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ZW-auer V Tageblatt und Anzeiger t.lORM.Zusb werden in uns.« ,«wievonallenPostanstaltenangenommen Wochenblatt für AfchopaU U N d UMgegeNd ^^w^sgebühr »a«.,Zs erscheint n Tageblatt und Anzeiger, chch.Llonatl.BezugSP reis ilgeb. 20 Pfg. Bestellungen >eschästSst.,von den Boten, Anzeigenpreise: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Pfg,; die V3 mm breite Milltmeterzeile im Texttetl 2S Pfg.; Nachlahstaffei 6 Ziffer, und chweisgebühr 25 Pfg. zuzügl. Port« Da« ,^iich opauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Berösfenttichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha und deS StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt «nd enthält di« amtlichen Bekanntmachungen deS Finanzamtes Zschopau —Bankkonten: Srzgebirgisch« Handelsbank ».G.m.b. H.gschopaa. 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Die hohe Stadtmauer mußte von den Japanern teil weise mit Leitern erstiegen werden. Die Artillerie batte große Breschen in Vic Mauer geschossen, um den ' anks den Weg frei zu machen. Als die Japaner in NanU ; ein drangen, branme die Stadt an allen Erken und ^ndrn. Brandstiftcrkolonncn hatten Feuer angelegt und ver- nichleleu in sinnloser Wut die Stadt, die voll von alten Kulturdenkmälern ist. Die Japaner konnten zahlreiche chinesische Brandstifter fcstnehmen^ die sofort erschossen wurden. Rückzug auf Wuhu Die chinesischen Truppen ziehen sich nach Aufgabe von Nanking nach Süden auf die Stadt Wuhu zurück. Es handelt sich meist um schlecht bewaffnete Truppenteile. D i e Garde Marschall Tschiangkaischeks ist be müht, den Rückzug möglichst lange zu decken. Japanische Flieger belegen die Rückzugsstraße mit Bomben, die schwere Opfer unter den Chinesen fordern. Man rechnet damit, daß auch Wuhu in kurzer Zeit das Schicksal Nankings teilen wird, da die Chinesen nicht mehr zum Widerstand fähig sind. Rücktritt Tschiangkaischeks? Nach japanischer Meldung ist Marschall Tschiangkai- kchck nach dem Zusammenbruch des chincsifchcn Wider standes vom Oberbefehl über die chinesische Wehrmacht zurückgctretcn und hat gleichzeitig sämtliche Staatsämtcr «iedergelcgt. lieber den oder die Nachfolger Tschiauglai- fcheks liegen noch keine zuverlässigen Meldungen vor. General Tschiangkaiscl-ck und seine Frau, die Führer des chinesischen Widerstandes gegen Japan. iWeltbild-Wagenborg.) Kein Rücktritt Tschiangkaischeks Der Marschall ging an die Front Der V'zepräsident des chinesischen Reichsvollzugs, amtes, Dr. Kun g, nahm in einer Unterredung Ge- legenhcit, die Gerüchte über einen Rücktritt Tschiangkaischeks nachdrücklich zu dementieren. Dr Kung erklärte, der Marschall habe Nanking verlassen und sich a n d t e F r o n t begeben, um dort die Lei- tnng der militärischen Operationen zu übernehmen. Vize- Präsident Dr. Kung fügte hinzu, China mache eine schwere Zeit dmch. Es müsse große Opfer bringen, um einen ehr baren Frieden zu erreichen. Bmrn in der ErmnngMA VeWigllngsreise Arres in Hannover und Braunschweig Der Rcichsbauernführer R. Walther Darre statlele in diesen Tagen der Landesbauernschaft Hannover und der Landesbauernschaft Braunschweig einen Besuch ab. In Braunschweig verkündete Darrs die Zusammen legung mit Hannover. Der Rcichsbauernführer besichtigte verschiedene Höfe um sich persönlich ein Bild von dem Stand der Erzcu- gungsschlacht zu machen. In Ahstedt bei Hildesheim be suchte der Neichsbauernführer den Betrieb des Neichsob- mannes Behrens, dessen Geschlecht seit mehreren hun dert Jahren auf diesem Hofe sitzt. Behrens wies auf die gefährliche Landarbeiterwanderung hin, die die Produktionsausweitung zu gefährden drohe, wenn es nicht gelinge, gerade in dieser stark industrialisierten Pro vinz den Arbeitseinsatz befriedigend zu lösen. Der Reichs bauernführer nahm ein«, nachhaltigen Eindruck besonde rer Leistungen auf den der Landwirtschaft gestellten neuen Aufgabengebieten der Ernährungswirtschaft mit. Bei einer Besprechung in der Landesbaucrnschaft Hannover verkündete der Rcichsbauernführer zur Durch bildung einer einheitlichen Reichsbeamtenschaft des Reichs nährstandes den nationalsozialistischen Grundsatz, daß un abhängig von allem Berechtigungswesen jeder, der seinen Lebcnsbcruf im Dienste am deutschen Bauerntum erblickt, im Reichsnährstand bis zu den höchsten Führcrstcllcn auf- stcigen kann, wenn er Leistung und Können mit Charakter verbinde. Der Rcichsbauernführer unterstrich die Verpflichtung, daß sich das aus der Kampfzeit entwickelte Führer korps nur durch weitere besondere Leistungen die Ach tung in der Landwirtschaft und darüber hinaus im gan- zen Volke erhalten könne. Im Rahmen der Besichtigung landwirtschaftlicher Be triebe in Braunschweig besuchte der Neichsbauerufübrer auch den Hof des Generalinspekteurs des Reichsnährstan des, Giesecke. Er überzeugt« sich weiter von dem mustergültigen Aufbau seit zwei Jahren bestehender N e u- bauernhöfe. Ein Besuch galt auch der Neichs- schule für Leibesübungen des Reichsnährstandes Burg Neuhaus und der Landesfrauenschule in Helmstedt. * Frontbesuch mit dem Rcichsbauernführer Der Reichsbauerntag in Goslar sollte durch Klärung aller Einzelfragen und Ausgabe der verpflichtenden Richt linien den Beginn zu dem neuen und entscheioendcn An- grisfsabschnitt in der Erzeugnnqsschlacht bilden. Da der Neichsbauerntag wegen des Anwachsens der Maul- und Klauenseuche abgesagt werden mußte, wird der Reichs ernährungsminister und Neichsbauernführer Darre am kommenden Sonntagmittag sich in einer Reichssendung unmittelbar an das gesamte deutsche Landvolk wenden, und die bestimmten Aufgaben der Arbeit umreißen, die für 1938 zur Sicherung der Ernährungswirtschaft im Vordergrund stehen. Zur Beschleunigung und zur stän digen Anspornung der Leistungen des Landvolkes nimmt der Neichsbauernführer immer wieder persönlichen Ein- fluß aus die Fronttruppen der Erzeugungsschlacht durch Besuche in den Landesbauernfchasten. Dem landwirtschaftspolitischen Hauptschriftleiter im Deutschen Nachrichtenbüro war Gelegenheit gegeben worden, den Neichsbauernführer und ven Reichsobmann des Reichsnährstandes, Bauer Behrens, auf ihrer mehrtägigen Arbeitssahrt durch Hanno ver und Braunschweig zu begleiten. Jede Sorge und jede Anregung sand beim Reich*- bauernsührer ein offenes Ohr, jede Leistung ihre warm« Anerkennung. Zu der sofortigen Anordnuuo För- dcrungsmabnamucn und zur unverzüglichen Abstellung gemeldeter Schäden kamen grundsätzliche Entscheidungen von so bedeutender Tragweite wie die Verschmelzung der Landesbauernfchasten Braunschweig und Hannover. Gönnt der Neichsbauernführer sich keine Ruhe, so verlangt er von den ehrenamtlichen Bauernsührern, daß sie auch als Bauern und Landwirte vorbildlich wirken. Als ein mittelbäuerlicher Musterbetrieb konnte der ohne jeden Luxus ausgestattete Bauernhof des Reichsobmanns Behrens in Ahstedt bei Hildesheim besichtigt werden, der mit feinem seit Jahrzehnten betriebsverbundenen Laudarbeiterstamm in diesem Jahr den außerordentlich hohen Ertrag von 250 Zentner Zuckerrüben je Morgen einbrachte. Auf diese Anspornung der Bcrussletstung durch das Beispiel der Banernsührung ist es recht wesent- , lich zurückzusühren, daß überall im Land trotz manchen Schwierigkeiten und kleinen und großen Sorgen die Maßnahmen des Reichsnährstandes willig bes .g, .^er den. Gewiß müssen, wie der Neichsbauernführer im Ge spräch ausdrückte, neue Maßnahmen und Arbeitsweisen angeordnet werden. Aber kein Zwang, nur die frei- willige Mitarbeit der Bauern bringt die Erfolge, die bei jeder Hofbesichtigung erneut sestge- stcllt werden können. Davon zeugt auch der stolze Bericht, daß in Hannover über 25 v. H. der Teilnehmer am Neichs- berufswettkampf ans die Gruppe „Reichsnährstand" ent fallen und daß innerhalb von zwei Jahren der Besuch der Landwirtschastsschulen m diesem Bauernland von 1500 auf 2400 stieg. Mit Stolz zeigen die Bauern, was sie in der Gemein schaftsarbeit nach den Richtlinien des Neichsbaucrnfüh- rcrs etwa zur Erweiterung der wirtschafts eigenen Futtergrundlage schufen. In der Zuckerfabrik Nordstemmen werden in gewaltigen Trocken- trommeln Nübcnköpse und Grünfuttcr aus dem Zwischen- fruchtban zu einem Trockensutter verarbeitet, das als Kraftfutter etwa dem Palmkernschrot gleichwertig ist und bei der Verarbeitung von fünf Zentner Grünmasse zu einem Zentner Trockenmasse nur 1,60 NM Unkosten ver ursacht. Ein herzlicher Empfang wurde dem Neichsbauern führer in Söldingen zuteil, wo eben die letzten Behälter der ersten in Deutschland errichteten genossenschaftlichen Grob-Siloanlage gefüllt wurden; siebzehn Bauernhöfe, die mehr als ein Drittel ihrer Fläche mit Rüben bestell ten, fahren die Nttbenblättcr hierhin, wo sie unter Erspa rung jeder Arbeit in einen Trichter abgeladen werden, von dem sie nach der Zerkleinerung und sorgfältiger Wäsche auf laufenden Bändern in die Behälter gefüllt werden. So wird im Gegensatz zu der kostspieligen und zeitrauben, den Einmietung oder Befüllung von Kleinsilos der volle Nährwert des Futters erhalten. Angesichts der Fort schrittlichkeit der heutigen landwirtschastlichen Arbeits weise finden die Anregungen des Neichsbau- ernführcrs zur Arbeitsersparnis überall besondere Beachtung. Dabei zeigt sich die Erfindungs- gäbe des Fachmanns bei einem Kreisbauernführer, der eine selbsttätige Pferdefütterung mit einfachsten Mitteln baute und damit seinen Arbeitern den Zwang erspart, regelmäßig um halb vier Uhr morgens das erste Futter zu schütten. Die Landarbeiterfrage wird von jedem Bauer, in jeder Beratung und bei der Besprechung jeder Maßnahme angeschnitten, weil die Leistungssteigerung auch bei Anwendung aller technischen Neuerungen beson ders starken Arbeitseinsatz crsordert. Der Neichsbauern- sichrer zeigte an Beispielen, daß alle Möglichkeiten zur Arbeitserleichterung und zur Zuführung von Landarbei tern zielbewnßt ausgeschöpft werden. Um die Ernteber- gung macht er sich nicht so viel Sorgen, weil er hier mit dem Einsatz von Arbeitsdienst, HI. usw. Abhilfe schassen kann, während für die Arbeiten der Bestellung und der Ackerpslege die Facharbeit unentbehrlich ist. Mit um so mehr Stolz kann ein Kreisbauernführer bei der Vorstel lung seines Arbeiterstammes, der zwanzig, dreißig und vierzig Jahre im Betriebe arbeitet, melden, daß bei ibm der Arbeitermangel noch nicht so gefährlich geworden ist, weil er bei gutem Barlohn Pachtland vergibt, so daß bei einem Gesamtertrag, der über dem in der Industrie liegt, sogar ehemalige Industriearbeiter bei ihm blieben. Ein besonderes Erlebnis bedeutete der Besuch der N e i ch s sch u l e s ü r L ei b e s ü b u n g e n d e s Reichs nährstandes Burg Neuhaus und der Landfrau en schule Helmstedt. Diese neuartige Schulung ded jungen Geschlechts liegt dem Neichsbauernführer besonders' am Herzen; hier findet er eine frische ausgeschlossene Ju gend für seine klaren und lebenswarmen Ausführungen über den SinndesAusgleicheszwischenKör- per, Seele und Geist, wobei der Lebensstrom des Blutes und die treue Hütung des Bodens die Haltung bestimmen, aus der die körperliche Leistung und der wirt schaftliche Ersolg ihren Hauptwert erhalten. Liegt der Zusammenhang mit der Erzeugungsschlacht bei der Land- franenschnle offen zutage, so bestätigt der Andrang aus dem Lande zu den wenigen Lehrgängen wie auch der unmittelbare Eindruck von der Bauernjugend auf Burg Neuhaus, daß die Lockerung des Körpers als Ausgleich zu harter Arbeit nicht nur Freude in das tägliche Leben bringt, sondern auch die Arbeitsleistung erleichtert und steigert. So gab dieser Fahrt durch das hannoversche und braunschweigische Bauernland einen Einblick nicht nur in die Arbettsart und in den Geist des Reichsnährstandes sondern auch einen Ausschnitt aus den wesentlichen Auf- gaben des neuen Abschnittes der Erzeugungsschlacht. Nm welche entscheidenden Fragen es sich bei dieser Klein- arbeit handelt, die in treuer Pflichterfüllung auf jedem der über drei Millionen Höfe in Deutschland geleistet wer-