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Montag, den v. Moskaus Saai Bestialischer Mord in Warschau Ein bestialischer Mord, der während der letz ten Woche in Polen ungeheures Aufsehen erregte, hat sich durch die Untersuchung als das Werk eines hohen Agen ten Moskaus in Polen herausgestellt. In der Trunkenheit hatte vor acht Tagen in Warschau ein Mann erzählt, daß er einen Menschen umgebracht habe. Tatsächlich fand man bei Nachgrabungen im Keller seiner Wohnung die zerstückelten Teile einer männlichen Leiche, Während man anfangs glaubte, daß es sich um ein kriminelles Verbrechen handle stellte sich nunmehr heraus, daß der Mörder „der Staatsanwalt" der Komintern für die bolschewistischen Parteigerichte in Polen war. Er hatte außerdem die Aufgabe, auf allen polnischen Märkten und Handelsplätzen die kommunistische Propaganda zu leiten, und hat zweifellos in seiner politischen Eigenschaft einen Gegner aus der Welt geschafft. Der Verbrecher ist bereits mehrfach von den polnischen Behörden vorbestraft und hat sich gerade deshalb bei seinen Moskauer Auftraggebern eines hohen Ansehens erfreut, das ihm eine solche Gewalt einräumtc, daß er auch über das Leben anderer Menschen entscheiden zu können glaubte. Wenn er sich nicht in be trunkenem Zustande dieser Vollmachten gerühmt hätte, so wäre seine Untat, die Moskau zur Last fällt, vielleicht nie ans Tageslicht gekommen. S<ojadinowiisch in Nom Herzliche Begrüßung durch daS italienische Volk Der jugoslawische Ministerpräsident und Außen minister Stojadinowitsch ist am Sonntagabend im Conderzng in Rom cingctroffen und nahm in der Villa Madama, die von der italienischen Negierung bereits vor Jahresfrist für den Empfang von Staatsbesuchen ein- gerichtet worden ist, Wohnung. Der Empfang des Mi nisterpräsidenten in Rom gestaltete sich sehr herzlich. Der italienische Regierungschef gibt heute abend zu Ehren des jugoslawischen Ministerpräsidenten im Palazzo Venezia ein großes Essen. Das italienische Herr scherpaar wird tags darauf Stojadinowitsch empfangen und im Qnirinal zu Ehren oes jugoslawischen Gastes ein Frühstück veranstalten. Ferner wird Stojadinowitsch die neue Provinz Vittoria und die Siedlungsstätten des pon- tischen Gebietes besichtigen. Stojadinowitsch, der während feines Aufenthaltes in Rom mehrere Unterredungen mit den« Duce und dem Außenminister Ciano hüben wird, trifft am Donncrswgvormtttag zu einem offiziellen Besuch und zur Besichtigung von Industrieanlagen in Mailand ein und wird am Freitag di« Rückreise nach Belgrad antreten. klawUcken Mint^ervrä^n^slotadtnoRtt!» Ä H^W und daß eine Neichsinncn- sich nicht in absolut das r lieb, Herrn von zukönncn. Seine Delbos: „Ja, es warmi Neurath dieHanddr Oie Begegnung auf dem Bahnhof Anerkennung der französischen und polnischen Presse über die Begegnung DelboS—von Neurath In der französischen und der polnischen Presse findet die kurze Begegnung des Reichsaußenministers von Neurath mit dem französischen Außenminister Del bos auf dem Schlesischen Bahnhof in Berlin besondere Be achtung. Die polnische Tclegraphenagentur unterstreicht, daß das Erscheinen des Reichsaußenministers ein A kt unge wöhnlicher Höflichkeit sei, der beweise, daß die Reise Delbos nach Warschau nicht als gegen Deutschland gerichtet angesehen werde. Dem Berliner Vertreter der amtlichen „Gazeta Polska* wurde versichert, daß das fran zösisch-polnische Bündnis die Dauerprobe siegreich bestan den habe und auch heut« keinerlei Angriffstendenz oder einen unfreundlichen Charakter gegen irgend jemand besitze. Als der Berichterstatter andeutete, daß Wohl auch die Anwesen heit des Reichsaußenministers aus dem Schlesischen Bahn hof in diesem Sinne verstanden werden müsse, erklärte Jeder arbeitende Volksgenosse, auch der nn« und angelernte, hat die Möglichkeit sich am Berufswettkampf aller Schassen« de« zu beteiligen. tum unter allen Umständen sesthalten wird. Schon im Hum des JabreS 1W5 betonte Minister Dr. Frick, daß „Partei und Staat Cttaubcnsangelegcnbeilen einmischen. Es ist sriderizianiicho Rezept maßgebend, daß jeder nach seiner Faeon selig werden kann. Aber eifersüchtig werden wir darüber wachen, daß die Kirche ihren Kirchcnbezirk nicht überschreitet. Die Ausgabe der Kirche ist die Seelsorge, nicht aber ist cs ihre Ausgabe, auf das politische Gebiet überzu- greiieu". An diesem Grundsatz wird auch weiter sestgchaltcn. Der Reichokircheuminister Kerrl hat das in seiner lebten Rede in Fulda und in Hagen immer und immer wieder betont. Leit seiucm Amtsantritt im Juli 1935 bemüht er sich um die Beseitigung der Anfsassungsgegensähc innerhalb der Kirche und zivischeu Kirche und Staat, die in konfessionellen politischen Ursachen zu suchen sind. In Hagen machte er die klaren Feststellungen, al das Ziel der nationalsozialistischen Kirchenpvlitik Erst -ie Mtter mit kleinen Mern k^eerleichtttWev auf -er SleichsWa l i ch gehaltenen Leitaufsätzen, in denen der Tätig keit des Staatsmannes aufrichtigste Anerkennung gezollt wird und in denen besonders seine Verdienste um die Stärkung des jugoslawischen Staatswesens und die Be freiung der einstmals zu den nervösesten Zonen Europas gehörenden Adriagebiete hervorgehoben wird. Der „Po- Polo d'Jtalja" erklärt, Italien und Jugoslawien seien in der glücklichen Lage, ihre Angelegenheiten direkt geordnet zu haben. Diese Bereinigung sei von beiden Seilen im Geiste vollkommener Loyalität verwirklicht wor den. Italien und Jugoslawien hätten viele gemeinsame Interessen nicht nur in den gegenseitigen Beziehungen, sondern anch auf internationalem Gebiete. Oie Schraube ohne Ende Die Teuerungswelle in Frankreich Der französische Senat nahm die von der Kammer ihm überwiesene Gesetzesvorlage über die Tenerungsznlage für die Beamten und Nuhegchaltsempfänger einstimmig an. Der Generalberichterstatter des Finanzausschusses, Senator Gardey, hatte die Vorlage unter Hinweis auf die beträchtliche Steigerung der Lebenshaltungskosten in Frankreich befürwortet. In der Aussprache wies Senator Laudier die Regie rung auf die Rückwirkungen hin, die die Annahme der Vor lage auf die Finanzen der Departements und Gemeinden haben werde. Die örtlichen Verwaltungen könnten nur mit größter Mühe ihre Haushalte ausgleichen und auf' keinen Fall neue Lasten übernehmen. Der Senator warnte die Regierung vor dem gefährlichen Kreislauf: Gehaltserhöhung—Lebenskostensteigerung und wieder Ge- Haltserhöhung—Lebenskostensteigerung und so fort. Ent weder müsse man mit aller Autorität die Preise stabil halten, oder es müsse mehr gearbeitet werden. Wenn man fortfahre, nur vier oder fünf Tage in der Woche zu arbeiten, gehe man in Frankreich einer Katastrophe ent gegen. (Lebhafte Zustimmung auf allen Bänken.) Finanzminister Bonnet gab zu, daß die Lebens- haltungskosten in Frankreich seit Mai 1937 um rund 30bis35v. H. gestiegen seien. Wegen der Finanz lage könnten keine größeren Mittel ausgeworfen werden. Andernfalls würde eine neue Abwertung der Währung un vermeidlich werden, deren erste Opfer alle Empfänger eines festen Gehaltes sein würden. Geste war sehr glücklich." Auch gegenüber dem Vertreter des „Krakauer Kuriers" hat der französische Außenminister auf der Fahrt feine Befriedigung über die Unterredung mit von Neurath zum Ausdruck gebracht. In der französischen Presse wird die Minister- begcgnung als eine freudige Ueberraschung und ein bedeut sames Ereignis angesehen. Allgemein betont man, daß bet früheren Reisen französischer Minister, so Barthous und Lavals, nur, wie es das Protokoll erfordert, ein Ver treter des Außenministeriums aus dem Bahnsteig cr> schienen war. Der dem französischen Außenministerium nahestehende „Petit Parisien" meint, dieser Höslichkei- alt sei augenscheinlich das Zeichen einer fühlbaren Verbesserung der Beziehungen zwischen Ber sin und Parts. In der gleichen Tonart bewegen sich andere Pariser Zeitungen. Oie Spannung in Schanghai Britisch-japanischer Notenwechsel — Französische Panzer wagen halten japanische Lastwagen auf Der Bombenanschlag eines Chinesen auf japanische Truppen während einer Siegesparade in der internatio- nglen Niederlassung von Schanghai hat einen Roten- MMÄ »Wische« dem britischen Polizeikommissar Ger- Wo vom Gemsderat der internationalen Siedlung und dem javanischen Oberst Kusumoto als Vertreter deS japa ¬ nischen Obcrkommcndicrenden, General Matsui, nach sich gezogen. Von Gerrard und Kusumoto haben eine Note unterzeichnet, die folgende vier Punkte enthält: 1. Die japanische Armee behält sich für den Notfall das Recht zum freien Durchmarsch durch die internatio nale Siedlung ohne vorherige Ankündigung vor. 2. Die Behörden der internationalen Siedlung werden Maß nahmen ergreifen, um eine Wiederholung derartiger Zwischenfälle zu verhindern. 3. Falls ein derartiger Zwischenfall wieder vorkommt, wird die japanische Armee den Gemeinderat als unfähig zur Aufrechterhaltung des Friedens und der Ordnung betrachten und sich freie Han!» Vorbehalten. 4. Die japanische Armee behält sich das Recht vor, geeignete Maßnahmen einschließlich der Durchsuchung und Nachforschung zu ergreifen, falls die vom Gemeinde rat ergriffenen Maßnahmen als unzureichend betrachtet werden müssen. Ein Zwischenfall in -er französischen Niederlassung ereignete sich, als fünf von japanischen Soldaten besetzt« Lastkraftwagen mit Waffen und Munition die französisch« Konzession durchfahren wollten, um nach dem südliche« Bezirk Nantau zu gelangen. Die Kraftwagen wurde« > von französischen Truppen und Polizisten mit Panzerwagen angehalten. Sechs japanische Offizier« verhandelten mit den französischen Offizieren, während schnell weitere französische Polizisten herbeieilten. Drei französische Panzerwagen fuhren quer zur Fahrtrichtung auf. So entstand eine Zeitlang eine gespannte Lage. Erst nach fast einstündigen Verhandlungen wurde den japa nischen Lastwagen unter französischer Polizeibedeckung di« Durchfahrt durch die französische Konzession gestattet. Edens Znformaiionsgespräche Aussprache mit dem amerikanischen Botschafter Im Zuge der diplomatischen Gespräche, in denen der . britische Außenminister Eden die Londoner Botschafter über den Inhalt der englisch-französischen Aussprach« unterrichtete, wurde der amerikanische Geschäftsträger empfangen. Anschließend an die Mitteilung dieses Be richtes wurde, wie der diplomatische Korrespondent deS „Daily Telegraph" meldet, die Entwicklung der Ding« im Fernen Osten erörtert. Der diplomatische Korrespon dent fügt hinzu, daß die Aufrechterhaltung engster Fühlungnahme mit Washington sich als ge sicherte Gewohnheit eingebürgert habe, und zwar bet allen den Fernen Osten betreffenden Fragen. Racheiserer des Neans von Santerdury Bischof schenkt Vermögen der Kommunistischen Partei. Die Antikomintern veröffentlicht aus Prag ein« ans New York datierte Meldung, derzufolge der im Alter von 82 Jahren verstorbene ehemalige Bischof der Protestantischen Kirche William Montgomery Brown sein Vermögen „der Propaganda der kommunistischen Sache nach den Lehren von Marx" gewidmet habe. Brottm habe diese Bestimmung in seinem Testament getroffen und - auch einen gewissen Teil seines Vermögens für den Ver trieb eines von ihm verfaßten Buches bestimmt, das den Versuch macht, die christliche Lehre mit kommunistischen Ideen gleichzusctzen. (!) Der berüchtigte Dean von Canterbury hat da mit einen Nacheiferer gefunden. Wir lassen die Frag« offen, ob diese Leute wirklich so wenig von dem Wesen des Kommunismus verstehen, seine Methoden kennen gelernt und selbst von seiner täglichen Praxis im „Mutter land des Bolschewismus", in der Sowjetunion, gehört haben, oder ob sie absichtlich und beharlich Augen und Ohren auch vor den furchtbarsten Tatsachen verschließen. Ein Marxist auf der Kanzel, ein Priester als Verkünder der Gottlosigkeit und der Moskauer wcttrevolutionären Absichten, ist wahrlich kein erhebender Anblick! Kurze Nachrichten Berlin. Tie im Haag am lO. November unterbrochenen Verhandlungen über die Regelung des deutsch-nieder ländischen Zahlungsverkehrs für das Fahr 1938 werden am 7. Dezember in Berlin wiederausgenommcn. Berlin. Reichsminister Funk spricht allen denen, von denen ihm ans Anlaß des Todes seiner Mutter Beileids- bckundungen zugegangen sind, seinen herzlichen Dank aus. Rio de Janeiro. Der Bundespräsident von Brasilien, Vargas, Hai die Auslösung sämtlicher politischen Verbände verfügt, da sie entweder aittinational waren oder Ideen und Doktrinen vertraten, die den Forderungen deS neuen Regimes zuwidcrliefen und die radikale Umwälzung der Gesell schaft bezweckten. Ausstetgcn sowie beim Aufsuchen des für Mütter mtt kleine« Kindern bestimmien Abteils behilflich ist Sollte der An- drang von Muttein mit kleinen Kindern so groß werden, daß das dafür vorgesehene Abteil nicht ausreich,, so soll die Unter bringung der mit kleinen Rindern reisenden Mütter in anderen Abteilen - notfalls in einer höheren Wagenklasse — unter allen Umständen sichergestellt werden. Obwohl nach den Bestimmungen der Eisenbahnverkehrs ordnung für kostenlos beförderte Rinder unter vier Fahren ein Anspruch auf einen Platz nicht besteht, sollen jedoch in Zukunft die Platzzuwcisungen an Mütter mit kleinen Kindern nach Mög- lichkci« so bemessen werden, daß für die Muller und jedes kleine Kind je ein Platz zur Verfügung steht, damit die Mütter die Möglichkeit haben, das Kind auf der Sitzbank hinzulcgen. Wenn Mütter mit kleinen Kindern das Abteil nicht gänzlich füllen, kann das Abteil dnrch das Zug personal auch mit anderen Reisenden besetzt werden. Jedoch mit dem Vorbehalt, daß cs zu räumen ist, sobald etwa aus Untcrwcgs-Stationen Mütter mit kleinen Kindern einsteigen. In der 2. Wagenklasse wird ein besonderes Abteil für Mütter mit kleinen Kindern nicht frcigchalten, jedoch ist das Zugpersonal angewiesen, in der Polsterklasse reisende Mütter mit kleinen Kindern ebenfalls gewissenhaft zu betreuen und sie hinsichtlich der Plahzuteilung so zu behandeln, wie es für die reisenden Mütter in der 3. Klasse vorgesehen ist. Platzvoraus- bestellungcn für Mütter mit kleinen Rindern sind möglich. Die Platzkariengcbühr wird jedoch nur für den Platz der Mutter, nicht aber für den des Kindes erhoben. Die Deutsche Reichsbahn wird vom 15. Dezember ab fol- gcnde Ncisccrleichierungcn für Mütter mit kleinen Kindern versuchsweise einsührcn: , , s) In den P e r s o n e n z n g e n, in denen die Mitnahme von Kinderwagen mit kleinen Kindern in die Traglastenabtcile zugelasscn tst, wird in Zukunft dafür gesorgt werden, daß für Mutter mit kleinen Kindern in Kinderwagen ein „Nichtrauchcr"- Traglastcnabteil zur 'Verfügung steht. Wo im Zuge nur ein einziges Traalastenableil vorhanden ist, wird in diesem zu künftig das Rauchen entweder überhaupt verboten oder von der Zustimmung aller Mitreisenden abhängig gemacht. Es darf erwartet werden, daß in letzterem Falle alle Volksgenossen in dem betreffenden Abteil bereitwillig das Rauchen cinstcllen, so bald eine Mutter mit kleinem Rind darum bittet. d) Bei D- und Eilzügen ist die Mitnahme von nicht zusammenklappbaren Kinderwagen in die Abteile oder in die Vorräume und Gänge aus Gründen der Wagcnbauart auch in Zukunft nicht möglich. Die nicht zusammenklappbaren Kinder wagen müssen wie bisher als Gepäck aufgcgcbcn werden. c) Um aber auch in den D- und Eilzügen die Bc- qucmUchkeit der niit kleinen Kindern reisenden Mütter weiter zu steigern, wird in diesen Zügen von vornherein ein beson deres Nichirauchcrabieil 3. Klasse für Mütter mit kleinen Kin dern frcigchalten und durch einen Aushang als „Vorzugsweise für Mütter mit kleinen Kindcrn" bestimmt bezeichnet. Dieses Abteil muß von anderen Reisenden nötigenfalls geräumt wer den, wenn Mütter mit kleinen Kindern zusteigen. Das Zugbegleitpersonal ist angewiesen, daß es sich, wie auch bisher, in erster Linie der mit kleinen Kindern allein reisenden Frauen annimmt und ihnen beim Ein- und völlige Gleichstellung der Religionsgemeinschaften sei, die nclxn den beiden großen Kirche ihre völlige Berechtigung habe». So zählen die sogenannten Freikirchen, wie Bap tisten, Methodisten, je etwa 8ltlM Mitglieder, Apostolisches Bekenntnis, über 150littst nsw. Außerdem u. a. vor allein die altkattwlischen Kirchen, b> entgegen allen Auslandgerüch- teu er nicht daran denke, etwa eine deutsche christliche SiaatS- kirche herzustelleu. Das erstrebenswerte Ziel ist eine finanzielle Selbständig keit der einzelnen Religionsgemeinschaften und der allmäh liche Abbau der staatlichen Hilfe. Heute ist diese Hilse noch sehr umfangreich und seit dem Bestehen ScS Dritten Reiches beträgt die Summe, die an die beiden Hauptkirchcn zur Aus zahlung gelangte, etwa eine Milliarde Mark. In seiner Rede in Hagen führte Reichsminister Kerrl den Begriff Religion auf seinen sittlichen Ursprung zurück und bezeichnete die Religion als die Frage nach christlichem Handeln und die praktische Durchführung der gewonnen Er kenntnisse. Ein positives Christentum, das ist eine nationalsoziali stische Forderung, die bereits 1920 in das Parteiprogramm ausgenommen wurde. Bis heute hat sich der Standpunkt dabei nicht geändert, denn ein „echter Nationalsozialist ist nur, wer die Tatsache der Bindung an Gott erkennt und weiß, daß Gottes Befehl in seinem Gewissen und Blut wal tet. Der Nationalsozialismus erklärt, daß derjenige, der diese Bindung leugnet, minderwertig ist und nicht zu uns gehört". (Kerrl). Durch diese Nebe kam die notwendige Klärung in die Kirchenfrage. Ausgabe der Kirche ist es, auch weiterhin den Glauben zu stärken, die Bekenntnissreudigkeit zu heben und die Seel sorge zu pflegen, während sie sich jedes politischen Macht anspruchs zu enthalten hat. Der Staat hat die Aufgabe, die sittlich wertvolle Arbeit der Kirche zu schützen und ihr soweit wie notwendig mate rielle Hilse zu gewähren. Die weltanschauliche Führung des Volkes bleibt aber einzig und allein beim Staat! hd. MM MMMW llllk PM Die NSDAP, bzw. der von ihr geführte Staat hat zwei Gruudrichtlinien für die kirchlichen Angelegenheiten, die scbvn früher Gültigkeit hatten und die heute mehr denn je im Mittelpunkt -cs öffentlichen Interesses stehen. Minister Kerrl bat in Hagen, wie wir bereits gestern berichteten, be tont, daß die Partei an der Freiheit des konfessionellen Be kenntnisses und ihrem Eintreten für ein positives Christen-