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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193712137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19371213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19371213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-12
- Tag 1937-12-13
-
Monat
1937-12
-
Jahr
1937
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1937
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Nr. »vö Zschopaxer r«-e»latt xx» tlxzeiger Montag, »«« 1». Dezem-^e w.,7 Sie-eil Parolen her ErzeMMW Danes großer Appell an -as Landvolk Neber alle Sender des Deutschen Rundfunks sprach Neichsbauernsührcr Darre am Sonntag zum deutschen Landvolk. Der Minister gab die Parolen für den neuen Abschnitt der Crzcugungsfchlacht und die Aufgaben der Ernährungswirtschaft im kommenden Jahr bekannt. In seinem große» Appell an das Landvolk wies Neichs- baucrnsnhrer Darrs daraus bin, daß es seit 1934 bereits Tradition geworden ist, alljährlich um diese Zeit in der Sieichsbanernstadi Koslar die Vancrnsührcr des Deutschen weiches zu versammeln Dieser Ncichsbaucr»lag diene dazu, die Baucrnführcr neu a»sz»richlc» und sie durch die Unter führer in die Einzelheiten der Pläne und Aufgaben einzu» fuhren. In diesem Jahre habe er ans den bekannten Grü»- vc» diese Beschlsausgabe, d. h. den fünften Reichsbanerntag, im Interesse des BauerntnmZ und der Ernährungswirtschaft absagcn müssen. Deshalb wende ich mich heule, so fuhr der Minister fort, von Koslar aus über den Rundfunk an die gesamte deutsche Landwirtschasl. Auch heute will ich — wie tu anderen Jahren - zunächst von dem sprechen, was die Gesamtheit der deut- lchcn Landwirtschasl im lctzlcn Jahre geleistet hat. Die große Leistung hat der Führer aus dem Erntcdanktag dieses Jahres ^nit Anerkennung gewürdigt und dem deutschen Landvolk den Dank des ganzen Volkes ausgesprochen. Der Erfolg des letz ten Jahres, aus den ihr Bauern und Landwirte mit euren Familien und Landarbeitern stolz sein könnt, ist um so höher zu bewerte», als die Voraussetzungen hierfür von Jahr zu Jahr immer schwieriger geworden sind. Einmal sind die W i t l e r u n g s v c r h ä l t n i ss e in der Zeit der Bestellung und des Wachstums nicht günstig gewesen. Sehr viel licfergrcifcnd aber war nnd ist der allgemeine Mangel an Landarbeitern und weiblichen Hilss- lrästen aus dem Bauernhöfe. Große Erfolge trotz Schwierigkeiten Trotz dieser und mancher anderer Schwierigkeiten sind in der Erzcugungsschlacht des vergangenen Jahres sehr große Erfolge erzielt worden, die heute für jedermann klar erkenn bar sind. Die Keireideernlc ist trotz der Answinternngsschnden — also aus geringerer Fläche — nicht kleiner als im vorigen Jahre. Unserer vorjährigen Parole, mehr Hackfrüchte anzubaucn, obgleich sie erheblich »lehr Arbeit erfordern, ist das deutsche Landvolk willig gefolgt. Neben der Erweiterung der Anbaufläche ist cs gelungen, den Flächcncrtrag in einem über Erwarten großen Ausmaß zu erhöhen. 55,3 Millionen Tonnen Kartoffeln und 11 Millionen Tonnen Zuckerrüben, d. h. bet Kartoffeln etwa 30 und bei Rüben fast 40 v. H. mehr als tm Durchschnitt der letzten sechs Jahre, sind zwingende Be weise für die ungeheuren Anstrengungen der Landwirtschaft tn der Erzeugungsschlacht. Tie diesjährige Hackfr uchternte ist d i c größte, die bisher in Deutschland je er zeugt worden ist. Lieder eine Milliarde Liter Milch mehr Ebenso liegen die Verhältnisse bei der V i e h w i r t s ch a f t. Trotz stark abnehmender Zufuhren von ausländischen Krnfl- suttcrmit'.cln ist cs gclungcn, die Milcherzeugung nicht nur ans dem früheren Stand zu halten, sondern sie seit Beginn der Erzcugungsschlacht bis heute um mehr als 1 Milliarde Liter aus rund 25 Milliarden Liter jährlich zu steigern. Für diesen Ersolg ist maßgebend, daß das Landvolk unserer Aufforderung gefolgt ist, die Futtergrundlage mehr und mehr in den eigenen Betrieb zu verlegen. Diese Umstellung der Futtergrundlage hat sich außer in der Milchwirtschaft in fast allen Zweigen der Viehhaltung erfolgreich ausgewirkt. Solche Erfolge sind nur zu erzielen, tvcnn bis tn den letzten Bauernhof der Wille zur Leistung vorhanden ist. Dieser Lciftungswille im deutschen Landvolk ist der Garant dafür, daß wir mit allen Schwierigkeiten auch im kommenden Jahr fertig werden können. Die Parolen für -as neue Lahr Die vor drei Jahren gestellte Aufgabe: „Mehr erzeugen und das Erzeugte sparsamer verwenden , bleibt auch wetterbin Richtschnur für die kommende Arbeit. Damit ist für die Zukunft die S t e t i g ke i t in der Erzcugungsrichtung als erste Voraussetzung weiterer Erfolge gesichert. Für das neue Jahr der Erzeugungsschlacht sehe ich meine Aufgabe darin, aus der großen Zahl der notwendigen Maß nahmen einen Teil, und zwar den entscheidenden Teil, alS Stoßaufgabe hcrauszuftcllcn. Haltet den Boden gesund! rübe ein Hochwertiges, tvirtschaftSeigeneS FutterUMt« M säst alle Tierarten darftellt. Dl« Hackfrüchte lohnen die Düngung am Vesten. Grün- düngung erhöht die Hackfruchterträge, volle Kartoffelernte»! werden nur bei regelmäßigem Pflanzautwechsel erzielt. Di« Zuckerrübe ist ein hochwertiges, wirtschaftseigenes Futter. Als Leitsatz gilt: „Steigert die Erträge im Hackfruchtbaul" Zwischenfrucht ersetzt ausländisches Kraftfutter 3. Den wichtigsten Hebel zur Stärkung der Wirtschaft», eigenen Futtergrundlage stellt bei unserem beengten Raum der Zwischenfruchtbau dar. Durch den Anbau von eiweiß reichen Zwischcnfruchtpflanzen und ihre verlustlos« Aufbewah« rung in Gärfutterbehältern ist eS möglich, Kraftfutter, das wir in Form von Oelkuchen nicht mehr wie in der Ver gangenheit in großen Mengen aus dem Auslande einführen können, zu ersetzen und unsere Viehhaltung damit un abhängiger vom ausländischen Futter zu machen. Zwischenfrucht ersetzt das ausländische Kraftfutter. Der Gärfutterbehälter ermöglicht den verstärkten Zwischensruchtbau. Die S«tzlupine ist das Eiweißfutter des leichten Bodenö. Maßgebender Leitsatz: „Ernte durch Zwischensruchtbau in zwei Jahren dreimal!" Im Grünland die größten Reserven! 4. Einen sehr bedeutenden Anteil an der Stärkung der tvirtschaftseigenen Futtergrundlage hat das Grünland, das heißt die Wiesen und Weiden, zu leisten. Durch bessere Düngung und Pflege und eine zweckmäßigere Bewirtschaftung müssen die hier noch vorhandenen, besonders großen Reserven der Ertragssteigerung schnellstens für unsere Tierernährung nutzbar gemacht werden. Dabei kommt den Trockengerüsten und Gärfutterbehältern zur Vermeidung von Nährstoffverlnsten eine entscheidende Bedeutung zu. Wo es klimatisch und betriebs wirtschaftlich möglich ist, muß der Ackerbau auf Kosten deS Grünlandes ausgedehnt werden. . !»!M!i!M«i!»!Mi!W!!M!!^»MM!i!i1M»i!!!i1iii»ii!W!M OHn« Algert al«. j Pflüg mit, Kamerad! Landarbeit ist gelernte Arbeit! < Der Gesamtlebenscrfolg des Landarbeiters ist größer als der des Industriearbeiters! Ii1ii!tt!iV!1!!!!N^M!1V!iMii!1iMii!iiii!1i»ii!tt^!!iiiiM»1i^ Insbesondere wenig ertragreiches, geringwertiges Grun- land, das trotz bester Bewirtschaftung keine hohen Erträge ver spricht, muß vordringlich umgebrochen und in Ackerland ver wandelt werden. Nur durch den Umbruch des schlechten Grün landes gewinnen wir neue Flächen für intensivere Kulturen und damit mehr Nahrungsraum für unsere wachsende Bevölkerung. Der Umbruch von Grünlandslächen erhält jedoch erst dann seinen vollen Sinn, wenn gleichzeitig die verbleiben den Flächen wesentlich besser als bisher bewirtschaftet werden. Zur Erzielung von Mehrerträgen aus den Weiden muß eine sorgsame Pflege der Weide und eine ausreichende Düngung mit Wirtschafls- und Handelsdünger hinzukommen. Pflegt das Grünland wie den Acker! Trockengerüste und Gärsutterbehälter schützen vor Rährstofsvrrlustcn. Erzeugungs steigerung durch Umbruch deS schlechten Grünlandes! Erzeu- gungsstesgerung durch doppelte Nutzung des Grünlandes alS Mähweide. Entscheidender Leitsatz: „Im Grünland liegen die größten Reserven!" Leistungsfähiges Vieh und tvirtschaftSeigeneS Kutter! 5. Die Verbesserung der wtrtschaftseigenen Futtergrundlage hat jedoch nur dann einen Sinn, wenn wir über eine ge nügende Zahl von leistungsfähigen Tieren in gesunden Ställen verfügen, die auch in der Lage sind, Wirt- schaftseigenes Futter in hohe Milch- oder Fettleistungen um- zusctzen. Der Tierzüchler muß sein Augenmerk viel mehr aus die Fähigkeit der Tiere richten, große Mengen wirtschasts- eigencn Futters in gute Durchschnittsleistungen umzuwandeln. Es ist bestimmt kein Kunststück, Schweine mit großen Mengen von Getreide und Fischmehl zu mästen oder hohe Milch leistungen mit übersteigerten Oelluchengaben zu erzielen. Der IMiiWiiiii^ «AssAe»« «Le Le Hackfrüchte lohnen die Düngung am besten! -> Gründüngung erhöht die Hackfruchtcrträge! Bolle Kartoffelernten nur bei regclmäßiacm Pflanzgutwechsel! - Die Zuckerrübe ist hochwertiges wirtschaftseigenes * Futter! ! WWW»IiiMIWWM!!MW!itt!MiWWi!i!i»M»tti»N!UM!i!i^ Meister tn der Fütterung zeigt sich erst, wenn es gilt, mit wird, schaftseigenem Futter höchste Leistungen zu erreichen. Nachdem durch die überaus reichliche Kartoffel- und Rüben« ernte die wirtschastseigene Futtergrundlage für die Schwei« nemast eine beachtliche Verstärkung erfahren hat. besteht jetzt kein Grund mehr, die Schweinehaltung zu vermindern; int Gegenteil, es ist sogar notwendig, die Schweinezucht sofort z u vermehren, um die Zahl der Schweine nicht weiter ab«' sinken zu lassen und um einen für die Volksernährung aus« reichenden Schweinebestand zu sichern. Leistungsfähiges Vieh gehört in einen gesunden Stall«! Leistungszucht verlangt leistungserprobte Elterntiere. Das vor«' handene Futter muh sparsam und richtig verwandt werden. ! Oberster Leitsatz für dieses Gebiet: „Haltet leistungs«! fähiges Vieh und füttert eS richtig!" Verstärkter Maschineneinsatz 6. Mehrerzeugung bedeutet jedoch zunächst einmal Mehr einsatz von Arbeit. Ich weiß, daß hierbei die Frag« der Landarbeiter das wichtigste, für die Führung der! Volkswirtschaft das schwierigste Kapitel darstellt. Staat, Parte« und Reichsnährstand werden in gemeinsamer Arbeit nicht« unterlassen, die letzten Möglichkeiten auszuschöpfen, um di« notwendigen Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen. Die Land» Wirtschaft muß ihrerseits durch verstärkte Maschinen«^ anwendung die fehlende menschliche Arbeitskraft ersetze^, Auf dem Wege des gemeinsamen Maschinenkaufs müssest größere Maschinen in mehreren Betrieben gemeinsam verwendet werden. Die gemeinsam benutzte Maschine spart Nohftosfe und dem einzelnen Geld. Der Schlepper hilft den Arbeitcrmangel über winden. Vielfachgeräte erleichtern den Hackfruchtbau. Kar- toffeldämpfkolonnen vermindern die Verluste und ermöglichen die Sommermast von Schweinen. Entscheidend ist der Leitsatz: „Ohne verstärkten Maschinen einsatz keine Leistungssteigerung!" Oie Jugend in Vie Landarbeit! 7. Jede Maschine kann aber immer nur Helsen, die Arbett zu erleichtern und die Leistung des einzelnen zu erhöhen. De» denkende Mensch wird dadurch nie entbehrlich gemacht. Land arbeit ist eine ausgesprochen vielseitige Arbeit, die gelernt fein muß. Ich freue mich deshalb, daß die Reichsjugendfüh rung es übernommen hat, die Jugend gerade über dies« Seite der Landarbeit aufzuklären. Dadurch wird verhindert werden, daß sich die Jugend beim Eintritt in das Berufsleben unter Verkennung des Charakters der Landarbeit und aus kurzsichtigen materiellen Erwägungen von dieser abwendet. ES gtbt genug Beispiele, aus denen klar hervorgebt, daß der Ge- samtlebenserfolg eines Landarbeiters größer ist alS der eine- Arbeiters in der Stadt. Es gibt ein falsches Bild, wenn man nur den Barlohn von Industriearbeiter und Landarbeiter mit einander vergleicht. Entscheidend ist doch schließlich der Ge« samtlebenSerfolg eines Menschen. Sicher ist, daß die WohnungsverbälMisie der Landarbeiter in den vergangene« Jahrzehnten liberaler Entwicklung — die dem Lande abae- wandt war — sehr viel zu wünschen übrig ließen. Ich seh« selbstverständlich nach wie vor in dem Landarbeiter wohnungsbau eine vordringliche Aufgabe vo« Staat und Landwirtschaft. Entscheidend ist aber letzten Endes der Wille deS Land» Volkes, unter allen, auch unter den schwierigsten Umständen dt« Aufgaben der Erzeugungsschlacht zu erfüllen. Dieser Wil» muß so stark werden, daß er Berge versetzen und aller Schwi«, rigkeiten Herr werden kann. Die Erzeugungsschlacht Ist fü» den außenpolitischen Kainpf des Führers um die Freiheit und das Ansehen des Reiches unentbehrlich. Das deutsche Landvolk hat durch seine Leistungen in den letzten Jahren dem Führer geholfen, Deutschland wieder zu einer Weltmacht zu machen. Das Errungene muß gesichert und ausgcbaut werden. Bauer, Landarbeiter «nd Landwirt, das ganze Volk mutz erkennen: „Ohne Landarbeiter hungert das Völkl- 1. Jede Leistung tn der Landwirtschaft, sei es auf dem Gebiete des Pflanzenbaues oder dcr Tierhaltung, hängt letzten Endes entscheidend von dem Zustand und der Behandlung des Bodens ab. Wir müssen in Zukunst unseren Boden viel sorgfältiger bearbeiten und pflegen, ihn ständig mit den nolwcndigcn Mengen gut verrotteten Stallmistes ver sorgen und auch die Gründüngung noch viel stärker als bisher jur Erhaltung dcr allen Bodcnkrast hcranztehcn. Zur Förde rung dcr Bodcngcsnndung trägt in entschcidcndcm Maße eme geregelte Kalkvcrsorgung bci; denn dcr Kalt ist nicht nur ein Nährstoff, sondern dient tn glcicb starkem Maße dcr Bodcn- gcsundhctt, er gehört damit zu den Grundlagen jeder Düngung. Um Fehler bei der nolwcndigcn Mchranwcndung von Handelsdünger zu vermeiden, muß jeder Bauer und Landwirt mit Lttlfe der Bodcnunlersuchung ans den Kalkgchalt und ocn Gehalt an Nährstoffen seinen Boden besser als bisher kennen, lernen. Erst dadurch erhält er eine sichere Grundlage für die richtige Bemessung dcr notwcndigcn Düngergabcn. G?esgrr> Erträge im Hackfruchtbau! S. Ans dcr Erkenntnis heraus, daß die Hackfrüchte gegen über dem Getreide den zwei- bis vierfachen Ertrag an Nähr werten je Flächeneinheit chcrvorbringcu, forderte ich im Vor- jahrc die Steigerung der Hackfruchtcrnlc durch Erweiterung der Anbauflächen nnd Mchrerzcugung von dcr Flüchcncinhcit. Das ist in anßergcwöhnlich großem Ausmaß erreicht worden. Im kommenden Jahre kommt es weniger auf eine nochmalige Ausdehnung dcr Kartosfclanbausläche an als daraus, das m diesem Jahr Erreichte zu sichern. Durch regelmäßige große Kartoffelernten werden erst die Voraussetzungen jür einen gleichmäßigen, zur Deckung des Fleisch- und Fcttbcdarss ausreichenden Schwcinebestand geschahen. Eine richtige Sorte »wähl, ein regelmäßiger Pslanzguiwcchsel und eine starke Düngung sowohl mit Wirt- schasts- und Gründünger als auch mit Handelsdünger sind die sichersten Garanten für hohe und sichere Kartossclerträge. Bei der Zuckerrübe erwarte ich eine abermalige Er weiterung dcr Anbaufläche. Das gilt vor allem siir die Gebieie, die wohl über geeignete Vorbedingungen verfügen, aber bisher nur iu geringem Umfange Zuckerrüben angcbaut babcn. Die Praxis dcr Fütterung hat erwiesen, daß die Luckey Leistungsfähiges Vieh im gesunden Stall! LcistungSznrht verlangt lcistnngscrprobte Elternticrc! Verwende das vorhanden« Futter sparsam und richtig! WWU!!iM!WNMWWlMiWWMiliMlMW!WWlUWW^ 40 Lahre Pionier -er Lustfahrt Seltenes Jubiläum von Geheimrat Schütte Geheimrat Schütte — ein Name, der selbst den wertesten Kreisen des Laienpublikums etwas sagt, ein Name, der in den Fachkreisen des Schiffs- nnd Luftschiff baues ein Begriff ist. 40 Jahre steht dieser Pionier am 13. Dezember im Dienste der technischen Form. 1897 be stand er mit Auszeichnung sein Staatsexamen, und das, was ihm bald danach Lebensinhalt wurde, ist es in un gebrochener Linie noch heute: das Entwerfen von Schiffs körpern. Die erste deutsche Schiffsbauversuchs« anstalt war seine Schöpfung. In den Dienst des tech nischen Lehrwcsens trat er erst später, erst im Jahre 1904, als er als ordentlicher Professor an die neugegründete Technische Hochschule zu Danzig berufen wurde. Professor Schütte beschäftigte sich schließlich mit Luft« schiffkonstrnktionen. Er wagte den Schritt von der damals noch üblichen Zigarrenform des Starrluftschiffes zu dem, was man damals Tropfenform nannte und heute Stromlinienform nennt. Nicht vergessen sei, daß auch in der Wahl des Baumaterials der kühne technische Eigengedanke bei dieser Luftschiffkonstruktion zu seinem Recht kam; verwendete doch Schütte für seine ersten Luft« schiffe als Baumaterial nicht ein Metall, sondern Espen holz. Er ging dann allerdings zum Metallbau über, und 22 seiner Luftschiffe, die nach seinen Weitvorausschauenden Konstruktionsgedanken gebaut wurden, haben Deutschland während des Krieges gedient. Auch eigene Flugzeugtypen enlwickelte dieser nimmermüde Kopf, und auch das ist wieder bezeichnend für ihn, daß er sich in klarer Er kenntnis dcr Entwicklung sofort dem Bau der Großflug zeuge zuwandte. Das Zcrstörungswerk von Versailles setzte auch seinen Arbeiten ein vorläufiges Ende. 100 fertige Flugzeuge endeten unter den Vorschlaghämmern. Aber sein Werk lebt weiter; vor allem ist es die Jugend, die seine Ge danken aufnimmt und weiterentwickclt zum Nutzen unserer neuen deutschen Luftfahrt und zum Wohl der gesamten Menschheit. Ner Führer gratulierte Der 50. Geburtstag des Reichsmiuisters Kerrl Reichsminister Kerrl empfing anläßlich seine- 50. Geburtstages zahlreiche Glückwünsche, die ihm von einer Reib« von führenden Persönlichkeiten und aus allen Kreisen der Bevölkerung dargebracht wurden. Der Führer besuchte den Minister in dessen Wohnung in Spandau und sprach ihm seinen herzlichsten Glück wunsch aus. Außerdem statteten u. a. Ministerpräsident Göring und Frau sowie mehrere Reichsminister und Rstchsleiter dem Minister ihren Besuch ab. L)ie Parolen -er polizeiarbeit Daluege vor den Inspektoren der OrdnungSpolize! Der Chef der Ordnungspoltzei, General Daluege, halt« . die Inspektoren der Ordnungspolizet aus dem ganzen ' Reich zu einer Arbeitsbesprechung in der Neichshauptstadt! znsammcnbcrufen, in der für den uniformierten Teil der Ncichspolizei die Richtlinien dcr künftigen Arbeit in fach licher und weltanschaulicher Hinsicht festgelegt wurden. An den Besprechungen, die teilweise im PolizeihauS! Kurmark in Berlin-Neubabelsberg stattfanden, nahmen alle Generale und Obersten der Ordnungspolizei, sämtliche ! Stabsoffiziere und höheren Vcrwaltungsbeamten sowie der Chef dcr Technischen Nothilfe, ^-Gruppenführer Wein«, reich, und die Spitzen der Feuerlöschpolizet teil. General i Daluege gab ihnen in mehreren Ansprachen tm Auftrage des Neichsführers und Chefs der deutschen Polizei, Heinrich Himmler, die Parolen für das nächste Jahr. Vorerst keine neuen Auiokennzeichen Der Neichsverkehrsminister gibt bekannt: Autokcnnzeichcn dcr neuen Art, Weitze Schrift aus^ schwarzem Grunde, werden vorläufig nicht mehr zugeil lassen; eS ist sonach zwecklos, sich wegen Abstempelung de- neuen Kennzeichens znr Zulassungsstelle zu begeben. Eben» ! so zwecklos ist eS, sich Kennzeichen neuer BefchriftungsarH! Weitz auf schwarz, anzubringen. ! Luftschlacht bei Saragossa 20bolschewtsttscheFlugzeugeabg »Lch osfe W' Ueber Sarinena, 70 Kilometer östlich Von Var« goffa, sand eine große Luftschlacht zwischen vm nativqM^ spanischen und den roten Luststreitkräften statt, an de» yMj beiden Seilen je hundert Maschine« beteiligt wayM) SO bolschewistische Flug-oLge wrtkven akM geschossen, während dw natimwkleu GrftWAVvk MD) eine Maschine verlören.
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