teil am Reichsberusswettkampsl 23. Dezember Der Gcucralfeldmarschall Herzog Albrecht von Württemberg, deutscher Heerführer im Weltkrieg in den Schlachten im Elsaß, Lothringen und Flandern, in Wien geboren. (bis 24.) Schlacht an der Hallue unter Gencral- scldmarschall Edwin v. Manteuffel gegen die fran zösische Nordarmce. 24. Dezember Ter portugiesische Seefahrer Vasco da Gama auf der Fahrt nach Kotschin gestorben. Der Tondichter und Dichter Peter Cornelius in Mainz geboren. Kaiserin Elisabeth von Oesterreich in München geboren. zu den Stellplätzen zurückmarschiert. * Rodel« auf öffentlicher Straße. 4odmmi,p!»tr — Nünigitc. Notal Norrmann — f-tt-opl-tr — kek« Port- umt ^nnadorgor Ltraü« — keil« d4»rütgS0c»i»n 1» VNemult-. Ku«, 20ÜSS. Schlößchen Porschendorf. Lustiger Abend. Die NSG „Kraft durch Freude^ veranstaltet am 2. Weihnachtsfeiertag, den 26. DezembeÄ, 1637, abends 20 Uhr in Hillers Gasthof einen lustigen^ Abend unter Leitung des bekannten Humoristen Freo, Schanzenbächer. Der Abend steht unter dem Mottp > „Freude und Frohsinn" und bringt lachende Kl«knkunsK> Karten sind bet allen DAF-Waltern und Warten za haben. stoß au. Es gab ein märchenhaftes Bild, als die Flammen gen Himmel lohten, der Helle Feuerschein inmitten eines verträumten tiefverschnciten Waldes. Nach dem gemein samen Lied „Flamme empor" ergriff Rottenführer Morgner das Wort. Er führte n. a. aus, daß schon die alten Ger manen auf die Berge hiuauszogeu, um die Sonnenwende zu begehen und auch sie erkannte» in dem Tag bas Symbol zur Reinigung und Läuterung vom Alten u»ö Vergangene»». Hierauf wurde» drei Kränze in die Flammen geworfen, man gedachte beim ersten Kranz der Toten des großen Krieges, beim zweite» der Toten der Bewegung, der dritte Kranz galt dem kommenden Jahr. Die Feier wurde umrahmt von Liedern der HI., des Jungvolkes und des BDM. Den Schluß bildete der gemeinsame Gesang des Fahnen- licdes der Hitler-Jugend. Im Schweigemarsch wurde dann Die Kraft der Weihnacht In dem Worte Weihnacht liegt eine ungeheure Kraft, , eine Kraft des Glaubens, die uns immer wieder beseligt, Wenn die heilige Stunde gekommen ist, da die Stube im Glanze des Lichterbaumes sich erhellt und die Weihuachts- geschichle vor uns auferstcht wie in unserer Kindheit Tagen. D'e Geschichte von der Geburt Christi, der Glaube, daß von einem kleinen Kindlein das Heil der Welt einst kommen könne, ist der Mntterglaube schlechthin. Das Wun der der Geburt, das Geheimnis alles Lebens und Wer dens wird uns hier ebenso offenbart wie in dem Licht wunder der winterlichen Sonnenwende. Die Nacht der Natur ist überwunden durch die wachseude Hoffnung auf den Sieg des Lichtes, und mit der Weihnachtsbotschaft, die sich an die Geburt des Christkindes knüpft, ist in unse ren Seelen das Licht des Glaubens angezündct worden, des Glaubens an Erlösung und Frieden. Die Wcihnachtsbotschaft zeigt uns die letzten Mensch- heitszicle. Wie unendlich fern diese Ziele auch sein mögen, an der Größe dieser Ziele zweifelt keiner. Darum hallen wir an der Weihnachtsbolschast fest, weil unseres eigenen Herzens Sehnsucht Frieden und Freude ist. Diese Krast des Glaubens wurde uns durch das Wunder dec Heiligen Nacht geschenkt, und durch diese Kraft gelangen wir zu einem Fciertagscrlebnis, wie es keinem anderen Feiertage im Reigen der christlichen Feste zu eigen ist. Es ist die Stimmung unseres Gemütes, die auch die vielen festlichen Genüsse noch erhöht. Wir haben allen Freude bereitet und ernten nun den Dank in einem köstlichen unbeschwerten Feierragsgefühl. Die Kraft der Weihnacht hat alle ein ander widerstrebenden Kräfte ausgeschaltet. Wir wollen uns verstehen, wir wollen Frieden und Freude haben, und aus diesem Willen heraus wurde uns der selige Frie den. die selige Freude der Weihnacht gegeben. Liegt es da Als Unser Schriftleiter heute, am 22., frühmorgens seine Redaktionsstub« aufsuchen wollte, stand schon ein Mann im Pelz vor der Tür und empfing ihn mit den Worten: „Na, kommen Sie endlich, mein Herr? Ich stehe schon seit 7.22 hier und warte ans Sie!" — „Ja, was wollen Sie denn?" meinte der Mann von Ler Feber. — „Mich anmelden!" rief der Fremde im Pelz. „Ich bin heute hier angekommen; mein Name ist Winter." nicht nur an uns, diesen schönen Willen, diese große Kraft der Weihnacht auch noch recht weit in unseren^ Alltag hincinzutragcn? ^5- Der Amtsanwalt beantragt die Bestrafung, doch habe «H gegen eine Herabsetzung des Strafmaßes nichts einzuwenA den. Der Angeklagte bittet um Ermäßigung oder Erlaßt der Strafe. ? Das Urteil lautete: Im Namen des deutschen Volkesll Der Angeklagte wird wegen Uebertretung des Personen-/! beförderungsgesetzes und der Reichsstraßenverkehrsordnung? zu 18 Reichsmark Geldstrafe, ersatzweise S Tage Haft, kostens pflichtig verurteilt. Da der Angeklagte nicht aus Nachlässig keit, sondern aus einem gewissen gefühlsmäßigen Notstand! gehandelt hat, wurde das Strafmaß herabgesetzt. * Sonne und Mond: 23. Dezember: S.-A. 8.0!), S.-U. 15.49; M.-A. 23.33. M.-U. 10.59 24. Dezember: S.-9. 8.10. S.-U. 15.49; M.-A. —, M.-U. 11.18 * Sonnwendfeier der Zschopauer HI. Am gestrigen Dienstagabend fand am Molfseck die Feier der Wintersonnenwende statt, an der die gesamte Jugend von Zschopau und die Politischen Leiter teilnahmen. Im Schweigemarsch ging es zur Feicrstätte, wo Kameraden einen großen Holzstoß aufgebaut hatten. Standortführer Beyer der HI. gab den Feuerspruch und zündet« den Holz- , Neues Licht Nun ist er erreicht — der dunkelste Tag des Jahres, der 22. Dezember, da die Sonne am tiefsten über dec Erde sieht. Spät geht jetzt die Dämmerung davon, früh bricht sie wieder herein. Dunkelheit erfüllt die Welt, und alles Leben scheint erloschen. Und doch ist dieser dunkelste Tag der Tag der winter lichen Sonnenwende! Mit jedem Tag fortan wird das Licht wieder größere Leuchtkraft gewinnen, wird die Sonne ein wenig früher über der Erde erscheinen, wird sie ein wenig länger auf ihr verweilen. Damit aber be ginnt zugleich das neue Leben der Erde sich langsam wieder zu rühren, zwar noch verschüttet im Schnee und tief in der Erde gc'angeugehalten von der Kälte des Eises; aber die Kraft di ? neuen Lebens wird mit jedem Tag ein wenig zunehmen und schließlich Schnee und Eis be siegen und sich die Erde zurückerobern für viele Monate. So geht an diesem Tage ein Freuen sondergleichen über die Erde. Die Hoffnung wächst, und das Licht nimmt zu. Wie mußte dieser Tag für unsere Vorfahren zum An laß ganz besonderen Jnbels werden, waren sie doch soviel abhängiger von der Sonne und ihrer Wärme und viel < mehr preisgegeben dem Winter und seiner durch- .bringenden Kälte. So empfanden sie zutiefst das Glück, daß ' die Sonne nun mit jedem Tage weitere Bogen über die ' Erde spannen werde, und feierten in dieser Zeit das Jul- fest mit Feuerbründen, Dankopfern und Gelagen. Das ( Feuer des Herdes wurde verlöscht und neu entflammt: eine c feine, symbolische Darstellung des völligen Untergehens, i ves „Todes" der Sonne und zugleich ihrer Neugeburt. Große Feuer wurden entzündet. Brennende Feuerräder, ' Verkörperung der Sonne, rollten über die Erde. Ueber ' die Felder trug man brennende Fackeln. ' Der Tag vor Wintersanfang, der 21. Dezember, ist der Thomastag, der Namenstag des Zweiflers unter den Aposteln. Die Nacht vor dem Thomastag wird die Thomasnacht genannt. Sie ist von alters her, noch aus germanischer Zeit, eng mit Wintersanfang und Winter sonnenwende verknüpft, wie ja auch das Volk den Winters anfang auf den Thomastag legt. Der Thomastag ist ein sogenannter Lostag, an dem früher Vertrüge abgeschlossen wurden oder Verträge abliefcn, die Thomasnacht aber ist eine Zaubernacht, in der man in die Zukunft schauen kann und in der die Natur dem Menschen, der das rechte Wort zu sagen weiß, ihre Geheimnisse entschleiert. Aus gschopau und dem Sachsenland Am 22. Dezember 1937. Spruch des Tages Weihnacht im Klee, Ostern im Schnee. Sprichwort. Jubiläen und Gedenktage Dein« Z i ung — dein Ivemck»! ' Gerade jetzt, wo es draußen stürmt und schnell, wo mast ' manchmal keinen Hund aus dem Hans« jagen möchte» weiß man den Wert einer Zeitung am besten »n schätzE Pünktlich zur festgesetzten Stunde bringt dir dein BlatA alle Neuigkeiten Ins Haus, zeigt dir die polWschen Gr»< eignisse des Tages, gibt dir einen guten Rat, einen wert^', vollen Wink, schönen Anterhaltungsstoff, Sportberichts und nennt dir einwandfreie Absatz« and Eimkaufsstuelled Danke dafür deiner Zeitung, indem da ihr neue LeseA zuführst und dich beim Einkauf auf den Anzeigenteil) deines Blattes beziehst. * Wieder Amfnahmefperre in der NSDAP. Ich mache alle Volksgenossen, bi« nach den vom Reichst i schatzmeister In der Presse am 26. April 1937 veröffenE lichten Aufnahmebedingungen eine Anwartschaft auf AuE nähme in die NSDAP erworben haben, und bk« beabsich^ tigen, in die NSDAP etnzutreten, darauf aufmerksam»? daß am 31. Dezember 1937 die Aufnahmespyrre wieder ist? Kraft tritt. Nach dem 31. Dezember 1937 kann keiM Aufnahmeantrag mehr entgegengenommen weHen. Auch^ Bittgesuche, gleich an wen sie gerichtet sind, können dann, nicht mehr zum Erfolg führen. Dresden, den 21. Dezember 1937. Rothe, Gauschatzmeister der NSDAP, Gau Sachsen. laufen und Rodeln auf öffentlicher Straße. Obwohl diese reichsrechtliche Regelung erst am 1. Januar 1038 in Kraft tritt, war das öffentliche Rodeln schon bisher verboten durch die Straßenordnung für die Stadt Zschopau. Da aber die- j ses Verbot immer wieder nicht beachtet wird, mußte in den letzten Tagen gegen eine ganze Anzahl Kinder und schul-i ! entlassene Personen polizeilich eingeschritten werden, dis j obige Bestimmungen nicht beachteten. Im übrigen wird zur t Zeit geprüft, ob und wo sich in Zschopau ein Gelände finden . läßt, welches als Rodelbahn freigcgeben werden kann. * Polizeistunde an den Feiertagen. , . Di« Nachrichtenstelle des Bürgermeisters teilt mit, daß die Polizeistunde für die öffentlichen Gast- und Schankwirts» schäften für die Nächte vom 26. zum 2«. Dezember und voM 20. zum 27. Dezember 1937 auf 2 Uhr früh festgesetzt unH,, für die Nacht vom 81. Dezember 1937 zum 1. Januar 198S, aufgehoben worden ist. Tanz, Mnsik- und Kabarettveran«- staltungen sind ebenfalls VIS 2 Uhr möglich unter der Be*? dingung, baß der betreffend« Gastwirt hierzu die erforb««s> liche Erlaubnis rechtzeitig vorher im Rathaus — Zimmer H » — einholt. , Einer von den nenn kleinen Sendboten aus dem Thüringer Spiclzeugland, die nach Berlin gekommen sind, um Dr. Goebbels den Weihnachtsbaum mit Erzeugnissen threr Heimat zu schmücken. (Weltbild-Wagenborg-i Zittau. Todessprung au- SO Meter. Eine in mittleren Jahren stehende hiesige Einwohnerin stürzte sich von dem über sechzig Meter hohen Johannesturm. Die Frau schlug auf den Vorplatz der Kirche, auf dem reges Leben herrschte, auf und blieb tot liegen. Die Gründe der Verzweiflungstat sind nicht bekannt. Leipzig. Glatteis — langsam fahren! Auf der vereisten Koburger Straße geriet ein Personenkraft wagen ins Schleudern, fuhr auf den Fußweg und prallte gegen einen Leitungsmast. Die rechte Wagentür wurde abgerissen und die Ehefrau des schwerverletzten Fahrers aus dem Wagen geschleudert. Beide Verunglückte wurden ins Krankenhaus gebracht, wo die Frau starb. — In der Tauchaer Straße wurde ein 59 Jahre alter Mann, der sein Fahrrad schob, von einem Kraftradfahrer angefah ren und so schwer verletzt, daß der Mann In- Kranken haus geschafft werden mußte. Der Urheber des UnfallS setzte seine Fahrt sort, wurde aber von einem Kraftrad- fahrer verfolgt, der ihn stellen konnte; der Schuldige wurde festgenommen. i - Amts- und Schöffengericht Zschopau 21. Dezember 1037.