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Wopauer s- Tageblatt und Anzeiger Wochenblatt für Afchopa« «nd Amgegend La« „Zjchopaurr Tageblatt und Anz«ig«r"ist da« zur BeMenUichuag der ««tli-benBet<mntma^naen der Am,SbauptMarmfchast Flöha «nd de» Stadtrats »u Zschopau behördlicherseits bestimmt« Bla« »nd enthLlt dl« amtlichen Belanntmachungen d«S Finanzamtes Zschopau -Bankkonten: «rzgebirgische HandeMaL,. G. m. b. tz.Zschopa«. Vrmeindegirokonto: Zschopau Nr. »; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— FernfprsHEr Ntv. 71» Zeitung für die Orte: «rumhermerSdors, Waldkirchen, BSrnichen, Hohnd-rf, Mlischthal, Weihbach, DttterSdors, Sornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Lcharstnstei«, Schlöhchen PorsLendor, Km. 293 dm» 19. Dm,»»»!»«« 1937 196. JalbMAans Anzeigenpreise: Die 4« mm breite Milllmeterzrll« 7 Pfg,; di« «3 mm breite Millimeterzeile im Terttetl 25 Pfg,; Rachlahstaffes 6 Ziffer, «nd Nachweisgebühr 25 Pfg. zuzügl. Port« BaS „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.BezugsPreis t.70 RM. Zustellgcb. 20 Pfg. Bestellungen werd«» in uns. Geschähst., von den Boten, sowtevonallenPostanstalten angenommen GGaffnng einer VerkehrsakaSImße Mae Rede von General Baluege Im Großen Hörsaal der Berliner Universität hielt der Chef der Ordnungspolizei, General der Polizei Da bu ege, vor der Perwaltungsakademie einen Portrag über Berkehrsnnfallbekämpfung und Verkehrserziehung, in der er die wichtigsten Maßnahmen bekanntgab, die der fortschreitenden Motorisierung und der Sicherheit des Verkehrs dienen. General Daluege ging an Hand reichen statistischen Materials auf die Ursachen der Verkehrsun fälle ein, erläuterte die Notwendigkeit der neuen Straßen- vcrkchrsordnnng, endlich klare Verhältnisse schafft, und gab die Absicht des Neichsführcrs und Chefs der Deut schen Polizei bekannt, in Berlin eine deutsche Ver seh r s a k a d e in i e zu schassen, die als zentrale Schn- lnngsstätte allen für die Verkchrsüberwachung und Ver kehrserziehung eiugeschten Lehrkräften dienen soll. In seinem Vortrag führte General Daluege etwa folgendes aus: Der Beseht des Führers zur verstärkten Motorisierung schließt zwei Aufgaben in sich: die Steige rung der Motorisierung selbst, und daneben die Vervoll kommnung der technischen Hilfsmittel sowie die Gewähr leistung der Sicherheit im Verkehrsleben. Eine Betrachtung der Verkehrsentwicklung in Deutschland zeigt erstaunliche Zahlen; 1932 gab es 819 NON Motorradfahrer, 1937 bereits 1 327 NNO. In der gleichen Zeit hat sich die Zahl der Per sonenwagen verdoppelt, so daß 1937 im Reich 1 108 0NN Personenkraftwagen gezählt wurden. Diese sprunghafte Entwicklung hat naturgemäß eine überaus große Zahl von Neulingen ans Steuer gebracht, denen jede fahrtechnische Begabung abgeht. Aus diesen Erkenntnissen heraus ist der Kampf gegen den Verkehrsunfall in drei große Frontabschnitte einzu- teilen: die Aufklärung, die Verkehrserziehung und die Be- strafuna nebst Belehrung. Der letzte Abschnitt ist Auf ¬ gabengebiet der Polizei, Iber ein umfassender Ausbau der Verkehrsunfallstatistik die Möglichkeit geben wird, die Un- fallursachen noch weit gründlicher zu erforschen als bisher. Wer Unfälle bekämpfen will, muß ihre Ursachen kennen, und auch hier vermittelt die Statistik wichtige Aufschlüsse: ein Viertel aller Unfälle entsteht durch Nichtbeachtung der Vorschriften, 14 v. H. der Unfälle durch falsches Ueber- holen, und ebenso hoch ist die Zahl der Unfälle, die durch übermäßige Geschwindigkeiten entstanden sind. Bei 5,6 v. H. Fällen standen die Fahrer unter Alkoholeinfluß. Da gerade diese Fälle, wäre der Fahrer nüchtern gewesen, sicher über haupt nicht vorgekommen wären, muß es möglich sein, ie völlig zu beseitigen. Bei einem Drittel aller Führer- cheinentziehungen war Trunkenheit am Steuer die Ur- äche für diese Maßnahme. Aus der Durcharbeitung der Statistik erwuchs die am 1. Januar in Kraft tretende neue Straßenverkehrsordnung. Ihre grundsätzliche Einstellung ist es, worauf immer wieder hiugewiesen werden muß, in erster Linie, daß sie jedes Verhalten unter Strafe stellt, das den Verkehr und Menschen gefährden kann. Sie beugt also vor und fragt nicht nur «ach den Folgen, sondern nach dem Verhallen eines Verkehrsteilnehmers überhaupt. Der Wachtmeister oder Polizeioffizier ist also nicht Richter über das Ver halten der Verkehrsteilnehmer auf der Straße, sondern ausführendes Organ der Verkehrsordnung. General Da- luege hob schließlich noch die besonders wertvolle Verkehrs, erziehungsarbeit der 15 000 NSKK.-Männer hervor und gab am Schluß seiner Rede die schon erwähnte Absicht des Reichsführers und Chefs der Deutschen Polizei, Himmler, bekannt, in Berlin eine deutsche Verkehrsaka- demte zu schaffen. Prag wWt keim Ausgleich Was dis Ergänzung des tschechischen Parteiasslösnvgs-Gesetzes bezweckt Die Deutsche Diplomatisch-politische Korrespondenz schreibt zur Verschärfung des tschechischen Parteiauflö- sungsgesetzcs vom Jahre 1933: Daß dieses Gesetz in einem Augenblick vorgelegt wird nud durchgepeitscht werden soll, in dem sich in Europa manche Hoffnungen regen, daß auch die Tschechoslowakei ihren längst fälligen Beitrag zur Entspannung liefen, möge, läßt die tschechische Haltuna besonders schwerwie gend erscheinen. Zwar scheut man sich infolge der Beach tung im Ausland, dem tschechischen Chauvinismus den Frontalanariff gegen die für die Belange ihres Volks tums entschlossen eintrctenden und darum von einer über wältigenden Mehrheit getragenen nationalen Parteien freizugeben Man alaubt, dafür mit den Mitteln örtlicher Maßnahmen, d. h. der Auflösung einzelner örtlicher Glie derungen an entscheidenden Stellen, also mit Mitteln, die mit „Demokraiie" nichts mehr zu tun haben, am Ende den gleichen Erfolg zu erzielen und dem Verteidigungs kampf der Volksgruppen gegen das behördlich mit allen Mitteln gestützte Svstcm tschechischer Verdrängungspolitik dgs Rückgrat zu brechen. Herr Delbos wird also gerade in einem Augenblick tn Prag cinlreffcn, in dem im Schatten der Bündnisse ein weiteres Glied einer Politik eingefügt wird, die unter Außerachtlassung sowohl der eingcgangenen Verpflichtun gen wie der Menschenrechte den Kampf gegen die Gleich berechtigung der Volksgruppen im Staat führt. Diese Po litik kann nicht einmal für sich in Anspruch nehmen, als eme „Politik des status quo" im Sinne der restlosen Durchführung der Fricdcnsvcrträge bezeichnet zu werde»; denn sie zielt i» »»verhüllter Form darauf, noch über Ver sailles, Trianon und St. Germain hinaus die Stellung der Tschechen unter Nichtachtung der verbürg, ten Lebensrechte der anderen Nationa litäten und unter Anwendung „genügender- Mittel ansznbreiten. Diese Dinge mit Sorge zu beobachten und warnend auf sie hinzuweisen, ist im Hinblick auf alle hiermit zwangsläufig verbundenen Beunruhigungen nud Span- nungen wahrlich alles andere als „Einmischung. Ge rade der Umstand, daß man in Prag in keiner Weise im unklaren darüber ist, welche f r i e d e n s st ö r e n d e Wirkung die bisherige Nationalitätenpolitik anslöste, läßt in der Tat berechtigten Zweifel aufkommen, inwie- w-it die tschechische Politik Beiträge zur Entspannung zu leisten wüsischt. In Prag weist man genau, dast eine VerstSndigungs- Politik mit dem Reich über das Schicksal der sudctendcut- schen Volksgenossen hinweg unter keinen Umständen in Frage kommt. Daher kann der Erfolg einer Politik, wie sie fetzt in der Tschechoslowakei aufs neue wieder stärksten« in Erscheinung tritt, nur darin bestehen, daß allen wirt lichen Friedensbemühungen der Weg in bedenklicher Weise verbaut wird. Einspruch der Ungarn und Slowaken In einer Unterredung mit einen, Mitarbeiter der sndetendcutschen Zeitung „Die Zeit", wandte sich der Vor sitzende der Vereinigten Magharischcn Parteien, Ester- hazv, gegen die Verschärfungen des Parteiauflösungs- gesetzes und wies darauf hin, daß alle derartigen Gesetze, wie z. B. das Schutzgesetz, das Pressegesetz, die Zensur- maßnahmcn, die Einstellung der Blätter, Auflösung von Parteien und nun auch diese Regelung zum Parteiauf- lösungsgesctz durchaus antidemokratisch seien. Auch der Vorsitzende der Slowakischen Volkspartei, Pater Hlinka, erklärte, die Slowakische Partei würde gegen diese Vorlage kämpfen; sie werde ihr Recht verteidi gen, wenn es sein müsse, auch mit dem Leben. Wohlgemeinier Rai an Prag „Los vom Pakt mit Moskau!" Dem Prager Besuch des französischen Außenministers widmet das „Journal de Geneve" einen Leitartikel, worin der Tschechoslowakei und auch Frankreich geraten wird, sich gleichzeitig von d?kn Pakt mit Moskau zu lösen, der diese beiden Länder isoliere und ihrem Ansehen schade. Der Tschechoslowakei sei in ihrem eigenen Interesse der freundschaftliche Rät zu geben, daß sie von sich aus die heikle sudetendeutsche Frage regele und daß sie im Einvernehmen mit Frankreich schnellstens die Bande mit Moskau löse, die sie bei Gelegenheit sogar ausgezeich net erdrosseln könnten. Im übrigen beruhe die Sicher heit der kleinen Staaten nicht nur auf der Unterstützung durch große Verbündete im Falle ernster Gefahren, sie beruhe vor allem auf ihrer eigenen internationalen Poli tik. Das „Journal de Geneve" weist in diesem Zusam menhang auf die Haltung Belgiens, Polens, Jugosla wiens und Rumäniens hin. Diese Länder beseitigten Neibungsflächcn und befestigten ihre unabhängige Poli- tische Stellung. Man möchte, so schließt das Blatt, der Tschechoslowakei eine gleiche Haltung wünschen. Berlin. Im Volks- und Neichsverlag Berlin Ist nunmebr das Jahrbuch des NeichSarbeitsdiensteS 1 937/38 mit einer zweiten Folge erschienen. Der Heraus geber. Oberarbeitssübrer Muller-Brandenburg, will mit diesem Buch der Ausgabe dienen, dem deutschen Volk über Leben, Sinn und Leistungen des NeichsarbeUsdienstes Bericht zu geben. Der Arbeitsdienst für die weibliche Jugend wird ebenfalls ein gehend in Wo« und Bild geschildert. Oie Kraft -er perfSnlichkeik i Ein interessantes Buch über Hermann Göring ' Ein Buch ist jetzt der Oeffentlichkcit übergeben worden, dessen Thema und dessen Inhalt in uns lebendig die Worte ins Gedächtnis zurttckrufen, die vor wenigen Tagen aus berufenem Mnnde von der Persönlichkeit im natio- nalsozialistischen Deutschland gesagt wurden: „Die indivi dualistische Gesellschaft erzeugte die Klasse, die national sozialistische Gemeinschaft erzeugt die Persönlichkeit". Es kann kaum einen besseren und treffenderen Be weis für die Nichtigkeit dieser Worte geben, als den Kreis der Männer» m denFührer. Der Führer hat Persöulichkeiten nicht nur gesucht, er hat sie auch gefunden, hat sie an sich gezogen, hat ihnen Aufgaben gestellt und sie an diesen Aufgaben wachsen lassen, hat ihnen den Weg zu großen nationalen Leistungen eröffnet. Nm die Richtigkeit jenes Satzes von Dr. Dietrich zu erkennen, brauchen wir nur die Geschichte der national sozialistischen Bewegung zu studieren, und wir finden sie voll von Beispiele» für jenes genial durchdachte Svstem nicht nur der Persönlichkeitsauslese, sondern auch der Persönlichkeitsförderuug und in ihrem Gefolge der Per sönlichkeitsbewährung. Wenn bei der gleichen Gelegenheit davon gesprochen wurde, daß der Titel „Persönlichkeit" nur von der Ge meinschaft verlieben werde, dann wissen wir, daß dieser Ehrentitel den Männern um den Führer schon längst vom deutschen Volke gegeben ist. Sie alle stehen dem Herzen allsr Deutschen nahe. Besonders aber darf man das von Hermann Göring sagen, der als kompro mißloser Nationalsozialist, als Parteigenosse von echtem Schrot und Korn mit sprichwörtlicher Energie vom Führer größte Ausgaben gestellt erhielt und sie in einer Weise gelöst hat, die ihm die Bewunderung des deutschen Volkes und die Achtung in der Welt sichert. Das Beispiel großer Persönlichkeiten spielt auch im Leben des kleinen Mannes ein bedeutende Rolle. Er fühlt sich geborgen, wenn er ihre Sorge um sein Wohl erlebt, er trägt manches menschliche Schicksal leichter, wenn er vertrauensvoll nach oben blicken kann, und vor allem: er erlebt die ganze Kraft der nationalen Gemeinschaft, wenn gerade beim Blick auf die Führerpersönlichkeiten unseres Reiches sich vor ihm das Bild ernster und entschlossener nationalsozialistischer Pflichterfüllung enthüllt. So ist es für jeden von uns ein Erlebnis, wenn wir das ebenso interessante wie lebendige Buch lesen, das Erich Grttz - bach — ein Mann aus dem engsten Mitarbeiterkreisr Görings — über Hermann Göring, Werk und Mensch (Zentralverlag der NSDAP., Franz Eher Nachf.), ge schrieben hat. Was aus diesem Buch mit allen seinen — für das richtige Verständnis der Geschichte unseres Reiches über aus bedeutsamen und aufschlußreichen — politisch-histo rischen Darstellungen, mit seinen mit herzerquickender Frische geschriebenen Erzählungen aus dem persönlichen Leben Görings vor allem vor uns ersteht, ist das Bild des Nationalsozialisten Hermann Göring, der mit seinem Eintritt in die Partei 1922 ein neues Leben begann, das über alle Not und Bitternisse hinweg zu großen Höhe punkten und zu stolzen Leistungen führte. Daß der Führer in den Jahren des Kampfes solche Männer an die entscheidenden Punkte der Parteiführung stellte, wurde vielleicht zu einem Geheimnis seines Er folges, daß diese alten, in ihrer Charakterstärke und Treue so oft bewährten Nationalsozialisten ihrem Ruf in der Kampfzeit den Lorbeer großer Erfolge in der Zeit des Neubaus unseres Reiches hinzugefügt haben — das ist der Stolz der Nation! Ein Zufall will es, daß auf dem Weihnachtstisch des Nationalsozialisten dieses Erleb »isbuch über Her- mann Göring gemeinsam mit den Reden von Rudolf Heß liegen wird, die kürzlich im gleichen Verlag herausge kommen sind. Gemeinsam werden sie uns so entgegentreten, hier der Mann, der im Ramen des Führers große staat liche Probleme löst und entscheidende Beiträge liefert zur Erhaltung des Lebens nuferer Nation, dort der Mann, dem der Führer seine nationalsozialistische Bewegung als dem Garanten der deutschen Voltsführung anvertram hat. Zwei Männer: verschieden ihr Temperament, verschieden ihre Aufgaben, und dennoch eins in der Treue zum Führer, im fanatischen Bekenntnis für unsere Idee, im wagemutigen Einsatz für die Zukunft unserer Nation. So kommt es, daß wir ans Büchern einen Hauch ver spüren von der Größe unserer Zeit, die begründet ist in der Größe der Persönlichkeiten, die sie gestalten, und in der Größe der Idee, die diese Persönlichkeiten einsetzt an einem großen Werk: am Aufbau des „gern»Mfchen Reiche- Deutscher Nation".